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eti paarmal correspondiṛte. Man weiß auch, dag Billes ausser einer rechtmässigen Tochter, und einer andern, die er anerkannte, und die seinen Nahmen fühe ren durfte, noch einen Sohn hinterlassen hat, welcher fich Smith nennt, und ein sehr reicher Mann in In dien ist. Durch das, was dieser darüber hat laut werden lassen, soll die Entdekung des wahren Verfaffers von Junius's Briefen, welche zuerst, wie man glaubt, vom Prediger Brackin gemacht wurde, sehr bestätigt worden seyn. Es werden hierüber etliche Papiere zum Druk vorbereitet.

Das grosse Haus Boydell hat ein neues pracht. polles Kupferwerk unternommen, welches über zweys hundert Abbildungen der vorzüglichsten Racen von Rindern, Schaafen, Pferden, Schweinen, Dams hirschen u. f. w. enthalten wird, die sich gegenwårs tig in Grosbritannien befinden. Jede Gattung sammt thren Arten, Spielarten, Gebrauch, Verdiensten, Fehlern u. f. w, wie auch ihren eigenthümlichen Vors theilen und Nachtheilen in Hinsicht auf Lage, Boden und Himmelsstrich wird auf das genaueßte beschrieben werden. Man unterzeichnet darauf, und es wird dem Könige zugeeignet. Die Zeichnungen sind unmits telbar nach dem Leben gemacht. Der Präsident des Akerbaucollegiums, Lord Somerville, hat die Aufsicht davon übernommen. Die ursprünglichen Gemählde find von Ward und andern Meistern, die sich im Fa che der Thiere ausgezeichnet haben. Die Beschreis bungen der Rinder, Schaafe 24. haben den Herrn Lawrence zum Verfasser, welcher den New Farmer's Calendar und andere guten Schriften über die Vichs arzneykunde herausgegeben hat. Was über die Pferde - beygebracht ist, stammt von Hrn. Roßarzt Moorcroft her.

Man drukt an einer Uebersezung von des Abbe Barthelemy Reisen in Italien.

D. Hers

Es wurde unlängst auf der Themse ein Telescop, welches 11,000 Pf. Et. kostete, für die königliche Sternwarte in Madrid an Bord gebracht. schel ließ es unter seiner Aufsicht machen. Es ist in so viele Kåsten gepakt, daß es den beträchtlichsten Theil eines kleinen Fahrzeuges füllt. Eben dieser berühmte Astronom läßt ein anderes Telescop für die Petersburger Academie der Wissenschaften machen, welches 5000 Pf. kosten wird.

Das Schiff Buffalo hat vor kurzem zwey bisher noch unbeschriebene Vögel aus BotanyBay nach England gebracht, welche auf den Landsiz des Grafen von Exeter geschikt worden sind. Man hat zwey bez fondere Vogelbauer für sie gemacht, einen, um sie darinn zu landen; den andern, um sie bequem nachihrem Bestimmungsorte fortzuschaffen. Von der Zehe bis an die Schnabelspitze sind sie sieben Schuh hoch, fie gleichen in ihrer Gestalt dem Strauß, und haben ein grau braunes Gefieder, wovon auf einem Kiele zwey Federn sind. Sie sind sehr gelehrig und werden nicht leicht böse. Erzürnen sie sich aber, so zeigen sie es auf keine andre Art, als durch heftiges Ausschla= gen. Ihr Hals kommt dem der Schwäne bey, so wie der Kopf und Schnabel mit denen der Gans vergli chen werden kann. Ihre Beine sind lang, dick und befiedert. Wenn sie aufrecht stehen, sind sie in Form und Stellung beynahe senkrecht.

Die Society of Antiquarians in London gedenkt nach und nach alle im gothischen Geschmack gebauten englischen Kirchen in Kupfer stechen zu lassen. Man

Engl. Miscellen. VI. 3.

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will Sorgfalt auf dieses Werk wenden. Mit der Ca= thedralkirche in Exeter ist bereits ein Aufang gemacht worden.

Die merkwürdigen Frescogemåhlde, welche man im Parlamenthause unter den alten Tapeten entdekte, find der eben gedachten Societät geschenkt worden, welche dieselbe in Kupfer stechen läßt.

Eir John Einclair arbeitet an einer Octavausgabe seiner Geschichte der Staatscinkünfte des Brits tischen Reichs, welche er bis auf die gegenwärtige Zeit fortgeführt hat.

Von den so beliebten Verhandlungen der Linnéiz schen Societat in London wird bald der sechste Band erscheinen.

Herr Marsham, von welchem viele treffliche Aufsätze in den Linneischen Verhandlungen stehen, läßt jezt an einer Entomologia Britannica druden.

