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Inhalt.

Verbesserte Patentlichtpuzen S. 94. Pantalonstrümpfe S. 96. Neue Frauenzimmerhüte S. 96. Verbesserung am Bús chereinband S. 96. Nanking - Càmaschen S. 97. Vers schönerung an den Ghitarren S. 97. Blaue Glasknöpfe S. 97. Wedgewoods Fingerleuchterchen S. 97. Neuer FrauenzimmerHalsschmuck, Ohrenringe c. S. 98. Sehe glas S. 99. Goldne Sechseckschnallen S. 100. Bonbons büchschen S. 100. Patentrouge S. 101. Teller S. 101. Zahnstocherbüchschen S. 101. Halstücher S. 101. Kinderspielzeug in Willertons Gewölbe S. 102. Deffen Sil berladen S. 103. Taschenspiegel S. 103. Sanduhren S. 104. Falsche Diamanten, Perlen S. 105. Lichtmanschets ten S. 105. Wachspapierne Weinblätter S. 105. Neiks papier S. 106. Everbecherchen aus Wedgewood S. 106. Frauenzimmerkamme mit Gagatsteinen S. 107. Phantasmagorie S. 107. Schattenriße S. 107. Strümpfe S. 108. Schreibzeuge S. 108. Sammtmüßen S. 108. Seidenblumen S. 109. Tischdecken S. 109. Wallfischdung S. 109. Egyptische Zimmer Verzierung S. 110. Der Bildhauer

John Bacon S. 111. Bristol S. 123. Porcelanmanufac» tur in Worcester S. 127. Handel zwischen Berwick am Tweed und London S. 130. Töpfereien in Staffordshire S. 132. Ueber die mögliche Ursachen einer Theurung in England S. 133. Doctor Geddes S. 138. Anecdoten: Listige Dieberey S. 147. Schlangenbiß; Schwalbenkrieg; Selbstmord S. 148. Ausserordentliche Fruchtbarkeit; Die Hindubs vergraben ihr Geld; Sonderbarer Diebstahl E. 149. Groffer Reichthum eines Trödelhändlers $

Außerordentliche Wirkungen eines Sturms S. 150. FadEreigniße; Listiger Diebstal S. 151. Betrügerey S. 152. Kuh-Wuth_gegen ein Kind; Falschmünzer S. 153. Un. - glück durch Postkutschen; Dachdiebe; Todesbeichte eines Henkers S. 154. Gelehrte Neuigkeiten: Stereotypen; Spenser des D. Aitin; Haslam's Irrenhospital; Shaw's Zoologte; Faisburn Charte vom unirten Grosbritannien S. 155. Jamieson über den Nuzen der heil. Geschiate; Turners Meergrasarten; Garnetts Annalen II.; Neue Zeitung; Monthly Register und Encyclop. Magaz. E. 155. Honemanns Reisen. Hulses Stipendium. Caines Werk über den Sclavenhandel S. 156. Egyptisches Monument; Mammoth; Kartoffel:Mehl S. 157. Vermehrung der Volksmenge in England; Neue PatentErfindung; Nene Kupferstiche S. 158. Neue Bücher v. März S. 159. Zusaz zu den gel. Neuigkeiten S. 162.

Wenn der täglich mehr bemerkbar werdende Verfall eines Landes höchst traurige und abschreckende Vorstellungen erweckt; so zieht hingegen der Anblick eines ims mer weiter um sich greifenden Bestrebens nach Vollkoms menheit und eines schnell zunehmenden Wohlstandes unwiderstehlich an. Diese Zaubergewalt fühlt jeder Reis sende, der England betritt, wåre er auch der bevorurs theilteste. Troß der Last einer unermeßlichen Nationals schuld, troß der schweren Laren und der größtentheils daraus entstehenden Theurung aller wirklichen und künstlichen Bedürfnisse, schreiten die Cultur, der Reich thum und die Bevölkerung von England mit Riesens schritten vorwärts: oder ist dies wohl grossprecherisch, wenn man aus vollgültigen Documenten des laufenden Jahres beweisen kann, daß England und Wales jest wenigstens um zwey Millionen dreymalhunderttausend Menschen mehr enthalten als im J. 1760? Hier ist uns aufhörlich, nach wie vor, alles in der wundersamsten Regsamkeit. Indem die Minister sorgen, daß dem Schwunge des ungeheuren Rades von außen her kein Hinderniß gelegt werde, trachtet von innen jeder Eins wohner, durch das mächtige Selbstinteresse angespornt, feine individuellen Kräfte möglichst in Thätigkeit zu ses zen. Da macht jeder seinen großen oder kleinen Anschlag, ein Millionär zu werden oder nur ein Kapitälchen zu fammeln. Wer noch nicht an den Actien einer reichen Canalcompagnie Theil nehmen, oder eine Dampfmas schine erfinden kann, der wirft erst seinen Köder einzeln aus, es geschehe nun als Speculant, als Erfinder, oder als Schriftsteller. Alle angeln und ordentlicherweise Engl. Mifcellen, VII, 2.

