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Innhalt.

Englischer Kunstfleiß S. 1. Tragbarkeit ein großes Mittel der englischen Bequemlichkeit S. 2. Verbesserte Suppengallerte S. 3. Himmelblaue und grüne Flanelle aus den WollendiHerrschaft des rothen Lacks auf den Gerås

Attitten S. 4.

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feiner Flanell aus spanischer Wolle S. 12. SchlafkammerNeue Quadrillenkästchen — Filzs

leuchter aus Silber S. 13.

Paris

müßen für Soldaten S. 14. Soldatenperücken wie es war, und wie es jekt ist S. 15. Etwas von den Negern um Sierra Leone S. 51. Anecdoten: Unverschämt beit der Londner Bedienten S. 60. Feiner Diebstahl eines jungen Betrügers S. 61. Kühner Versuch eines Gaffenraubers S. 62. Kindesdiebstahl S. 63. Selbstmord aus übers feinem Ehrgefühl S. 64. Das wilde Huhn, der erste Boxer in England S. 65. Diebeslist S. 66. Teufelserscheinung 6. 67. Literarische Nachrichten: Knapp's Gramina Britannica Taylor's Uebersehung des Plato S. 68. Turneo's Moosarten Lanoirs Dorfanecdoten Northmore's Aus

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gabe des Tryphiodorus Kennion's Anweisung zur Lande schaftsmahlerey Savage's animalisches und mineralisches Reich von Grosbritannien — Mayne's Gedicht — BelsProbe neuer ham's Uebersehung der Paulin. Briefe Drucklettern S. 69, Wilkin's Alterthümer von Grosgrie

chenland — Moseley's Charte von Palåstina

Arrowsmith's

Charte von Troja neue Patenterfindungen: Atkin's neuer Tomason's Caminborstwisch neue Kupfer:

Hydrometer

das Lieblingslamm

Gang auf das Heufeld S. 70. Mors

lands Bauerhütte Berg Tabor neue Transparents

-

Ansichten von London, ein großes Kupferwerk -neue Bus cher im November S. 71.

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Englischer Kunstfleiß.

Wie der große englische Handel in dem jetzigen Kries ge) abermals zunimmt, so wird der kleinere Verkehr mit inländischen Kunstproducten von einer gewißen Classe durch die besonderen Umstände des laufenden Krieges im Inneren des Landes vorzüglich belebt. Das brittische Reich sah niemals so viele einheimische Krieger in seinem Busen versammelt und, so weit die Jahrbücher reichen, war in den drey Reichen die Nachfrage nach allen Erz fordernissen des Krieges, Soldatenwesens und Lagers, niemals so dringend und allgemein als jetzt. Wenn man schon in den nächsten vorhergehenden Monaten das

Mau wird sich deswegen nicht einbilden, daß die englischen Kaufleute und Minister den Krieg für ihren Handel zutrågs licher hielten, als den Frieden. Wenn ein paar Handelsz zweige z. B. der Schifßbedürfnisse und gewisser Lebensmitz tel geradezu durch den Krieg blühen, so gilt dies bey weitem nicht vom Handel im Allgemeinen. Man macht hier den ausdrücklichen Unterschied, daß der englische Handel im Kriege, aber nicht durch denselben wachse, d. h. die engs lischen Manufacturen uud Colonialproducte werden so gez sucht, und die größeren Preise der englischen Käufer so gern genommen, daß sogar der Krieg mit allen seinen einheimis schen Lasten, auswärtigen Verboten und ungeheuren Hinders nissen weder den Activ- noch Passiv-Handel des brittischen Reichs in seinen Fortschritten henumen kann. Es wurde dem Unterhause am step December ein officieller Bericht von den stehenden Staatseinkünften des vorigen Jahrs gegeben. Der Ueberschuß überwog das beste Jahr aller vorigen Seiten um 4,993,241 Pfund 9 Schill. 81⁄4. Dennoch hatte der Handel mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die er nie vorher kannte. Das baltische Meer war ihm fast allein offen. Engl. Miscellen XIV. 1.

