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die Ausbeute wissenschaftlicher Reisen sachkundiger Mönche 'ins Ausland, die gänzliche Befreiung Aller von zeitlichen Sorgen, wozu der alte und noch zunehmende Reichthum ihrer Klöster jedes nöthige Mittel darbot, die den vorzüglichern Schriftstellern vergönte Muße und Ungebundenheit in Eintheilung ihrer Zeit und die Dauer der durch Zufluß guter Köpfe von Geschlecht zu Geschlecht sich wieder verjüngenden Congregation machte ihr die Ausführung literarischer Werke möglich, an die sich kaum eine Akademie der Wissenschaften und nie ein einzelner Gelehrter wagen konte. So entstanden die Aften der Heiligen und die Annalen des Benedictinerordens, die herrlichen Ausgaben der Kirchenvåter 57), für deren Text und Erläuterung nie eine Korporation mehr gethan hat, als die Mauriner, die Samlungen der Quellen zur Geschichte Frankreichs und einzelner Gebiete desselben, die bändereichen Abdrücke von Urkunden und Quellen zur allgemeinen und localen Kirchengeschichte 8), die Beschreibungen der Geschichte der bischöflichen Sprengel und der Abteien in Frankreich (Gallia christiana), die umfassenden Aufklärungen über profane und kirchliche Alterthumer 59), die neuen, sehr verbesserten Ausgaben des Glossariums über die Latinität des Mittelalters von Dufresne und der Heiligengeschichten von Surius, die zur Geschichtsforschung unentbehrlichen Anweisungen zum Gebrauch der Urkunden, und zur Ausmittelung der Wahrheit historischer Thatsachen 60) und die Literärgeschichte von Frankreich 61) neben vielen andern eregetischen, ascetischen, dogmatischen, kirchenrechtlichen, philosophischen, genealogischen und biographischen Schriften. Selbststän= dige Forschung, fachkundige Umsicht, ausdauernder Fleiß und Belesenheit wird in keinem dieser Werke der Mauriner vermißt, und an manchen derselben auch feiner kritischer Sinn, Wahrheitsliebe, unbefangene und freimůthige Beurtheilung, glückliche Anordnung und geschmackvolle Schreibart bewundert. Solche Früchte bewiesen, um wie viel gründlicher der Unterricht und tiefer die Studien bei den Maurinern waren, als bei den Jesuiten. Gelehrte vom ersten Range wie Mabillon, Montfaucon und Martene, die Geist und Redlichkeit mit umfassender Gelehrsamkeit vereinigten, und soviel bleibende, wahre Verdienste um Geschichte, Alterthümer, Patristik, Literatur- und Kirchengeschichte, die auch bei den Protestanten dankbare Anerkennung fanden und noch finden, hatte die Gesellschaft Jesu doch nicht aufzuweisen 62). War daher Nichelieu's Absicht, durch diese Benedictiner der

57) Augustinus, Athanasius, Basilius M., Chrysostomus, Gregor. M., Hieronymus, Origenes, Ambrosius, Cyrillus Hieros., Gregor. Nazianz., Hilarius, Justinus Mart., Bernardus Clarevall., Cyprianus, Irenaeus, Anselmus Cantuar., Eadmerus et cet. 58) Von d'Achery (Spicilegium), Ma bi lLon (Analecta), Martène und Durand (Thesaurus nov. Anecdotorum et Vett. scriptt. amplissima collectio). 59) Vor nehmlich von Montfaucon nnd Martène. 60) L'Art de vérifier les dates des faits histor. in der neuen Ansgabe von 1818 noch nicht vollendet. 61) Histoire littéraire de la France von 1733 an 15 Quartbånde. Beide Werke wurden nach Untergang des Ordens von andern Gelehrten fortgescht. 62) Histoire littéraire de la Congr. de S. Maur. (p. R. Prosp. Tassin) Brux. et Paris 1770) 4. Teutsch: Tafsins Gelehrtengeschichte der Congr. v. St. Maur. Frift. u. Lpz. (Ulm) 1773. 74. 8. 2 Bde.

