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Einnahme von Ceringavatam S. 10.

Tippuh Saheb, von seiner Famlie erkannt E. 211. Der Waldbewohner und der Schäfer S. 211. Bandung Wilhelm III. S. 212. 4 Landschaften von Walmesley, geft. von Hassel und Cartwright S. 213. Bonaparte S. 213. Die hei lige Familie, geft. von Reynolds S. 213. Shakespear's Heben Menschenalter E. 214. Gilbert Whakefield S. 214. Neue Musikalien S. 214. Arien der Mißreß Bittingtou aus der Oper Artagerges S. 214.

Die Musterung

øder der Lohn von Windsor, Text von Colman, Musik von Arnold S. 115. Rampinis drei Sonaten fürs Forte Piano S. 216. Gelehrte Neuigkeiten: Einfluß des Friedens auf das Drukwefen G. 214. Stephans Ge schichte des Kriegs zwischen Frankreich und Destreich S. 117. Dr. Marers populare Uibersicht der allgem. Ges schichte von Anfange der Welt bis 1801 S. 217. Beres fords Uibersezung von Kozebue: das merkwürdigste Fahr meines Lebens. Mis Plumpters neuer Roman: Leben MiFres Fuchbald S. 218. Uiber Tippuh Sahebs Bibliothek C. $18. Cappe's theol. Schriften S. 218. Garnett Privatvorlesungen S. 219. Barrett Evangel. Matthäi S. 219. Mad. Sevigne Briefe E. 220. Davies Schriften G. 220. Dalvimars Trachten der Türken S. 220. Nelfons Mittelmeer-Expedition S. 220. Dusely über Pehlavi Medaillen S. 221. Delille's Uibers. von Miltons verlornes Paradis S. 221. Akkermann großes Werk für Möblirer S. 221. Uiber den Handel zwischen England und Rußland S. 222, Neue Bücherliste S. 223.

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Was Familienglük angeht, steht billig oben an; so muß vor allen andern Erfindungen der neue Familiengig erwähnt werden, welcher mit Anfange des Winters in London erschienen ist. Daß nirgends so viel gefahren wird, als in England, weiß jedermann ; daher haben sich auch die Wagen in keinem andern Lande so vervielfältiget, vereinfacht und verschönert, als hier; sonderlich sind die Einspänner so beliebt worden, daß die Strassen überall voll davon sind. Wirklich ist kein Fuhrwerk bequemer, wo die Heers strassen eine so hohe Vollendung haben. Indessen war der Gig und Stuhlwagen nicht gesellschaftlich genug; man fonnte nur ein oder höchstens zwey Personen mitnehmen. Jest nun hat es einem gewandten Kopfe eingeleuchtet, daß da, wo ein Mantelsak oder ein kleines Kofferchen Plaz hat, auch Raum für zwey und mehrere Persönchen seyn müsse, da sie doch nicht mehr wiegen können, als jene. Sonach wurde hine tèr dem Hauptsize ein engerer aus ganz dünnen Eisenståben angebracht; und man sicht nun hinter dem Vater und der Mutter zwey bis drey liebe Kinder mit ihrem Spiz oder Mops, auf das bequemßte gleichfam in die Schoßfelle gepakt, nach der Stadt, ober spazieren fahren. Es wäre überflüßig, zu bemerken, daß die Kinder wenigstens gegen vier bis fünf Jahr alt seyn müssen, um sich sowohl an einander, als an die Seiten anzuhalten, obschon der in Springfedern hangende Wagen, indem er auf den festen, ebenen Strassen hinrollt, nicht mehr Bewegung verursacht, als ein Flugkahn bey ruhigem Wasser. Mit einem erträglich starken Pferde können nun Vater und Mut

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ter in Gesellschaft ihrer Familie, die sie sonst daheim Tassen müssen, ohne Unkosten und Umstände aufs Land oder auf einen nahen Markt fahren.

