III. Neue Erfindungen. Hr. Sennfelder erfand, oder entdeckte vielmehr, die Herren Joh. André und Franz Johannot in Offenbach a. M. vervollkommneten die Kunft der Steindruckerey. Auf eine glatt und mattge. fchliffene Marmorplatte wird, wie auf Papier, mit einer befonders dazu verfertigten Kreide, oder mit einer schwarzen, der Tufche ähnlichen Dinte mit der Feder gezeichnet oder gefchrieben. Diefe Zeichnung wird dann durch eine fichere chemische Operation fo auf den Marmor fixirt, dafs fie ganz unauslöfchlich ift; worauf die Platte eingefchwärzt oder fonft gefärbt und auf Preffen von ganz eignem Bau zum Drucke gebracht wird.. Diefes Verfahren hat vor dem gangbaren grofse Vorzüge. Der Künftler macht feine Zeichnungen felbft auf den Stein, es geht daher nicht, wie bisher gewöhnlich der Fall war, der eigentliche Ausdruck unter dem Grabftichel oder der Radirnadel verloren, und die Zeichnung bleibt fo ganz in ihrer Originalität und Kraft, dafs jeder Abdruck ein wahres Original ift.. Zudem nutzen fich die Platten gar nicht ab, und liefern ins Unendliche fort gute voll. kommene Abdrücke. Mehrere gemachte Proben haben die Trefflichkeit diefer Methode hinlänglich bewährt.. IV. Vermifchte Nachrichten.. (A. Br. v. Würzburg, vom 6 Jul. 1804.) So fehr gut die Anstalten der medicinifchen und chirurgifchen Klinik hier find, fo mangelhaft ift die der Entbindungskunft. Nicht, weil der Lehrer schlecht wäre, fondern nur allein, weil es bis-her eine Privatanstalt war, welche durch das Geld der Prakticanten erhalten werden musste. Das Häuslein ift ein gemiethetes, liegt in einer dunkeln Ecke, und hat schlechte Stuben. Selbft Elias v. Siebold bedauert, dafs er es bisher nicht beffer machen konnte. Jetzt wird nun ein neues Haus zu diefem Zweck einge. richtet, und zwar nach dem etwas modificirten Plane, welcher im 3 Hefte von v. Siebold's Lucina enthalten ift. Zugleich wird mit der Entbindungsanftalt ein Findelhaus verbunden, wel. ches die Frequenz des Haufes nicht wenig, vermehren wird.. Hr. Prof. Chriftian Friedrich von Matthaei verlässt in kurzem Wittenberg und geht als Profeffor der alten Literatur nach Moskau zurück. Diejenigen Gönner und Freunde, denen er den ite Theil der 2ten Ausgabe feines gr. N. T. zuge. fendet, können den 2ten und 3ten Theil, doch auf ihre Transport-Kosten, in Wittenberg erhalten, unentgeldlich bey dem Factor der Melzerifchen Druckerey Hn. Schaffenberg. Der 2te Theil ift fertig. Vom 3ten ind vier Bogen gedruckt. Deffelben Vf's Notitia Codicum graecorum Mosquenfium kömmt in kurzem heraus. Auch hat er dem Buchhändler, Hn. Schumann zu Ronneburg, folgende drey Werke zum Verlag übergeben. 1) Ueber die fogenannten Recenfionen, welche Hr. Abt Bengel, Hr. Dr. Semler und Hr. G. K. R. Griesbach in dem griechif. Texte des N. T. wollen entdeckt haben. Wird eheftens erfcheinen. 