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LITERARISCHE ANZEIGEN.

1. Ankündigungen neuer Bücher.

Neuefte Verlags- Bücher der Buchhändler der Buchhändler Hemmerde und Schwetfchke zu Halle: Bernoulli, C., Grundrifs der Naturlehre des erwachsenen Menschen. 8. 18 gr. Eberhard, J. A., Handbuch der Aesthetik für gebildete Lefer aus allen Ständen. 3r Theil. 8. 1 Rthlr. 8 gr. Fabri, J. E., Handbuch der neuesten Geographie, 8te verbefferte Auflage. 2 Theile.

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gr. 8. Rthlr. 12 gr. Frühe Liebe, ein Gemählde aus dem häuslichen Leben, in 5 Akten. 8. 14 gr. Hoffbauer, J. C., Naturrecht, aus dem Begriffe des Rechts entwickelt. 3te vermehrte Auflage. 8. Rthlr. Archiv des Criminalrechts. 5n Bdes 4tes St. 812 gr. Memorabilien für Prediger. Herausgeg. von H. B. Wagnitz. 2n Bdes ir Heft. 8. 12 gr Schramm, U. J., Rechenbuch für das weibliche Gefchlecht, nebft Anweif. zum Kopfrechnen.

8.

12 gr. Terlinden, R. F., Theorie der gerichtl. Civilpraxis nach Anleit. der preufs. Gerichtsordnung. 2ter Theil. gr. 8. 1 Rthlr. 8 gr. Voigtel, F. G., Handbuch der patholog. Anatomie. ir und er Band, mit Zufätzen von P. F. Meckel. gr. 8. 4 Rthlr. 8 gr. Päsler, Chriftiane, Lieder verfchied. Inhalts für das Clavier oder das Pianoforte. Neue Auflage. 1 Rthlr. 8 gr. Fol.

Schliepftein, S. L. A., Lehrbuch der Religion nach Vernunft und Bibel. 8. 8 gr. Vetterlein, Plan und Ordnung der Stadtschule zu Köthen. 2te verbell. Auflage. 8. 8 gr. Landwirthschaftliche Zeitung, herausgegeben von einer Gefellschaft praktischer Landwirthe 2 Rthlr. 16 gr. für 1804, mit Kupf. 4. Kayfler, A. B., Beyträge zur kritischen Gefchichte der neuern Philofophie. 1fter Band. 1 Rthlr. 12 gr. gr. 8.

Zur Vermeidung etwaniger Collifionen dienet hiermit zur Nachricht, dafs kommende Mich. Melle, im Verlage unterzeichneter Handlung, Sarütfchews, Rufs. Kaif. Generalmajors von der Flotte, Reife durch den nordöftlichen Theil Sibiriens, das Eismeer und den öftlichen Ocean, überLetzt vom Confiftorial-Rath Busse zu St. Petersburg, erscheinen wird.

Wilh. Rein und Comp:

Herr Buchhändler Kummer, zu Leipzig, hat den Debit der zu Michaelis d. J. herauskommen

den Zeitschrift: Juftiz- und Policey - Rügen etc., für Sachfen übernommen. Die Lefer aufser ganz

Sachfen haben fich an ihre nächften Buchhand-
Jungen und Postämter zu wenden, denen der ge-
Das hiefige
hörige Rabat zugefichert wird.
Herzogl. Poftamt beforgt die Hauptverfendung.
Der Subfcriptions-Preis für den Jahrgang ift
bis Michaelis d. J. 1 Thaler 12 gr. Conv. Münze,
Jena d. 8 August 1804.

A. Slevogt,

Hofadv. und Stadtrichter.

