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Sidney Lanier, Shakespeare and his Forerunners. (A. Brandl) 266
Facsimile of the Chatsworth Folio Edition, 1623. (W. Bang) . 267
W. Franz, Grundzüge der Sprache Shakespeares. (Heinr. Spies) 270
Alex. Schmidt, Shakespeare - Lexicon, revised by Sarrazin.
(W. Bang)

Alex. Dyce, Glossary to Shakespeare, revised by Littledale.
(Wolfgang Keller)

272

273

Adolf Gelber, An der Grenze zweier Zeiten. (Adolf Bartels) 274
A. v. Mauntz, Heraldik in Diensten der Shakespeare-Forschung.
(Wolfgang Keller)

Theodor Eichhoff, Der Weg zu Shakespeare, und Shakespeares
Forderung einer alsoluten Moral. (Rudolf Fischer)

283

286

New Variorum Shakespeare ed. by H. H. Furness. Student's Ed.
(Wolfgang Keller)

287

Шекспирь. Биб. взл. пис. (W. K.).

287

D. Zelak, Tieck und Shakespeare. (Robert Petsch)

288

F. Th. Vischer, Shakespeare-Vorträge IV. (F. P. v. Westenholz) 289
Macbeth, ed. by A. W. Verity. (W. Franz)

.

.

293

295

Martin Wohlrab, Erklärung v. Shakespeares Coriolan. (W. Münch)
Ein Sommernachtstraum, her. v. G. Sarrazin. (Wolfgang Keller) 297
Hamlet, her. von Rudolf Fischer. (Wolfgang Keller) . . . 298
F. Holleck-Weithmann, Quellen von Much Ado. (A. Hauffen) 301
Otto Burmeister, Nachdichtungen und Bühneneinrichtungen von
Shakespeares Merchant. (Rudolf Fischer)
303
Julius Cserwinka, Shakespeare und die Bühne. (Robert Petsch) 303
Chambers' Cyclopædia of English Literature. (A. Brandl) . . 305
G. H. Sander, Das Moment der letzten Spannung bis auf Shake-
speare. (Eduard Eckhardt).

307

Felix E. Schelling, The English Chronicle Play. (G. B. Churchill) 310
Eduard Eckhardt, Die lustige Person im älteren englischen Drama.

(Wolfgang Keller)

313 316

Lewis Wager, Marie Magdalene, ed. by F. I. Carpenter. (A Brandl)
Rudolf Schoenwerth, Die niederländischen und deutschen Be-
arbeitungen, von Kyds Spanish Tragedy. (Wolfgang Keller) 319
The Faire Maide of Bristow ed. by A. H. Quinn. (A. Brandl) 320
Wilhelm Heise, Gleichnisse in Spensers Faerie Queene.

(W. Drechsler) . .

Materialien zur Kunde des älteren engl. Dramas, her. v. W. Bang.
(Wolfgang Keller)

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Zeitschriftenschau. Von Wilhelm Dibelius.

I. Nichtdramatische Literatur der englischen Renaissance: Die
Lyrik der elisabethischen Zeit. Die Verwendung klassischer
Versmaße. Einzelne Lyriker des 16. Jahrh.

321

322

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Nachruf auf Wilhelm Oechelhäuser
und Jahresbericht für 1902-3,

von

Alois Brandl.

Heute vor einem Jahre stand Dr. Wilhelm Oechelhäuser noch an dieser Stelle und erstattete den Jahresbericht mit einem Eifer, wie man ihn selten an einem Achtzigjährigen beobachten kann. Diesmal ist er selbst Gegenstand des Jahresberichtes; sein Verlust ist das Erste und Wichtigste, was von unserer Gesellschaft zu melden ist: denn er war nicht bloß seit zwölf Jahren unser Präsident, sondern vom ersten Tage der Gesellschaft an ein Mitglied des Vorstandes, ja der Hauptanreger bei ihrer Begründung. Und er war ein guter Präsident; was sich an neuen Kräften gewinnen ließ, zog er freundlich heran zur Pflege unserer Sache; es war angenehm, unter ihm zu arbeiten, weil er so herzlich zu danken verstand.

