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Inhalt.

Englischer Kunstfleis. S. 135. Neuerfundene silberplattirte Unterlagen der Weingläser S. 137. Neue Eyerbecher Menschenhárne Armbänder und Armketten S. 138. Golds ne Armbänder aus feinem Neßwerk Bleystifte mit Zolls Volontairfächer S. 140.

maaßen S. 139.

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Häubchen Sarkophagschreibzeuge S. 141.

Neue Mimiz

Reisebidets

goldbestäubte grüne Lichtmanschetten S. 142. Lammwollene Winterstrümpfe S. 143. Militairischer Damenschmuck

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Schwarzer Gagatschmuck

gravirte Schlöffer an den Tas schenbüchern S. 145. Steife 3öpfe mit Federn S. 146. Gelbe und weiße Lammswollenneße - Prächtige Bierkrüge S. 147. Bettvorhänge mit kriegerischen Bildern bedruckt S. 148. Kaufmännische Betrachtungen über die angedro hete französische Landung in England S. 149. Der Dichter Chaucer und sein Zeitalter S. 152. Monatliche Uebersicht des englischen Handels S. 173. Anecdoten: Duell wegen eines Hundezanks S. 177. Lange Seereise einer großen Schlange Trauriges Beyspiel einer Nachtwandlerinn S. 180. Verruchtheit eines Vaters, einer Mutter und Grosmutter S. 181. Selbstmord aus vereitelter Gewinns fucht S. 182. Eine Dame verliert ihr Leben durch die Ents zündung ihres Mußelink.eides — unerklärbare Wiedererlans gung einer verlornen Stimme S. 183, Traurige Folge der

Unachtsamkeit im Ueberschreiben der Briefe S. 184. Wies dererwachende Jagdlust eines alten Pferdes Sonderbare

Verunglückung eines Hundes S. 185. keiten: Don Quixote's Bibliothek

christl. Kirche

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Literarische Neuigs

Priestleys Gesch. der

Johnsons Gesch. der theoretischen Chemie

Gedicht von Bowles der Mann im Monde

vierte

Auflage von Genß's Zustand von Europa dritter Theil

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zu Hayleys Leben des Dichters Cowper Mortimers Ge schichte der Juden in Grosbrittannien S. 186. Toulmin's Reden an junge Leute Feron's Arzneykunde - Murs phy's neue Ausgabe seiner Uebersehung des Tacitus Neue Erfindungen: Gould's Hydrometer - Hawkins Maschinerie rie zum Mahlen, Zeichnen 2c. S. 187. Der Nautilus Smiths kupferne Pulverfässer S. 188. Neue Kupferstiche zu Don Quixote, zu tausend und Eine Nacht, zu Shakes speare und d. Nyectator. Gefangennehmung des Sir Sidney Smith S. 189. Neue Bücher S. 190.

Englischer Kunstfleiß.

Kein Theil der englischen Lebensart wird so verschie den beurtheilt, als die Tafel. Nachdem ein Reisender aus Paris oder Wien, aus Palermo oder Petersburg kommt, findet er die Küche der Engländer gut oder unerträglich. Ein schwacher französischer Magen, den man erst durch Gewürze und Brühen zur Verdauung bestechen muß, hält den englischen Beafsteak, welchen die Kehlenglut etwa fünf Minuten gebräunt hat, für ein Irokesengericht: aber der kraftvolle Westphale und der männliche Pommer, die von Jugend an viel harte gerâucherte Kost genießen, gestehen, daß ihnen dies englische Gerücht eine der besten Schüsseln in Europa scheine. Der Italiener, an seine süssen Weine und den verführenden Maraschino gewöhnt, kann dem englischen Gemenge von Traubensaft und Branntwein, und den starken, schweren Bieren keinen Geschmack abgewinnen: da hingegen der Russe, dessen Himmel noch unfreundlicher als der brittische ist, das Aele, den Porter, das Brownstout und die brennenden Halbweine nichts weniger als zu stark findet. Ein Reisender tadelt, daß die Engländer niemals aus Bergius gelehrtem Buche,,von den Leckereyen lernen wollen, wie viel Sachen außer ihrem ewigen Rohstbihf gut schmecken, indem ein andrer behauptet, die englische Küche sey eben deswegen die gesundeste und natürlichste, weil sie die allereinfachste in Europa ist.

Mitten unter diesen abgehenden Meynungen über die brittische Tafel kommen doch fast alle darin überein, daß die neueren Englånder im Besihe der niedlichsten ‣ Engl. Miscellen XIII. 3.

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schönsten und bequemsten Tischgeråthe find. Speißt nicht schon längst das halbe Europa auf dem sogenann= ten englischen Steingute? hålt man nicht die englischen Messer und Gabeln für die vorzüglichsten? findet man nicht ihre silberplattirten Suppennåpfe, Becher, Löffel, Salzfässer c. auf den Tafeln der meisten großen europäischen Städte? welcher Tafeldamast ist feiner als der englische? Und welches Land kann nur Ein Weinglas aufweisen, das dem englischen an Schönheit gliche, nicht zu gedenken, daß die englischen Salzfäßer, Obst= schüffeln und ganze Tafelservice aus geschliffenem Glase ohne alle Widerrede die prächtigsten und geschmackvollsten in Europa find? Genug, wer in einen englischen, Speisesaal nicht blos des Gaumkißels wegen tritt, sondern auch Sinn für feine Geråthschaft und geschmackvollen Aufputz mitbringt, der wird sich durch die letztern reichlich entschädiget finden, wenn er etwa die Londner Kochbücher nicht für das glänzendste Fach der englischen Litteratur halten sollte. Man weiß aus Laube, Archenholz, Küttner, Nemnich und vielleicht aus der Nachlese in diesen Blättern, daß die englischen Mahagonytafeln wegen ihrer ansehnlichen Größe, ihrer hohen Politur, ihres feinen Korns und ihrer ganzen Vollendung eine Zierde sind, welcher man ordentlicherweise über dem Canale nirgends etwas ähnliches an die.Seite. sehen kann. Personen, die vor zwanzig Jahren in England gewesen sind, und diese herrlichen Arbeiten schon damals bewundert haben, würden jetzt noch weit mehr Ursache dazu finden, wo der aufmunternde Lurus sie zu wahren Kunstwerken der Schreinerarbeit erhoben hat, wo man die allerköstlichsten Mahagonyblöcke dazu wählt, und wo es vielleicht ein Duhend Patente giebt, die blos für eine besondre Zusammenfügung und Einrichtung der

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