Einige der neueften Verlags-Bücher der Gebrüder Mallinckrodt in Dortmund: Daulnoy vollständiger Curfus zur Erlernung der franzöf. Sprache. No. I, II, III. A. B C. refp. à 2 Rthlr. 9 gr. 4te und 2te Aufl. gr. 8. D. Benzenbergs (auf dem St. Michaelisthurm in Hamburg und in dem Kohlenbergwerke zu Schlebufch angeftellte) Verfuche über das Ge fetz des Fall's den Widerstand der Luft und die Umdrehung der Erde; nebft der Geschichte der früheren Verfuche von Galiläi bis auf Guglielmini. Mit 9 Kupfertafeln und Vignette. à 3 Rthlr. gr. 8. Prof. Al. Schreibers Gedicht: die Mahlerey. gr.8. à 15 gr. Velin.

Heften.

Afchenbergs niederrheinisch - weftphäl. Blätter. 8. II. Jahrgang 3tes und 4tes Quartal compl. à 3 Rthlr. Anzeiger, der weftphälifche, für 1804. 7ter Jahrg., herausgeg. von H. H. Regierungs-Rath Mallinckrodt und Prof. Gierig. 4. in 12 Mon.. à 3 Rthlr. Kleinfchmidts, F., Paft. und Subdeleg., kurze katechetische Darstellung des Chriftenthums. à 3.gr. gr. 8. Hoogen, J. J., Wie kämen wir weiter? oder, über die einzigen Mittel, die Quellen der Armuth und Betteley in einem Lande zu verftoà 10 gr. pfen etc. 8. Tafchenbuch für bildende, dichtende und hiftorifche Kunft. 1804. 6r Jahrg. Mit Kupfern und Mulik. Herausgegeb. vom Kirchenrath Aschenà 3 Rthlr. Netto. berg. 12. Schram, Prof. Jof., die Verbefferung der Schulen in moral., polit., pädagog. und policeylià 1 Rthlr. 6 gr. cher Hinficht. 8. Möllers, J. F. d. j., Hohensyberg, die altfächf. à 6 gr. Kortum's, D. K. A., Beschreibung der im Runenthal entdeckten alten german. Grabftätte. Nebft à 10 gr. Holzschnitten. 8. Portraits: 1) Hofrath Jung in Marburg; auch unter dem Namen: Stilling, bekannt. 2) Prof. Aloys Schreiber in Baaden bey Stuttgard. Jedes zu 2 gr. Netto. Prospect von der Stadt und Feftung Düffeldorf. Nebft Erklärung. à 5 gr. Netto.

Fefte etc. 8.

Pro

Prospect der Stadt Rade vorm Walde, bey Düffel.
dorf, vor und nach dem Brande. Nebft Be-
fchreibung des Brandes.
à 12 gr. Netto.

Im Verlage der Meyerfchen Buchhandlung zu
Lemgo find in der Ofter-Messe 1804 folgende neue
Bücher herausgekommen:

Fröbing, J. C., Kalender für das Volk auf das
Jahr 1804. 8.
9 gr.
Führer, G. Fr., kurze Darstellung der Meyer-
rechtlichen Verfallung in der Graffchaft Lippe,
nach dem Geifte der Gesetze, nach gültigen
Obfervanzen, und fowohl nach gerichtlichen,
als aufsergerichtlichen Entscheidungen bearbei-
a Rthlr. 4 gr.
tet, gr. 8.

Anleitung zur regelmälsigen Behand-
lung der Holzungen und Bewirkung eines ho-
hen nachhaltigen Ertrags. Für Landleute und
andere Gutsbesitzer, gr. 8.
8 gr
Häfeler, J. Fr., Anfangsgründe der Arithmetik,
Algebra, Geometrie und Trigonometrie zum
eigenen Unterrichte, vorzüglich für Hausleh-
rer und Gelehrte, welche diese Wissenschaften
nicht zur Hauptbefchäftigung machen, 2ter Bd.
dritte Aufl. 8.
2 Rthlr.

