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JEN AISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero IIO.

LITERARISCHE

I. Gelehrte Gesellschaften und Preife.

Den Preis von 50 Ducaten, welchen ein mäh

en Preis von 50 Ducaten, welchen ein mährifcher Edelmann in Prag auf die befte Beantwortung der Frage gesetzt hatte:,,Was für Mafchinen und Erfindungen zur Rettung des menfchlichen Lebens aus verschiedenen Gefahren find be

kannt, und welche verdienen den Vorzug?" hat Hr. Rath Poppe in Göttingen erhalten, und feine Preisfchrift vird auf Koften jenes Edelmanns gedruckt und unentgeldlich vertheilt.

Für die Geiftlichen des Bisthums Conftanz find folgende Preisfragen aufgegeben: 1) Welche Urfachen find es vorzüglich, die der heillamen Wirksamkeit der Bufsandacht nach den Pastoralerfahrungen Abbruch thun? Und welche Mittel find anwendbar, um den wichtigen Zweck ihrer 2) Welche Mittel Einsetzung zu befördern? find vorzüglich empfehlenswerth für Seelforger, a) um fich felbft vor geiftlofem Mechanismus und der Lauigkeit in feinen religiöfen Amtsverrichtungen zu bewahren? und b) um dem nämlichen Mechanismus und der Lauigkeit unter feinen Pflegempfohlnen bey den Andachtsübungen, befonders bey Anhörung der heiligen Meffe zu fteuern ? Bey Beantwortung diefer Fragen sollen Terunausführbare Ideale vermieden werden. min 1 Jan. 1805. Preis 100 fl. Auffätze, welche das Acceffit erhalten, werden mit einem Geschenk vorzüglich guter Bücher belohnt.

Unter 58 Fragen, welche die Societé d'émulation zu Laufanne ihren Mitgliedern überfendet hat, und welche meift endemifches Intereffe haben, kommen auch folgende von allgemeinem Intereffe vor. Man verlangt eine genaue Auseinandersetzung und motivirte Beurtheilung der Peftalozzifchen Methode, und Bemerkungen über den Einfluss des Studiums der Mathematik auf eine liberale Erziehung.

In der letzten Sitzung der Ak. nützl. Wiss. zu Erfurt las Hr. Dr. J. J. Bernhardi den Versuch

NACHRICHTEN.

vor.

einer Vertheidigung der alten Eintheilung der Lebensfunctionen und einer neuen Claffification der organifchen Körper nach denselben Zwey eingelandte Schriften wurden einigen Mitgliedern zum gutachtlichen Bericht übergeben: 1) Hn. Kamm. R. und Phyf. Dr. J. L. H. Salmuth's, in der Graffch. Varmsdorf, gekrönte Preisfchrift über die Einimpfung der Schafpocken, nebft Anweifung fie auf eine fichere und gefchwinde Art zu verrichten. 2) Disquifitiones ad Vectem pertinentes; Societati fcientiarum, quae Erfordiae floret, dicatae, Mfcpt. von Hn. Reimer zu Wifchafen b. Stade.

Am 9 Aug. hielt die Königl. Gesellsch. der Wissensch. und Künfte zu Frankfurt an der Oder, zur Feyer des Geburtsfeftes des Königs eine öffentliche Verfammlung, zu welcher der Präfes, Hr. Prof. C. R. Haufen, durch ein Programm einlud (43 S. 8.), welches von der Bildung des Kurfürften Johann Georgs auf hiefiger Universität, feinen Verdienften um fie handelt, und einige charakteristische Züge aus feinem Leben aufftellt. Es werden darin einige bisher unbekannte Thatfachen aus diefer Regierung nach Zeugniffen erzählt, die aus zum Theil sehr feltenen Schriften genommen find, und die Quellen find sehr genau In der Verlammlung felbft redete angegeben. Hr. D. Schwarz über Cultur der Menschheit, als den erhabensten Zweck eines weifen Regenten, Hr. D. Hartmann über den Einfluss der Zugluft auf den menschlichen Körper und Hr. Adjunct Reinhard las eine metrische Uebersetzung der achten Satyre des Juvenals vor.

Die Gesellschaft hat die hiesigen Profefforen Weber und Krug, ferner die Herren Wille, Stiftsprobft, und Niels, Hoffmann, Sevel, Bloch, D. der Philof. und Lehrer an der Schule zu Drontheim, Direct Koch zu Stettin, Kammerr. D. Salmuth in Köthen, geh. Secretär Mercy, Prof. Dittmar und Prof. Heinfius in Berlin als Mitglieder und mehrere hielige Studirende als Adjuncten angenommen.

