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Experimental - Pharmacie in Verbindung mit der pharmaceutifchen Waarenkunde trägt, nach f. Lehrb., Hr. Prof. Göttling vor..

nach

Theoretische und Experimental - Pharmacie,
Hermftädt, Hr. Prof. Fuchs.
Chirurgifche Operationen an Cadavern ftellt Hr..
geh. Hofr. Ackermann an,

Gefammte Chirurgie trägt Hr. Rath Stark vor und verbindet damit Operationen an todten und lebenden Körpern.

Die chirurgifche Verbandlehre erklärt Ebenderf.
Die Lehre von den acuten Krankheiten erklärt. Hr.
Hofr. Fischer..

Von hyfterifchen und hypochondrifchen Krankheiten.
handelt Hr. Cammerrath v. Hellfeld..
Gefchichte und Cur der venerifchen Krankheiten be--
handelt Hr. Prof. Succow..
Theoretische und praktische Geburtshülfe nebft den
Krankheiten der Schwangern, Gebährenden,
Wöchnerinnen und kleinen Kinder. Hr. geh..
Hofr. Stark.

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Ebenderf. wird auch auf Verlangen Popular - Me dicin vortragen..

Gerichtliche Arzneywiffenfchaft, nach Metzger, Hr. geh. Hofr. Gruner.

Medicinifche Policey, nach Hebenftreit, Ebenderf. Von der Politik oder dem favoir faire des prakti fchen Arztes handelt Hr. Hofr. Fifcher.

Zu Vorlefungen über die Thierarzneykunde ist erbötig Hr. Prof. Martens...

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Die klinifchen medicin. und chirurgischen Uebungen leiten in den beiden klinischen Anstalten Hr. geh. Hofr. Stark und Hr. Rath Stark; desglei chen Hr. geh. Hofr. Ackermann und Hr. Hofr. Fifcher in Verbindung mit Ha. Prof. Succow und Hn. D. Bernfiein.

Praktische Uebungen in der Geburtshülfe im hiesigen Herzogl. Entbindungshaufe Hr. geh. HR. Stark und Hr. Rath Stark.

Zu medicin. Difputirübungen erbietet fich Hr. Prof. Fuchs, welcher auch von den in der Bibel vorkommenden Krankheiten, Pflanzen und Thieren öffentl. vortragen wird.

V. Philofophie.

Gefchichte der Philofophie trägt Hr. geh, Hofr. Ulrich und Hr. D. Aft vor.

Hr. Hofr. Hennings bietet zu den gewöhnlichen Stunden Vorlesungen über Logik, Metaphyfik und Natur- und Völkerrecht an.

Logik und Metaphyfik lefen Hr. geh. Hofr. Ulrich, Hr. D. Hegel und Hr. D. Fries. Praktische Logik, nach griechischer Sitte, mit philofophifcher Grammatik und Rhetorik verbunden lehrt Hr. D. Gruber.

Naturrecht Hr. geh. Hofr. Ulrich, Hr. D. Fries nach f. Lehrbuch: die philofophische Naturlehre, und Hr. D. Gruber nach Hugo. Natürliche Theologie trägt Hr. geh. Hofr. Ulrich öffentlich vor.

Philofophifce Anthropologie, Ebenderf.

Die ganze Wiffenfchaft der Philofophie behandelt,
nach eigenen Dictaten, Hr. D. Hegel.
Den Theil der Vernunft- Philofophie, welcher Lo-
gik, Naturrecht und Ethik in einem Syftem be
greift, trägt, theils nach feinen Lehrbüchern,
theils nach eigenen Dictaten Hr. D. Kraufe vor.
Ein Syftem der allgemeinen Philofophie nach s.
Lehrb. Eben-lerf..

Die allgemeine Philofophie Hr. D. Aft.
Tranfcendental Philofophie nach eigenen Sätzen
Hr. D. Gruber.
Aefthetik, Ebenderf.

Ein philofophifches Disputatorium hält Hr. geh.
Hofr. Ulrich..

VI. Mathematik.

Reine Mathematik nebft Geodäfie trägt Hr. Hofr. Voigt vor, und nach f. Lehrb. Hr. Prof. Fischer. Reine Mathematik d. h. Arithmetik und Geome

trie, theils nach f. Lehrb. theils nach Dictaten, Hr. D. Krause.