Paffavant, C. W., Darftellang und Prüfung der
Pestalozzischen Methode, nach Beobachtungen
in Burgdorf, gr. 8.
12 gr.

v. Steinen, J. D., weftphälische Geschichte, 5ten
Bandes 3te Abtheil. fortgesetzt von Dr. P. F.
Weddigen, 8.
+ Rthlr.
Auch unter dem Titel:
Weddigen, Dr. P. F., Paderbornische Geschichte.
Nach Schatens Annalen, iften Bandes 3te Ab-
theil. 8.

Anfangsgründe der Arithmetik und Algebra von Fr. W. D. Snell, Profeffor in Giefsen. 2 Theile. gr. 8. Giefsen 1804. Tafché und Müller. 1 Rthlr. 16 gr. oder 3 fl.

Der Verfasser diefes Werkes, deffen Schriften wegen feiner ausgezeichneten Gabe von Deutlichkeit allgemein gefchätzt werden, hat auch in dem voiliegenden Werke, durch feine lichtvolle Darftellung, den fchwerften Begriffen eine folche Deutlichkeit und Klarheit zu geben gewufst, dafs die allgemeine Verbreitung deffelben, vorzüglich in Schulen etc., mit Recht zu wünschen ift.

und 98.
und Müller.

Kuhn, Fr. Chr., kurze Darstellung der Fortpflan. Italien in den Jahren 1792, 93, 94, 95, 96, 97 ir Band. gr. 8. Gielsen bey Tafché zung aller Haupt- und abgeleiteten Maafs- und Gewichtsverhältniffe, wodurch bewiefen wird, dafs alle Maafse und Gewichte der Griechen und Römer durch den grofsen Altgermanischen Völkerftamm aus Afien denfelben überbracht und mitgetheilet worden ift. 4. 3 gr. Meufel, J. G., Sechfter Nachtrag zu der vierten Ausgabe des gelehrten Deutschlandes, welcher die Verbefferungen und Zufätze der fünften Auflage des Herrn Hofraths und Profellors Meufel enthält, gr. 8. 3 Rthlr. 4 gr.

gr. 8.

ditto

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Siebenter Nachtrag zu der vierten Ausgabe des gelehrten Deutschlandes, welcher die Nachträge zu der fünften Auflage des Herrn Hofraths und Profellors Mexfel enthält. ifte Abtheilung, gr. 8. 1 Rthlr. 20 gr. ditto 2te Abtheilung, 2 Rthlr. 12 gr. Ofthoff, Dr. H. Chr. A., Unterfuchungen und Beobachtungen über die chronischen Gefchwüre im Allgemeinen, mit befonderer Rücksicht auf die fogenannten alten Schäden an den untern Gliedmafsen, gr. 8. 18 gr. Unterfuchungen über die Anomalien der monatlichen Reinigung, befonders über ihr Verhalten bey allgemeinern krankhaften Zuftänden des Körpers, gr. 8. 14 gr. Verfuche zur Berichtigung verfchiedener Gegenstände aus den Gebieten des reinen und angewandten medicinischen Willens. 1tes, ates Bändchen, gr. 8. i Rthlr. 8 gr.

Auf diefes, fowohl in Hinficht auf Kunft, Natur und Alterthum, als auch wegen der gleichzeitigen wichtigen Begebenheiten und übrigen intereffanten Nachrichten gleich wichtige Werk, glauben wir die Lefer deffelben blofs aufmerk fam machen zu müffen, da fich folches bey einer näheren Einficht von felbft empfehlen wird.

II. Bücher zum Verkauf.

Für Literaturfreunde find bey mir folgende gelehrte, intereflante Werke um beygesetzte billige Preife zu verkaufen: 1) Wielands deutscher Mercur von 1773 bis 1803, alfo 31 Jahrgänge complet in Pappe gebunden, für 50 Rthlr. (Ladenpreis 93 Rthlr.)