Literatur in Frankreich mehr Ernst und Gehalt und den auch in der gelehrten Welt herrschenden Jesuiten ein fráftiges Gegengewicht zu geben, vollkommen erreicht worden; so konten nun Angriffe des Neides und der Eifersucht von Seiten derselben gegen die Mauriner nicht ausbleiben. Diese hatten sich fast in jedem Decennium des 17. Jahrh. durch neuerworbene Klöster verstärkt. Im 18. Jahrh. besaßen sie in Frankreich, außer welchem sie keine Ansiedelungen unternahmen, 180 Klöster, unter denen St. Germains de Pres zu Paris wegen seiner großen, durch wichtige Schenkungen bereicherten Bibliothek und als der gewöhnliche Sih des Generals und der vorzüglichsten Gelehrten das ansehnlichste war. Diese Blüthe gab der Congregation Selbstgefühl und der beständige Umgang mit den Wissenschaften auch Sinn für Wahrheit und Muth genug, es mit den Ränken der Jes fuiten aufzunehmen. Sie trat auf die Seite der Appellanten gegen die Constitution Unigenitus; über 500 Mauriner waren sogar unter den Reappellanten und weiger ten sich, troh der Ungnade des französischen Hofes und des Papstes, welche die Congregation sich durch diese Kühnheit zuzog, die verhaßte Bulle anzunehmen. Der Kampf darüber, in dem Rom fie aufzulösen drohte und der König durch) Eingriffe in die Freiheit ihrer Generalkapitel die Wahl der Reappellanten zu Superioren ver hinderte, währte von 1718 bis 1735, wo sie endlich durch den Abfall ihrer Obern zu den Constitutionisten geschwächt, durch Verweisungen und Einkerkerungen der entschlossensten Reappellanten aus ihrer Mitte eingeschüch tert und durch Gunstbezeugungen gegen die Biegsamern umgestimt, die Bulle ohne Vorbehalt annahm 63). Seit dieser Niederlage sank ihr Geist und Muth immer merk licher; sie lieferte außer den Fortsehungen angefangener Werke weiter nichts Bedeutendes, schrte von ihrem als ten Ruhme und hatte weniger Gelehrte als Mönche, als sie in der französischen Revolution mit andern geistlichen Orden aufgelöst und vernichtet wurde. Neben den Vers diensten der Congregation von St. Maur erscheinen die wissenschaftlichen Leistungen teutscher Benedictiner im 18. Jahrh. unerheblich. Da die Congregationen derselben klein blieben, auch zum Theil nicht lange bestanden, und außer der Stiftung neuer Schulen in einigen Klöstern Schwabens, Baierns und Östreichs keine erwähnenswers the Früchte brachten, blieb ihre literarische Thätigkeit auf den Eifer einzelner gelehrter übte und Mönche beschränkt. Die beiden Peze in Mölk und Wien waren doch nur fleißige Samler, die böhmische Congregation, die unter der Kaiserin Maria Theresia auf Betrieb des Abts Ldbel zu Prag das Theresianum, eine Lehranstalt für junge Ades lige, stiftete, wurde in ihrem Vorhaben einer neuen Ausgabe der Scriptor. rer. Bohem., wozu Mauriner helfen sollten, durch den siebenjährigen Krieg gestört, die Germania sacra, welche die Benedictiner nicht allein unternahmen, blieb unvollendet, und was einzelne Klds ster z. B. St. Blasien im Breisgau unter dem ge= lehrten Martin Gerbert, Banz in Franken, St. Eme meran in Regensburg, Benedictbeuren, Tegern

63) Histoire de la Constitution Unigenitus, en ce qui engarde la Congr. de St. Maur. Utrecht. 1736. 8.

fee, und dstreichische Klöster wie Kremsmünster, Milk, Göttweih und das Schottenkloster in Wien für die Geschichte der Didcesen und Klöster, für Samlung von Chroniken und Urkunden und ähnliche Zwecke thaten, blieb in Hinsicht der Kritik und noch mehr des Geschmacks weit hinter den Arbeiten der Mauriner zurück. Die gänzliche Abhängigkeit von den Übten, in deren Reihe auf Freunde der Wissenschaft träge Weichlinge oder Frömler folgten, die Mangelhaftigkeit des klösterli chen Unterrichts in Hinsicht auf Philologie, Archäologie und Philosophie, die Angstlichkeit in Beobachtung der Mönchsübungen, und die kleinliche Eifersucht der rohen Mehrheit, oft auch der ungebildeten Obern gegen gelehrtere Mönche ließen in den teutschen Benedictinerklostern weder angeregten Eifer für die Wissenschaft lange anhalten, noch gute Köpfe zu gehöriger Ausbildung kommen. Nach den Abtsstellen in reichsfreien gefürsteten, oder sonst ansehnlichen eremten Abteien strebte der Adel, der den Lebensgenuß und die zeitliche Ehre immer mehr lichte, als das Wissen; und der beschränkte, noch bis gegen Ende des 18. Jahrh. wenig aufgehellte Geist der teutschen Kirche drückte auch die Benedictiner. Ihr lehtes Aufstreben war der um die Mitte des 18. Jahrh. entworfene Plan einer teutschen gelehrten Benedictiner-Societát zur gemeinschaftlichen Bearbeitung der teutschen Landes- und ihrer Ordensgeschichte, dessen Ausführung nie ganz vollstándig gelang und durch den Einfluß der französischen Revolution auf Teutschland endlich auf immer abgebro chen wurde. Die darauf folgenden Secularisationen tra= fen nach und nach alle außerdstreichischen, auch die bairischen Benedictinerklöster. Viele Mönche wurden Weltgeistliche oder gar Laien, die Bibliotheken fielen in die Hände der Landesherren und nur wenige Convente wußten sich durch Versehung beisammen zu erhalten, wie St. Blasien, dessen Mönche 1806 nach Spital am Pyrhn ob der Ens und 1808 nach St. Paul in Kärnthen kamen, welches Kloster sie noch jest inne haben. Nächst ihnen zeichnen sich jest Mölk, Kremsmünster, Göttweih, Seitenstätten und St. Florian in Östreich durch einzelne gelehrte Benedictiner und durch großen Vorrath von Urkunden und Manuscripten aus 6*). Übrigens ist die Klosterzucht zu rühmen, welche die teutschen Benedictiner in den neuern Zeiten meist beobachteten, und dem ganzen Orden das Zeugniß nicht zu versagen, daß er sich der Welt nur durch Gelehrsamkeit, Selforge und hie und da im Luxus genähert, doch nie in politische Händel gemischt oder an die Höfe gedrängt hat. Die polnischen Benedictiner, welche auf Betrieb des Palatins von Plock, Joh. Karl von Wierchowicz 1670 zu einer Congregation des h. Kreuzes nach dem Muster von Montecassino zusammentraten (Congreg. Castrocassinensis), haben außer einigem Schulunterricht wenig Zeichen des Lebens von sich gegeben, und noch weniger die 1560 errichtete Congregation de Meléda in Dalmatien. Von den Benedictinern in Ungern gibt die Note **) Nachricht.

