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the Dissertation on the origin of the Gospel; being an Answer to the Supplement of the anonymous Author of the Remarks on Michaelis and his Commentators. By Herbert Marsh, B. D. &c. 8vo. 80 pages.

A Compendious View of the Christian Doctrines; being the Substance of a Sermon delivered before a Society of Pro 4 testant Dissenters, at Newbury in Berkshire. By David James. 8vo. 30 pages, 1s.

First Principles of Christian Knowledge; consisting of—I. An explanation of the more difficult Terms and Doctrines of the Church Catechifm, and Office of Confirmation -2. The three Church Creeds exemplified and proved from the Scriptures. To which is prefixed an Introduction on the Duty of Conforming to the Established Church. By the Bishop of St. David's. 12mo. 124 pages. A Sermon preached a the Visitation of the Archdeacon of Norwich holden at Wals ngham, in May, 1804. By Mathew Skinner, M. A. 1S.

The Restoration of Family Worship; recommended in Discourses, felected, with Alterations and Additions, from Dr. Dodridge's Addrefs to the Master of a Family, To which is prefixed, an Addrefs to his Parishioners. By John Brewster, M. A. 8vo. 40 pages.

A Plea for Religion and the Sacred Writings; addressed to the Difciples of Thomas Paine, and Wavering Christians of Every Persuasion. With an Appendix, containing the Author's determination to have relinquished his Charge in the Established Church, and the Reasons on which that Determination was founded. By the late Rev. David Simpson, A. M. Tird Edition. 8vo. 7s. boards.

Englischer Kunstfleiß.

Gewohnheit sowohl als der häufige Genuß thieris scher Nahrung und starker Getränke treiben den Engläns der mehr als audre Nationen in die freie Luft. Der Tag muß sehr unlustig seyn, wo man sich nicht außer dem Hause Bewegung macht. Es ist nicht genug, daß man jagt, und spazieren geht, reitet und fährt: die Männer schlagen auch Ball und angeln, zwen Vergnügungen, die man auf dem festen Lande ordentlicherweise nur uns ter den Knaben sieht. Um das Cricketspiel, wobey so viel Geld gewertet wird, zu übergehen, sieht das Fischen mit der Angel bey erwachsenen Engländern in solchem Ansehen, daß man eben so leidenschaftlich angelt, als auf die Jagd geht; alles was zum Fischfang gehört, angelegentlich betreibt, und eben so kennerhaft von den schicklichsten Lockspeisen der Fische spricht, als von den Hunden bey der Jagd. Kurz man rechnet, wie bes kannt, das Fischen mit der Angel zu den sogenannten ländlichen Vergnügungen *). Auf den Landscen, des ren es in den drey brittischen Reichen nicht wenige giebt, und auf den Flüßen, macht man oft Luskparthien, les diglich um zu angeln. Manchmal aber sind diese Seen und Flüße zu weit von Wirthshäusern entfernt, als daß man sie bey guter Zeit wieder erreichen könnte, oder man möchte gern den ganzen Tag, vielleicht auch noch einen *) Ein berühmtes Gedicht von Gay heißt: rural sports, a Georgic, welches er 1713 Popen widmete. Nach der Einleitung handelt er im ganzen ersten Gesange vom Aas geln und giebt Vorschriften, zu welcher Jahreszeit und womit man am leichtesten Fische fangen kann.

Engl. Miscellen XVII. 2.

schönen Sommerabend mit Angeln zubringen. Man muß dann mit kalter Küche, vorlieb nehmen, wenn die Böte nicht kleine Cajüten und Feuerheerde haben. Da dies lettere selten der Fall ist, so hat der englische Kunstfleiß eine kleine tragbare Küche erfunden, in welcher man mit einem geringen Aufwande von Brennzeug kochen, dämpfen und schmoren kann. Gewöhnlich nennt man sie a culinary stove. Sie besteht aus zwey Theis len. Der untere ist von starkem Eisenblech und enthält das Feuer. An der Seite ist eine kleine Röhre, durch welche der Rauch abzieht. Der obere Theil ist aus Weißblech, und enthält zwey genau hineinpassende Cass serole, eins zum Dämpfen und das andre zum Kochen. Inwendig ist auch ein Rost zum Schmoren. Den kleinen Rauchfang ausgenommen, ist diese Küche überall zu, und hat die Gestalt von zwey übereinander gesetzten Casserolen: sie ist etwan anderthalb Fuß hoch, und hat einen Fuß im Durchmesser. Fast alle ansehnliche Eisenhåndler in London machen solche tragbare Küchen, da fie auch in Lågern und bey andern Gelegenheiten brauche bar und bequem sind. Man findet sie gut bey Skidmore in Holborn.

