Allgemeine Literatur-Zeitung: Die Ergänzungsblätter

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C.A. Schwetschke., 1806

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Page 13 - Kunst zur Vollkommenheit bringen wollten, ohne zu bedenken, daß wir auf diese Weise nichts hervorbringen könnten, was jenen gefallen und uns Ehre bringen würde. Sie zogen Zwergbäume und Spalierbäume und allerlei schöne Krüppel, die wir mit Strohmatten wider den Frost bedecken, mit Mauern an die Sonne zwingen oder mit kostbaren Treibhäusern beim Leben erhalten mußten.
Page 9 - Meines Erachtens fehlt nichts mehr, als daß einmal ein glücklicher Kopf, dem es weder an Gelehrsamkeit, noch an Witz, noch an Stärke in seiner Sprache fehlt, auf die Gedanken geräth, eine solche Art von Gedichten zu schreiben, und sie mit allen Schönheiten auszuschmücken, deren sonst eine poetische Schrift ausser den Reimen fähig ist.
Page 493 - Einheit, die wir als den heiligen Abgrund betrachten, aus dem alles hervorgeht und in den alles zurückkehrt, in Ansehung welcher das Wesen auch die Form, die Form auch das Wesen ist, vorerst zwar die absolute Unendlichkeit setzen, dieser aber nicht entgegen, sondern schlechthin angemessen, genügend, weder selbst begrenzt noch jene begrenzend das zeitlos gegenwärtige und unendliche Endliche, beide...
Page 415 - Die Letten in Kurland oder Verteidigung meines Vaterlandes gegen die Angriffe von G. Merkel in dessen Letten. Kurlands Edlen gewidmet. Leipzig 1804. 8«.
Page 527 - Metaphysik und Wortphilosophie, unser Jagen nach Kenntnissen und Gefühlen, die über die menschliche Natur hinaus sind, kennt keine Schranken und so sinken wir, nachdem wir uns in jungen Jahren vergeblich aufgezehrt haben, im Alter wie Asche zusammen, ohne Form des Geistes und Herzens, vielmehr also ohne jene schönere Form der Menschheit, die wir doch wirklich erreichen konnten.
Page 471 - Die Bildung der Schönheit hat angefangen mit dem einzelnen Schönen, in Nachahmung einer schönen menschliehen Gestalt, auch in Vorstellung der Götter...
Page 473 - im Zustande einer ewigen Jugend und des Frühlings des Lebens", „Dieses war dem Begriffe von der Unveränderlichkeit des göttlichen Wesens gemäß, und ein schönes jugendliches Gewächs der Gottheit erweckte Zärtlichkeit und Liebe, welche die Seele in einen süßen Traum der Entzückung versetzen können, worin die menschliche Seligkeit...
Page 341 - Der Ausgang aus der verderbten Gesinnung in die gute ist (als »das Absterben am alten Menschen, Kreuzigung des Fleisches«) an sich schon Aufopferung und Antretung einer langen Reihe von Übeln des Lebens, die der neue Mensch in der Gesinnung des Sohnes Gottes, nämlich bloß um des Guten willen übernimmt; die aber doch eigentlich einem ändern, nämlich dem alten (denn dieser ist moralisch ein anderer), als Strafe gebührten.
Page 75 - Man kann alles, was Newton in seinem unsterblichen Werke der >Prinzipien der Naturphilosophie* sagt, so ein großer Kopf auch erforderlich war, dergleichen zu erfinden, gar wohl lernen, aber man kann nicht geistreich dichten lernen, so ausführlich auch alle Vorschriften für die Dichtkunst und so vortrefflich auch die Muster derselben sein mögen. Die Ursache ist, daß Newton alle seine Schritte, die er von den ersten Elementen der Geometrie an bis zu seinen großen und tiefen Erfindungen zu tun...
Page 175 - Zum Gebrauch der grofsen National - Mutterloge zu den drey Weltkugeln in Berlin , und aller mit ihr vereinigten Logen in Deutfchland. Zweyte vermehrte Auflage.

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