64) Wiener Jahrbücher v. I. 1821. Bd. XV. S. 225. 65) Mit dem ersten Jahre des 11. Jahrhunderts wurde dieser Orden auch in ungern einheimisch, und taum war noch die erste Hälfte defelben vorüber, so zählte er bereits 16 reich dotirte Abteien.

Zur Zeit der Kirchenversamlung zu Constanz zählte der Benedictinerorden mit seinen Zweigen 15107 Klöster, in deren jedem wenigstens 6 Mönche waren. Nach der Reformation sank diese Zahl, von der nur zwei Drittheile den eigentlichen Benedictinern oder schwarzen Mönchen angehörten, bis auf ungefähr 5000 Klöster derselben in allen Ländern der katholischen Christenheit herab, von denen jest kaum noch der sechste Theil wirklich besteht. Dennoch blieben die Benedictiner unter allen Mönchen die angesehensten und begütertsten. Den Stolz auf ihr Alter und ihren Rang unter den geistlichen Orden spricht

Stephan der Heilige stiftete deren selbst fünfe, die erste und ditefte auf dem heil. Pannon oder Martinsberge bei Raab, deren Abt im J. 1385 um pråsidirenden Oberhaupte sämtlicher Abteien seines Ordens in Ungern eingescht wurde, und schon von da an für einen Erzabt galt, zu welchem ihn eigentlich erst die Bulle Leo X. erhob (1514). Stephans Nachfolger in der Arpadischen Periode, so wie auch einzelne Privaten, sorgten mit gleichem Eifer, und mit gleicher Freygebigkeit, wie für den Bu wachs neuer Abteien, so auch, für die noch reichlichere Ausstat. tung der bereits vorhandenen. In den spätern Jahren wurden wol die neuen Stiftungen immer seltner, theils weil sie eine so beträchtliche Aussteuer an Ländereien "foderten, welche man bei andern Stiftungen ersparen konte, theils weil der fteigende Lurus auch die ungrische Gottseligkeit das Haushalten gelehrt hatte. Indeß geschah doch auch da noch Manches, und che der unglückliche Tag bei Mohács kam (1526, 29. Aug.), zählte der Orden an 90 Abteien im Lande. An den Folgen dieses Tages gingen die meisten derselben unter; doch erholten sich späterhin wieder mehrere, und als Joseph 11. das Todesurtheil über den Orden aussprach (1786, 4. Dec.), waren noch dieselben vorhan den, denen nach 15 Jahren, sein Neffe K. Franz, das Da feyn und die Güter wieder zurückgab (1802, 25. April); nämlich die Erzabtei auf dem Martinsberge und die drei Filialabteien zu Tihany, Bakonybél und Dömölk. Große Verdienste um die Landes- Gemüths- und Geistes-Cultur erwarb sich der Orden in Ungern; und selbst da, als an die Stelle der Mäßig. feit, der Gottesfurcht, der Arbeitsamkeit und des Fleißes in Stu dien, die Verschwendung, Pracht, Schwelgerei und üppigkeit tra ten, fam aus seinem Schoße des Guten noch immer unendlich mebr, als des üblen. Auch gegenwärtig fährt er fort, der un grischen Welt nüßlich zu seyn. Mit seiner Wiederherstellung erhielt er auch die Verpflichtung, den Unterricht der Schülju. gend in 8 Gymnasien, und der akademischen auf 2 Ákade. mien zu besorgen. Eine ausführliche Geschichte des Dr. dens und seiner vielen Abteien findet man in des BenedictiFuchshoffer Monasteriologia Regni Hung. Lib. I. S. 1–264. fol. und seinen neuesten Zustand in dem im I. 1817 zuerst erschienenen Schematismus desselben. (Gamauf). Der Be nedictiner Orden hat sich in Ungern um die Erziehung der Jus gend, um die Wissenschaften und um die Literatur unstreitig viele bleibende Verdienste erworben. Er verficht in dem Raaber Stu. dien- Bezirk die königl. Akademie und das königl. Archi - Gymina. fium zu Raab, die königl. Gymnasien zu Komorn, Güns und Ödenburg und das kleinere Gymnasium zu Papa; in dem Pres. burger Studien Bezirk die königl. Akademie und das Archi - Gym nasium zu Presburg, und die königl. Gymnasien zu Gran und Tyrnau. Im J. 1821 hatte dieser Orden in Ungern (zufolge des gedruckten Schematismus) 351 Individuen, namentlich einen Erz abt auf den St. Martinsberg (f. St. Martinsberg), 2 Unter Abte, 89 Priester, 17 docirende Cleriker, 72 Alumnen, welche die Studien bereits absolvirt haben oder noch frequentiren, und Novizen. Das Gelübde hatten 142 abgelegt. Doctoren der Theo. logie zählte der Orden 6, Doctoren der Philosophie und der freien Künfte B. Die Selenzahl betrug in der dem Orden gehörigen Erzici vom St. Martinsberg und den zwei Filial. Abteien von Bakonybél und Dömölk 24390, worunter 19719 Katholiken, 1784 Evangelische U. C., 2729 Reformirte, 3 nicht unirte Grie chen, 84 Juden. (Rumy).

