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dereyen, eine kleine Manufactur von Tafelzeug, ets liche Eisengießereyen, Lohgerbereyen, eine Knopfinanufactur, etliche kleine Baumwollen - Manufacturen, Steinkohlengruben, Schiffbau, Hausbau und seit kurz zem der Håringsfang, wenn man diese eine Manuface ar nennen darf.

Die Ladenhändler in Edinburg und keith handeln mit Capitalien, die sich von 500 bis auf 5000 bis 6000 Pf. St. belaufen. Die Großhändler, welche zur See laus und einführen, haben ein Capital das 2000 bis 20,000 und 30,000 Pf. St. beträgt. Lederhändler, welche sparsam leben und glücklich sind, erwerben sich öfters ein Vermögen von 5000 bis 20,000 Pf., Kaufe Leute, die größere Geschäfte machen, erübrigen nicht felten 10,000 bis 50,000' Pf. Es giebt Banquiers», von denen man glaubt, daß fie in der schottischen Hauptstadt einen reinen Gewinn von 200,000 bis 300,000 Pf. zurückgelegt haben. Der Eigenthümer und Herausgeber einer Zeitung sezte sich vor etlichen Jahren zur Ruhe, nachdem er in diesem Geschäfte ein Verz 'mögen von mehr als 20,000 Pfund erworben hatte. Einige Baumeister, die Schiffer und Seeleuté von Leith sind von großem Belange : die ersteren entsagen ihrem Berufe im Alter gemeiniglich mit einem erwor benen Vermögen von 10,000 bis 20,000 Pf. St. 14

Ueber den vermuthlichen Gang des eng des ̋engTischen Handels in dem bevorstehenden Frieden.

Aus Eight letters on the peace and on the commerce and manufactures of Great Britain by Sir Frederick Mor ton Eden, Bart. London,7.Wright, 1802; 8, 2

Die, welche befürchten, der Friede werde, noth

wendigerweise die Ausfuhr der Englischen Manufactus ren vermindern, scheinen so zu schliessen, weil sie ges sehen haben, daß sich einige Handelszweige durch die ungewöhnliche Nachfrage sowohl nach Schiffsbedürfniss fen und Ammunition als auch nach andern Artikeln, die in den Colonien gebraucht werden, und durch die Eroberung vieler köstlicher Niederlassungen vermehrten. Wenn aber der Krieg den Engländern allerdings etliche neue Märkte gedfuet hat, welche sie im Frieden verlieren müssen, so sollte man doch auch in Anschlag bringen, daß der Krieg etliche alte verschlossen hat, die sich nun wieder aufthun werden; sodann, daß die Ges fchäfte in den Handelspläßen, die unangetastet geblieben sind, sich vermehrt haben, und noch immer wachs fen. Man kann nicht in Abrede seyn, daß viele kosts bare Handelszweige, welche die Engländer, vermittelst ihrer Oberherrschaft zur See während der lezten neun Jahre entweder ausschliessend an sich gezogen, oder mit den neutralen Nationen getheilt haben, jezt, da die eroberten Niederlassungen zurükgegeben werden fols len, ganz oder zum Theil verlohren gehen müssen, So wird der Friede einen großen Theil des Handels wegs nehmen, den England bisher mit den französischen und holländischen Colonien in Westindien und America, mit dem Cap, Cochin, Malacca und den holländischen Ges würzinseln führte: auch wird manches von dem Verkehr mit den nördlichen europäischen Staaten und mit Portugal abgeschnitten werden. Man seze aber den vermuthlichen Verlust gegen den vermuthlichen Gea winn, Wenn die Aufhdrung der Feindseligkeiten viele neue Kunden von England abziehet, so bringt sie ihm auch viele alte wieder zurük. Immerhin mag der Hans del mit den zurükzugebenden Colonien und mit den neus

tralen Mächten ein wenig abfallen, dafür werden sich die Geschäfte mit den bleibenden Besitzungen in der Fremde wahrscheinlich vermehren, und mit den bisherigen Feinden Englands, deren Verkehr ehedem sehr ansehnlich war, rúkt nun vermuthlich alles oder doch das Meiste wieder in die vorige Ordnung.