2) Berlinifche Monatschrift von Gedike und Bie-
fter, von 1783 bis 1796. Dieselbe von 1797
und 1798 unter dem Titel: Berlinische Blätter,
und neue Monatschrift von 1799 bis 1802.
Mithin 20 Jahrgänge complet, in Pappebänden
für 35 Rthlr. (Ladenpreis 58 Rthlr. 12 gr.)

Einzelne Jahrgänge werden nicht abgelassen.
Die Zahlung gefchieht in Convent.-Münze, und
Briefe werden poftfrey erbeten.
Leipzig im July 1804.

G. Nikolai, Auctionsaffiftent, wohnhaft im rothen Collegio.

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I. Cenfurangelegenheiten.

(A. Br. v. St. Petersburg, d. 6 Jul.)

Die Cenfur der hier erscheinenden Schrif

ten wird von der Akademie der Wissenschaf-
ten, die Cenfur der eingehenden Bücher aber
vom Zolle aus besorgt, und geht leider nur
Die Veranlaf-
etwas zu langfam von Statten.
fung zu diefer Mafsregel foll der Milsbrauch
feyn, den man durch Einbringung von Con re-
Von
bande in den Bücherballen getrieben hat.
jedem, der jetzt Bücher empfängt, wird ein
fchriftliches Verzeichnis derfelben verlangt, und,
ift es ein Privatmann, auch die Verficherung,
dafs er fie nur zu eigenem Gebrauche verschrie-
ben habe.

II. Vermischte Nachrichten.

(A. Br. v. Ungarn, d. 13 Jul.) Hr. Chriftoph Röfler, der feit Anfang diefes Jahres Redacteur der fich fehr empfehlenden vereinigten Ofner und Pefther Zeitung ist und fich durch Herausgabe eines deutschen Mufenalmanachs für Ungarn vortheilhaft bekannt gemacht hat, giebt seit Anfang Juli d. J. einen kritischen Anzeiger der auswärtigen Literatur, verbunden mit einem Intelligenzblatte, heraus. Nach dem Wunsche seiner Freunde entfchlofs er fich, feinen Plan auch auf die einheimifche Literatur auszudehnen. - Die chentlich erscheint ein halber Bogen. Zeitschrift von und für Ungarn zur Beförderung der vaterländifchen Gefchichte, Erdkunde und Literatur herausgegeben von Ludwig von Schedius, und D. Lübeck's patriotisches Wochenblatt für Ungarn werden rasch und mit Beyfall fortgesetzt.

Hr. Glatz hat in Wien die Redaction einer Sie Monatsfchrift für die Jugend übernommen. erfcheint unter dem Titel: Monatliche Unterhaltungen u. f. w., feit Juli diefes Jahres. Aufser ihm arbeiten auch noch andre Ungarn an diefer Zeitschrift. Die Fortsetzung feines Tafchenbuches für die deutfche Jugend wird in Zukunft

NACHRICHTEN.

Das

wahrscheinlich auch in Wien erfcheinen.
in Wien bey Geiftinger erscheinende literarische
Wochenblatt, deffen Redacteur der Ungar Hr.
Karl Anton von Gruber ist, findet viel Beyfall und
Abgang.

In Wien leben jetzt mehrere durch Schriften rühmlich bekannte Ungarn, namentlich: Johann Chriftian von Engel, ein kritischer Historiograph feines Vaterlandes, der treffliche Kanzelredner und Herausgeber einer sehr brauchbaren praktiIchen Bibliothek für Prediger und Schulmänner, Confiftorialrath Wächter, der in Deutschland und in feinem Vaterlande sehr gefchätzte pädagogifche Schriftsteller Jacob Glatz, der philofophische Arzt Wagner, die von den Mufen begünftigten Dichter Karl Anton von Gruber und Karl Unger, der durch die Herausgabe feiner Beyträge zur Topographie von Ungarn um fein Vaterland verdiente Samuel Bredetzky, der durch feine ehemalige Redaction der trefflichen ungrifchen Zeitung Magyar Hirmondó und durch die Herausgabe guter Comitatscharten von Ungarn den Dank jedes Patrioten verdienende jetzige Erzieher des zweyten kaiferlichen Prinzen Demeter von Görög, der für die Geographie feines Vaterlandes unermüdet thätige Matthias Korabinsky, der durch ein gutes deutfch-ungrifches und ungrifch-deutfches Wöre; terbuch, wie auch eine in ungrischer Sprache gefchriebene deutsche Grammatik rühmlich bekann te Jofeph Márton, einige juristisch-politische Schriftfteller z. B. der Hofrath Izdenczy, die beiden gelehrten Brüder Sigmund und Gottfried von Keler, letzterer auch als guter Hiftoriker bekannt, u. f. w.