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auch das ihren Übten und einzelnen Mitgliedern beigelegte Prädikat: Herr. Dom, die kürzeste Zusammenziehung von Dominus, seßen sie vor den Namen jedes Monds, Domnus nennen sie den Abt, Dominus ohne Abkürzung aber nur Gott. Über die Literaturgeschichte des Ordens sind außer den genanten noch folgende Hauptwerke zu vergleichen: Historia rei literariae Ordinis S. Bened. a Magnoaldo Ziegelbauer, Ord S. Ben. Theologo, August. Vindel. 1754. fol. 4 Bde. Bibliothèque générale des écrivains de l'ordre de S. Benoit. Contenant une notice exacte des ouvrages de tout genre etc., p. un Religieux Bénédictin de la Congr. de St. Vannes T. I-IV. à Bouillon 1777. 78. 4.

Benedictinerinnen scheinen erst nach dem Tode Benedicts von Nurska aufgekommen zu seyn, da die Stif tung eines Nonnenklosters durch seine Schwester Scholastita sich keinesweges erweisen läßt. Die occidentalischen Nonnen hatten im 6. und 7. Jahrh. theils gan; andre, theils nur mit der Benedictinischen gemischte Regeln. Erst im 8. Jahrh. wurden alle Nonnenklöster im fränkischen Reiche auf Benedicts Regel verwiesen, beobachteten sie aber nicht genauer, als die Mönche. Da sie stets unter der Aufsicht der Bischöfe blieben, und wenn sie sich an einige Congregationen der schwarzen Mönche anschlossen, von diesen doch nur unter Mitwirkung der Bischöfe visitirt_wer= den durften, blieb die Verfassung ihrer Klöster stets von Localumstånden abhängiger, als von Ordensgrundsäßen, und daher sehr verschieden. Im Mittelalter waren diese Nonnenklöster beinahe noch mehr verwildert als die Mönchsklöster, und da um die Zeit der Kirchenversamlung zu Constanz Ordnung, Sitte und sichrer Besih bei ihnen wieder befestigt worden war, drängte sich der weibliche Adel in die meisten Pfründen derselben ein, und brachte das Bedürfniß größerer Ungebundenheit aufs neue unter die Benedictinerinnen. Viele Klöster derselben verwandelten sich in weltadelige oder freie Chorfrauenstifter. Diese waren bis zu ihrer Aufhebung nur dem Adel zugånglich und in der wenig klösterlichen Kleidung sehr verschie

den.

Sie behielten den Namen der Benedictinerinnen bei, und nur die seit dem Ende des 16. Jahrh. verbes ferten Benedictinerinnen zu Montmartre bei Paris, zu Beauvais, zu Val de Grace in Paris, zu Douai und die 20 Häuser derselben in verschiedenen Gegenden Frankreichs, welche 1622 von Gregor XV. zur strengsten Beobachtung der Regel Benedicts verpflichtet wurden, führten zusammen den Namen der Congregation U. 2. Fr. von Calvaria. - Noch 1654 und 1676 entstanden zwei kleine Congregationen der Benedictinerinnen von der beständigen Anbetung des h. Sacra= ments, jene mit 9 Klöstern zu Paris und andern Orten, diese erst in Valdosne und dann in Charenton, beide mit dem vierten Gelübde, das Sacrament des Altars oder die h. Hostie ununterbrochen in ihren Klosterkirchen anzubeten, worin die Nonnen einander ablöseten, und ihm wegen feiner in Kriegen häufigen Entheiligung an bestim ten Tagen öffentlich und feierlich Abbitte zu thun, welches eine Nonne wöchentlich) in der Tracht einer Büßenden verrichten mußte. Beide Arten von Benedictinerinnen, deren erste die strengste war, trugen Hostie und

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Kelch von vergoldetem Kupfer in kleinen Ordenszeichen als Skapulier auf der Brust. Jest sind die Klöster der Benedictinerinnen mit wenigen Ausnahmen aufgehoben oder von selbst eingegangen.