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fangen alle, wenn fie nur das geringste auszudenken wissen, was der Herr John Bull etwa brauchen könnte. Und wahrhaftig er braucht vielerley; seine Bedürfnisse wachsen von Tage zu Tage. Dabey ist er gutmüthig von Hause aus und übersicht darum auch die geringfügige ften Erfinder und Verbesserer nicht. Diese Aufmuntes rung selbst des anspruchlosen Verfertigers einer neuen Schuhwichse, eines Garnknauls, eines Bleystiftschies bers 2c. hat am Ende die wichtige und wünschenswerthe Wirkung, daß die aus Ost- und Westindien flottenweife ankommenden Schäße durch tausend kleine Candle bis in die Familie des mühsamen Manufacturisten in Birs mingham und Sheffield fliessen. Wenn der geneigte Les fer bey Erwähnung so mancher Kleinigkeit in den Miscel= len diese Ansicht nehmen und sich dieselben als Theilchen eines erstaunenswürdigen Ganzen, wovon die Geschichte noch kein Beyspiel aufgestellt hat, denken will, so dürfen wir uns gewiß einer nachsichtigen Beurtheilung schmeicheln.

Es ist äußerst verdrießlich beym Pußen der Talgs lichter, daß die Lichtschnuppe auch aus den besten Lichts pußen, wie sie gewöhnlich gemacht werden, herausfällt. Feine Tafeltücher, Damenarbeiten, Bücher, Papies re 2c. werden zuweilen dadurch verderbt. Von dem durcha dringenden Geruche der rauchenden Schnuppe hat man ein bekanntes Sprichwort. Reichere Leute der höheren Stände, welche sich der theuren englischen Stahlfabriks artikel bedienen können,wissen långst, daß man dieserUna bequemlichkeit durch den Gebrauch der Patent-Lichtpus hen ausweicht. Diese schöne Erfindung, welche von Gill herrührt, ist ohngefähr fünfzehn Jahre alt und hat sich feit der Zeit glücklich behauptet. Anfänglich wurden nur etwa dreyhundert verfertiget; jede kostete Eine Guinée

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und hatte sowohl die Nummer als den Erfinder an dem Deckel des Kastens; dies gab der Sache ein grösseres Ansehen von Seltenheit und vermehrte ihren Ruf. In kurzem wurden die Bestellungen so häufig, daß sowohl Zahl als Nahme wegblieben. Für die, welche die Patentlichtpußen nicht kennen, bemerken wir, daß sie mit einer starken Feder versehen sind, welche beym Zumachen von der linken Stange bewegt wird und einen Schirm, der drey Viertel des Kastens völlig verdeckt, so aufhebt, daß er den abgeschnuppten Desel einläßt und dann gleich wieder zuschnappt. So bekommt man von der Schnuppe gar nichts zu sehen und es ist unmög= lich, daß sie herabfalle. Damit man den Desel herausz nehmen und den Kasten reinigen könne, hat der Schirm hinten ein hervorragendes Knöpfchen. Hebt man mit diesem den Schirm auf und dfnet die Kastenthüre, so ist das Innere völlig entblößt. Indessen hat dieses nüßliche Geräth jetzt sowohl im Wesentlichen als in der Vers zierung ansehnlich gewonnen und diese Verbesserungen berechtigen es zu einer neuen Bemerkung. Es liefen viele Klagen ein über die Zerbrechlichkeit der Feder: diese ist nun stämmiger gemacht. Der Schnuppengeruch war nicht ganz verbannt, weil noch zu viel Rauch vom Desel entschlüpfte; das ist beynahe ganz abgeändert. Nehmlich der Kasten ist jetzt um und um zu: er gleicht völlig einer eyrunden zugemachten Schachtel; daher sieht man nach dem Abschnuppen nicht die mindeste Oefnung an der Lichtpuße, die solchergestalt auch beträchtlich vers schönert ist und in Absicht auf das äußere leichter in Ordnung gehalten werden kann. Von der vortreflichen Politur etwas zu sagen ist unnöthig, da man hieran bey als len englischen Stahlarbeiten längst gewöhnt ist. Diese verbesserten Patentlichtpußen find bey allen, die mit

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