Angewandte Mathematik nebft den Elementen des

calculi fpeciofi et infinitefimalis und den Sätzen. der höhern Geometrie Hr. Hofr. Voigt.. Angewandte Mathematik nach f. Lehrbuch, Hr. Prof. Fischer,

Aftronomie lehrt Hr. Hofr. Voigt öffentl. nach f. Lehrb. einer populären Sternkunde. Markfcheidekunft oder Geometria fubterranea Hr. Prof. v. Gerftenbergk.

Bür.

Bürgerliche Baukunft nach Succow, Ebenderf.
Zum Privatunterricht in der Algebra und höhern
Geometrie erbietet lich Hr. Prof. Fischer.

VII. Naturwiffenfchaften.

Ein Syftem der Naturwiffenfchaft, enthaltend a) Naturphilofophie b) Elementar-Phyfik c) Geognofie d) Phyfiologie des Organismus oder Phytonomie, Zoonomie u. Anthropologie trägt Hr. Prof. Schelver vor.

Die Gefchichte der Eingeweide - Würmer öffentl.
Hr. Bergrath Lenz.

Mineralogie nach f Lehrb. Ebenderf.
Geognofie Ebenderf.

Statistik trägt Ebenderf. vor. Diplomatik Hr. Bergrath Lenz.

X. Philologie und fchöne Künfte. Hebräische Grammatik, nach Vater, lehren Hr. Prof. Augufti und Hr. D. Güldenapfel. Arabisch und Syrisch Hr. Prof. Augufti. Homer's Ody flee interpretirt Hr. Hofr. Eichflädt. Die Phöniffen des Euripides Hr. D. Danz. Plato's Bücher von der Republik erklärt, nach f. Ausgabe, Hr. D. Aft..

Cicero de natura Deorum Hr. geh. Hofr. Ulrich, Ausgewählte Satiren des Horatius, Juvenalis u. Perfius Hr. Hofr. Eichstädt.

Theoretische und Experimental-Phyfik, nach Mayer, Horatii Carmina und Terentii Adelphos Hr. D. Gül

Hr. Hofr. Voig.

Theoretische Phyfik Hr. Prof. Fischer.

Theoretische und Experimental- Chemie nach f, Handb. Hr. Prof. Göttling.

VIII. Cameral wiffenfchaften. Das gefammte Forftwefen, nämlich das Forftrecht nach f. Lehrbuch, die Waldwirthschaft und das Jagdwefen handelt Hr. Prof. Georg ab. Die Cameraluiffenfchaften, belonders die Landwirthschaft, die Veranfchlagung der Güter und die Forftokonomie trägt auch, nach Succow's Lehrbüchern Hr. Prof. v. Gerftenbergk. vor. IX. Gefchichte..

Allgemeine Weltgeschichte nach s. Lehrb. Hr. Prof.
Breyer.
Gefchichte der europäischen Staaten lehrt, nach
Meufel, Hr. Hofr. Heinrich, und, nach Spitt.
ler, Hr. Prof. Breyer.

Die Gefchichte Europa's in den drey letzten Jahre hunderten, nach f. Leitfaden, Hr. Rect. D. Danz. Deutfche Reichsgefchichte, nach Pütter, Hr. Hofr.

Heinrich.

Ueber den Reichsdeputations- Recefs von 1803 com mentirt in öffentl. Vorlefungen Hr. Hofr. Heinrich.

denapfel..

Die philologifchen Arbeiten und Uebungen der lateinifchen Gefellfchaft leitet Hr. Hofr. Eichstädt. Privatunterricht in der griech. u. latein. Sprache, auch in den Anfangsgründen derfelben, fo wie in der Kunft, die Alten befonders in Schulen zweckmäfsig zu lefen und zu behandeln, ertheilt Hr. Hofr. Eichstädt.

Auch H. D. Güldenapfel ist zu lateinischen Stylund Disputir - Uebungen erbötig.

XI. Neuere Sprachen. Franzöfifch lehrt Hr. D. Henry und Hr. See

bach.

Englifch Hr. Lector Nicholfon und Hr Seebach. Italienisch Hr. de Valenti.

XII. Freye Künfte. Reiten Hr. Stallmeister Seidler. Fechten Hr. Hauptmann v. Brincken. Mufik die Hrn. Schrödter, Schiek, Eckhardt und Richter.

Mechanik Hr. Hofmechanikus Schmidt und Hr.
Hofmechanikus Otteny.

Zeichnen Hr. Zeichenmeifter Oehme.
Tanzen Hr. Tanzmeister Hess.