Über die Geschichte und Verfassung der Benedictiner und Benedictinerinnen im Ganzen vergleiche das schon angeführte Werk von Hely ot im 4. Theile (Bd. 5. und 6. der deutschen übersehung), der ganz von den Mönchen und Nonnen nach Benedicts Regel handelt und hier meist be= nugt ist. (G. E. Petri.) BENEDICTIS (Jacobus de), aud) Jacoponus') genant, geistlicher Liederdichter in der lesten Hälfte des 13. und zu Anfange des 14. Jahrh. Er stamte aus einem angesehenen italischen Geschlechte und war zu Zodi (Tuder, daher Tudertinus) im Herzogthume Spoleto geboren; trat in den Orden der Franciskaner, und, den Stifter seines Ordens sich zum Muster nehmend, unterwarf er sich den strengsten Büßungen und suchte aus môn chischem Eifer seine Freude darin, von der Welt verachtet und verspottet zu werden. Durch allerlei Prophezeiungen, welche er unter das Volk brachte, und besonders durch lauten Zadel der Sitten und der Lebensweise Bonifacius VIII. (Benedictus Carteno von Anagni) zog er sich den Haß dieses Papstes zu, welcher ihn etwa im J. 1301 oder 13022) zu Präneste in ein Gefängniß steckte. Jakobus de Benedictis starb am 25. Decbr. 1306, während der päpstlichen Regirung Clemens V. (Bernardo de Getto); ob wieder frei gegeben oder im Gefängniß, finde ich nicht erwähnt3). Er hat, außer einer noch handschriftlich in der Vati kanischen Bibliothek vorhanden seyn sollenden Weissa= gung, viele sogenante Rhythmen und Gefänge geistlichen Inhalts hinterlassen, welche in einer sehr ungebildeten Sprache und mit lächerlicher, dem Dichter zum Gespött gereichender Einmischung von allerlei plumpen Worten aus den verschiednen italischen Mundarten gedichtet seyn sollen), und welche der Minorit Franciskus Fresas

1) Jacoponus ob ingentem sui contemptum, fagt Whar. ton, ohne Zweifel an das griechische Wort óros dentend. 2) Bonifacius VIII. Papstthum hörte bekantlich im I. 1303 auf. 3) Seine von Wharton mitgetheilte Grabschrift lautet: Ossa B. Jacoponi de Benedictis

Tudertini, Fratris Ordinis Minorum,

Qui stultus propter Christum,
Nova mundum arte delusit,

Et coelum rapuit.

Obdormivit in Domino

Die XXV. Decembris, Anno MCCCVI.

4) Scripsit lingua rudi Italica Rithmos (Rhythmos) et poemata multa, quibus crassiora verba, Tudertina, Calabra, Sicula, Neapolitana, data opera immiscuit, ut lectoribus risum, sibi ludibrium moveret, sagt Wharton. Hat Jacobus de Bc. nedictis dergleichen Einmischungen von Worten aus den itali fchen Dialekten auch bei lateinischen Gedichten gebraucht, was ich, bestimt zu behaupten, nicht wage, da die Samlung seiner Gedich te mir nicht zur Hand ist, so wäre er der älteste macaronische Dichter, welcher zur Beit bekant ist, und würde eine Stelle in dem Artikel: Macaronische Poesie in Leffing's Kolletta neen zur Literatur, herausgegeben und weiter ausgef. von 3. J. Eschenburg (G. E. Leffing's sämmtl. Schriften Thl. 16. S. 100. u. f. r.) verdient haben. Diesen Lessingschen Auffah hätte ich bei dem Artikel: Antonius Arena, ím 5. Theile dieser Encyclopädie, nicht übersehen haben sollen.