Was an Oechelhäusers Persönlichkeit besonders anzog, war die Verbindung praktischer Interessen und Leistungen mit einer idealen Liebe zu dem großen englischen Dramatiker. Diese Verbindung zog sich in charakteristischer Weise durch sein ganzes Leben. Vor zwei Jahren bei einem vertraulichen Besuche machte er mir darüber mancherlei Angaben, die ich sofort stenographisch zu Papier brachte und hier verwende. Als Sohn eines Papierfabrikanten kam er frühzeitig in die väterliche Werkstätte; vierzehn Jahre lang war er dort tätig, namentlich als Monteur, wenn sein Vater wieder eine neue Papiermaschine erfunden hatte; aber zugleich hatte er mit acht Jahren von einem Onkel mütterlicher Seite einen Band der Eschenburgischen Shakespeare-Übersetzung bekommen, mit den Stücken «Lear», «Titus Andronicus» und «Lustige Weiber von Windsor», und daraus entsprang seine Begeisterung für Shakespeare. Das Jahr 1848 holte ihn aus dem westfälischen Heimatstädtchen;

er sandte nach Frankfurt a. M. an den Reichsminister Duckwitz einen handschriftlichen Aufsatz über die notwendigsten Komplemente des deutschen Transportsystems », worin er den Bau des Ems-Rheinkanals und des Eiderkanals forderte; dafür wurde er Reichsministerialassessor der einzige, den das 48 er Reich ernannte. Zu derselben Zeit aber hatte er auch bereits Englisch gelernt, um seinen Shakespeare im Original zu lesen; er tat es autodidaktisch, denn auf der Lateinschule zu Siegen hatte es keinen englischen Unterricht gegeben. Daher mußte später unsere Gesellschaft, kaum ins Leben gerufen, dem königl. preußischen Kultusministerium eine Denkschrift vorlegen, behufs Einführung des englischen Unterrichts auf den Gymnasien, wesentlich damit <die Shakespeare-Studien auch für unsere eigene Zeit fruchtbar» würden (Jahrb. I, 450 ff.). In den fünfziger Jahren begann seine politische Tätigkeit, zunächst im preußischen Abgeordnetenhaus; daneben wußte er jedoch Muße genug zu erübrigen, um die Shakespeare-Schriften von Delius, Gervinus, Kreyssig u. a., die damals erschienen, sehr eingehend zu studieren. Von dem, was er dann als reifer Mann geleistet hat, glaubte er drei Dinge mit Stolz nennen zu dürfen: er schuf die erste größere deutsche Gasgesellschaft, brachte das Gesetz über die Gesellschaften mit beschränkter Haftung durch und leitete. durch einen Aufruf im Jahre 1863 die Gründung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft ein, wobei er zwar an dem Weimarer Theaterleiter Dingelstedt eine Enttäuschung erfuhr, desto verständnisvolleres Entgegenkommen aber bei der verstorbenen Großherzogin von Sachsen, unserer unvergeßlichen Gönnerin. Am Abend seines Lebens war er endlich Präsident der Deutschen Continental-Gasgesellschaft und der Shakespeare-Gesellschaft, Geh. Kommerzienrat und worauf er entschieden mehr hielt Ehrendoktor der Universität Erlangen. Er war auch jederzeit bemüht, die vielen Beziehungen, die er als Finanzmann und Politiker besaß, nach Möglichkeit in den Dienst unserer Gesellschaft zu stellen. Die letzten Unternehmungen, für die er sich begeisterte und energisch einsetzte, waren der Bau der deutsch-ostafrikanischen Centralbahn und die Errichtung eines Shakespeare-Denkmals in Weimar. Man wird in England, der fruchtbarsten Heimat der Originale, nur selten eine so vielseitig ausgeprägte Persönlichkeit finden. Wenn unsere Gesellschaft von Anfang an die praktischen Interessen des Theaters mit denen der Poesie und Wissenschaft zu vereinigen strebte, wenn sie die Rücksicht auf die allgemein gebildeten Kreise neben der auf die Gelehrten nie vergaß,

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