Die Konstitution der Macht: Kompetenz, Ordnung und Integration in der politischen Verfassung

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Mohr Siebeck, 2007 - 454 pages
English summary: The widespread scepticism in regard to politics is a result of the inability to define a clear concept of politics. This is due to the fact that the relationship between politics and power has not been clarified. In Georg Zenkert's study, which takes not only a historical but also a systematic standpoint, the author shows that power in principle develops in three dimensions: power is firstly the ability to act, secondly control and lastly the constitutive power of a group. Each of these dimensions find its own suitable medium in the exchange of opinions, in the law and in institutions. The normative standards of power result from the development of the potential competence to act, the potential achievement of order and the potential integration within the framework of the political constitution, all of which are intrinsic to power. While Social sciences and political philosophy today reduce power to authority or control, it can be shown that all three dimensions are based in the history of political thought. German description: Der weitverbreiteten Skepsis gegenuber der Politik entspricht das Unvermogen, einen prazisen Begriff von Politik zu fassen. Der Grund dieses Defizits liegt in der ungeklarten Beziehung von Politik und Macht. Georg Zenkert zeigt in dieser sowohl historisch als auch systematisch angelegten Untersuchung, dass sich Macht prinzipiell in drei Dimensionen entfaltet: Macht ist erstens Handlungsvermogen, zweitens Herrschaft, und schliesslich die konstitutive Macht einer Gemeinschaft. Im Austausch der Meinungen, im Recht und in Institutionen finden diese Dimensionen jeweils das ihnen adaquate Medium. Eine Normierung der Macht ergibt sich dann aus der Entwicklung des in der Macht angelegten Potentials der Handlungskompetenzen, der Ordnungsleistung und der Integration im Rahmen eines erweiterten Modells der Gewaltenteilung. Da sein 'Organisationsmodell der Macht [...] auf der Struktur eines Gewebes beruht', (349) endet Zenkerts engagierte und intelligente Studie so mit einem auf den ersten Blick ebenso komplexen wie abstrakten Ergebnis. Ihm gelingt es dann aber doch sehr uberzeugend, seinen normativ strukturierten Machtbegriff beispielhaft auf die Problematiken universaler Rechte, nationalstaatlicher Exklusion und Legitimationserosion anzuwenden. Zenkerts historisch-phanomenologische Untersuchung ist uber weite Strecken von so grundlegender Natur, dass seiner uberaus interessanten Studie viele fruchtbare Anschlussuntersuchungen gewunscht sein mogen.SM in Zeitschrift fur Politikwissenschaft 15 (2005) S. 697Die Arbeit von Zenkert uberzeugt in ihrer klaren systematischen Herangehensweise und in ihrem Ertrag. Sie ist sehr facettenreich und auch als Lehr- und Lernbuch gut geeignet, da sie implizit in die Grundlagen einer politikwissenschaftlichen Verfassungstheorie einfuhrt.Klaus Grimmer, Politische Vierteljahresschrift H. 4 (2006), S. 713Die konstruktive Leistung des Verf. ist bewundernswert. Er zeigt den Verfassungsstaat in Bewegung, das Zusammenspiel der Instanzen.Gerd Roellecke, Der Staat, 45. Bd. (2006), S. 307

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About the author (2007)

Georg Zenkert, Geboren 1960; Studium der Philosophie und der Kunstgeschichte Tubingen und New York; 1988 Promotion, 2003 Habilitation fur das Fach Philosophie; Professor fur Philosophie an der Padagogischen Hochschule Heidelberg; seit 2003 Mitglied der Fakultat fur Philosophie und Geschichte der Universitat Tubingen.

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