Die Gefellschaft zur Vertheidigung des chriftlichen Gottesdienftes im Haag vertheilte in ihrer öf(5) S fentl.

fentl. Sitzung am 26 Jul. an folgende Verfasser von Preisschriften die gewöhnliche goldene Medaille: 1) J. A. Lotze, Pred. zu Martensdyk bey Utrecht, für feine Abhandl.: über die Gottheit des h. Geiftes; 2) L. Suringar, Prof. und Pred. zu Lingen, für f. Auffatz: Ueber das letzte allgemeine Gericht; 3) L. B. Folmer, Pred. zu Bierum in Gröningen, für die Abhandl.: Ueber die Weilsagungen auf Jefum Chriftum; 4) J. C. Overdorp, Pred. zu Nordwyk Binnen, wegen feiner erläuterten Stellen des A. und N. T. und darüber gegebenen Regeln; 5) D. K. Harmfen für eine Abhandlung über die Verföhnungslehre und die Genugthuung Jefu Chrifti als Bürge.

Die filberne Medaille erhielten: 1) Sam. Kam, Pred. zu Berkel, wegen fein. Auffatzes: Ueber den Einfluss des Glaubens bey der Verrichtung unferes Berufs; 2) Wilh. Beekhuis, Pred. der reform. Gemeine zu Garyp in Friesland, we

gen f. Abhandlung: Ueber Jefum Chriftum, als ein Mufter der Klugheit und Aufrichtigkeit.

II. Oeffentliche Lehranstalten.

Frankfurt an der Oder.

Zu einer am Geburtstage des Königs auf der hiefigen Friedrichsfchule zu haltenden Rede lud Hr. D. J. P. F. Dettmers in einem Programm (22 S. 4.) ein, worin er die Rede, die er bey eben folcher Gelegenheit im J. 1800 gehalten, hat abdrucken lassen. Sie ftellt das Bild einer wohlgeordneten Monarchie dar, wie es Friedrich der Einzige in feinem Verfuche über die Regierungsformen und Pflichten der Regenten mahlt, und zeigt, wie Friedrich Wilhelm III fein Reich diefem Bilde ähnlich immer mehr und mehr zu machen fuche.

LITERARISCHE ANZEIGE N.

I. Ankündigungen neuer Bücher. Halem's Schriften. 1r und 2r Band. Auch unter dem Titel: Profaifche Schriften von G. A. von Halem. iter und 2ter Band. (Mit einem Titelkupfer und einer Vignette nach Zeichnungen von Ramberg.) Münfter bey Peter Waldeck. 8. 3 Rthlr. 8 gr;

Der erfte Band enthält, nebft einer Einleitung über den Rittergeift des Mittelalters und die Troubadours, Erzählungen aus dem Mittelalter: franzöfifche, englifche, fpanische, deutsche und aufser diefen noch vermifchte Gefchichten, in welchen allen fich das hiftorische Interelle mit dem äfthetischen auf eine folche Art vereinigt, dafs eins das andere erhöhet. Der zweyte Band enthält neugriechische Erzählungen (Paramythen) und Idyllen, dabey einen Auffatz über die Eleufinifchen Geheimniffe, und ein mythologisches Gespräch. Die Paramythen find Blithen aus Trümmern der Vorzeit, originelle Darftellungen kleiner Scenen aus dem neuen Griechenlande, die, befonders durch die liebliche Verfchmelzung althellenischen und neuosmanifchen Geiftes, für jeden Lefer von Phantafie und Gefühl etwas ungemein Anziehendes haben. Die Idyllen find im Geifte und in der Manier des Longus, zum Theil nach demfelben: zarte Dichtungen in ächt griechischem Gewande. Alles zufammen kann mit Recht eine Bereicherung unferer Literatur genannt werden, die an Profe, welche durch griechifche Simplicität und claffifche Correctheit, wie diefe, fich empfiehlt, in der That beynahe fo arm, als an profaischem Bombast reich ist.

Genius des Chriftenthums, oder Schönheiten der chriftlichen Religion von Franz Augufi Chateaubriand. Aus dem Franzöfifchen übersetzt und mit berichtigender Anmerkungen begleitet von D. Karl Venturini. 4 Theile. 5 Rthlr. Münfter bey Peter Waldeck.

