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LITERATUR-ZEITUNG

VOM JAHRE

I 8 I 6.

DRITTER BAN D.

SEPTEMBER bis DECEMBER.

HALLE,

in der Expedition diefer Zeitung,

und LEIPZIG,

in der Königl. Sächf. privil. Zeitungs-Expedition.

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ALLGEMEINE LITERATUR-ZEITUNG

September 1816.

STAATSWISSENSCHAFTEN.

ST. PETERSBURG, b. d. Akad. der Wiff., u. HALLE, b. Hemmerde u. Schwetfchke: Ueber die Arbeit

leibeigner und freyer Bauern, in Beziehung auf den Nutzen der Landeigenthümer, vorzüglich in Rußland; von Ludwig Heinrich Jacob. Eine von der Kaiferlichen freyen ökonomischen Gefellschaft im Jahr 1814 gekrönte Preisfchrift. 1815. IX u. 98 S. gr. 8. (16 gr.)

Auf

uf Veranlaffung des ruffifchen Reichskanzlers, Grafen Rumanzoff, hatte die kaiferliche freye ökonomische Gesellschaft zu St. Petersburg für das Jahr 1813 die Preisaufgabe aufgeftellt:,,Nach genauer Berechnung der Zeit, der Güte und der Preife der Arbeiten zu bestimmen, ob es für den Befitzer vortheilhafter fey, fein Land von leibeignen Bauern, oder von freyen Arbeitern, wo folche zu finden find, bearbeiten zu laffen?" und eine Medaille von 30 Ducaten zum Preis gesetzt, die aber der Kaifer in eine Medaille von 100 Ducaten verwandelte. Diefer Preis wurde nun im J. 1814 diefer gegenwärtigen Schrift des bekannten Hn. Etatsraths Jacob zuerkannt: doch fcheint auch die, auch im vorigen Jahre erfchiemene kleine Schrift des Hn. Dr. Garlieb Merkel's: Beweis, dafs es halb fo viel kofte, feine Ländereyen von Tagelöhnern bestellen zu laffen, als von leibeignen Bauern (Riga, Meinshaufen in Commiffion, 8.), ebenfalls Bezug auf diese Preisfrage gehabt zu haben. Die Frage möchte nun wohl an und für fich felbft für den praktischen Kenner des Landbaues in allen ganz cultivirten Ländern kaum einem Zweifel unterworfen feyn, um fogleich für die freye Arbeit entfchieden zu werden; indefs zur Belehrung des grofsen Publicums, und namentlich in Rufsland, war ihre Aufgabe gar nicht unnütz. nicht unnütz. Denn noch zu allgemein ift faft überall der Wahn verbreitet, dafs man in der Wirthschaft das alles ohne Koften habe, was kein baares Geld kofte, und dafs man jede Ausgabe baaren Geldes möglichst verhüten müffe, da die Wirthschaft nur baares Geld einbringen müsse.

Der Vf. hat die gedachte Frage ganz allgemein genommen, und durch Beyfpiele und aus der wirk lichen Erfahrung fie fehr gründlich beantwortet, und fo entfchieden, wie fie auch für Russland entfchie, den werden musste, d. h.- für die freyen Arbeiten. Seine Grundfätze find theils die Refultate feiner eignen Beobachtungen über den Landbau, und befonders auch den ruffifchen, theils find fie auf Angaben aus officiellen Berichten und Nachrichten ges

gründet; namentlich denen, die der Engländer Young, Sohn des berühmten Arthur Young, über eine, auf Befehl der kaiferlichen Regierung in das Gouvernefchaftliche Reife abgeftattet hat. ment von Moskau im J. 1807 gemachte, landwirthDie nächste Tendenz diefer Schrift ift daher die:,, praktisch zu zeigen, dafs es Mittel gebe, wie ein Landeigner in Ruisland die Feldbauer in eine folche Lage fetzen könne, dafs fie freywillig und gern den Ackerbau treiben; und wie er dabey doch viel gröfsere Einkünfte von feinen Gütern haben könne, als wenn er folche durch Zwangsarbeit bestellen laffe; dafs er aber alsdann, wenn er feine Leibeignen in einen folchen Zustand gebracht habe, fie ihrer Leibeigenschaft ohne allen Nachtheil für ihn, vielmehr mit grofsem Vortheil für ihn und fie, entlaffen könne; und dafs daher auch die Regierung da, wo fie die Aufhebung der Leibeigenschaft beabfichtiget, dafür zu forgen habe, dafs auf den Landgütern zuvor diefe Vorberei tungen getroffen feyen."

