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in der that den grund angiebt, wie in Alfreds anderen werken an vielen stellen, die man später aus meinem buche ersehen kann. Bei 'mid' mit dem akkusativ fehlt die stelle 116, 14: »hio sceolde mid hire drycraft pa men forbredan«.

‘kommen,

Bei of' ist die stelle Pr. 3: »he sette word be worde, hwilum andgit of andgite« m. e. besser unter »b) starting-point<< zu setzen, oder noch besser unter »e) source, origin«, als unter »d) removal from«<. Die übersetzung von 'of' durch 'opposed to' an der stelle 12, 20 (Cardale 16, 23): »ic no ne wearp of þam soðan geleafan« (= nec unquam fuerit dies, qui me ab hac sententiæ veritate depellat) scheint mir etwas gesucht zu sein; es bezeichnet of' hier doch nichts anderes als 'removal' und hätte von S. bei diesem kennworte eingereiht werden sollen; 'weordan' hat hier wie so oft besonders im Boethius die bedeutung eines bewegungszeitwortes sich entfernen'; näheres darüber in meiner 'Syntax Alfreds' II. § 383.c. und d. s. 21 f. Dasselbe gilt für die andere stelle (57, 8 (Cardale 136, 12): »da weorpap hwilum of hiora gecynde«), die auch auf s. 22 in meinem buche nachzutragen ist. Für eine bedeutung = 'concerning, about' giebt S. bei of eine einzige stelle an, nämlich 107, 26 (Cardale 276, 25): »Ic nat peah pe elles hwæt dince. da cwap ic: Ne pincp me nauht opres of pinum spellum« (= An tu aliter existimas? Minime, inquam); Cardale und Fox übersetzen: »I do not think at all differently from what thou sayest«. Ich halte diese auffassung für richtiger; of deckt sich hier in seiner bedeutung wie so oft mit from'.

Bei ofer brauchte die stelle 108, 24: »se pe mihte gan op pisse eorpan ende, swa pætte nan dæl ofer pæt nære« nicht besonders mit der überschrift: »distance: beyond, farther than« abgetrennt zu werden; sie gehört doch zu der folgenden gruppe: »excess: beyond, more than«; in dieser aber ist die erste stelle aus der prosa, die als beleg angeführt wird, zu streichen: 41, 13 (Cardale 92, 23): »pæt is ponne wilmung leases gilpes & unryhtes anwealdes & ungemetlices hlisan godra weorca ofer eall folc«, denn 'ofer eall foli' gehört zu 'anweald' oder auch zu 'hlisa': »über alles volk hin; ruhm, der sich • über alles volk hin ausbreitet«; nicht: »gröfserer ruhm als ihn alles volk hat<<. 22, 18: »heo hit hæfd call forsawen ofer de anne«; S. übersetzt: »beside, in comparison with«, besser wäre wohl: »on account of«. »on wite« (120, 25) gehört nicht unter 'time', sondern unter place, metaph'. Bei 'on' ist ferner s. 276a unten bei »>e)<< zu lesen: »niman 18. 2, 25. 24, 42. 6, 46. 19, 59. 26«; s. 276 b

18. 10, III. 25,

oben bei »f)<<: »w. gebrengan 7. 24, II. II, 131. 5«. Bei 'on' mit dem akkusativ unter 'motion' ist die stelle 7, 24 (»het he hine gebringan on carcerne«) zu streichen, denn 'carcerne' ist hier natürlich ebenso wie an der ganz ähnlichen stelle 111, 25 (»pat he sie on carcerne gebroht«) dativ, nicht akkusativ; daher sind auch bei 'carcern' s. 223a die belegstellen 7. 24 und III. 25 nicht zum akkusativ, sondern zum dativ zu ziehen; gebringan' hat ja auch sonst 'on' mit dem dativ; s. o., wo ich die stellen schon eingefügt habe. - Hier führt S. ferner an: 56, 29 »hi hit ne secad on pone rihtestan weg«; hier ist aber natürlich der 'ort, wo' gemeint, was häufig genug mit dem akkusativ vorkommt, vgl. z. b. ganz ähnlich: Cardale 186, 7 (Sf. 75, 1) »hi dweligende secap pat hehste god on da samran gesceafta«, welche stelle S. auch ganz richtig unter »>h) place: in« aufführt. Bei »k)<< füge hinzu: »143, 3 on hiora agenne willan'«. Bei »n) on riht'« füge ein: »76, 22; 107, 5,

8; 131, 22, 29;« ferner bei ‘on woh': »107, 9, 25«.

Bei 'ongean' mit dem akkusativ fehlt die stelle 16, 29: »gif pu pines scipes segl ongean pone wind tobrædest«.

ong emong fehlt im 'Glossary'; es kommt aber zweimal vor: 102, 3 und 119, 12.