Dieles Werk, wovon der berühmte Verfasser fagt, es fey das Resultat der Geiftesbemühungen feines ganzen Lebens, ift als folches unendlich mehr, als der Titel vermuthen läfst. Es enthält aufser dem, was das Chriftenthum ausmacht, oder doch zunächft fich darauf bezieht: Dogmen, Lehre und Cultus, höchft intereflante Reflexionen und Betrachtungen über die Literatur, insbefondere über Werke der Poefie und Beredfamkeit, über Philofophie und Geschichte, über bildende und andere fchöne Künfte, fo wie über die phy. fifche und moralische Natur: über das alles, in fo fern fich der Genius des Chriftenthums darin offenbaret. Daher findet man unter andern auch hier des Verfallers Nachforfchungen über die Sitten der Amerikanischen Wilden, und fo als Epifode die reitzende Gefchichte der Attala oder der Liebe zweyer Wilden in der Wüfte; und zwar in einem ganz andern, schönern Gewande, als die Cramerfche Uebersetzung ift. Näher kann in diefer kurzen Anzeige der reiche Inhalt, eben feiner Reichhaltigkeit wegen, nicht angegeben werden. So gewifs aber derfelbe für jede Classe von Lefern hohes Interelle hat, fo gewifs wird man feine Erwartung von diesem Werke, fowohl was den Stoff, als was die Behandlung angeht, weit übertroffen finden. Die Anmerkungen geben der fchönen Copie einen bedeutenden Vorzug vor dem Originale.

Neues

Neues Militärisches Magazin; herausgegeben von dem Kurf. Pontonier Capit. Hoyer. III. B. 3s Stück mit Planen und Kupfern.

Enthält Auffätze: 1) Von den Intervallen bey der Cavallerie. 2) Ueber die jetzige Verfalfung des Soldatenftandes. 3) Von dem Angriff verfchanzter Poften und Lager. 4) Bruchstücke zur Kriegsgefchichte von 1793. 5) Militärische Neuigkeiten. 6) Anzeigen. Ift in Heften à 16 gr. zu haben in der

Baumgärtnerischen Buchhandlung.

Magazin fchrecklicher Ereigniffe und fürchterlicher Gefchichten. Geziert mit feinen Kupferftichen. 2tes Heft. 12 gr.

Dieses Stück enthält eine Spanische Novelle, in welcher die Begebenheiten eines Don Algona fehr lebhaft erzählt werden.

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Es find hier abgebildet: 1) ein Garten- oder Weinbergshaus im Gothifchen Geschmack. 2) Ein bewegliches Gartenhäuschen. 3) Ein Gebäude im Gothifchen Geschmack. 4) Eine gewölbte hölzerne Brücke mit einem zierlichen Geländer. 5) Ein Vogelhaus in Geftalt einer dreyfachen Gothischen Capelle. 6) Ein ländliches Gartenhaus auf einer Felfenterraffe, von dem Prinz Ernft zu Heffen in einer neuen Anlage zu Philippsthal angelegt. 7) Ein grofser runder Tempel für eine freye etwas erhabene Scene. 8) Der Grundrifs dazu. 9) Der fogenannte Stein aus dem Park bey Wörlitz. Diefes Magazin ift in Heften à 1 Rthlr. 8 gr. zu haben in

der

Baumgärtnerifchen Buchhandlung.

Vom Museum des Wundervollen, oder Magazin des Aufserordentlichen ift des 2ten Bandes 6tes Stück mit Kupfern heraus gekommen.

Es find hier befchrieben und abgebildet: 1) Der Yak der Tatarey; 2) Eine Grotte im Felfen des Nordkaps; 3) Der Elephantenfang; 4) Das Nordkap im Sonnenfchein um Mitternacht. 5) Eine Ringelblume mit 9 Kindern; 6) Akuftifché Verfuche des Dr. Chladni; 7) Sonderbare Gefchichte eines Hirfches; 8) Lächerliche Streiche des Steinfuchfes; 9) Donna Lukretia Ruffo hat eine merkwürdige Ahnung; 10) Selbftentzündung von Menschen; 11) Der Zerftreute; 12) Pflanzenregen; 13) Der Wunderbaum auf der Infel Ferro; 14 Mörderische Gewalt der Einbildungskraft; 15) Der Czirk nizer See; 16) Sonderbare Gelüfte Schwangrer Weiber.

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Nachftehende Bücher habe ich aus dem Richterfchen, fonft Breitkopffchen Verlag in Dresden käuflich an mich gebracht..

1) Beyträge zur Beantwortung der Frage: Wie ift Wucher ohne Strafgefetze aus einem Staate zu verbannen? von D. C. C. R. 8. 1791. 20 gr. 2) Briefe über das Carlsbad und die Naturproducte der dortigen Gegend. Mit einem Kupfer. 8. 1788. 8. gr.