nur

Richtig bemerkt der Vf., dafs die plötzliche Aufhebung der Leibeigenfchaft durch ein Gesetz nicht an fich ungerecht und verderblich für die Gutsherrn fey, fondern auch für die Leibeignen felbft ohne glückliche Folgen bleibe, aber für den Ackerbau und die National Industrie überhaupt nicht ohne die gröfsten Verwirrungen und nachtheiligften Stockungen ausfallen könne. Rec. ftimmt hierin mit dem Vf. überein, und die ruffifche Regierung könnte in der That nichts Unglücklicheres thun, als wenn fie auf einmal die Leibeigenschaft durch ein Gesetz aufheben wollte, wie es vor einiger Zeit einmal von ihr gefagt wurde. In Deutschland, in dem fo cultivirten Deutschland, kann fo etwas wohl eher gefchehen, aber die Erfahrung hat doch gezeigt, dafs felbft da, wo es gefchah, doch keineswegs zu Anfang gleich die glücklichen Folgen verfpürt wurden, fondern erst späterhin, und dass man auch hier die Sache hätte weniger übereilen, und mehr den eignen, freyen Auseinanderfetzungen zwifchen Herrschaften und Unterthanen in einem dazu bestimmten, nicht zu kurzen, Zeitraume dabey hätte überlassen follen, wo man denn manches Unrecht, manchen Nachtheil für jene verhütet, und für diefe manchen Vortheil davon wirkfamer und eingreifender gemacht haben würde, als fich beides jetzt gezeigt hat.

Zum beffern Verständnifs feiner Angaben und Behauptungen hat der Vf. noch in der Vorrede 100 Rubel Silbermünze auf 102 Rthlr. Sächf. oder 107 Rthlr. Pr. Cour., 40 Russische Pf. auf 35 Berliner Pf., 1Ruf

fifche Deffätini auf ungefähr 41 Magdeb. Morgen à 180 Q. R. und 1 Tfchet wert Getreideauf 3 Berl. Sch. fehr richtig bestimmt.

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Die Schrift selbst zerfällt in drey Abschnitte, wovon der erfte von der Bearbeitung des Landes durch Leibeigene oder andere Zwangsarbeiter handelt, und zwar I. von der durch Frohnbauern, wie fie in Rufsland gebräuchlich ift, wo der Herr einen Theil feiner Ländereyen unter die Bauern, unter der Bedingung, austhut, dafs fie fein Land dafür bearbeiten, und alles thun, was erforderlich ift, um ihn die gehörigen Vortheile von feinem Lande ärnten zu laffen, und wo denn die Bauern zwey, drey auch vier Tage für den Herrn wöchentlich fo arbeiten müffen. Der Vf. berechnet nun die Koften einer folchen Einrichtung auf einen vollen Arbeiter mit einem Pferde höchftens zu 52 Tfchetwert Roggen, wenn dagegen ein freyer Arbeiter oder Knecht mit zwey tüchtigen Pferden auch nur 54 Tichet wert Roggen koftete, der dann doch ganz andere und mehrere Arbeit verrichten würde, als jene Frohnbauer. Der Vf. führt nun dafür einige Beyspiele von einzelnen Landgütern an, deren ganze Wirthfchaftskoften durch dergleichen Frohnbauern hier berechnet werden, und sehr hoch ausfallen, und folglich den Ertrag der Güter fehr verringern. Er giebt hierauf die Urfachen, warum die Arbeit des Leibeignen und gezwungenen Arbeiters ein fo geringes Product ftets nur liefern, fehr richtig an, theils 1) in dem (Schlechten) Willen der gezwungenen Arbeiter, theils 2) in dem (körperlichen) Schwachen und Unvermö gen bey ihrer fchlechten Nahrung, theils 3) in dem fchlechten Vermögenszuftande des Leibeignen, der fich faft überall zeigt, befonders aber in Rufsland u. f. w., theils 4) in dem Umstand, dafs derglei