Die unlängst in Göttingen erschienene, von einem Ungar verfasste, und vom Confiftorialrath und Prof. Stäudlin herausgegebene intereffante Schrift:,,Von dem Zuftande der Proteftanten in Ungarn unter der Regierung Franz II," foll bey Hofe und bey der ungrifchen Statthalterey viel Senfation erregt haben, und übel aufgenommen, worden feyn.

Es werden keine Koften gefpart, um die ungrifche Univerfitätsbibliothek zu Pefth mit fel(5) D

tenen

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Gartenzeitung

oder Repertorium neuer gemeinnütziger und wiffens würdiger Dinge in allen Zweigen der Gartenkunft. In Gefellschaft mehrerer praktischer Gartenkünftler herausgegeben von Kurt Sprengel, Profeffer der Botanik zu Halle, Erfter und zweyter

Band.. Mit fchwarzen und illuminirten Kupfern. 4.

Diese Zeitschrift, welche jeden Gartenkünftler, Gutsbesitzer und Oekonomen intereflirt, wird auch im zweyten Jahre mit gleichem Eifer des Herausgebers und der Verlagshandlung fortgefetzt. Ein flüchtiger Ueberblick des erften Jahrganges lehrt, dafs kein Theil der Gärtnerey in demfelben unbearbeitet geblieben ift. Befonders zahlreich und wichtig find die Auffätze über Obftzucht, Veredlung aller Arten von Obft, über Spargelbau, über den Anbau aller Farbekräuter, feltner Gemüfe-Pflanzen und Fabriken-Gewächfe, über mehr als 300 fchön blühende oder Zierpflanzen; ferner die Auffätze über Verbefferung des Bodens, Mifchung der Erdarten, über die Wirkungen des Froftes und Froftableiter, über die dem Gärtner nöthige Kenntnifs des Klima's u. f. f.

Der bisherige Beyfall des Publicums ift uns Bürge dafür, dafs unfere Zeitschrift zur wahren Bereicherung der Kunft und zur Verbreitung nützlicher Kenntniffe nicht wenig beyträgt. Der zweyte Band wird mit einer Abhandlung des Herausgebers über den Brand an Bäumen eröff net, auch folgen nächftens wieder zwey Abbil dungen von feltnen Zierpflanzen, die Primula davurica und Ixia hyalina.

Jeder Band von 52 Nummern koftet 2 Rthlr. 12 gr. Sächf. oder 4 fl. 30 kr. Reichs - Courant. Man kann bey dem Schluffe eines Bandes abgehen, wenn diefes 2 Monate vorher angezeigt wird; wer aber vor Completirung eines Bandes beytritt, mufs fich gefallen laffen, denfelben ganz zu nehmen.

Auch erbieten wir die Gartenzeitung zur Be

ANZEIGEN.

kanntmachung der Avertiffements, wenn folche unter unferer Addrelie ganz frankirt, und mit Beyfügung der Infertions - Gebühren, die gedruckte Spaltenzeile zu 8 Pfennige Sächs. gerechnet, eingefendet werden.

Liebhaber wenden fich mit ihren Bestellun

gen an die Buchhandlungen, Poftämter, ZeitungsExpeditionen und Intelligenz-Comptoire.