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an die Subfcribenten nächstens abgeliefert. Für den Buchhandel hat Herr Buchhändler und Buchdrucker Wagner, allhier, die Hauptcommiffion übernommen, und es find in näcbfter Michaelismeffe, und auch zu anderer Zeit, bey ihm Exemplare für den Ladenpreis à 1 Rthlr. zu haben. Wer fich aber binnen vier Wochen unmittelbar an mich selbst wendet, dem will ich das Exemplar noch für den Subscriptionspreis à 16 gr. ablaffen; jedoch müssen von entferntern Orten die Bestellungen auf mehrere, und wenigstens auf 4 Exemplaria zugleich gemacht werden. Ertrag diefer Predigten, nach Abzug der Druckkoften und anderer Auslagen, ift für Arme und zur Unterstützung einer Schulanftalt bestimmt. Neuftadt an der Orla, am 14 Auguft 1804.

Der

M. Johann Gottfried am Ende,
Superintendent.

Bey Joh. Fried. Hartknoch in Leipzig find in der Ofter-Meffe 1804 erfchienen, Des Commiffionsraths Riem Halbjahr - Beyträ

ge zur Oekonomie und Naturgefchichte für Landwirthe und Bienenfreunde; oder: Neufortgesetzte Sammlung oekonomischer und Bienenfchriften. Mit Kupfern. Erfte Lieferung auf das Jahr 1804. 8. 1 Thlr. 12 gl. Auch unter dem Titel: Oekonomische und Naturhistorische Beyträge, für Landwirthe und Bienenfreunde. Erften Bandes erfter Theil.

Diese reichhaltigen Beyträge des berühmten Verfaffers zur Oekonomie und Bienenpflege enthalten theils Nachrichten, die Leipziger ökonomifche Societät betreffend, Auszüge aus ihren Protocollen, Auffätze und Abhandlungen, die in ihren Verfammlungen verlefen worden etc. theils eigenthümliche Auffätze, kurze Nachrichten, Recenfionen u. f. w. Unter jenen heben wir aus, Röfsig über Sandpflanzen, Reinhold und Reuter über Anwendung des Galvanismus auf Thierkrankheiten, Laubender über Blitzableiter, Hennig und Seidel über Unfruchtbarkeit der Bäume, über die Lohe der Obftbäume, Hammer über Entwäfferung der Wiefen, Herzog von Holstein Beck über Schaafblattern-Inoculation, Lampadius über Düngefalze, Bellmann von Wintersaaten u. f. w. unter diesen, Herzog von Holstein Beck und Riem über Wechfelwirthschaft, über die Heilung der Rindviehpeft, Riems Bemerkungen ob Flachs oder Hanf ohne Röthen zu brechen fey, über Wachsbau, mehrere intereffante Erfahrungen und Nachrichten die Bienenzucht betreffend.

Ueber Bewaffnung. Von J. G. Seume. 8. 4 gl. In Beziehung auf die Kriegskunft unferer Zeiten, beleuchtet der Sachkundige Verfaller die Bewaffnung der Alten, und zeigt, was manchem paradox fcheinen mag, die mannichfachen Vortheile, die fich auch jetzt noch, fo gar um den Krieg menfchlicher zu machen, aus jener

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Bergreifen. Herausgegeben von Chriftian Auguft Fi fcher. Erfter Theil. Mit einer Charte. 8. 1 Rthlr.

Dieser erfte Theil enthält die interessanteften Parthien aus den Pyrenäen, befonders aus den Central - Pyrenäen, die in jeder Hin- · ficht die wichtigsten find. Alles, was seit d'Arret bis auf Ramond's neuestes Werk darüber gefchrieben worden ist, hat der Verfasser benutzt, verglichen und zusammengeftellt. Wo es möglich war, z. B. bey den Weft - Pyrenäen, hat er eigene Beobachtungen hinzugefügt, und am Ende die allgemeinen fcientififchen Refultate nach ihren einzelnen Rubriken forgfältig aufgeführt. Die Charte ftellt Barage, Cautere's und Campan dar. Der Zweyte Theil wird die Seealpen enthalten. Belinde. Ein Roman nach dem Englischen der Mifs Maria Edgeworth. Zweyter und dritter Theil.

Mit dem dritten Theile fchliefst fich diefes interessante Familiengemälde. Der berühmte Name der Verfallerin, und der Beyfall, womit der erfte Theil von unferm Publikum aufgenommen worden ik, verbürgen diefem Romane eine Stelle in allen Lefeanftalten.

Almanzor

eine Novelle.

