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daß er eine zahlreiche Familie hat, und sein Manuscript, das grossentheils völlig zum Druck fertig ist, nicht eher der Presse übergeben darf, als bis er eine hinlängliche Anzahl von Subscribenten findet. Subfcriptionspreis vier Guineen, welche bey Abliefe= rung des Werks bezahlt werden. Er will wenig oder gar keine Abdrücke ausser den bestellten machen lassen. Alle Londner Buchhändler nehmen Subscription an. Liebhaber der philologischen Gelehrsamkeit werden den ganzen Prospectus, der einen Bogen füllt, mit ungewöhnlichem Interesse lesen. Man findet ihn am Ende Des gentleman's magazine Febr. 1802.

Es kommt zu Anfange des März eine neue Zeitung unter dem Nahmen,,der Paug oder die Landbauzeitung" (the plough or agricultural gazette) heraus, in welcher ausser den gewöhnlichen Neuigkei ten besonders auf alles mögliche, was den Ackerbau betrift, Rüksicht genommen werden soll.

Ingber, ein Mittel wider das Podagra. Im Drakel vom 20. Januar hat ein Herr Stonehouse einen Brief einrücken lassen, wovon manchem ein Auszug angenehm seyn wird: -,,Vor einem Jahre be kam ich das Podagra sehr stark, und da ich hörte, daß Sir Joseph Banks durch den Gebrauch des Ingbers Erleichterung in dieser schmerzhaften Krankheit gefunden hätte, so bat ich einen Freund, deßwegen an Sir Joseph zu schreiben. Seine Antwort

war wie folget:

,,Sir Joseph Banks hat nun schon über ein Jahr lang alle Morgen zwey gehäufte Theelöffel voll puls verisirten Ingber in einem Nössel Milch mit Brod ge= kocht und mit Zucker versüßt, zum Frühstück genos

sen; der Ingber wiegt zwey bis drey Drachmen. Ans fänglich hielt es schwer, diese Quantität hinunter zu bringen, wenn der Ingber gut war: er richtete sich dann in Ansehung der Menge nach der Wirkung, die der Ingber auf seinen Magen äußerte. Bekam er den Schluchzen (oder Schluken) darauf, so war es ein Beweis, daß die Dosis zu groß gewesen war. Manchmal verursachte es eine Dysurie, allein diese vergieng, ohne übele Folgen nach sich zu lassen. Sir Joseph hat es noch nicht nöthig gefunden, die Gabe zu vergrößern; aber jezt bedient er sich eines grobes ren Pulvers, als zuvor, weil sich das leichter mit der Milch vermischt, und vielleicht mehr Wirkung thut, als fein gepulverter Ingber. Seitdem er dies Les Frühstük gewählt hat, ist er zwar einmal vom Podagra befallen worden, aber es grif weder seinen Kopf, seine Lenden noch seinen Magen an, und währte nur siebzehn bis.achtzehn Tage, da hingegen der lezte Anfall, den er vor dem Gebrauch des Ingbers hatte, seinen Kopf; Magen und Lenden angrif, und ab und zu von Ende Octobers bis Jaunar dauerte. Sir Josephs Puls pflegte unter fünf bis sechs Schlägen einmal zu stoken, jezt ist er ganz ordentlich und ist es seit mehreren Monaten gewesen. Lord Rivers hat seit mehr als dreyßig Jahren Ingber in großen Gaben eingenommen; er ist jezt über achtzig Jahr alt, und ein gesunder, gerader Greis.“ So weit Sir Joseph Banks. Ich wünschte, er hätte sich umständlicher erklärt. Indeß fieng ich sogleich an, fein pulverisirten Ingber zu brauchen, obschon in viel geringerer Quantitåt, da Sir Jo seph's Gabe, wie er selbst sagt, zu stark für ihn

schien und er eine bessere Natur hat als ich. Ich machte also den Anfang etwa mit einer Drachme des Tages, welches genug für mich war, da ich zus weilen eine Erhizung davon verspürte, welches die ganze unmittelbare Wirkung war, die ich je fühlte. Jedoch mag diese Quantität für viele Constitutionen zu klein seyn. Ich muß jezt die guten Folgen erzäh len, die das Einnehmen des Ingbers an mir aufert. Ich bin so eben von einem kleinen Anfall des Podagra genesen, das mich nur etwa drei Wochen zwang, die Stube zu hüten. Blos meine Füße wurden ange gefochten, und zwar so unbedeutend, daß ich weder eine Stunde Schlaf,, noch meinen gewöhnlichen Ap petit verlor, ausgenommen, was mir deswegen abging, weil ich mir meine übliche Bewegung nicht machen konnte. Denen, die eben diesen Versuch zu machen wünschen, wollte ich in so fern Vorsicht anrathen, daß sie sich vorher mit einem Arzte besprächen, besonders wenn sie Grund haben zu glauben, daß ihre Natur Krankheiten unterworfen ist, welche viel leicht den Gebrauch des Ingbers verbieten. Man kann nun fragen: wie viel hat der Ingber beygetra tragen, diesen lezten Parorysmus zu mildern? Ich kann blos antworten, daß dies eine treue Erzählung ist, die jeden in den Stand sezen wird, selbst zu urtheilen. A. Stenhouse.

