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Im Verlag der J. B. Metzlerifchen Buchhandlung in Stuttgardt find erfchienen:

Weishaar, Dr. J. F.. Handbuch des Wirtembergifchen Privatrechts. 1r Theil. gr. 8. 1804. 1 Rthlr. 12 gr. Hofacker, Caroli, Chriftph. olim Profefforis Tubingenfis, Opufcula juridica, collecta edidit L. G. Hofacker, auctoris filius. Pars Prior. gr. 8. 1804. 1 Rthlr.

Das Handbuch des Wirtemb. Privatrechts, welches die Tübinger gelehrten Anzeigen d. J. No. 17 als eine trefflich gelungene Arbeit nachdrücklich empfehlen, wird allen Germanisten ein willkommenes Gefchenk feyn. Der zweyte und letzte Theil desselben erscheint noch in diefem

Jahre.

Hofackers opufcula find eine Sammlung der allgemein gefchätzten Differtationen des fel. Herrn Verfaffers. Der 2te und letzte Band wird aufserdem einige noch ungedruckte Abhandlungen deffelben enthalten.

Nachfolgende Werke habe ich in der Auction des Felifchifchen Nachlaffes allhier, käuflich an mich gebracht, und find folche jetzt nur einzig und allein bey mir zu haben:

Arensfon's, Dr. J. E., Anleitung zum diätetifchen Gebrauche der Bäder. Nebft Beschreibung der Wolperfchen Badeanstalt auf der Spree in Berlin. Zweyte mit einem, Zweifel und Bedenken gegen die gewöhnliche Lehre der Aerzte von der Erkältung enthaltendem Anhange vermehrte und verbefferte Ausgabe. Mit einer Vignette und drey Kupfertafeln. 8. 1804. Berlin, 18 gr. Lamprecht, G. F.,

von der Kameralverwaltung und Verfassung der Handwerke, Fabriken und Manufacturen in den Preufs. Staaten. gr. 8.

2 Rthlr.

Moritz, K. P., Grammatifches Wörterbuch der deutschen Sprache. 4 Bde. gr. 8. 4 Rthlr. Murfinna, E. C., Journal für die Chirurgie, Arzneykunde und Geburtshülfe. 1r Bd. 1-3tes St. compl. und 2n Bds. 1s St. à 16 gr. 3 Rthlr. 8 gr. Repertorium, allgemeines homiletifches, oder möglichst vollständige Sammlung von Dispofitionen über die fruchtbarsten Gegenftände aus der Glaubenslehre, Moral und Weltklugheit. In alphabetischer Ordnung. 5r Bd. gr. 8. 7 Rthlr. 8 gr.

Sybel, J. K., Erfahrungen über die Kuhpocken. gr. 8. 16 gr. Berlin im Auguft 1804.

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Damen. 1805.

Mit 17 Kupfern und 8 Mufikblättern in niedlichem, kleinen Quart-Format,

wird in meinem Verlage ein Tafchenbuch veranftaltet, das in einigen Wochen herauskommen, zuverlässig Freude machen und von demselben und deffen Erscheinung dem fchönen Geschlecht mit ausgezeichneter Theilnahme aufgenommen. werden wird. Es erfüllt den häufig geäufserten Wunsch, ein Jahrbuch zu haben, das recht eipafst, und es das ganze Jahr durch und immer gentlich für das gebildete weibliche Publicum nützlich und angenehm befchäftigt.

Bildung zur Kunft und zur schönern Weiblichkeit. Zeichnen und Mahlen, Mufik, Gefang, Tanz, Anzug, Strickerey, Stickerey, Nätherey, Färberey, Schönheitsmittel, häusliche Oekonomie u. f. w.. find die Gegenstände feines Inhalt, welche schön gearbeitete Kupfer mit den neuesten Arbeitsmu ftern, Mufikblättern, Tanz - Touren u. f, w. be gleiten.

Ich darf verfichern, dafs die Vorbereitungen zu diefem Taschenbuche mit ftrenger Sorgfalt gefchehen find, und dafs die Herausgeber, mit Achtung und Vorliebe für das fchöne Gefchlecht befeelt, bey Ausführung diefer so mannichfaltigen Gegenstände um den Beyfall deffelben gewetteifert haben.

Es ift darauf abgefehen, mit diesem Buche ein Unternehmen von Fortdauer zu begründen, was jedes Jahr von neuem und gern erwartet werden foll.