tus in Rom 1558 in 4. herausgegeben hat; eine noch vermehrtere Ausgabe erschien zu Venedig 1617, gleichfalls in 4. Manche Sentenzen und geistliche Aussprüche von ihm sollen sich auch in des Matthaus Raderus Viridario Sanctorum finden. Sein allerbefantestes Lied aber ist die durch Pergolesis vortreffliche Composition noch berühmter gewordene kirchliche Sequenz:,,Stabat mater dolorosa," von welcher, außer den katholischen Kirchenübersesungen in unserer Sprache ), auch zwei Nachbildungen von sehr berühmten teutschen Protestanten, Lavater und Klopstock, vorhanden sind. Die Klopstocksche übersehung des Liedes Stabat mater ist sehr frei, auch ist dem Gedichte in mehrfacher Hinsicht sein Charakteristisches genommen worden. Die beste vorhandene übersehung ist ohne Zweifel die von Ad. Ludew. Follen in den alten christl. Liedern und Kirchengesången teutsch und lateinisch. Elberf. 1819. f. 8. . 40. u. f. w., von welcher auch eine frühere, in Wieland's t. Merk. 1781. Febr. und die Weinzierlsche in dem Gesangbuche der heiligen römisch-kathol. Kirche Augsb. 1816. 8. . 105 u s. w. übertroffen wird 6). In einer Nachricht, welche Joh. Georg Müller) von dem Eindruck gibt, welchen dieses Lied bei seinem ersten Erscheinen in Italien gemacht habe, wird es dem Papste Johannes XXII. (Giacomo de Cusa) zugeschrieben. Auch ein andres, gleichfalls nicht unbekantes fatholisches Kirchenlied, der Rhythmus de contemtu mundi, wird dem Jacobus de Benedictis beigelegt, jedoch erklären sehr bedeutende Stimmen hinsichtlich dieses Liedes sich für den heiligen Bernhard von Clairvaux ®), †) (Mohnike.)

5) Eine recht gute kirchliche Überschung dieses Liedes, die fich von den vorhandenen ältern sehr zu ihrem Vortheile unterscheidet, steht in dem zu Paderborn gedruckten katholischen Gesangbuche. 3. Aufl. 1802. 8. Nr. 75. Sicher findet es sich auch, und ohne Zweifel noch besser, verteutscht in dem Gesangbuche der heiligen rômisch katholischen Kirche (nach dem römischen Mekbuch und Bre vier überfest) von Fr. Jos. Weinzierl, Dompred. in Regens burg. Augeb. 1816. 8. 6) Die zulest genante Überschung_bat Rambach etwas veråndert abdrucken lassen. Die Lavatersche steht in des Verfassers vermischten Gedichten. Winterth. 1785; die Klopstocksche wird im protestantischen Teutschlande oft bei Aufführungen der Pergolesischen Composition gesungen. 7) Reliquien alter Beiten, Sitten und Meinungen (Th. 2. S. 289) aus Georg Stella (Annales Genuens. bei Muratori in den Scriptorib. rerum Italic. Vol. XVII. p. 1170). 8) Ram bach stellt S. 279 u. s. w. drei nach ganz verschiedenen Metris gedichtete Lieder, ohne sie jedoch ganz mitzutheilen, unter einer und derselben Überschrift zusammen, spricht auch S. 269 von ih nen, als von einem Liede. Ich halte sie unbedenklich für drei ganz verschiedene Lieder über denselben Gegenstand. Jedes dersel ben hat treffliche und mit vieler Innigkeit ausgesprochene Stellen. 4) über Jacobus de Benedict is sehe man die in dem Append. ad Historiam litterar, Guil. Cave etc. Col. Allobr. 1720 Fol. 6. 5. und 6. enthaltene Notiz ven Heinrich Wharton, und vergleiche U, I. Rambach's Anthologie chriftlicher Gefänge u. f. ro. B. 1. Altona und Leipz. 1817 gr. 8. S. 268 u. s. w. Es lei det wol keinen Zweifel, daß auch Lucas Wadding in den Annal. Minorum, seu trium Ordinum a S. Francisco institutorum (Erste Ausg. in 8 Thln. Lyon 1625 bis 1654, der leßte Theil erschien zu Rom; zweite Ausg. in 19 Theilen. Rom 1731 bis 1741 in Fol.) und in den Scriptorib. ordinis Minorum, quibus Accessit Syllabus illorum, qui ex eodem ordine pro fide Christi fortiter occubuerunt. Rom. 1650. Fol.), welche beide Werke

BENEDICTUS, Sanct. Sowol dem Ordensstifter aus Nursia (f. Benedict), als auch dem Einsidler, von dem Berge Zobor gleiches Namens, sind in Ungern mehre Abteien, Propsteien und Kirchen gewidmet. Lehterer lebte um das J. 1008 in der Felsenhöhle Skalka, welche nördlich von Trentschin am rechten Ufer der Waag liegt*). Er war ein Schüler Zoerard's, der aus Polen kommend, zuerst gemeinschaftlich mit ihm in jener Höhle lebte, hernach sich aber von ihm trennte, und auf dem Berge Zobor bei Neitra, ein gottgeheiligtes Leben führte. Nach dem Tode seines Meisters, im J. 1010 führte er dieselbe Lebensweise in derselben Wildniß durch drei Jahre fort, bis er von Räubern überfallen, todt geschlagen, und in die Waag geworfen wurde; wofür ihn die ungrische Kirche, als heiligen Märtyrer verchrt bis auf den heutigen Tag. - Die Titularabs teien, welche noch gegenwärtig den Namen jener beiden Heiligen führen, sind folgende: de Borchi, de Quinqueecclesiis, prope Strigonium, de Tercske; die Titularpropsteien aber: de Kaposfeö et Ruthenis und de Simegh. (Gamauf.)