3) Cranz, philofophifche Träumereyen. Weisen und guten Menschen gewidmet. 8. 1791. 12 gr.

4) Eboli, die Familie, dramatisch bearbeitet vom Verfaller der Lauretta Pisana. 4 Bände. Mit Kupfern. 1791-1792. 5 Rthlr. 8 gr

(Der 3te und 4te Band wird à 1 Rthlr. 8 gr. apart verkauft.)

5) Jofeph, der keufche, dramatifch bearbeitet. vom Verfaller der Lauretta Pilana. 3 Theile. Mit Kupfern. 8. 1792-1796. 3 Rthlr. 16 gr. 6) Löfekens, Joh. L. L., Semiotik, oder Lehre von den Zeichen der Krankheiten. 3te Auflage, 8. 1775. 4 gr.

7) Menfch, der fliegende, ein Halbroman. Vom Verfaller der Zeitgenoffinnen. 8. 1784. 20 gr.

1782 - 83.

8) Museum, hermetifches, allen Liebhabern der wahren Weisheit gewidmet. 2 Theile. 8. 18 gr. 9) Potts, Percivall, Abhandlung über verfchiedene Gegenstände der Wundarzney kunft. Thle. Mit Kupf. 8. 1779. 1 Rthlr. 4 gr. 10) Reinek, Ritter, von Waldburg, nach Reinike der Fuchs frey bearbeitet. Eine Gefchichte aus den Zeiten des Fauftrechts 2 Thle. 8. 1791. (1r 12 gr.) (2r 18 gr.) 1 Rthlr. 6 gr. 11) Rouffeaus, J. J., philofophifche Werke. 4 Bände. 8. Reval. 1779-1782. 3 Rthlr. 12) Spinoza's Ethik, ir Theil. gr. 8. Gera 1790.

12 gr.

13) Trenk, Fr. Freyh. von der, neue Art zu beten, für folche Gattunge von Menfchen, die in den bisher bekannten Gebetbüchern keines finden können, welches ihrer Liebesneigung buchstäblich angemellen ift. 3. 1788

4 gr.

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Fourcroy's Werk ist der vollständigfte Lehrbegriff der Chemie, der bisher erschienen ift. Man findet nicht allein alle wichtige Thatfachen in diefem Werke vereinigt, fondern auch auf eine zweckmässige Art zufammengeftellt und auf eine angenehme Art vorgetragen. Was dem Verfaller vorgerückt werden könnte, ift ein etwas zu wörtlicher Vortrag und Wiederholungen, auf welche man an mehreren Stellen des Originals trifft.

um

Es war daher fehr zweckmässig, einen Auszug aus diefem Werke zu liefern, in dem mit Beybehaltung alles Wefentlichen und Auffühaller Thatfachen, die Befchränkungen nur rung den Ausdruck betreffen. Dadurch, dass manche zu wortreiche Periode mehr ins Enge gezogen, eine Sache nur einmal gefagt wurde, liefsen fich zehn Bände des Originals auf vier zurück bringen., Nur muss man bemerken, dass die Bände des Auszuges an Bogenzahl die des Originals bey weitem übertreffen, und dafs der Auszug ungefähr nur um ein Drittheil kürzer ift, als das Original. Wir dürften nur die Inhalts- Anzeige herfetzen, jeden Liebhaber der Chemie zu überzeugen, dafs diefes Lehrbuch zu den unentbehrlichften Hülfs mitteln gehört, um ihn in feiner Wissenschaft weiter zu bringen; allein der Raum diefer Blätter erlaubt es nicht. Wir wollen uns daher begnügen, den Käufer zu verfichern, dass diese deutfche Bearbeitung das Original vollkommen erfetzen kann, da der Ueberfetzer bey feiner Arbeit keine Mühe und Sorgfalt gefpart hat, und ihr durch die grössere Präcifion des Vortrags, durch manche Berichtigungen und Zufätze noch Das Publicum Vorzüge vor jenem ertheilt hat.