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J. W. Schmidt.

2 Rthlr.

J. G.

J. G. Meufel, Lexicon der vom Jahr 1750-1800
verftorbenen deutschen Schriftfteller. 4r Theil.
2 Rthlr. 16 gr.
gr. 8.

J. A. C. Löhr, die Natur und die Menschen.
Ein Inbegriff vieler Merkwürdigkeiten für Le-
fer aus allen Ständen. 3r Theil. 8.

1 Rthlr. F. 8 gr. Der ökonomische Sammler, oder Magazin vermischter Abhandlungen und Auflätze, Nachrichten und Notizen aus dem Gebiete der geHerfammten Haus- und Landwirthschaft. ausgegeben von F. B. Weber. 9s Stück, gr. 8. 18 gr.

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Emile ou de l'education. 4 Vol. 12. 1 Rthlr. 16 gr.

du Contrat social, ou principes du Droit

politique. 12. 10 gr.

Gerhard Fleifcher der Jüngere,
Buchhändler in Leipzig.

Neue Verlagsbücher für die Michaelismeffe
1804 von Gebauer zu Halle:
Welthiftorie, Fortsetzung der allgem., durch eine
Gesellschaft von Gelehrten in Deutschland und

England ausgef. 49r Thl. 4 Bd. 1 Abth. Verf.
von J. C. v. Engel. gr. 4.

Ebend. unter d. Titel d. neuern Hiftorie 31 Thl. 4 Bd. 1 Abth. gr. 4.

Welthiftorie, Fortl. d. allgem., u. f. w. 49 Thl.
4 Bd. 2 Abth. Verf. von J. C. v. Engel. gr. 4.
Ebend. unter d. Titel d, neuern Hiftorie 31 Thl.
4 Bd. 2 Abth. gr. 4.

v. Engel, J.C., Geschichte des ungrischen Reichs
und feiner Nebenländer. 4 Thl. 1 Abth. Auch
unter d. befond. Titel: Geschichte der Moldau
und Wallachey. Nebft der hiftor. und ftatift.
Literatur beider Länder. gr. 4.
Ebend. 4 Thl. 2 Abth. gr. 4.
Der Naturforscher. 30 St.
gr. 8.
Die Obstbaumzucht nach theoret, und praktischen
Grundfätzen bearbeitet v. Theod. Theufs. 8.
Monatliches Gartenhandbuch über Obft- und Ge
mülegärtnerey; oder vollständige Anweisung
zur Erziehung und Behandlung aller Küchen-
gewächfe, Obftbäume, des Weinstocks, Ho-
pfens, einiger vorzüglichen Gartenblumen und
Orangeriegewächse. Für Liebhaber der Gärt-
nerey bearbeitet von Theod. Theufs. 1 Heft.
Monat Januar. 8.

1

Gartenzeitung. Herausgeg. yon Kurt Sprengel. 2 Bd. No. 1— - 16. 4.

Journal, liturg. Herausg. von H. B. IVagnitz. 4 Bd. 1 und 2 St. 8.

Zur Beantwortung mehrerer, neulich ergangener, Anfragen zeigen wir hiedurch Folgendes an: 1) Exemplare der J. A. L. Z. auf feinem Poftpapier in Folio find von diefem Jahrgange nicht mehr vorräthig. Die Herren Abonnenten, welche folche Exemplare von den künftigen Jahrgängen wünschen, ersuchen wir, ihre Beftellungen bald, fpäteftens im December, zu machen. 2) Von dem dritten Quartalkupfer, oder den Majolicagefüfsen, haben wir einige Exemplare coloriren lassen. Sie werden, nächst dem dazu gehörigen Programm, für 6 gr., fo wie die Schwarzen Abdrücke, nebft dem Programm, für 3 gr. netto verkauft.

3) Auch von dem ersten Quartalkupfer, nebft dem dazu gehörigen Programa: Weimarische Kunfiausftellung und Polygnots Gemählde in der Lefche zu Delphi; so wie von dem zweyten Kupfer, nebft der darauf bezüglichen Beschreibung: Hefiods Welttafel, und endlich von der Recenfion der Klopftockifchen Gespräche und des Adelungischen Wörterbuchs, können noch einige Exemplare einzeln abgelaffen werden. Der Nettopreis für das erfte ift 12 gr.; für das zweyte 16 gr., und für die dritte ebenfalls 16 gr.

