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wieder Metallgeld zu einem Theile seines circulirenden Mediums haben soll, wenn dieses Metallgeld nicht zu rückkehren will, ohne daß man mit Ausfuhr dafür be= zahlt, und wenn eine der Wirkungen der Restriction ge= wesen ist, die hervorbringung dieser Ausfuhrartikel bis auf eine künftige Anstrengung aufzuschieben, welche, 'wäre diese Restriction nicht dazwischen getreten, ihr Das seyn allmählig durch denjenigen Theil brittischer Arbeit erhälten haben würden, den die Restriction nicht hat aufkommen lassen; so müssen wir die Unpolitik dieser Verfügung bewundern, welche, um den Bedürfnissen ei= nes Tages genug zu thun, das kostbarste Werkzeug der gewerblichen Industrie verkaufte, und die Sorge, es wieder herbey zu schaffen, auf unbestimmte Zeit hinausseßte.

Die Nation mag noch so viel dadurch gewonnen has ben, daß sie ihrem Metallgelde entsagte, so wird doch der Verlust eben so groß seyn, welcher von der Wiederer= langung desselben unzertrennlich ist. Sobald die Res striction aufhört, muß man sich dem unermeßlichen Aufwande unterziehen, das Metallgeld wieder zu bes kommen. Einige scheinen zwar zu glauben, daß die klingende Münze von selbst zurückkommen werde, oder daß die Bank es durch ein verborgenes Geheimniß nach ihrem Gefallen hervorrufen könne; sie glauben, die Bank und nicht die Nation habe dafür zu sorgen, und sind also rus hig: allerdings muß die Bank dafür sorgen, aber die Bank kann keine Unmöglichkeit thun, selbst wenn man fie für befugt dazu halten sollte. Kann wohl Jemand glauben, daß nur der zehnte Theil des Metallgeldes, das dann erforderlich seyn wird, jezt in ihren Cof fern sey?

Kurz, wenn Eine gute Folge der Restriction die ges wesen ist, daß die Nation, um Adam Smiths Worte

zu brauchen, ein sehr wohlfeiles Medium der Circulation an die Stelle eines sehr theuren setzen durfte, so wird es, sobald die Nothwendigkeit wieder eintritt, das sehr theure an die Stelle des sehr wohlfeilen Mediums zu setzen, unmöglich seyn, dies zu bewirken, wenn man sich nicht bey dem letzteren Verfahren einem Verluste unterzieht, welcher den Gewinn bey dem ersteren aufwiegt, oder mit andern Worten, bis Großbritannien für seine vorige Verschwendung völlig bezahlt hat,' bis és die Manu> facturen und Producte liefern wird, welche es wegen der Ausfuhr seiner klingenden Münze nicht erzeugen konnte. Blos auf solche Weise kann das Metall geld zurückkehren, und dann kann die Bank, wie ein Bevollmächtigter, es in Bewegung setzen helfen. Wer aber die Aufhebung der Res striction hinauszusehen anråth,bis eine günstige Schuldbi= lanz das Metallgeld, welches dazu nöthig ist, zurückges führt hat, der wartet auf einen Zeitpunkt, der nie kommen kann; denn so groß auch die Schuldbilanz zu einer Zeit zum Vortheile des Landes seyn mag, so muß doch alles® Metallgeld, das von ihr herbeygeführt wird, so schnell ausgeführt werden, als es erscheint. Ehe die Restriction aufgelegt wurde, führte man alles überflüßige Metallgeld aus; aber so lange die Restriction fortwährt, ist fast alle klingende Münze überflüßig. Dieselben Ursachen, welche ehedem machten, daß das Land nicht zu viel Metallgeld besitzen konnte, haben jezt die Folge, daß es gar keines besißt. Die Restriction muß erst aufgehoben werden; ihre Aufhebung muß die Ausfuhr vermehren, und die Einfuhr vermindern; und dies bringt wieder Metallgeld ins Land.

Jedes Banksystem legt einen bestimmten Theil der edlen Metalle als unndthig bey Seite; und die Banks restriction hat aus derselben Ursache die Folge, sie ganz

bey Seite zu setzen. Das erstere ist eben so wohlthätig. für das Land, als das letztere schädlich ist; denn es ist nicht wahrscheinlich, daß das Banksystem, ohne die Mithülfe einer Restriction, jemals einen Theil bey Seite schaffen werde, der zu seinen Absichten nothwendig ist; demnach ist alles, was erspart werden kann, eben so viel reiner Gewinn, weil ausgeführtes Metallgeld allerdings seinen Werth zurückbringen, und weil der Aufwand, das circulirende Medium zu unterhalten, um so viel vermin= dert werden wird. Dies war Adam Smiths Meyz @ nung; aber man kann es ihm gewiß verzeihen, daß er nicht vorausgesehen hat, daß das Banksystem dereinst einen Bundsgenossen erhalten würde, mit dessen Hülfe es dem Lande alle kostbare Metalle ganz nehmen könnte.