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Halle im Jul. 1804.

Gebauerfche Buchhandlung.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Seit verflollener Jub. Meffe ift in allen Buch

handlungen haben: Modeftins fechzig Gedanken über den Entwurf zu einer neuen Gerichtsordnung für die Kurfachfifchen Lande; herausgegeben für die nicht Kurfächfifchen Lande, welche auf den Nafciturus warten, um ihn zu adoptiren. 8. Preis 9 gr.

III. Vertheidigung.

In No. 154 der Jen. Allg. Lit. Zeitung befin det fich die Anzeige einer Schrift:,,Hiftorischfummarische Darftellung etc.," auf deren Titel mein Name fteht. Der Recenf. beschuldigt mich in diefer Anzeige eines literarifchen Betruges, den er mit Unwillen bemerkt habe. Ein folches Urtheil über den moralifchen Charakter eines Schriftstellers, der bisher noch durch keine ähnliche Handlung ein praejudicium gegen fich hat, ift eben so inhuman, als unüberlegt. Hätte der Rec. fich nicht vom Affect hinreifsen laffen, hätte er fein Urtheil mit der nöthigen Besonnenheit abzufallen fich bemühet: fo würde er von felbft gefunden haben, dafs ein Schriftsteller einen folchen literarischen Betrug zu spielen keinen vernünftigen Grund hat. Denn was kann ihm daran liegen, ein altes Buch unter einem neuen Titel wieder in Umlauf bringen zu wollen? Hat er denn Schaden, wenn es Maculatur wird, oder bleibt? Hat er Gewinn, wenn es aufs neue in Umlauf kommt? Aber das angebotne Honorar kann ihn reitzen? Nun, wenn das bey mir der Fall gewefen wäre, fo müfste Rec. nicht La

--

fagen: zu einem literar. Betruge gemifsbraucht hat; fondern: hat missbrauchen laffen. Doch dem Scharffinn des Rec. ift es gelungen, den wahren Beweggrund zu diefem Betruge zu entdecken; er nennt ihn,,eben fo hinterliftig als ehrfüchtig." Alfo Ehrfucht! - Ja, da ftehe ich nun befchämt in meiner Blöfse! Nur offen gebeichtet! Ich war einmal im J. 1802 verlegen, wie ich meinen Namen dem Publico wieder ins Andenken bringen follte, und fiehe da! mir fiel glücklicher Weife jenes Büchlein in die Hände. Halt, dachte ich, damit ift etwas zu machen, hier kannst du wenigftens als Herausgeber auf dem Titel paradiren, da es dir an Stoff und Kraft fehlt, ein eignes Buch zu fchreiben. Ich fand zwar bey genauerer Durchficht nicht wenig Fehler darin; aber der Kitzel der Ehrfucht ftach mich fo fehr, dafs ich, felbft ohne diefe Fehler zu berichtigen, das Werk herausgab, nur um das füfse Vergnügen zu geniefsen, meinen Namen gedruckt zu fehen.

In Wahrheit,

der Hr. Rec. mag ein grundgelahrter Mann in der Hiflorie und Geographie feyn; von feinem judicio hat er hier eine fchlechte Probe gegeben. Gefetzt, fein Unwille, feine Leidenfchaft verblendete ihn Anfangs, fo konnte ihm doch meine kleine Vorrede die Augen öffnen, aus welcher er felbft die Stelle anführt:,,die Berichtigung der etwanigen Fehler lag aufser den Gränzen des mir gegebenen Auftrags." Es war alfo nicht eigner Entschluss, den Gewinnfucht oder Ehrfucht herbeyführte, fondern Auftrag; von wem? - Von wem anders, als vom Verleger? Das will aber dem Rec. durchaus nicht in den Kopf, denn er fügt gleich darauf hinzu: „Und doch foll die Fortsetzung des Werkchens vom Verleger geWünscht feyn." Alfo nur foll? Wer foll fie denu lonft gewünscht haben? Vermuthlich