Jena, den 8 Sept. 1804.

Expedition der Jen. A. L. Z.

der

JENA ISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 105.

LITERARISCHE

I. Universitäten - Chronik.

A. Br. v. Wilna, d.

29 Jul.

4 Aug.

1804.

Während es später zweifelhaft geworden ift,

später zweifelhaft geworden ift, ob Hr. Hofr. Frank, und deffen Sohn Hr. Prof. Frank, den an fie ergangenen, von ihnen angenommenen, und darauf von Sr. Kaiferl. Majeftät beftätigten Ruf, auf die hiefige Universität folgen werden, befchäftigt fich diefe unausgefetzt, die im verwichenen Jahre vacant erklärten 17 Lehrftühle nach und nach zu befetzen, und die Auswahl, die fie neuerdings gemacht hat, entschuldigt hinlänglich den fcheinbaren Verzug, der ihr zur Laft gelegt werden könnte. Sie hat damit angefangen am 1 May d. J. den Hn. Karl Chriftian Langsdorf, Prof. der angewandten Mathematik zu Erlangen, zu eben dieser Profeffur an hiefiger Universität zu ernennen. Am 13 Jun. aber hat fie folgende ernannt: 1) Hn. Ludwig Copelli, Dr. der Rechte, Mitglied der königl. Akademie der Willenfch, in Piftoja, und vormals Prof. an der Universität in Pifa, zum Profeffor der bürgerl. und peinl. Rechte der berühmteften ältern und neuern Nationen. 2) Hr. Joh. Heinr. Abicht, Prof. der Philof. in Erlangen zum Professor der Philofophie; nur ift noch nicht bestimmt, ob er den Lehrstuhl der Logik und Metaphyfik oder der Moralphilofophie einnehmen wird. 3) Der durch mehrere feiner antiquarifchen und humanistischen Arbeiten, durch feine Poefen in italienischer und lateinischer Sprache, insbefondere aber durch seine lat. metrische Ueberfetzung des Calabri Paralipomenon Homericorum bekannten, Abbé Paul Tarenghi aus Rom, zum Professor der lateinischen Literatur. 4) Hn. Gottfried Ernft Groddek, Mitglied der Göttinger Akademie der Will., zum Profeffor der griechischen Literatur. 5) Hn. Hofr. Dr. Bojanus, Mitglied der Londner, Parifer und mehreren andern medicinischen Gefellschaften, zum Profeffor der Veterinärkunft.

Erfurt.

NACHRICHTEN.

ling aus Freyberg erhielt d. 4 Jul., n. V. f. Diff.: de fundo annuo cenfu onerato pro emphyteutico in dubio haud praefumendo, die juriftische Doctorwürde. Hiezu fchrieb Hr. A. Weissmantel, als Dechant, das Programm: de Hypotheca tacita pecuniae in refectionem navis creditae ex jure romano perperam derivata —. Part. II.

Hr. D. Geyert, Reg. R., ift proviforisch als Facultätsaffeffor angeftellt worden.

II. Oeffentliche Lehranstalten.

A. Br. von Ungarn, den 3 Aug. Hr. Georg Palkowitfch wurde von der böhmilch-flavifchen literarifchen Getellschaft in Ungarn zum Lehrer der flavifchen Sprache und Literatur am evange lifchen Gymnafium Augsb. Conf. ernannt, welche Stelle erft geftiftet worden ift. Er gab in diefem Jahre folgendes intereffante Werk heraus: Známoft wlafti Neywic pro holy Slowenske w Vhrjch fepfal etc. (Vaterlandskunde, vorzüglich für die flavifchen Schulen in Ungarn, verfasst und auf eigene Koften herausgegeben von Georg Palkowitsch, Prof. der flavifchen Sprache und Literatur zu Prefsburg. Erfte Abtheilung, Geographie. Prefsburg bey Weber 1804 VI und 139 S. 8.) Von diefer neuen Anftalt laffen fich schöne Früchte für Cultur der böhmisch-flavischen Sprache in Ungarn erwarten, und die flavische Literatur dürfte in Ungarn von Jahr zu Jahr reichhaltiger werden. Palkowitsch ift mit Enthufiasmus für die böhmisch-flavifche Literatur erfüllt, und hat schon vorher in der böhmischflavifchen Sprache gute Schriften herausgegeben. Bekanntlich theilen fich die flavischen Gelehrten in Ungarn in zwey Claffen: die eine, aus Proteftanten beftehende, braucht die böhmifche Sprache zur Bücherfprache; die andre, aus Katholiken bestehende, die in Ungarn im gemeinen Leben übliche flowakische, die ihrer Meinung nach mit der alten flovenifchen Sprache am meisten übereinkommen foll. Es leidet keinen Zweifel, dafs der böhmifch-flavifche Dialekt viel reiner und gebildeter ift, als der flavische Dialekt in