chen Arbeiter fich nicht zusammen in einem Haufe befinden, welches dann die allgemeine Aufficht über fie unmöglich macht, theils 5) in der Entfernung der Felder von den Wohnungen der Arbeiter, die dann weit nach jenen hin, und nach diefen zurück zu ziehen haben, und dabey auch Zeit verlieren, ferner 6) in der fchlechten Benutzung des Landes von Seiten des Leibeignen, denen daffelbe zum Lohn überlaffen ift, und endlich 7) in der Verfchwendung, die der Herr mit der Arbeit des Leibeignen treibt, die er für nichts achtet, da er fie nicht baar bezahlt. Rec. macht hierauf befonders aufmerksam. Zu 1 u. 2 möchte er auch noch die Ungefchicklichkeit und Unkunde des Leibeignen in guter Arbeit rechnen.

II. Hierauf wird nun die Bearbeitung des Landes durch Obrockbauern geprüft, wo der Herr fein ganzes Land unter Bauern vertheilt, unter der Bedingung, ihm einen fogenannten Obrock, oder einen jährlichen Zins zu zahlen. Der Herr ift dann aller Sorge für die Wirthschaft enthoben, und nutzt feine Länderey so oft beffer, als durch Frohnbauern, wo er noch eignes Land dabey hat. Allein dennoch bleibt auch diefe Benutzung im Ganzen nur eine geringe, und vorzüglich ift diese Obrockwirthschaft

für den Staat nachtheilig, da diefe Obrockbauern häufig fehr fchlechte Landwirthe find, ja ihr Land oft ganz verlaffen, und den zu zahlenden Obrock fich in den Städten zu verdienen fuchen. Uebrigens beträgt diefer Obrock aber höchftens den Werth von 4 Tíchetwert Roggen auf 1 Deffätini urbaren Landes, das auf Obrock ausgethan ift; - also sehr wenig gegen andere Wirthschaftsarten. gen andere Wirthschaftsarten. Es werden hierbey Beyspiele einzelner Güter angeführt. Auf dem einen hat jeder Mann 3 Deff. Pflugland, 1 Deff. Weide und 13 Deff. Waldland. Die männliche Seele zahlt dafür jährlich nur 10 Rubel Obrock im Durchfchnitt, und fo kömmt auf die Deffätini Land 1 Rubel 67 Kopeken. I Tfchet wert Roggen aber ift = 6 Rubel dort. Die Urfachen der fchlechten Wirthschaft der Obrockbauern fucht der Vf. dann 1) in dem Mangel eines gehörigen Capitals zur Wirthschaft bey dem felben; 2) in der Unsicherheit des Befitzes, und der ganzen Lage deffelben; 3) in dem gewöhnlich gar zu geringen Umfang ihrer Wirthschaften; 4) in der ZerItreutheit ihrer Aecker und der Gemeinweide; wozu dann noch ihr grofser Hang zu ftädtischen Verdienft, der mehr einbringt, gehören mag.

Im zweyten Abfchnitte wird nun die Bearbeitung des Bodens durch freye Leute dargestellt, die Ursachen ihrer grössern Vortheilhaftigkeit werden in den wohlthätigen Wirkungen der perfönlichen Freyheit überhaupt a priori, und durch Beyfpiele entwickelt;

und im

Dritten Abschnitte wird dann eine Anwendung der bisher hier erklärten Regeln für Rußland insbefondere gemacht, und es werden die verfchiedenen Arten und Weifen gezeigt, wie ein Gutsherr in Rufsland feine Länderey am besten durch freye Arbeiter wirklich ihre Güter auf folche Weife weit besser benutzen könne, und wie mehrere Gutsherrn bereits nutzten, als fie fie fonft durch Leibeigne und Zwangsarbeiter nutzten? Der Vf. giebt sodann die Bedingungen der unfehlbaren Vortheilhaftigkeit folcher Einrichtungen noch näher und fehr gründlich an.