Von der neuen Prachtausgabe des Shakespear, welche der Kupferstecher Heath und der Buchhändler Robinson herausgeben, erschien die erste Nummer am neuen Jahre. Sie verdient es, daß man von ihr spricht, weil sie sich neben ihrer Schwester, der Boyz dellschen sehr wohl zeigen darf. Der Tert ist der bes kannte von Johnson und Etecvens. Der berühmte Heath, Historienkupferstecher des Königs, hat sich mit den Platten schon seit vielen Jahren fast einzig beschäftiget. Die Gemåhlde dazu sind völlig neu und von den ersten englischen Künstlern, West, Copley, Füseli, Hamilton, Opie, Stothard, Tresham, Wheatley, Corbould u. a. m. Man hat das schönste Papier dazu gewählt. Von der Güte der Lettern

läßt sich nichts genugthuenderes sagen, als daß T.

Bensley den Druck übernommen hat. Format: Fine perialquarto. Das Werk wird aus 36 Nummern bes ftehen, deren jede ein Schauspiel mit zwey Kupfern enthält. Beym Abliefern jeder Nummer bezahlt man Eine Guinee, Alle zwey Monate erscheint eine Num mer, bis das Werk vollendet ist. Wer sich meldet, kann Exemplare auf vorzüglicheres Papier und Probeabdrücke der Kupfer zu anderthalb Guincen für jede Nummer haben. In der Ablieferung wird die Folge der Unterzeichneten genau beobachtet. Zulezt werden eine Lebensbeschreibung und ein Bildniß des Verfasfers beygefügt. Man kann unterzeichnen entweder bey Heath No... 15. Russelplace, Fibrovsquare oder beym Buchhändler Robinson in PaternosterRow.

Manche Leser werden hier gern einen Auszug aus dem Prospectus eines wichtigen Werks für die engli sche Sprache überlaufen. Wir setzen den ganzen Titel her:,,Auf Subscription soll in zwey Quartbänden ,,herauskommen Linguæ Anglicanæ veteris The-,,saurus oder ein Gloffarium der alten englischen ,,Sprache in zwey Theilen, wovon der erste die Pro,,vinzialismen oder alte Worte enthalten soll, welche „sich noch in den verschiednen Dialecten der Provin= ,,zen finden; und der zweyte diejenigen alten Worte, ,,welche auch sogar in den Provinzen nicht mehr vor,,kommen, sondern blos in, alten englischen und schet ,,tischen Schriftstellern zu finden sind: Ein Supple,,ment zu Dr. Johnsons Wörterbuch und ein Werk, ,,welches in Verbindung mit dem angeführten eine voll,,ständige Uebersicht der ganzen englischen Sprache ,,gewähren soll; von Jonathan Boucher, Prediger in "Epsom." Er hat ganzer zehn Jahre lang alle Ma

terialien dazu gesammelt, die er erhalten konnte. Man soll hier nicht allein ein troknes Wörterverzeich niß wie in den Lericis, sondern überall, wo der Ort dazu ist, archäologische Bemerkungen und Anecdoren über Diát, Kleidung, Gebäude, Beschäftigungen, Feldvergnügungen und Zeitkürzungen, städtische Verfügungen, Rechtsausdrücke, religiöse Gebräuche und Nahmen von Personen, Plätzen und Volksgebräuchen finden. Der Verfasser ist durchaus bemüht gewesen zu zeigen, daß die Kenntniß der Worte ein eben so kurzer als zuverläßiger Weg ist, sich eine Kenntniß von Sachen zu erwerben. Mitunter werden literarische Bemerkungen und Urtheile über schwere und dunkle Stellen in alten Englischen und Schottischen Geschicht: schreibern und Dichtern, und nicht wenige über die heilige Schrift selbst, eingewebt. Seinem Prospectus zufolge ist er mit den besten Hülfsmitteln versehen gewesen, und spricht von den ,,vielen Berpflichtungen, ,,welche die Brittische Philologen den deutschen und „nordischen Gelehrten schuldig find.“. Er hat zwey Artikel als Probe beygefügt, woraus weitläuftige Belesenheit hervorleuchtet. In der Einleitung will er eine Untersuchung über den Ursprung, das Wesen und die Geschichte der Dialecte, wie auch über die Wichtigkeit und den Nutzen der Etymologie anstellen. Fer ner wird sein Werk ausser einem vollständigen Gloffa= rium aller Dialecte des Königreichs eine grosse und ausführliche Sammlung aller abgekommenen Worte enthalten, von Robert von Gloucester an bis auf Shakspeare. Er erwähnt noch andre für den Philo logen interessante Vorzüge, die er seinem mühsamen Werke zu geben wünscht. Man liest mit Theilnahme,

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