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baumwollene Waaren S. 159. Neue Marklöffelchen Theebüchsenlöffel aus Silberfilligran S. 161. Neue Halss bänder aus indischen Saamenkörnern und Stahljuwelen Silberplattirung der Schreibzeuge aus Ebenholz S. 162. Neues Gardinenzeug neue Musikpulte mit Kåsten für Notenbücher S. 163. Neue Kásemeffer mit Springfedern E. 164. Fortschreitender Lurus in den Regenschirmen S. 166. Neues braunes Porzelanservice

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ein neuer Zus saß zu den Verzierungen der Juwelierläden S. 167. Práchs tige stáhlerne Glockengriffe zum Schellen der Bedienten S. 163. Neue Salzfässer dritte Verschönerung der Weinkühler S. 169. Revolution in der Mode der Staatswagen und Curricles S. 180. Nachrichten von merkwürs digen lebenden Britten: Admiral Sir John Borlase Warren, Baronet und Ritter vom Bade S. 171. Major Tops ham S. 183. Cyril Jackson, Doctor der Theologie, Dechant der Christkirche in Orford S. 193: Mistreß Cos way S. 202. Anecdoten: Unwille des Loudner Pöbels über die Entdeckung einer geheimen anatomischen Anstalt S. 207. Die sonderbare Ohnmacht Kaßenwuth S. 208. ein neuer Abålard unvorsichtiger Gebrauch eines unbes

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kannten Dolchs auf der Bühne S. 209. Wundervolle Selbsts rettung des Lebens die englischen Gefeße befreunden selbst den Niedrigsten S. 210. Eine Schlange unter jungen Rebhühnern Litterarische Nachr. Horne Tooke we

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πτερόεντα Geschichte der Stadt Lichfield Clarke über Alexanders Grabmahl S. 212. Bouchers angefangenes engs

lisches Glossarium vom Baronet Eden vollendet Geschichte des Brodbackens

Edlin's

Uebersehung von Fiorillo's

Gesch. der zeichnenden Künste eine Reihe überseßter deutscher, franz. u. ital. Classiker S. 213. Grosser Absaß der Encyclopädien S. 214. Neue Erfind. Boswells Talgs lampe Chifney's Composition zum Waschen des Muße lins und d. Leinewand Nachricht von Lord Stanhope's Buchdruckerpresse, Stereotypen, Lettern, Papier, Mas trizen S. 215. Neue Kupferstiche: Trachten d. russis schen Reichs S. 218. Tuccarelli's Wasserfall - Neue Bus cher im October S. 219.

Englischer Kunstfleiß.

Nichts erregt einen höheren Begriff von der Größe des englischen Kunstfleißes, als sein fortdauernder Flor unter beyspiellosen Lasten und Hindernissen. Schon vor zwanzig und mehrern Jahren schienen diese so unertråg= lich, daß man nicht nur der Industrie, sondern dem ganzen Lande baldigen Untergang weißagte. Aber was waren die dermaligen Lasten gegen die jeßigen! Man messe dagegen Englands nunmehrige Lage. Der alte Nationalfeind, unendlich mächtiger als damals, sucht ihm in Europa einen Handelscanal nach dem andern abs zuschneiden; die immer mehr aufschwellende National, schuld erfordert alle Jahre eine neue Erhöhung der Laren, blos um die Zinsen abtragen zu können; die Einkom, mentare fållt gerade dem erwerbenden Mittelstande am schwersten; die Nordamerikaner werden mit jedem Jahre glücklichere Nebenbuhler der englischen Industrie; der deutsche und französische Kunstfleiß nåhert sich mit Ries senschritten in allen Fächern der Höhe eines furchtbaren Mitbewerbs; und die drey Strebepfeiler der englischen Industrie, Steinkohlenfeuerung, Maschinenwerk und Theilung der Arbeit werden fast überall nach Würden ers kannt. Selbst in Rußland, wo die Engländer bisher fast alle ihre Kunstproducte abzusetzen pflegten, muntert ein wahrer Vater seines Volks den einheimischen Gewerb= fleiß mächtig auf. Zu allen diesen schlimmen Aussichten und Lasten der englischen Industrie kommt noch die fast allgemein einheimische Bewaffnung, welche außerordents lich viel nützliche Hände wegnimmt, so wie die Vertheidigung der Küste ansehnliche Summen kostet, Engl. Miscellen XVIL 3.