Beneficien, Beneficiaten, f. Lehne u. Pfründen. BENEFICIUM LEGIS. Diejenigen Gesese, wel che allgemeine Normen aufstellen, können bald eine allgemeine Regel festseßen, bald Ausnahmen und Modifikationen für ganze Klaffen von Personen, Sachen oder Rechtsverhältnissen verfügen. Die Gesetze, die das lehte thun, heißen privilegia, das Recht, welches durch sie begründet wird, führt den Namen jus singulare, die durch begünstigende Verfügungen dieses jus singulare entstehenden Befugnisse werden mit dem Namen beneficia legis bezeichnet. Dieser beneficia legis finden wir so viele und mannigfach verschiedene, daß eine Aufzäh= lung derselben weder möglich noch zweckmäßig seyn dürftet). (v. Löhr.) BENEKENDORF (Karl Friedrich von), aus einer altadligen Familie entsprossen, die in der Mark Brandenburg, in der Gegend von Arnswalde ansässig war, und sich auch in Sachsen ausgebreitet hat. Er wurde ums J. 1720 auf seinem Familiengute Blumenfeld, in der Neumark geboren, widmete sich dem Statsdienste, und erhielt die Stelle eines Oberamte - Präsidenten bei der Regirung in Breslau. Da er aber mit den Refor men, die bei den Tribunalen vorgenommen wurden, nicht zufrieden war, so wurde er 1751 entlassen*), lebte seitdem auf seinem Gute Blumenfeld, und starb daselbst 1788. Durch sein widriges Schicksal aus einem Geschafsmann im Justisfache in einen Ökonomen verwan

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delt, widmete er sich diesem Berufe mit einer Anstrengung, Thätigkeit und Einsicht, die ihn in hohem Grade achtungswerth machten. unter den schreibenden Otonomen galt er lange für einen klassischen Schriftsteller, indem seine eignen landwirthschaftlichen Erfahrungen, verbunden mit den dahin gehörigen rechtlichen Kentnissen, ihn über die Meisten erhoben, die in diesem Fache arbeiteten. Anerkant verdienstlich war sein Streben nach Aufstellung sicherer Grundsäße in der Landwirthschaft, seine bedachtsame Benutzung fremder Erfahrungen, und seine Verglei chung der Theorie mit der Praxis. Da aber Prâcision im Vortrage und Ausbildung des Styls am wenigsten unter seine schriftstellerischen Tugenden gehörte, da er vielmehr verwirrt und wortreich schrieb, sich oft selbst wiederholte, und in spätern Schriften mit wenigen Verän= derungen dasselbe vortrug, so verlor er dadurch an Achtung, und die Brauchbarkeit seiner Schriften wurde sehr vermindert. Die wichtigsten unter denselben sind die Berliner Beiträge zur Landwirthschaftswissenschaft. 7Bde. jeder von 12 Stücken. Berlin 1771 bis 1785. 8. neue Aufl. des 1. Bds. 1789 (sowol dem Kameralisten als Ökonomen brauchbar, weil sie bei dkonomischen Geschäften ganz ins Detail gehen, und auf Vortheile aufmerksam machen, die klein scheinen, im Ganzen aber immer erheblich sind); die Oeconomia forensis, oder kurzer Inbegrif derjenigen landwirthschaftlichen Wahrheiten, welche allen Gerichtspersonen zu wissen nöthig sind. 8Bde. Berl. 1775-1784. 4. Neue Aufl. des ersten Bds. 1781. Auszug aus der Oec. for. Eb. 3 Bdc. 1788. 4. mit einem neuen Titel 1794 und die Oeconomia controversa, oder Entscheidung der verschiedenen in der Landwirthschaft vorkommenden dfon. Streitfragen. Eb. 2 Bde. 1787. 4. Unter seinen übrigen Schriften find zu bemerken: Einleitung zu einer vernünftigen Sparsamfeit in allen Theilen der Landwirthschaft. Breslau 1773. 4. Allgemeiner vollständiger Ackerkatechismus. Bresl. 2 Bde. 1776 - 1785. S. Erfahrungsmäßige Abhandlung von den verschiedenen Seuchen und Krankheiten des Rindvichs. Berl. 1779; 1790. 8. Das Grab der Chicane, worin, daß häufige Prozesse das größte übel eines Stats sind, gezeigt 2c. Stettin. 3 Bdc. 1781-1785. 8. neue Ausg. in 4 Bden. 1792. 8. Abhandlung von richtiger Bedüngung der Felder, nebst Verzeichniß aller Düngungsarten. Kustrin 1784. 8. Kleine ökonomische Schriften. Eb. 2 Thle. 1784 1786. 8. Kleine dkonomische Reisen. Züllichau, 2 Thle. 1785. 8. Gesetzbuch der Natur für den wirthschaftenden Landmann. Halle, 3 Bde. 1786. 8. Charakterzüge aus dem Leben König Friedrich Wilhelms I. nebst verschiedenen Anek doten von wichtigen unter seiner Regirung vorgefallenen Begebenheiten und merkwürdigen Personen. Berl. 10 Saml. 1787-1791. 8. (verdienen mehr Glauben, als manche ähnliche Samlungen) **). (Baur.)