ich felbft aus unbändiger Ehrfucht. Und warum nicht der Verleger? Etwan darum, weil ich fage, die Berichtigung der Fehler fey nicht mit in dem Auftrage begriffen gewefen? Will denn der Rec. mich lieber für einen Lügner und Betrüger halten, als jenen, doch immer denkbaren Fall annehmen? Faft fcheint es fo; doch nein, es fcheint nicht, es ift fo: der Rec. hat sich ein mal auf mich gefetzt, ich foll moralifch todt, mauletodt gefchlagen werden. Aber wie? Wenn ich den eigenhändigen Brief des Verlegers vorzeigen kann, worin er die Berichtigung der Fehler ausdrücklich verbittet. Sonderbar! Freylich fonderbar! Das fcheinbare Räthfel wird fich jedoch bald löfen. Hier der wahre Hergang der Sache:

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Der Verleger fchickte mir ein Exemplar der Schrift (Hiftor. Jummar. Darft. etc.) nebft der hiftorifchen Weltcharte zu, mit der Bitte, ich möchte die etwanigen Fehler in jener Schrift berichtigen und die Gefchichte bis auf die neueften Zeiten fortfetzen, er wolle alsdann NB. die Be

:

richtigung der Fehler und die Fortsetzung beson ders drucken laffen und beides dem Werke anhängen; vielleicht dafs es dadurch verkäuflicher werde u. f. w. Ich fchrieb ihm zurück, das Werkchen sey sehr fehlerhaft, und es würde besfer feyn, es ganz umzufchmelzen, oder ein neues auszuarbeiten, welches mir aber wegen Mangel an Zeit jetzt nicht möglich fey; worauf ich die Antwort erhielt, die Berichtigung der Fehler folle lieber wegbleiben, und ich möchte ihm nur die Fortfetzung liefern; ich erzeigte ihm damit einen grofsen Freundschaftsdienft etc. Obwohl ich nun Tehr zweifelte, dafs meine wenigen Zufätze den vom Verleger gehofften Effect haben würden fo wollte ich doch nicht ungefällig fcheinen, und überfandte ihm diefe Zufätze mit der kurzen Vorrede, worin ich abfichtlich fagte, dafs die Berichtigung der Fehler in dem Weike selbst ausser den Gränzen des mir gegebenen Auftrags gelegen habe; ich that diefs, um nicht zu täuschen, um die Lefer nicht in den Irrthum zu führen, dafs diefs ein neues verbeffertes Werk ley. Die Vorrede und die Zufätze find auch das einzige, was ich dazu geliefert habe; alles übrige, es betreffe Veränderung des Titels oder fonft etwas, rührt nicht von mir her, so wenig, wie das, was mit der Charte vorgenommen worden ist, deren Fehler der liebreiche Rec. mir auch noch zuschieben will, und es eine Unverfchämtheit nennt (F. fcheuet fich nicht, find feine Worte), dafs ich fie in der Vorrede eine Charte des D. Prieftley nenne, da fie doch eine Charte des Hn. Bayer fey; als ob ich letzteres gewufst hätte (auf der Charte fteht: Bearbeitet nach dem Englischen des D. P., aber nicht von wem), und als ob es mir nicht ganz gleichgültig feyn müfste, ob P. oder B. Vers faller der Charte fey.

Uebrigens mufs ich noch bemerken, dass ich weder den Abdruck meines Mfcr., (Vorrede und Zufätze) noch der unter dem neuen Titel erfchienenen Schrift bis jetzt zu fehen bekommen habe,. folglich auch nicht weifs, was etwan für Veränderungen damit vorgenommen find; zweytens, unbedeutende Arbeit keinen Pfennig Honorar verlangt oder bekommen habe.

dafs ich für meine

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Dessau, den 16 Jul. 1804.

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1.

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