Von S. 71. an beginnt ein Anhang, der vorzüglich lehrreich und wichtig ift, indem er die Ge schichte der Verwandlung leibeigner Bauern in freye Ackerbauer auf einem grofsen Gute in H.. erzählt, wie fie von einem Grafen B. mit grofser Umficht und bewundernswürdiger Klugheit unternommen und zu dem glücklichften Refultat ausgeführt wurde, mit deffen blofser Anführung hier Rec. fich begnügen mufs, indem er das Ganze zur eignen Lectüre nicht genug empfehlen kann. Durch Aufhebung der Leibeigenfchaft und Anfetzung der Bauern auf Erb- und Zeitpacht, die durch eine 18jährige angeftrengte Sorgfalt für die moralische und ökonomische Verbefferung der Unterthanen endlich möglich wurden, brachte der Hr. Graf B. in dem Zeitraume von 1772 - 1790 die reinen Einkünfte eines feiner Güter von 3000 Tfchetwert Roggen auf 27000, und die Anzahl feiner bisher höchft armen, und moralisch verdorbenen Unterthanen auf 10,600 wohlhabender, zufriedener und moralifch guter Menfchen! Aber fo Herrliches und

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Be

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Belohnendes ift, wie wir gleich Anfangs fagten, ftets nur der Erfolg allmählicher, forgfältig eingeleiteter, und vorfichtig vorbereiteter Veränderungen folcher Art!

TECHNOLOGIE.

FREYBERG, b. Craz u. Gerlach: Journal einer bergmännischen Reife durch Ungern und Siebenbürgen; von Wilhelm Gottlieb Ernst Becker, Bergmeister zu Freyberg. Erfler Theil. Mit 6 Kpfrn. 1815. VIII u. 224 S. 8. (1 Rthlr. 6 gr.),

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Schon in den Jahren 1804 und 1805 hatte der Vf. feine Reife unternommen, hauptfächlich um den eigentlichen Bergwerksbetrieb in den genannten Ländern, und deffen Mafchinerie zu beobachten. Durch die merkwürdigen dortigen geognoflifchen und mineralogischen Erfcheinungen aber, und wir können wohl hinzufügen, durch die ausgezeichneten dahin gehörigen Kenntniffe des Vfs., wurde er auch hierauf zu achten veranlafst, und das Eigenthümliche der dortigen Verfaffung wird ebenfalls lebhaft und kräftig von ihm berührt. In Hinficht diefes letztern Gegenftandes wird man die Gefichtspunkte, aus welchen er darüber fchrieb, und die man in der Vorrede mit vieler Gewandtheit angedeutet findet, vor Augen behalten müffen. Die geognoftifchen und mineralogifchen Erörterungen aber, und diejenigen, welche den eigentlichen Bergwerksbetrieb vor Augen legen, schei nen uns durchaus überzeugend und treffend dargeftellt zu feyn; fehr lehrreich und umständlich insbefondere die dortigen äufserft merkwürdigen Hundeftöfser Arbeiten. Auch die übrigen Nachrichten von dem dortigen Maschinenwefen find in vieler Hinficht gut und lehrreich abgefafst. Je mehr aber über haupt der Vf. geeignet ift, durch feine helle und kräftige Darstellung das Zutrauen der Lefer in Befchlag zu nehmen, je mehr man überdiefs auch gute mathematische Kenntniffe ihm anmerkt, um fo mehr müffen wir es gerade heraus fagen, dafs er in der Beurtheilung des Mafchinenwefens mehrere, dem Kenner der wahren Mechanik fogleich in die Augen fpringende, Fehler begangen hat. Selbft auch der fogenannte Wetterwechfel in den Gruben wird um ein Merkliches mehr befriedigend und zutreffend, als nach den gewöhnlich nur dabey benutzten ftatischen Gründen der Pneumatik von einem folchen Mathematik- und Phyfikverständigen erklärt und behandelt werden, der auch bey diefem Luftmechanismus die Bewegungsgröße in Hinficht auf Kraft und Maffe nicht etwa, wie durch irgend eine Art von Einmaleins zu berechnen, wohl aber für das Hauptmoment des Ganzen richtig zu schätzen, durch ein gehöriges Studium der höhern Mechanik fich fähig gemacht hat. Hier indeffen scheint der Vf. felbft auch die gewöhnliche flatische Bewegungstheorie (so verdient fie genannt zu werden, weil, wo das Lehrgebäude felbft einer contradictio in adjecto unterworfen ift, auch feine Benennung ihm hierin angemeffen feyn