Bei 'to' giebt S. unter »e)« für belimpan nur die letzte der 7 stellen an, an denen es vorkommt, ohne dies durch sein sonst übliches » &c.<< anzudeuten; ähnlich ist es mit sprecan, cwepan, clipian, fon' und bei »g)« mit 'teohhian'; von diesem ist die zweite stelle 36, 26 bei teohhian' selbst zwar aufgeführt, aber falsch übersetzt (Cardale 80, 21): »hit geweard þæt dam wisan men com to lofe and to wyrdscipe pat se unrihtwisa cyning him teohhode to wite", das heifst nicht »determined to punish«<, sondern etwa »had considered, designed as punishment<«<; das zeigt auch das Lateinische: »ita cruciatus, quos putabat tyranns materiam crudelitatis, vir sapiens fecit esse virtutis«.

Unter »k) concerning, in the case of« bringt S. die stelle 11, 13 (Cardale 14, 9): »ne sceolde pe eac nan man swelces togelefan«, trennt also gleich Cardale und Fox das 'to' nicht allein äufserlich, sondern auch dem sinne nach von gelefan'; ich schliefse mich jetzt dieser ansicht an (vgl. meine Syntax I s. 35), glaube aber nicht, dass 'to' hier 'concerning, in the case of bedeutet, sondern wie bei anderen zeitwörtern des suchens, wollens, vertrauens, erwartens u. ä. die richtung angiebt, wohin sich das suchen, wollen, vertrauen, erwarten richtet, die quelle, aus der das gesuchte, gewollte, erwartete kommen soll; Cardale übersetzt zwar auch: 'nor could any one think

in this manner with respect to thee', doch scheint mir diese auffassung ferner zu liegen als meine; bei wenan mufs es hier heifsen: »37, 31 statt 27, 31«, und hinzuzufügen ist: »108, 12« (vgl. 0. S. 104). Bei »1) source, from« mufs es heifsen: »w. wilnian 45. 3, 19. 15, w. secan 31. 26, 32. 7«. Unter »m) addition<< bringt S. 2 von den 6 vorhandenen stellen unter, an denen 'toeacan' vorkommt; diese hätten natürlich unter besonderem kopfe abgeschieden werden müssen, da doch 'toeacan' selbständige präposition ist; hier übersetzt S. ferner to dam' einmal durch moreover' an der stelle 57, 32 (Cardale 138, 17) ac ale gesceaft hwearfad on hire selfre swa swa hweol; & to pam heo swa hwear fad pet heo eft cume par heo ar was'; ich fasse dies anders auf und übersetze: »und dreht sich so zu dem zwecke, dass . . . .«

Bei 'uppan' verzeichnet Sedgefield nur einen einzigen beleg, und zwar aus den 'Metra'; die präposition kommt aber zweimal in der prosa vor: Cardale 54, 18 (Sf. 26, 24) »ne sceall he hit no settan upon pone hehstan cnol«; 182, 20 (Sf. 73, 31) »þæt ge hi donne setton upon dunum«.

Bei 'ut' fehlt die stelle 100, 6 (Cardale 256, 11): »lædst me hidres & didres on swa picne wudu dat ic ne mag ut aredian« »dass ich den weg hinaus nicht mehr finden kann«.

Bei »wid, 36, 31« wäre zu erwähnen gewesen, dass an dieser stelle der dativ zu ergänzen ist. Der beleg für »3. a) direction, towards: 103, 13« stimmt nicht; an dieser stelle steht der genitiv: »wid das wifes«.

Ausser den im verlaufe dieser besprechung schon angegebenen druckfehlern sind mir noch folgende aufgefallen:

S. 41 z. 2 lies ne statt e

S. 238a z. 3 v. u. lies fordy statt ordy

s. 268b z. 15 V. u. lies 32. 12 statt 32. 13

S. 274a z. 20 lies 111. 20 statt 111. 19

S. 274b z. 8 lies 8, 12 statt 8. 12

S. 305a z. 8 füge hinter dreatian hinzu: wv.

Wie das von der Clarendon Press nicht anders erwartet werden kann, ist die druck-ausstattung ausgezeichnet, nur hätten im wörterverzeichnis die einzelnen bedeutungsgruppen durch fettdrucken der zahlen und buchstaben besser von einander abgehoben werden können. Und wenn sich doch die Engländer endlich mal den alten zopf abschneiden und von dem nichtbeschneiden eingebundener bücher abstehen wollten! Die bequeme benutzung von wörterbüchern

wie Stratmann - Bradley z. b. wird ja durch dies verfahren ganz unmöglich gemacht. Leider hat uns die lächerliche und thörichte nachäfferei von allem Englischen, die jetzt an der tagesordnung ist, auch schon diese unsitte in Deutschland eingeschmuggelt.

Meine kleinen ausstellungen vermindern selbstverständlich nicht. den gesamtwert von Sedgefields mühevoller arbeit; das in seiner Boethius-ausgabe niedergelegte ergebnis seiner lesung der Cottonschen handschrift wird von jedem kenner des Angelsächsischen mit freude begrüfst und mit reichem nutzen durchforscht werden.