Unter diefem anfpruchlofen Titel ift fo eben ein kleiner. Roman erfchienen, der fich der Lefewelt beller empfehlen wird, als viele andere mit prunkenden Titeln. Eine lebendige DarftelJung höchft interreflanter Charaktere, und eine romantische, die Neugier ets felthaltende Verwicklung der Begebenheiten, zeichnen dieses kleine Werkchen fo vortheilhaft aus, dafs es nicht nur in jeder belletristischen Bibliothek, fondern auch auf den Toiletten der Damen, einen ehren. vollen Platz verdient. Es ift für 20 gl. in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben.

der

JEN AISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 100.

LITERARISCHE NACHRICHTEN.

I. Gelehrte Gesellschaften und Preife.

Zu Bologna wurde am 10 Jul. in dem alten

u Bologna wurde am 10 Jul. in dem alten grofsen Gymnafium die erfte öffentliche Sitzung des italienischen National-Inftituts gehalten, wobey alle Magiftratsperfonen und das Corps der Profelloren gegenwärtig waren. Stratico, Pini, Amoretti, Soave, Aldini, del Beno und der Secretär Avaldi hielten Vorlefungen. Einige Stanzen aus einem neuen Gedicht auf Bonaparte von dem berühmten Bettinelli erhielten allgemeinen Beyfall.

Zu Florenz ist eine gel. Gef. errichtet wor den, welche die vaterländifche Gefchichte bear. beitet. Ein Band, enthaltend einen Verfuch über den Ursprung und die Civilifation der erften Bewohner Italiens, und eine Abhandl. über die zuverläffigften Epochen der Gefchichte von Florenz bis zum J. 1292 find die bisherige Frucht diefer Arbeit.

II. Oeffentliche Lehranstalten.

Am 30 Brumaire wurde das von Franz I geftiftete, von Heinrich IV reftaurirte, einft fo be rühmte, seit der Revolution aber aufgelöste Collège de France feyerlich wieder eröffnet. Der Saal war mit Geschmack verziert, und mehr als 500 Zuhörer, worunter die Staatsräthe, Senatoren, Mitglieder des Nat. Inft., waren zugegen. Fourcroy führte den Vorfitz; Lalande machte den Secretär. Portal, Prof. der Anat., verlas zuerft die Vorrede zu feiner Anatomie medicale. L'anatomie eft la géographie du médecin. Lalande folgte, und las die Gefchichte der Aftronomie des Jahrs XI, in welcher einige Plaifanterieen und Equivoquen über Venus, Mercur, Mars u. a. vielen Beyfall erhielten. Dupuis zeigte feine eben so grofse Gelehrfamkeit als blühende Phantafie in einer Darftellung aller Theogenien alter und neuer Völker von Thaut an bis zu den Fetischen der Irokelen. Dreyfsig Theogenien und Kofmogenien hat er verglichen, und findet am Oronoko

die Gottheiten und den Aberglauben des Ganges wieder. Mit Petron fcheint er anzunehmen, dafs Furcht die Götter gefchaffen, und dafs alle Religionen, indem fie die Irrthümer in der Phyfik heiligten, den Fortfchritt diefer Wissenschaft hemmten. Unter den Theologen befafst er die Priester Jupiters und Wifchnu's, Mahomets und Chriftus, Magier, Braminen, Rabbinen, die Angekoks der Grönländer, die Priefter der Hottentotten und Chicacas. Indien ist ihm die Wiege aller Religionen. Lévêque verlas hierauf eine Abhandlung über die Leidenfchaften; Gail, Bemerkungen über Theokrits zweyte Idylle, die Zauberin, welche Racine für ein Meisterstück des Alterthums hielt. Hiemit verglich G. Virgils VIII Ekloge und Circé von J. B. Rouffeau. Mit einigen Bemerkungen über den Schlufs der XVI Idylle, Hieron, die einen Anruf an den Frieden enthält, fchlofs er, und machte dem Prof. emer. Aubert Platz, welcher einige Fabeln vorlas. Mit Ungeduld hatte man längft Delille auf der Tribune erwartet, und ein allgemeines Beyfallklatschen begleitete ihn jetzt hinauf. Er fing mit einer Uebersetzung des berühmten Monologs Satans aus dem verlornen Paradies an; hierauf liefs er, des Contraftes wegen, ein kleines Gedicht auf die Grazie folgen.