Die Restriction in Irland scheint in dieser Rücksicht cben solche Folgen gehabt zu haben, wie in England. Die Ausfuhr des Metallgeldes machte, daß Irland um so viel weniger Producte ausführte. Man wird dies aus folgender Angabe sehen. Irlands Stapelmanufactur ist Leinwand. Davon wurden ausgeführt:

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1803
1804

35,491,131
37.432,365

Diese Liste ist aus den Rechnungen genommen, die dem Parlemente vorgelegt wurden. Es ist kaum nöthig, die auffallende Verminderung anzudeuten, welche seit der Restriction Statt gehabt hat.

Man hat berechnet, daß Irland seit der Restriction drey Millionen klingende Münze ausgeführt habe. Die Bankrestriction hat daher das Daseyn von so viel irlåns dischen Producten verhindert, als drey Millionen Pf. St. kaufen würden. Aber der Schade beläuft sich eigents lich nicht auf dren, sondern auf sechs Millionen; denn sobald die Restriction aufgehoben ist, wird man diese drey Millionen zurückrufen müssen; aber es wird unmöglich seyn, sie zurück zu rufen, ausgenommen, wenn man Werth dafür gibt: so daß die Restriction den Gewerbfleiß gerade in dem Verhältnisse nöthig gemacht hat, in welchem es sein Daseyn verhinderte: erstlich hat sie die Anstrengung der irländischen Industrie bis auf den Werth von drey Millionen dadurch verhindert, daß sie diese Summe in Metallgeld ausser Landes gehen ließ; sodann macht sie es am Ende nöthig, drey Millionen Metallgeld zurück zu rufen, welches durch nichts, als durch einen Gewerbfleiß, der bis auf drey Millionen vers mehrt werden muß, bewirkt werden kann. Da sie also eine Vermehrung von Industrie bis auf drey Millionen nöthig gemacht hat, so ist ihre Wirkung eine gleich auss. gedehnte Verminderung der Industrie.

Man kann hier anmerken, daß ihre schädlichen Wirs kungen sich viel weiter ausgedehnt, das ist, eine Ausfuhr von einer weit größeren Quantitåt Metallgeld verursacht haben würden, hätte sich ihnen nicht im nördlichen Jrland der feste Entschluß der Leinwandmanufacturisten und

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Leinwandhåndler entgegengesetzt, die Banknoten abzus weisen, und sich allezeit mit Gold bezahlen zu lassen. Eben das thaten etliche abwefende Güterbesitzer, welche die Bezahlung ihrer Pachtzinsen in Münze verlangten. So ist eine beträchtliche Menge Metallgeld im nördlichen Irland als Medium der Circulation zurückgehalten wors den, welches, hätte man nicht auf dieser Gewohnheit beharrt, unfehlbar, wie das übrige Metallgeld, ans statt der Producte durch die Bankrestriction außer Lans des geschickt worden seyn, und eine eben so große Schuld den Frländern aufgewålzt haben würde. Es folgt hiers aus, daß diese Kaufleute und Güterbesitzer dem Staate noch größere Dienste geleistet haben, als sich selbst, und daß, wenn andre Kaufleute und Güterbesitzer in Irland ihr Beyspiel befolgt håtten, diese Wirkungen der Restrics tion, so wie die Nothwendigkeit eines geheimen Ausschuffes zur Untersuchung der Ursachen des schlechten Curs ses, wegfallen würden.

Wie viel muß das circulirende Medium eines jeden Landes betragen, wenn es nicht überflüßig werden soll? Ueberfluß ist ein blos relativer Ausdruck, welcher bedeutet, daß das circulirende Medium in Rücksicht auf die wirkliche Nachfrage nach demselben um so viel håufiger ist, als in andern Ländern, daß es wie jede andre Waare, deren Vorrath die Nachfrage übersteigt, in seiz nem Werthe verliert. Gerade so wie eine vermehrte Quantität Waare in ihrem Werthe verliert, wenn man fie mit einer gegebenen Menge Geldes vergleicht; so vers liert eine gegebene Quantitåt Geld in ihrem Werthe,' wenn man sie mit einer gegebenen Quantitåt Waaren zue fammenhält.

In einem Lande, welches die edlen Metalle, oder,

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