Bonn, Mai 1899.

J. E. Wülfing.

Die altenglische bearbeitung der erzählung von Apollonius von Tyrus. Grammatik und lateinischer text von Robert Märkisch. (Palaestra 6.) Berlin. Mayer & Müller. 1899. 62 ss. Pr. M. 1.60.

Eine vollendung der langgeplanten ausgabe der altenglischen übersetzung der erzählung von Apollonius von Tyrus ist der rastlosen schaffenskraft Zupitza's leider nicht mehr vergönnt gewesen. Zwar fand sich im nachlasse das druckfertige manuskript des altenglischen textes vor, das Napier im Archiv 97, 17 ff. zum abdruck brachte; aber gerade das, worin wir die meisterhand am meisten zu bewundern pflegten, die behandlung der grammatischen und litterarischen vorfragen, stand noch aus. Und so war es eine pflicht der pietät und schon darum ein verdienstvolles unternehmen, die fehlenden prologomena nachzuholen, wie das in vorliegender schrift versucht wird, in welcher laut- und formenlehre, syntax und quellenverhältnis knapp behandelt sind.

Der grammatische teil der arbeit ist als materialiensammlung für das arg vernachlässigte Spätwestsächsische wertvoll. Mit der art der darstellung kann ich mich freilich nicht überall befreunden, besonders in der lautlehre nicht. Hier schwankt verf. unglücklich zwischen einer rein deskriptiv - statistischen und einer historischen betrachtungsweise hin und her, so dass wir stellenweise nur eine buchstabenlehre erhalten. Von welchem lautstande er ausgeht, ist nirgends angegeben: der verlauf zeigt, dass er bald den urgermanischen bezw. westgermanischen, bald den urenglischen, bald wieder den altenglischen laut im auge hat. Die lautchronologie kommt nirgend zu ihrem rechte. Paul's scheidung von e und als i-umlaute von

urengl. a bezw. a wird ignoriert. Das verhältnis von hæbbe und habbe ist rein äusserlich gefasst, wie denn überhaupt nirgendwo ein studium der grundlegenden, inhaltsvollen artikel Bülbring's (s. silf s. 3, gemacca s. 2) hervortritt. Von suffixablaut und dadurch hervorgerufenen umgelauteten nebenformen scheint verf., seiner behandlung von geslegene s. 1 nach zu urteilen, nichts zu wissen. Höchst wahrscheinlich findet dies auch auf manig anwendung, das verf. durch anlehnung an das »sinnverwandte« [?] ænig erklären will. Wie steht es denn aber mit ae. menig und dem nebeneinander von ahd. manig, menig sowie westfries. mannig, mennig? Auch dass panne analogiebildung zu ae. änne sei, werden wenige dem verf. glauben, zumal wer an ae. henne und ahd. hwanne, hwenne, mnd. wanne, wenne, ndl. wen neben wanneer denkt. Die epigrammatische kürze des ausdrucks führt häufig zu recht bedenklichen formulierungen von lautregeln. So z. b. s. 5: »got. ê, ahd. â wird zu a«; oder s. 2: »vor silbenschliessendem hund x erscheint immer ea« (doch vgl. ae. æx, axe); oder s. 4: »lat. i > e« (wo? im Ae. oder im Volkslatein?). Was s. 1 über befæstan gesagt wird, klingt fast als übersehe verf., dass es sich hier um i-umlaut handele. In dem gewiss lobenswerten bestreben, die bedingungen eines lautwandels aufzufinden, geht er gelegentlich etwas weit, so wenn das a in scæddig dem c zugeschrieben wird, oder wenn die entrundung von ae. ỹ zu i besonders in der umgebung von rund werfolgen soll, während umgekehrt dieselben laute bei ae. i gerade rundung zu ỹ hervorrufen. Ein solches verhältnis ist doch undenkbar. Hätte verf. Beiblatt IX 95 gekannt, würde er den wechsel von й wohl etwas tiefer aufgefasst haben. Die formen pār, hwar scheinen mir eher an die emphatischen nebenformen pāra, hwära (Sievers § 321, a. 2) angelehnt als an ae. pā und hwa, wie s. 5 angenommen wird.

Auch die behandlung der nicht-haupttonigen vokale erregt mir mancherlei bedenken. Die leider in der ae. grammatik gänzlich vernachlässigte frage nach dem vokal in der kompositionsfuge wird s. 6 mit folgendem, mir unverständlichen satze abgethan: »e statt a oder eingeschoben: ealdefæder (Elfric ealdafæder), hearpenagl, hearpestrengas«. Ist wirklich sonstwo a noch in der kompositionsfuge erhalten? (Das Ælfric'sche beispiel ist mir sehr verdächtig.) Und nimmt verf. einschub oder e für a in hearpenægl u. s. w. an? Formen wie gefremode s. 6 sind für mich keine belege für einen lautwandel von unbetontem »e>o«, sondern analogiebildungen nach einer andern flexionsklasse. Ebenso gehören wohl nicht in

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