Hr. Viceactuar. Karl Friedr. Immanuel Schil- Ungarn.

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Zu den neueften ungrischen Schriften über Sprachforschung gehört: Der akademifche Sprachforfcher, oder Verfuch einer gegründeten Anleitung zur allgemeinen Sprachkunde, Sprachenbildung und Methodologie. Nebft einer äfthetisch - kritischen Darftellung der deutschen, ungrischen und franzöfi fchen Sprache, entworfen von A. G. Nagy, Privatlehrer in Wien. Wien 1804. 8.

Der vereinigten proteftant. Gemeine Augsb. und Helv. Confeffion ift von der Regierung, ungeachtet aller Confiftorialvorstellungen, auferlegt worden, zu jeder Gehaltsvermehrung und neuen Ausgabe (NB. aus eigenem Beutel) die vorläufige Bewilligung der Landesregierung zu erbitten.

LITERARISCHE

I. Neue periodifche Schriften. Journal von neuen deutfchen Original- Romanen, in 8 Lieferungen jährlich. Dritter Jahrgang für 1804. Velinpapier gebunden 12 Rthlr. Druckpapier 6 Rthlr.

Von diefem Journal find in diefem Jahre bereits 4 Bände erfchienen und enthalten: 1) Italienifche und fpanische Novellen, herausgegeben von Sophie Brentano. Erfter Band. 2) Das Ideal yon C. A. von Gruber. 3) Die Kirche und die Götter, ein Roman in 2 Bänden. Wir hoffen bey allen Lefern diefes Journals Dank zu verdienen, dafs wir in diefem Jahrgange den Plan erweitert und in der erften Lieferung dem Publico eine Bearbeitung der Erzählungen und Liebesgefchichten

ANZEIGEN.

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Die noch übrigen 4 Bände dieses Jahrgangs find bereits alle unter der Preffe und werden schnell hinter einander erfcheinen. Wir dürfen diefen 3ten Jahrgang fowohl, als auch die beiden erften Jahrgänge, mit defto gröfserm Rechte allen Leihbibliotheken und Liebhabern einer unterhaltenden Lectüre empfehlen, da wir dreuft behaupten können, dass der gröfste Theil der in

diefem Journal gelieferten Romane unter die wenigern beffern und kein einziger unter die zahllofe Menge ganz fchlechter Producte diefer Art zu zählen ift, und wir freuen uns, das Publicum benachrichtigen zu können, dass wir bereits in fo vortrefflichen Verbindungen ftehen, dafs es uns leicht seyn wird, alle künftigen Jahrgänge mit Werken von derfelben Gediegenheit und demselben Gehalt zu füllen, wie die bisherigen. Die fortdauernde Unterftützung des Publicums bey diefem koftspieligen und durch die Billigkeit der Preise wirklich fehr uneigennützigen Unternehmen, dürfen wir um fo mehr erwarten, die Wahl neuer Romane nach dem Melscatalog und felbft nach Recenfionen, bey der jetzigen Parteywuth vieler Recenfenten und dem ungeheuern Schwall neuer und aufgefrifchter, guter und schlechter Produkte, fehr riskant ift, und es jedem sehr lieb seyn muss, in diesem Journal feiner Bibliothek ohne grofse Koften einen bestimmten gehaltvollen Zuwachs geben zu können. F. Dienemann und Comp. in Penig.

II. Ankündigungen neuer Bücher,

da

Durch die wiffenfchaftliche Tendenz unfers Zeitalters ift es zu einem längft gefühlten Bedürfnille geworden, felbft die fogenannten politiven oder Erfahrungswillenschaften nicht blofs nach willkührlichen Rubriken, fondern als wahrhafte Wissenschaften, der Idee der Wissenschaft gemäss, darzustellen.