Holdens neuer drevjähriger Addreßkalender von London. Alle Ausländer, die in dem Falle find mit dieser grossen Stadt zu correspondiren, befinden sich zuweilen in ausuehmender Verlegenheit wegen eis nes guten Addreßbuches, dergleichen z. B. das Hamburger ist. Es ist wahr, man drukt in Lons

sen; der Ingber wiegt zwey bis drey Drachmen. Ans fänglich hielt es schwer, diese Quantität hinunter zu bringen, wenn der Ingber gut war: er richtete sich danu in Ansehung der Menge nach der Wirkung, die der Ingber auf seinen Magen äußerte. Bekam er den Schluchzen (oder Schluken) darauf, so war es ein Beweis, daß die Dosis zu groß gewesen war. Manchmal verursachte es eine Dysurie, allein diese vergieng, ohne bele Folgen nach sich zu lassen. Sir Joseph hat es noch nicht nöthig gefunden, die Gabe zu vergrößern; aber jezt bedient er sich eines grobes ren Pulvers, als zuvor, weil sich das leichter mit der Milch vermischt, und vielleicht mehr Wirkung thut, als fein gepulverter Ingber. Seitdem er dies ses Frühstük gewählt hat, ist er zwar einmal vom Podagra befallen worden, aber es grif weder seinen Kopf, seine Lenden noch seinen Magen an, und währte nur siebzehn bis.achtzehn Tage, da hingegeu der lezte Anfall, den er vor dem Gebrauch des Ingbers hatte, seinen Kopf; Magen und Lenden angrif, und ab und zu von Ende Octobers bis Januar dauerte. Sir Josephs Puls pflegte unter fünf bis sechs Schlägen einmal zu stoken, jezt ist er ganz ordentlich und ist es seit mehreren Monaten gewesen. Rivers hat seit mehr als dreyßig Jahren Ingber in großen Gaben eingenommen; er ist jezt über achtzig Jahr alt, und ein gesunder, gerader Greis." So weit Sir Joseph Banks. Ich wünschte, er hätte sich umständlicher erklärt. Indeß fieng ich sogleich an, fein pulverisirten Ingber zu brauchen, obschon in viel geringerer Quantitåt, da Sir Joseph's Gabe, wie er selbst sagt, zu stark für ihn

Lord

schien und er eine bessere Natur hat als ich. Ich machte also den Anfang etwa mit einer Drachme des Tages, welches genug für mich war, da ich zus weilen eine Erhizung davon verspürte, welches die ganze unmittelbare Wirkung war, die ich je fühlte. Jedoch mag diese Quantität für viele Constitutionen zu klein seyn. Ich muß jezt die guten Folgen erzäh, len, die das Einnehmen des Ingbers an mir aufert. Ich bin so eben von einem kleinen Anfall des Podagra genesen, das mich nur etwa drei Wochen zwang, die Stube zu huten. Blos meine Füße wurden ange= gefochten, und zwar so unbedeutend, daß ich weder eine Stunde Schlaf,, noch meinen gewöhnlichen Ap petit verlor, ausgenommen, was mir deswegen abging, weil ich mir meine übliche Bewegung nicht ma chen konnte. Denen, die eben diesen Versuch zu ma chen wünschen, wollte ich in so fern Vorsicht anrathen, daß sie sich vorher mit einem Arzte besprächen, besonders wenn sie Grund haben zu glauben, daß ihre Natur Krankheiten unterworfen ist, welche viel leicht den Gebrauch, des Ingbers verbieten. Man kann nun fragen: wie viel hat der Ingber beygetraz tragen, diesen lezten Parorysmus zu mildern? Ich kann blos antworten, daß dies eine treue Erzählung ist, die jeden in den Stand sezen wird, selbst zu urTheilen. A. Stenhouse.

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Holdens neuer drevjähriger Addreßkalender von London. Alle Ausländer, die in dem Falle sind mit dieser grossen Stadt zu correspondiren, befinden sich zuweilen in ausnehmender Verlegenheit wegen eis nes guten Addreßbuches, dergleichen z. B. das Hamburger ist. Es ist wahr, man drukt in Lons

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