Das Schärfen oder Wezen der Messer und Gabeln ist in jedem Hause, besonders in grossen Fami lien, ein mühsames und zeitverwüßtendes Geschäft; die Messer nuzen sich schnell ab, und find am Ende doch wohl weder rein, noch von der gehörigen Schärfe. Ein Messerschmidt in London, welcher lange darauf dachte, dieser Unbequemlichkeit abzuhelfen, hat endlich ein patent- metallnes Messerbret zum Reinigen und Schärfen der Messer erfunden. Es empfiehlt sich durch Wohlfeilheit und äusserste Zwekmåßigkeit, verursacht weder Staub noch Schmuz, die sonst kaum vermeidlich sind, wenn man auf die gewöhnliche Art Messer puzt, und hat auch den besondern Vortheil, welcher in allen englischen Famis lien in hohe Betrachtung fömmt, daß die sauber und nett angezogene Dienstboten sich während dieser Verrichtung nicht beschmuzen. Diese Messerpuzbreter können durch keine Einschnitte verdorben werden, und sind daher sehr dauerhaft. Indem die Messer darauf eine beliebige Schärfe erhalten, giebt ihnen das metaline Wezbret zugleich einen vorzüglich schōnen und ebenmäßigen Glanz, welcher mit sauberem Tafelzeuge und geschmakvollen Tischgeråthen so angenehm harmonirt. Jeder weiß, wie viel Zeit nach der gea wöhnlichen Reinigungsart ein Duzend Messer zu puzen erfordert; auf diesem metall'nen Brete aber kann man zwanzig Duzend Messer in einer Stunde mit halb so viel Mühe rein und glänzend zugleich erhalten. Der Preis ist der verlangten Grösse des Bretes angemes fen, von z Schillingen bis auf 18s zu haben bey

Rutland, Silversmith and Cuttler No. 114. Oxford

street.

Die schönen bronzefarbenen Theeurnen, welche jezt in Deutschland, besonders in Nieder- und Obersachsen so gemein sind, erfordern eine zarte und vers ståndige Handhabung, wenn sie ihren Glanz behalten sollen, ohne den sie ein mißfälliges Ansehen bekom men; ja bey aller Sorgfalt kann man das Verblinden der Bronze nicht hindern. Derselbe Rutland verkauft nun ein wohlfeiles und probates Pulver, womit man die Thecurnen dann und wann reibt, und sie so beyihrem ursprünglichen Glanze erhält. Der Name davon ist: powder for cleaning the brown bronze

tea-urn.

Da die gemeinen Nachtlampen und Nachtlichter allerley Nachtheile haben, und vornemlich oft auss gehen, oder zu viel kosten, so hat D. White ein NachtTicht erfunden, welches er Dellicht nennt, und welches von diesen Vorwürfen gänzlich frey ist. So lange ein Tropfen Oel übrig ist, brennet es, nachdem man es einrichtet, von einer bis vierzehn Stunden, ohne daß man dabey das mindeste zn gefährden hat. Die Kosten für eine Nacht betragen einen Halbpenny. Das Nachtlicht ist zu haben in der Patentlampenmanufactur für gemeines Lampenòl No. 2. Great Russelstreet, Coventgarden und No. 37. Honeylane market, Cheapside, London.

Aus Amerika ist uns die Nachricht von einer trefs lichen Erfindung zugekommen. Herr Horil zu Hudson hat eine Dreschmaschine erdacht, die vier Garben in einer Minute ausdrischt, welches 150 Scheffel des Tages ausmacht, eine Aufgabe, die für zwey und zwanzig Menschen schon mühsam ist. Sie erfors

dert weiter keine Wartung, als einen Knaben, der die Garben auflöset, während die Maschine im Gange ist.

In holzarmen Gegenden, wo man darauf denken muß, die Thüren der Gärten und der Scheunen, die Zäune, Stafeten, u. f. w. mit einem Anstriche zu überziehen, welcher der Feuchtigkeit widersteht, ist folgende Composition eines erfahrnen englischen Landwirthes zu empfehlen. Zerlaßt zwölf Unzen Colofo. nium in einem eisernen Tiegel; thut dazu drey Gallons (oder zwölf Maas, s. Nelkenbrechers Taschenbuch für . Kaufleute von Gerhardt. Berlin 1799. S. 145.) Thran und drey bis vier Rollen Schwefel. Wenn das Colofonium und der Schwefel geschmolzen und ganz flüßig find, so thut von braunem, rothem oder gelbem Ofer oder von irgend einem beliebigen Farbenkörper, nachdem ihr ihn fein mit Del abgerieben habt, soviel das zu, als ihr die Farbe dunkel oder hell haben wollt. Dann ́ taucht den Pinsel in diese heisse Composition, und streicht damit die Thüre ze zum erstenmale so dúnn als möglich an. Laßt sie ein paar Tage troknen, und legt sodann den zweyten Anstrich auf. Selbst Mauersteine werden dadurch vor dem Verwittern ges schúzt. Es ist, wie der erwähnte alte Landwirth sagt, erstaunlich, wie lange dieser Ueberzug die beabsichtigten Dienste leistet.

Linnen, nach der gewöhnlichen Art mit Seide zu zeichnen, hat allerley Unbequemlichkeiten, weil die Buchstaben verschiessen, und mit weniger Mühe ausgezogen und gegen andere Buchstaben vertauscht werden können. Es ist bekannt, daß man deßwegen in England, dem Schlupfwinkel der geübtesten Diebe, längst allerley Zeichen- Dinten für Wäsche erfun den hat. Weil aber gegoffene Lettern dazu erfordert

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