Wir wollen jezt einen Blik auf Westindien werfen. Was für Aussichten öfnen sich dem brittischen Handel dort? Der große Kaufmann wird durch den Frieden eingeengt. Es sey! aber muß England deswegen verlieren? Jamaica ist während des Krieges in Absicht der Laudescultur nahmhaft veredelt worden, und vorausgesezt, Trinidad fällt an Grosbritannien, so ist die Balanz offenbar zu Gunsten Englands. Die, Lage dieser Insel gewährt gewerbliche Vortheile von Belang. Man weiß sehr wohl, daß Curaçóa während des lezten Friedens von den Holländern zu einer großen Niederlage aller möglichen Arten von europäischen Waare 1 gemacht wurde. Die Spanier wandten sich dorthin soz wohl vom festen Lande als von den Inseln, um ihr Gold, Silber, Cacao, Cochenille, peruvianische Rinde, Faßdauben und Maulthiere für Negern, Leinwand, Baums wolle, seidne Zeuge, Spißen, Bänder, indische Gdter, Gewürze, Queksilber, Stahl und Eisen auszuz tauschen. Was die holländische Schlauheit in Euraçoa bewirkte, wird wahrscheinlich auch die englische Klugheit in Trinidad zu Stande bringen. Die Eina richtung von Freyhäfen an gehörigen Orten in der wests lichen Hemisphäre wird dem englischen Handel ein sehr wesentliches Uebergewicht geben. Gerade die Artikel, welche der Spanier für seine americanischen Producte einzuwechseln wünscht, sind größtentheils solche Mannfactursachen, die in England am besten gemacht wer

den. Noch vor wenigen Jahren wurden die spanischenr Besitzungen hauptsächlich mit leinenen und baumwolle= nen Zeugen aus Deutschland versorgt; aber die englis schen Fabricanten machen nun beyde Artikel im Gewe be, in der Farbe und Größe, in Muster und Emballage so genau nach, daß sie dieselben in beträchtlicher Mens ge nach dem spanischen America ausgeführt haben: und wenn man recht zu Werke geht, so leidet es wenig Zweifel, daß dieser Handelszweig auch im Frieden fortblühen wird. In der Manufactur des Stahls thut es den englischen Künstlern kein Volk nach; und was Eisen und andre Metalle betrifft, so nähert man fich schnell der Vollkommenheit. Ostindische Güter könnten mit eben so wenig Unkosten von den Englån= dern nach Westindien geführt werden, als es jezt von den Americanern geschieht: der Anfang ist schon dazu gemacht.

Es fehlt den französischen und holländischen KaufLeuten sehr ́an Capitalien. Ob daher gleich England durch die Zurüfgabe von Tobago, Martinique und St. Lucie an die Franzosen und von St. Eustaz, Demerara, Essequibo und Surinam an die Holländer an die 50,000 Lasten von seinem jeßigen westindischen Handel verlieren wird, so dürfte doch wegen des Geldmangels in Frankreich und Holland der Handel dieser Besißungen muthmaßlich einige Zeitlang nach dein Frieden an Grosbritannien fallen. Als England im J. 1763. Haz vanna den Spaniern und Guadaloupe und Martinique den Franzosen zurükgegeben hatte, handelten dies se Inseln doch immer mit England fort, und es führte von dort für 1,395,302 Pf. St. Güter ein.

Dies veranlaßte einen heftigen Federkrieg über den Colonialhandel; endlich erhielten Ausländer im J.

1784 unter der Verwaltung des Marschalls von Cat stries eine bedingte Erlaubniß, mit den französischen Inseln in Westindien Verkehr zu treiben. Daher war der englische Handel dorthin im J. 1786. sowol mit Fae brikwären als mit Holzwerk und Lebensmitteln sehr beträchtlich.

Der englische Handel mit den holländischen Ges würzinseln und den Niederlassungen zu Malacca und Cochin 'ift zu unbedeutend, um den Verlust desselben zu bedauern. Alles, was Amboyne, Banda, Ternas te und Malacca an ausführbaren Producten erzeugen, kann in Einem Indienfahrer nach Europa gebracht werden. Die Zurükgabe des Hafens von Cochin ist durch die Erwerbung der ganzen Seeküste von Mysore überflüssig erstattet. Der Verlust des Caps als einer gewerblichen Niederlässung ist noch von geringerem Bes lange. Es hat mit eben der Unbequemlichkeit zu käme pfen, wodurch die Niederlassung in Port Jackson in ihren Fortschritten aufgehalten worden ist. Ungeachter der Beschwerden, denen die ersten Ansiedler der nordamerikanischen Staaten blosgestellt wären, erlangten fie dennoch bald ein Ansehen, weil sie Producte besasfen, die man in Europa brauchen konnte. Aber in NeuSüdWallis hat sich noch kein solcher Vortheil verz spüren lassen. Der Capitain Cook äußerte zwar, daß der Hanf, welcher in NeuSeeland wächst, weit vorz züglicher als der rußische sey; bis jezt aber scheint man auf diesen Artikel nur noch wenig geachtet zu haz ben. Eben so wenig, wie diese Colonie der englischen Missethäter in der südlichen Hemisphäre, hat das Cap eine Stapelwaare, die sich gegen europäische Manus facturen vertauschen lieffe, ausgenommen ein paar sehr unbedeutende Orthöfté Constamiaweiù. Die ges

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