BENEMHAMMED, ist der Name eines Ortes in Mittelågypten, der aus drei Dörfern besteht, die nur eis ne Viertelmeile von einander entfernt sind, an der Westseite des Nils M. von Menie (Norden). Nördlicher

**) Weidlich's biogr. Nachr. 3. Th. 15. Fortgef. Nach. tråge 35. Meusél's Ler. d. verft. Schriftst. 1. Bd.

ist ein andres Benemhammed, an der Ostseite des Nils, bestehend aus 2 Dörfern, die M. von einander liegen. Ihm gegenüber (doch etwas drüber hinaus) an der Westseite des Flusses liegt das Dorf Kufr Benemhammed (Norden). Nach Wansleben werden in dem Dorfe Bene Mohammed il Kifur gegenüber Ruinen von einem alten Kloster, etwas weiter hin viele Grotten in dem sehr nahen Gebirge und noch etwas weiter hin, Benemzar zu, Ruinen von einem alten Schloffe ge= sehen. Das große, an der Westseite des Nils liegende Dorf liegt etwas nördlicher, als B. M. i. K. und war damals schon fast zur Hälfte vom Nil weggespühlt_wor= den. Es ist wahrscheinlich Norden's Benemasa eg, Norden's Kufr Benemhammed komt wol bei Bruce unter dem Namen Kafoor vor. Er sagt: um Kafoor ist auf beiden Ufern nichts als Sand und kahler Bo(Hartmann.)

den.

BENESCHAU (Benessow). Auffer 4 Dörfern dieses Namens in Böhmen führen denselben noch 1) eine freie Schußstadt unter dem Grafen Wrtby, 5 M. von Prag, mit 245 Hauf. 1708 Einw., in Böhmen, Bes rauner Sr., an der Linzer Poststraße zur Herrschaft Konopischt gehörig, 1 St. von Bistris in ebner Lage, mit einer Pfarre und einem Piaristen- Collegium seit 1703, einem Gymnasium seit 1819, und einem bürgerlichen Spital. Landwirthschaft ist das Hauptgewerbe. 2) Beneschau (Beneschow), Mrftfl. in Böhmen, Bude weiser Kreises, mit 150 Hauf. und 1 Pfarre, zur gråflich Buquoischen Majoratsherrschaft Grahen ges hörig, 2 St. von Kaplih. (André.)

BENESCHAU, adeliger Mktfl. im Ratiborschen Kr. des Reg.-Bez. von Oppeln, mit ungefähr 400 Einw. und einer kathol. Mutterkirche, wohin das gleichnamige Dorf mit fast 600 Einw. eingepfarrt ist. (H.)

BENESECH, Stadt in der ägypt. Prov. Bahari. Sie ist auf den Trümmern des alten Oryrinchus ge bauet, und liegt etwa nur 1 Meile von der libyschen Gebirgskette entfernt: die sonst fruchtbare Gegend ist bereits in eine Wüste verwandelt; der Sand dehnt sich immer mehr aus, und droht die Stadt zu verschlin gen, wovon schon einige Wohnungen weggerafft sind. (Denon). (Hassel.)

Benesuef, Benesuief, f. Benisuef.

BENETNASCH, der arab. Name der sieben Hauptsterne des großen Bären, der aber jeht nur auf den leh ten Stern 2. Größe am Schwanze des Bären angewandt wird. Er glänzt im hellen, weiß gelblichen Lichte, und steht bei Bode Nr. 440.; bei Flamsteed Nr. 85., der ihn auch mit 7 bezeichnet. Er hat ger. Aufst. 205 6'; nordl. Abw. 50° 14', und ist am Himmel sehr leicht zu finden, da er die Spiße der Stange des befanten großen Wagens macht. (Fritsch.)

BENEVENTO, eine zum Kirchenstate gehörige De legation, in dem Umfange der neapolitanischen Proving Principato ulteriore gelegen, mit einer Stadt gleiches Namens und acht Dörfern. Der ganze Landstrich bes steht aus einer fruchtbaren, rings von Hügeln umgebe nen Fläche, und wird daher anch Valle Beneventana genant; er mißt 4 Q.-M., und zählt gegen 20,200 Einwohner. Der Sabato und der Calore durchstrdmen die

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