hat auch bereits entfchieden, dafs durch diesen

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Den 5ten Novbr. und folgende Tage foll in Jena eine nicht unbeträchtliche Sammlung von Büchern, aus allen Theilen der Wissenschaften, ingl. eine grosse Anzahl von Musikalien von Mozart u. f. w. öffentlich versteigert werden. Darunter befinden fich unter andern: 34 Reisebefchreibungen in der Original (französischer) Sprache; ferner le Costume des peuples de l'antiquité p. Lens; la Chine d'Athanafe Kircher; Encyclopédie des Voyages p. Graffet - St.- Sauveur; Scheuchzeri Herbarium diluvianum. Histoire naturelle de l'empire du Japon par Engelb. Kaempfer. Hutteri Novum Teftament. XII. linguis; Thuani hiftoria fui temporis; Zwinglii Opera; Dictionnaire universal franc. et latin, vulgairement appellé Dictionnaire de Trevoux; Rerum naturalium historia in Museo Kircheriano edita a Bonnanio; Geargi's grofses allgemeines europäifches Bücherlexicon; Schroeckh's chriftl. Kirchen

gefchichte. 1-20 Th.; v. Haller elementa phyhologiae corporis humani. 8 Tom.; Gregorü aftronomia phyfica et geometrica. 2 Tomi. Renealmi hiftoria plantarum; Berington history of Abaillard and Heloifa. Birmingham, 4.; Lünigs deutfches Reichsarchiv. 13 Thle. und 1 Bd. Register; Sellii hiftoria naturalis Teredinis; Gudeni codex diplomaticus. Das 8 Bogen starke Verzeichnifs ift bey Unterzeichnetem, der fich auch auswärtige Auftrage in frankirten Briefen zu beforgen erbietet, zu bekommen. Jena im Septbr. 1804. Friedrich Fiedler

H. S. W. Hofcommillär.

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero III.

LITERARISCHE

Vermifchte Nachrichten.

Zur Berichtigung der verschiedenen, in meh

reen Journalen und Zeitungen enthaltenen, Nachrichten von der Entdeckung der für verloren gehaltenen Compofition des griechifchen Feuers, welche Freyherr von Aretin aus einer Handfchrift der Münchner Bibliothek bekannt zu machen versprochen hat, findet ein von der ganzen Sache wohlunterrichtetes Mitglied der Münchner Akademie der Wissenschaften folgendes zu erinnern nöthig: 1) Der Fund des Hn. v. Aretin wurde zuerft in der zu München erfcheinenden Zeit

schrift: Aurora, dem Publicum bekannt gemacht und Hr. v. A. war zufolge diefer Anzeige gefon

nen,

die Handfchrift felbft, welche den Titel führt: Marci Graeci liber ignium, mit historischen Anmerkungen drucken zu lassen. 2) Hr. v. A. verglich die in derfelben enthaltenen Recepte mit den bey Cardan. de fubtil. und bey Scaliger (exercit de fubtil. ad Cardanum) befindlichen, und zog daraus das Refultat, dafs Beide den Marcus GraeAuch fand er in mancus nicht benutzt hätten. chen Schriften zwar Erwähnung und felbft hier und da Auszüge aus der Abhandlung des Marcus Graecus, aber überall mangelhaft und irrig, wodurch er noch mehr in dem Vorhaben, fie herauszugeben, beftärkt wurde. 3) Befonders waren einige Schriftfteller der irrigen Meinung, Marcus Graecus handle nur von Luftfeuerwerken, und andre glaubten, feine Angaben feyen mit den bereits bekannten übereinstimmend, die man in andern Schriften findet. Hr. Dutheil, der den Marcus Graecus zu Paris jüngft herausgab, fcheint in den letzten Irrthum verfallen zu feyn. 4) Die Kurfürft. Akademie der Willenfch. zu München liefs durch den Profeffor der Phyfik und Chemie, Hn. Maximus Imhof, Verfuche im Kleinen anftellen, welche über alle Erwartung wirksam ausfielen 5) Wir haben nächstens vom Freyhn. v. 4. in feinen Beyträgen zur Geschichte und Literatur eine Abhandlung über diefen Gegenftand zu er

NACHRICHTE N.

warten, wobey er Hn. Dutheils Vorrede und Anmerkungen beleuchten wird.

Unftreitig gebührt übrigens dem Hn. v. A、 das Verdienft, zuerst auf obige wichtige Handschrift aufmerksam gemacht zu haben. Ob die Folgen davon nur für die Literatur einen Gewinn geben, oder ob fie ernsthafterer Art feyn können, wird erft noch entschieden werden. Aber felbft in dem ersten Falle ift diefe Sache der befonderen Aufmerksamkeit der Gelehrten würdig.

Das Monument auf Linné zu Upfala ift nunmehr vollendet, und heifst: Linnés Tempel. Er besteht in einem Saale in dem neuen Museum der

Naturgefchichte. Der Eingang in denselben geht aus dem botanifchen Garten. In einer von oben erleuchteten erhabenen Nische steht die Bildsäule des grofsen Botanikers, gegen den Garten gerichtet.

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