II

Aber Schwierigkeiten sind der Probirstein alles Acch= ten. Anstatt zu sinken, ist der englische Kunstfleiß doppelt so hoch gestiegen, als die Umstände ihn herabzu drücken schienen; es haben sich überall im Reiche neue Fabriken, Manufacturen und Banken aufgethan und die alten sind meistentheils erweitert worden; die Mitbewer bung des ganzen Auslandes verhält sich gegen die Nach frage nach englischen Kunstproducten wie Eins zu Hundert; für Einen zugestopften geraden Weg der englischen Waaren öfnen sich ihnen immer zwey bis drey Schleichwège, und an hundert Orten werden die angestellten Wächter gerade die grösten Schmuggler; in Paris und in ganz Frankreich wimmelt es nach wie vor von engliz schen Waaren, versteht sich, unter französischer Firma ; selbst am französischen Hofe trågt man eine Menge engli= scher Fabrikate. So schwer ist es, dem Besitzer seinen lang genossenen Vortheil zu rauben, wenn er sich dessen nicht selbst unwürdig macht! Weit entfernt daher, daß im englischen Kunstfleiße irgend ein Zweig verwelkt wåre, hat er niemals uppiger geblüht; und er scheint diesen Winter mit neuem Glanze aus seinen unzähligen Werkståtten, Fabriken, Manufacturen, Webereyen, Druckfeldern, Gießereyen, Glashütten u. s. w. hervorzuge= hen: ein unzweydeutiger Beweiß seiner Selbstständigkeit, da ihm hier keine besondre Messe bevorsteht, wenn man nicht etwa die Rückkehr des Adels vom Lande und aus den Badeörtern, und die Versammlung des Parlaments so auslegen will. Die Fabrik- und Manufacturstädte haben eine ungewöhnliche Menge neuer Waaren in die Sauptstadt geschickt, besonders die Baumwollenmanus facturen, ein Zweig der Industrie, welcher bekannter= maßen mit unbegreiflicher Schnelligkeit anwächst, und

bey der die Nachfrage immer noch ihren Gipfel nicht ers reicht zu haben scheint.

Die hundertfältigen Gewirke aus Baumwolle, die Strümpfe, Müßen, Mußeline, Dimitihs, Cattune, Cambrics, Zitze, Callicos, Jeans, Nankings, Pis ques, Bombazeens, Shawls 2c. erscheinen auch heuer wieder in neuen Gestalten, Mustern, Farbenmischungen, und Appreturen. Fast in jedem der mannigfaltis gen Gewölbe, die mit diesen Waaren handeln, findet man etliche andre Muster, so daß ihre Menge eine uns glaubliche Anzahl ausmacht. Nicht minder reichlich besetzt sind diesen Winter die vielen Låden, welche wolles ne, thönerne, glåserne, ståhlerne und überhaupt Mex tallwaaren feil haben. Alles ist so voll wie je. Wer nur das vorzüglichste davon ausheben wollte, würde eine hübsche Anzahl von Musterkarten, Proben und Modellen zusammenbringen. Wir müssen uns hier blos mit einer ganz kleinen Auswahl begnügen. Man wird ungefähr daraus abnehmen können, was für ein Anses hen der winterliche Markt des englischen Kunstfleißes hat.

Dies ist die rechte Jahreszeit für Austern. Jede zwente oder dritte Familie in London und in den englis schen Küstenörtern genießt sie meistens zum Abendbrod. Ueberhaupt weiß man, daß die Engländer gerade so bes gierig auf rohe Austern sind, als die Neapolitaner auf ihre Maccheroni. Nun verfertiget bekanntlich die eng lische Wohlhabenheit eigene Geräthe für alle Bedürfnisfe des gemeinen Lebens. So hat man in unserm letzten Hefte gesehen, daß wieder ein verschönertes Muster von Austermessern und Gabeln in den Londner Låden aufgefellt ist. Es giebt sogar, wie man aus Nemnichs Waarenlericon sehen kann, silberberänderte Austerschüsfeln in England. Diesen Winter findet man auch bey

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