Unter den Neuigkeiten des Kunstfleißes für diesen Winter findet man bey Goldschmiden, Silberschmiden, Parfumeurs und Galanteriehändlern wieder eine Menge großer und kleiner silberner Zahnstocher in silbernen Futteralen zum Schieben, die ganz wie die Bleystifte und Schreibfedern in goldenen und silbernen Futteralen gearbeitet sind. Um vornehm und reich zu scheinen, nehmen junge Leute manche Gewohnheit an, die mit der Zeit einen großen Uebelstand und allerley Unans nehmlichkeiten nach sich zicht. Wie viele haben nicht Tabak zu schnupfen angefangen, um nur eine goldne und brillantirte Dose zeigen zu können! Auf die schädli

chen filbernen Zahnstocher in England paßt dieselbe Bes merkung. Mancher hatte schöne und dichte Zähne, die keines Zahnstochers, bedurften, der ohnedies in Beyseyn. andrer nach den französischen Vorschriften des guten Tones gar nicht erscheinen sollte. Aber um einen goldnen oder silbernen Zahnstocher herausziehen zu können, verachtete er den einstimmigen Rath der Dentisten, und legte den Grund zu lockern und übelriechenden Zähnen.

Ungleich lieber sieht man in denselben Låden ein Sortiment neuer silberner Taschen - Dintenfässer mit fil bernen Federn. Sie sind theils ganz von Silber, theils mit rothem oder schwarzem Marroquin überzogen. Die Arbeit ist ungemein gut. Viele wohlhabende Leute in England, besonders von altem Schlage, tragen lieber Dintenjässer bey sich, als Taschenbücher.

Austern-Messer und Gabeln sind, wie man aus dem Nemnich sieht, unter den Engländern långst gewöhns lich. Diesen Herbst hat der Kunstfleiß eine neue und schönere Art auf den Markt geschickt. Das große Stichblatt des Messers ist aus fein polirtem Meßing und eine Spitze der Gabel ist nicht nur breiter als die beyden andern, sondern hat auch eine Schneide, damit man die Auster, welche bekanntlich an der Schale fest klebt, leich ter ausstechen oder davon trennen kann. Bisher fand man die Austern-Messer und Gabeln nur hier und da, aber ihre nunmehrige Häufigkeit und Zierlichkeit beweist, , daß man sie jeßt regelmäßig in die Familien einführt, weil der Kenner die Austern nicht, wie gewöhnlich, schon geöfnet und ausgestochen ins Haus bringen läßt, son= dern das Aufmachen derselben persönlich übernimmt, um von der Frischheit und dem Wasser der Auster nichts zu verlieren. Das Paar kostet drey Schillinge bey al= len großen Eisenhåndlern.

Eine der schönsten neuen Arten von Petschaften sind

die aus Crystall. Sie haben meistens keine Fassung, sondern blos einen goldenen Henkel. Gestochen kosten sie fünfzehn Schillinge bis eine Guinee bey Griffiths in Orfordstreet.

Unter den Tunbridger Waaren findet man zwey neue Artickel, Trinkglasfutterale für Soldaten und Nas delkissen. Wenn Soldaten irgendwo ankommen, kan man ihnen zwar in den Wirthshäusern Flaschen die Mens ge reichen, aber nicht Gläser und Krüge. Ein Trinks glas ist daher eins der bequemsten Dinge, die ein Sols dat auf dem Marsche bey sich führen kann, besonders da Hornbecher mit silbernem Futter für den gemeinen Mann zu theuer und ohne Futter für viele nicht sauber genug sind. Aber zu den Trinkgläsern muß man Futterale haben, und diese werden jetzt in Tunbridge von vorzüglicher Art und wohlfeil gemacht. Der zweyte Artikel sind Nadelkissen. Sie sehen wie kleine Dosen aus; der Nand für die Nadeln ist gestopft, und die beyden flachen Theile sind mit kleinen Landkärtchen der Grafschaften von England überklebt. Mädchen der gemeinen Stånde, für welche man diese Dinge verfertiget, schöpfen vielleicht hieraus einen Begriff von der Lage oftgenannter Oerter und von Landkarten überhaupt.

Man kann leicht denken, daß die Lendner Gewölbe gegen den Spatherbst, wo sich die Stadt wieder füllt, an ihre Lieferungsfabriken und Manufacturen schreiben: schickt uns etwas Neues, die Stadt schreyt nach Neuem 2. Aber dies ist so leicht nicht. Eine ganz neue Form könnte leicht mißfallen, und mit Gefåssen für noch zu erschaffende Bedürfnisse ist es noch mißlicher. Weniger Gefahr Läuft man mit den Farben. Die Bierkrüge zum Beyspiel sind ein Artikel, der immer geht, und man bezahlt gern gute Preise, da das starke Bier (Porter) bey mehr

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