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Inhalt.

Juwelen Gold u. Silbergewölbe in London S. r. Butt's Bandeaus für den Kopfpuß der Damen S. 2. Kleine goldne Uhren S. 3. Neue goldne Mannsschuhschnallen und ans dres Geschmeide S. 3. Felton's Wagenwärmer oder Kuts fchenofen S. 4. Lesec's diamantne Zähne S. 5. Gelbe Halstücher mit Coquelicotblumen S. 5. Samtmüßen, feidne Stümpfe für Frauenzimmer S. 7. Weißlederne Frauenzimmerschuhe S.8. Zahnbürstchen für 2Guineen ; knós chernes Petschaft für Mundlak; Velzstiefel S. 9. Strohschnüs re; Stahlblumen; Beutel aus Saamencorallen S. 10. Zahna stocherbüchschen, Stahlleuchter, Wachsleinwandteller, Vorlegmesser S. 11. Essenzen aus würzhaften Gewächsen S. 1.2 Theekesselhalter S. 14. Spazierschuhe für Frauenzimmer; Plattgedrückte Hüte; Büchergestelle; Schlaflammerleuch ter S. 15. Filigranwerk aus Silber; Bonnins Gewölbe für Bettvorhänge ic. S. 16. Edwards fleine Almanache; Trauergeschmeide; Hyacinthenzwiebelbehälter von Wedgewood; Spielzeug für Kinder S. 17. Neue goldne Ringe, goldne Halsbänder u. Fingerhüte S. 18. Beddoes Bemers kungen über Erziehung, Nahrung und Kleidung der Måbchen S. 18. Edinburg S. 34. Ueber den vermuthlichen Gang des englischen Handels in dem bevorstehenden Fries den S. 53. Neue Bücher: Gemählde von London S. 62.

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Anekdoten: Diebstähle S.68. Beckford S. 69 ; Felddiebstahl; Melonenfest S. 70; Wunderliche Bekanntmachung; Matrosenpressen; Pferdunglük S. 71. Todschläge; Kuhpocken E. 72. J. Hunter; Hauseinsturz; Edle Handlung von Seeleuten S. 73. Unglücklicher Spaß; Selbstmord S. 74. Echöne Handlung eines Hofmanns S. 75. Faustkampf; Feuer und Wasserunglück S. 76. Diebstähle S. 77. Neue Patente u. Erfindungen: Trocknungsmaschine; Schirmbedeckung; Dungpulver; Phantasmagorie; Wasserfeste Stoffe S. 78. Telegraph; Erhaltung des Trinkwassers S. 79. Steuer Ruder; Holzanstrich; Harfvervollkommnung S. 80. Gelehrte und andre Neuigkeiten von Langton Leben Johnsons; Stereotypen; Jones; Davies; Brookshaw ; Watt S. 81. Schuster Bloomfield und Woodhouse; Woodville's Kuhpockenimpfung; Northwicks Medaillensammlung; Cammua S. 82. Franks Bemerk. über d. Genesis; Evangel. Prediger; Daubeny Predigten; Gifford Geschichte von Frankreich; Collins Nachricht von NeuSüdwallis 2r Bd.; Fuhrwerke ohne Pferde S. 83. Phidias's Ceres; Farthing für 500 Pf.; Mittel zur Entdeckung für Ertrunkene; Thärbereitung S. 84. Kartoffel und Häckfel, als Pferd und Hornviehfutter; Woodwards satir. Gedicht; Fittler's Hibernia depicta; Pyne's Microcosm S. 85. Neue Kupferstiche; Neue Bücher im Februar S. 86.

Wenn bey der unwiderlegten Behauptung, daß London die reichste Stadt in der Welt sey, nach den Beweisen gefragt wird; so hört man die Reisenden, unter hundert andern Dingen, besonders der Juwelen Gold- und Silbergewölbe erwähnen. Sie find gleich häufig in der Stadt und in Westminster, und dabey findet man sie meistens so voll, daß ihnen die grösten Silbergewölber auf unsrer reichsten Messe in Frankfurt am Mayn weichen müßen. Man nehme hierzu die noch zahlreicheren Trödellåden, wo altes Silber und abgelegter Schmuck 2c. verkauft wird; so hat man einen überaus characteristischen Zug von der Solidität des Englischen Lurus. Was soll man nun von den schweren Zeiten denken, über deren Druck die Londner sich so laut vernehmen lassen, wenn zu erweis fen steht, daß diese äußerst reichen Låden in der Zahl wachsen? Innerhalb eines kleinen Bezirks der Hofge= gend haben blos während des Februars drey neue Juwelirer und Goldschmiede ihren eleganten Geschmeis devorrath und einen Ueberfluß von silbernen und goldenen Gefäßen eröfnet, nehmlich Brown in Pallmall, Sanderson in St. James'sstreet und Butt in Oldbondstreet. Dennoch hatte nur erst im Januar der bekann te Juwelier Jefferys sich in Pall Mall gesezt und Findlay in Oldbondstreet sein Orientalisches Museum aufs gethan, wo auf einem kleinen Tische für zehntausend Pfund Cameen und andre zugeschnittene Steine, nebst Creuzen, Miniaturen 2c. feil geboten werden. Zur Aufrechthaltung eines einzigen solchen Ladens in dem theuersten Theile von London, muß, wie jeder ein

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sieht, eine ziemlich beträchtliche Anzahl von Käufern gehören. Unmöglich kann die Volksmenge in Westminster so angeschwollen seyn, daß es eines solchen Zuflußes von Befriedigungen des allerkostbarsten Lurus bedürfte. Also muß wohl entweder die Wohlhaz benheit der Reichen in dem modischen Quartiere der Residenz zugenommen haben, oder es müssen jezt ungleich mehrere Menschen der mittleren Stånde Schmuck tragen und Silbergeschirr brauchen als ehemals. Die Entscheidung, welche eine lange Reihe von vorläufis gen Angaben und Erörterungen nothwendig machen würde, erläßt uns der Leser gern und verlangt hier blos etwas von dem zu wissen, was doch wohl diese Herren Neues zu Markte bringen können, um sich unter dem Haufen so vieler Mitwerber, welche die Hände auch nicht sinken lassen, bemerkbar zu machen? Von Sandersons neuen Halsbändern und Geldbörsen ist im letzten Stücke Meldung geschehen. Jeht ein Wort von den Herrlichkeiten des Herrn Butt No. 7. Oldbondstreet.

Das niedlichste, wenn auch nicht das kostbarste, wodurch sich dieser Mann in einer Gasse auszeichnet, deren Reichthum, Schönheit und Ruf jährlich zus nimmt, find die Bandeaus für den Kopfpuh der Das men. Sie bestehen aus dem feinsten schwarzen Sammt, welchen England nur liefert, und haben bald die Form eines Diadems, bald eines halben Baum- Blattes, bald einer blossen Binde, oder wie man sie sonst wünschen mag. Diese hat er mit Stahldigmanten von der vollendetsten Geschliffenheit und Politur besetzt, deren Schimmer auf dem tiefen Schwarz des Sammts eis ne überaus prächtige Wirkung thut, ohne das Auge zu blenden. Seine Kunst besteht hier vornehmlich in

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