I

Uebergewicht aller dahin einschlagenden Fabriken- und Manufacturartikel wahrnahm, so ist es jetzt, wo der Feind mit jedem Fahrwinde herüberruft "ich komme, ich komme" dermaßen merklich geworden, daß in der That fast alle Zweige des Kunstfleißes, welche ihre nåhere oder entferntere Verwandtschaft mit dem Kriege nicht darthun können, laut über die ungewöhnliche Kälte klagen, womit man ihre sonst so gesuchten neuen Producte betrach tet. Aber die gebieterischen Zeitläufte laffen keinen ans dern Ausweg, als den, daß man sich in sie fügt. Uebers dies ladet der Vortheil hierzu ein, da die Einkünfte des Staats sowohl als der einzelnen Unterthanen hauptsächlich auf alles, was auf den Krieg Beziehung hat, vers wendet werden, und Niemand voraussehen kann, wie lang die jeßige Spannung dauern dürfte. Man wird daher in diesem Hefte wieder etliche neue Artikel des Kunstfleißes finden, die lediglich durch den Krieg erzeugt wors den sind. Jedoch ist deswegen die Liste der neuen Sachen nichts weniger als einförmig oder unbedeutend: und wie viel Neues übersicht man in einer so großen Stadt nicht!

Es ist kein Wunder, daß die verschiedenen Schrifts steller, welche von der Lebensart der Engländer reden, im Verdachte der Uebertreibung stehen. Man kann hundert Dinge von diesem Reiche nicht eher glauben, als bis man sie sieht. So mag es vielen Großen und Reichen über dem Canale befremdend vorkommen, wenn man ihnen sagt, das sie für all ihr Geld auf dem festen Lande nicht den zehnten Theil der behaglichen Gemåchlichkeiten erkaufen können, die dem bloßen begüterten Gentleman hier so nahe liegen, daß er nur die Hånde darnach ausstrecken darf. Daher kann man das Reisen in Großbritannien und selbst in einem großen Theile von Irland mit dem Lustwandeln im türkischen Paradiese ver

gleichen; aber auf dem festen Lande, man gehe hin wo man wolle, bleibt es immer selbst für den Fürsten eine Art von Strapaze. Woher das konime, ist so unzähli. gemal wiederholt worden, daß es den meisten bekannt seyn wird. Unter die vielen Ursachen, welche das Reisen in England für Wohlhabende so bequem machen, und welche man größtentheils dem hohen Flor der mechanis schen Künste verdankt, ist eine mitzurechnen, die man bisher minder bemerkt hat. Sie besteht darin, daß man Geråthen und Sachen, welche gewöhnlich nicht auf Reis fen mitgenommen werden können, eine dazu beförderliche Form oder Einrichtung giebt. Sie erhalten denn die Benennung portable (tragbar). Aus den englischen Abtheis Lungen von Nemnich's Waarenlericon und aus den Angaben in unsern Blåttern kann man sehen, wie viele Artikel in dieses Capitel gehören. Nähme man sich aber die Mühe, alle Sachen zusammen zu stellen, welche in England den Nahmen portable führen, so würde das Verzeichniß ungemein beträchtlich ausfallen. Noch im letzten Stücke wurde ein neuer Artikel, the portable bidet, angeführt. Mancher, der zur See gewesen ist, wird sich besonders der Suppentafeln oder Suppengals lerte erinnern, die in England portable soups heißen, und wo nicht hier erfunden, doch håufiger und mannig= faltiger als irgendwo verfertiget worden sind. Die Oils men oder sogenannten italienischen Waarenhäuser, wels che damit handeln, haben unter manchen andern Sachen, die sie den Herren empfahlen, besonders diesen Artikel, wie sie sagen, gut verfertiget und verbessert, um die kårgliche Küche ihrer Verfechter im Lager mit einer bey - kaltem Wetter so angenehmen Schüssel zu verschen: und wenn Kennern zu trauen ist, die Versache damit anges stellt haben, so verdienen diese verbesserte Suppentafeln

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