mufs) nicht deutlich vor Augen gehabt zu haben, wenn er aufser der fogenannten geraden Richtung der Schemnitzer Schachten, in ihrer 9fufsigen Höhe und sfufsigen Breite, und der Uebermauerung ihrer Waf ferfaige, hinreichende Gründe erfindet, um ihrer auf 500 Klafter hin vorhaltenden Wetterwechfel für erklärt zu achten, weil ein folches Ort im verjüngten Maaßftaab eine ähnliche Wirkung leifte, als zwey über durchschlägig gewordene Stollen. Nein, die pneuma einander nach einer Weltgegend betriebene und einander tifchen Kräfte bey folchen Stollen find von der Art, dafs ihre Wirkung kaum auf einige 100 Lachter Erlängung hin noch irgend bemerkbar bleiben würde, wenn ihre Mundlöcher nicht ùm viele Lachter Saigerteufe von einander entfernt find; da indeffen bey einem Schemnitzer Stollen die mittlere Entfernung zwifchen dem Kanale und dem übrigen obern Raum des- Ueber Stollens kaum Lachter betragen wird.500 Klafter hinaus wird die Waffertrommel gebraucht. Die wahre Theorie diefer merkwürdigen Mafchine. würde ebenfalls Veranlaffung gegeben haben, über ihre dortige Einrichtung und Wirkung mehr zu erfragen und mitzutheilen. Allerdings ift der neue Hauptfatz diefer Theorie, der zugleich einen ganz neuen Satz der Pneumatik ausmacht, erft vor einigen Jahren von Freyberg aus gelegentlich in Gilbert's Annalen zur Erklärung eines hydrometrischen Paradoxon öffentlich mitgetheilt worden; aber Rec. findet es fehr nütziich und rathfam, bey diefer Gelegenheit zu erinnern, dafs namentlich auch die fonftige Theorie der Waffertrommel, wie fie wahrfcheinlich meistens noch gegenwärtig vorgetragen wird, einen auffallenden Beweis abgiebt, mit welchen kümmerlichen Erklärungen diejenigen Maschinenlehrer fich zu beruhigen wiffen, welche nicht durch die hieher gehörige Anwendung der höhern Mechanik an wirklich genügende Gründe gewöhnt find.

Am umständlichften hat fich der Vf. über die Schemnitzer Wafferfäulenmaschine verbreitet. Indem wir auf der einen Seite jedem, der über die locale Rathfamkeit und Anftelligkeit diefer Maschine fich zu bestimmen hat, die vorliegenden dahin gehörigen Erörterungen als fehr beachtungswerth empfehlen müffen: fo müffen wir dagegen auch hier den Rath wiederholen, bey allen hier angegebnen Vorfchlägen zur Verbefferung des Effectes, welche ohne höhere mechanifche und hydraulische Kenntniffe nicht gewürdigt werden können, auf feiner Hut zu feyn. Aber um beurtheilen zu können, was dahin gehöre, muss man felbft jene Kenntniffe fich verschafft ha

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ben. In Freyberg wird feit nunmehr 15 Jahren, in Prag vielleicht faft eben fo lange fchon hauptfächlich in Hinficht des Maschinenwefens ein theoretischpraktischer Unterricht in der höhern Mechanik ertheilt. Wenn das von folchen Meistern in ihrer Wiffenschaft, wie es Herr von Gerstner in Prag ist, gefchieht: fo werden mehrere feiner Zuhörer fo viel richtige Anschauung dieser schwierigen Wissenschaft davon tragen, dafs fie es zu beurtheilen wiffen, wo man ohne fie den Angriff nicht wagen dürfe!

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