So sehr aber auch diefes Bedürfnifs gefühlt ward, fo ift doch bis jetzt aus Urfachen, deren Erörterung nicht hieher gehört, faft gar kein Verfuch gemacht worden, die pofitiven Willenfchaf ten, als ein zufammenhängendes, für fich felbft Kraft und Leben belitzendes Ganzes darzuftellen.

Befonders ift diefs beym pofitiven Recht als Wiffenfchaft der Fall. Denn die Verfuche, inzelne Theile des Rechts, z. B. das Criminalrecht, Civilrecht u. f. w. wiffenfchaftlich zu behandeln, fo gelungen fie auch feyn mögen, find keine Verfuche, das ganze Recht nach allen feinen Theilen und deren Zusammenhang, als Willenfchaft darzustellen; eben weil es nur partielle Darstellungen find, denen der Charakter der abfoluten Nothwendigkeit fchon deswegen abgeht, weil fie nur eine Seite des Rechts und nicht zugleich auch alle übrigen darftellen.

Wir glauben alfo dem gebildeten Theile der Rechtsgelehrten einen nicht unangenehmen Dienst zu erweifen, wenn wir ihnen ein Werk (das Product eines zwölfjährigen ununterbrochnen Studiums der Willenfchaft) in die Hände liefern, in welchem das ganze pofitive Recht gleichfam als Evolution eines und deffelben Ideals des Rechts (mit den jedesmal durch den Zeitgeift bewirkten

Modificationen) in den Weltbegebenheiten dargeftellt, und als ewige Einheit und Harmonie nur mit Verschiedenheit der Richtungen in der Aufsenwelt, fowohl in der Anfchauung als im Reflex entwickelt, und fo durch die verfchiedenen Epochen der Weltbegebenheiten bis auf die neueften Zeiten historisch und wissenschaftlich zugleich hindurch geführt wird.

Nach diefer Idee nun ift das pofitive Recht in folgenden vier Werken bearbeitet worden, welche als einzelne Theile einer

Vollständigen Encyklopädie der ganzen Rechtswiffenfchaft, 4 Bände in gr. 8.

unter folgenden Titeln bey uns erscheinen werden:

1) Einleitung in das gefammte pofitive Recht als Wiffenfchaft, oder über den Urfprung des Rechts und deffen Entwicklung als po

fitiven.

2) Propädeutik zur gründlichen Kenntnifs des heutigen Rechts und dessen Quellen als Wisfenfchaft, oder:

,,Geschichte der partiellen Ausbildung des pofitiven Rechts und des dadurch vorbereiteten Verfalls."

3) Geschichte des Verfalls des pofitiven Rechts im Ganzen und in feinen einzelnen Theilen. 4) Verfuch eines Syftem des heutigen pofitiven Rechts als Wissenschaft.

Der Inhalt des Ganzen ift zwar durch vorftehende Titel genau bezeichnet; allein wir glauben es unferm Zeitalter fchuldig zu feyn, über das, was es zu erwarten habe, noch eine genauere Rechenfchaft zu geben.

Der erfte Theil der Encyklopädie geht von einer kurzen Ueberficht desjenigen Theils der Philofophie, an den fich das Recht zunächst anfchliefst, aus, entwirft dann die Grundzüge einer Conftruction des Rechts, unabhängig von Zeit und Raum, oder der Idee der Rechtsverfaffung, des fogenannten Naturrechts, und ftellt hierauf das pofitive Recht in feinem Keime und mit allen Mängeln eines Rechtsorganismus einer uncultivirten Nation (oder des Rechts in feiner ursprünglichen Abhängigkeit von Zeitverhältnissen, Nationalcultur u. f. w.) dar.

Der zweyte Band wird eine (aus einem höhern Standpunkte als dem gewöhnlichen entworfne) Darstellung der allmähligen Ausbildung desjenigen Rechts enthalten, deffen Bruchstücke noch heutiges Tages als gemeines Recht in Deutschland gelten (deffen Kenntnifs also für das gründliche Studium des heutigen Rechts unentbehrlich ift).

Der dritte Band wird eine Darstellung der Verwandlung des schon sehr, aber nur einleitig und ungleichförmig, ausgebildeten Rechts, unter den Händen von Richtern, Advocaten, Gesetzcompilatoren und Verftümmlern in einem Zeitalter der Schwäche und Kraftlofigheit enthalten.

Und

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