Mais comment définir, expliquer ses appas?
Ah! la grâce Je voit et ne s'explique pas.
C'est cette fleur qu'on voit négligemment éclore,
Et qui, prête à s'ouvrir, semble hésiter encore;
L'esprit qui, sous son voile, aime à la deviner,
Joint au plaisir de voir, celui d'imaginer.
L'imagination en secret la préfère

A la froide beauté conftamment régulière.
Je ne sais quoi nous plait dans ses traits indécis,
Que la beauté n'a pas dans ses contours précis.
Où peut-on rencontrer ce doux secret de plaire?
Eft-ce dans les palais, eft-ce dans la chaumière?
Partout où la nature, en dépit de notre art,?

La fait naitre en paffant ou la jette au hasard. Mit einer Horazischen Satyre über den Luxus befchlofs er, und lauter Beyfall begleitete ihn wieder von der Tribune herab. Die Sitzung dauerte über 4 Stunden.

(5) H

III.

III. Cenfurangelegenheiten.

In Holland find folgende politische Blätter verboten worden. Bataaffche Menfchykheid von le Frank v. Berkhey und Themis von Verbrügge, welcher auf immer aus der batavischen Republik verbannt ift.

IV. Kunft-Nachrichten.

Seit mehreren Jahren hat man beym Anbau von Gärten und Ländereyen um Brou (Ain) Ruinen einer alten durch Brand zerstörten Stadt entdeckt. Man fand dafelbft filberne, goldene und bronzene gallische Denkmünzen, und darunter fehr feltene, welche Hr. Chapuis, der fie faft alle besitzt, erklärt hat. Jetzt hat man in dem nämlichen Bezirk ein ungefähr 3 Pf. fchweres Packet mit filbernen Denkmünzen von der Colonie Marfeille gefunden. Von einer Seite fieht man den Kopf des Genius der Stadt, blofs, rechts gekehrt, ohne Umschrift; auf dem Revers einen Schild mit den Anfangsbuchstaben von Maffilia M. A. Sie haben alle das Gewicht einer halben Seftertie, ein ftarkes Relief, und zeigen einen trefflichen Geschmack, der an den Ursprung diefer Stadt erinnert. Bekanntlich ift Maffilia eine Colonie der Phokäer. Alle diese Denkmünzen find geprägt, als Maffilia noch frey und Bundesgenoffin der Römer, noch nicht von den Galliern unterjocht

war,

Die 16te Kupferstichlieferung nach Gemählden des Museum Napoleon enthält: 1) St. Martin, nach Piedro von Cordona geft. v. Bettelini zu Rom; 2) Jofephs Keuschheit nach Van der Werf geft. v. Henriques; 3) ein Porträt von Rembrand geft. v. Defroy. 4) Herkules und Achelous n. Domenechino geft. v. Duttenhofer. 5) Venus von Arles, Antike, geft. v. Müller d. Sohn.

Quatremere de Quincy, Molinos und Legrand hatten den Auftrag, die fchöne Sculpturarbeit an der Fontaine zu Grenelle zu reinigen, und find nach den Vorfchriften von Vitruv und Plinius verfahren. Eine Mischung von Nelkenöhl und Jungferwachs warm auf den felbft warmen Marmor aufgetragen bewahrt ihn vor den fchwarzen

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Flecken, welche die Feuchtigkeit darauf hervorbringt, und welche nichts anders als eine Vegetation von Lichen find, einer sehr feinen Moosart, welche in den Poren des Marmors wurzelt. Der Verfuch hat den beften Erfolg gehabt. Die Figuren haben durch Erwärmung des Marmors, mittelft befonders dazu gemachter Hand-Kohlenbecken, nicht das mindeste gelitten. Das Wachs dringt in alle Poren ein, und verftopft fie bis zu einer gewillen Tiefe. Ift es erkaltet, fo überzieht man die Oberfläche noch einmal kalt mit Wachs, und reibt fie mit feinem Linnen, wodurch ein Firnifs entsteht, an welchem das Waffer nicht haftet.

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Die Regierung zu Bern hat der Naturforfchenden Gefellschaft den zu den Bibliotheksge bäuden gehörigen Kirchhof zu einem botanischen Garten verwilligt. Auf diefem Boden, wo die Afche fo vieler berühmten Berner ruht, foll dem unfterblichen Haller ein Denkmahl errichtet werden. Hr. Paft. Wyttenbach zu Bern ladet daher, im Namen jener Gesellschaft, alle Verehrer Hallers zur Mittheilung ihrer Ideen ein. Die Subfcriptionslifte ift auf der Berner Bibliothek eröffnet, und die Summe bereits sehr ansehnlich. Zugleich will man eine Prachtausgabe von den Gedichten des grofsen Schweizers in 4 beforgen,

wovon aber nur die Subscribenten zu dem Denkmahl Exemplare erhalten follen.

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