2) Novae ex Joanne Chryfoftomo eclogae LII. Graece. Cum Commentario copiofiffimo et indice vocabulo-rum. 3) Variae lectiones in totum Novum Teft. graecum cum fcholiis felectis graecis ex Codicibus XXIV. Die zwey letztern Werke sollen zu Oftern 1805 erfcheinen. Prof. Porfon beforgt eine neue Ausgabe von dem Hippolytus und der Alkefte des Euripides. Auch wird unter feiner Aufficht ein Herodot in 7 Bänden in 12 zu Edinburg gedruckt. Ebendafelbft druckt man an einer Ausgabe des Thukydides von dem Prediger Emsley. Ferner gibt der Prof. Hill in Edinburg ein Werk über die Syno-nymen der lateinifchen Sprache, und Dr. Adam ein lateinifches Wörterbuch heraus, woran er feit vielen Jahren gearbeitet hat. Auch läfst Lord Grenville einen kleinen Band von Briefen drucken, welche der grofse Lord Chatham, Pitts Vater,. an feinen Neffen fchrieb. Der Cap. Broughton endlich wird in kurzem feine Entdeckungsreife nach dem ftillen Meere mit Charten herausgeben.. blofs will er darin die vorzüglichsten Denkmäler alter Plastik in Gipsabgüffen aufftellen, fondern auch nach Modellen die bewundertften Werke alter ägyptischer und griechischer Bau. kunft in verjüngtem Mafstabe aufführen, und mit pallenden Umgebungen versehen lassen. Der grofse Rath im Canton Aargau hat ein Gesetz gegeben, welches jeden, der, ohne autorifirt zu feyn, fich mit Krankenheilung abgibt, erft zu Geld-, dann zu Gefängnifs-Strafe verur theilt. Aerzte, die über schwere Krankheiten, welche fie zu behandeln haben, kein Journal führen, und Wehmütter, welche fchwere Geburten holen, wozu fie nicht den gehörigen Unterricht erhalten haben, verfallen in eine Geldbulle.. In Hannover hat die Executiv-Commiffion die Broschüre: Bonaparte der Gefürchtete, Moreau der Geachtete, England das ftarrköpfige, Hannover das bejammernswürdige, und die Hanfee. ftadie Rouge ou Noir? Aachen 1804 bey 100 Rthlr. Strafe verboten.. LITERARISCHE ANZEIGE N. Briefen defshalb mit ihrem Gebot an ihn zu wenden.. Seltene Bücher, die zu verkaufen. Corpus Juris civilis gloffatum. Edit: Antonii Con-tii. Lutetiae Parifior. 1576. apud Sebaftianum Ni vellium fub ciconiis, via Jacobaea. 5 Bände in grofs Folio. Diefes ift, foviel man weifs, bis jetzt noch das einzige complete Exemplar von diefer Pracht. ausgabe, und mufs nicht mit zwey andern und verfchiedenen Ausgaben des Corporis Jur. von Anton Contius verwechselt worden. Diefe ift die felbe Ausgabe, wegen deren Existenz in den Frankfurter gelehrten Anzeigen de 1779. Nr. 73. vom Hn. Geheimenrath Koch in Giefsen, bey dem juristischen Publico angefragt wurde, und eben dasselbe Exemplar, dessen in eben diesen gel. Anz. unter der Unterfchrift:,,Beytrag zu dem: Etwas für die Rechtsgelehrten," in Nr. 85 und 86, Erwähnung gefchiehet, bey Gelegenheit, da der Hr. Regierungs-Rath Medicus in Weilburg bekannt machte, dafs er von diefer Ausgabe 4 Bände befälse, und nach feiner Befchreibung es fich fand, dafs ihm der erfte Band fehlte. Diefes, auf schönes Regal Papier schön gedruckte, und gut confervirte feltene Werk würde fich zu einer guten Acquifition in eine grofse öffentliche Bibliothek befonders qualificiren. Der Befitzer diefes Werks glaubt zwar, dafs 10 Friedrichsd'or kein zu hoher Preis dafür fey, jedoch will er es an denjenigen, der ihm zwi fchen hier und Michaelis d. J. am annehmlichften bieten wird, überlaffen. Auch kann auf Verlan gen mit einer genauen Befchreibung über den Inhalt eines jeden Bandes gedient werden. Bis Hannover oder Celle, allenfalls auch bis Braunfchweig kann es, gut emballirt, frey geliefert werden. Alle Briefe dielerwegen, fo wie die Kaufgelder müffen Franco eingefandt werden, mit der Auffchrift: An den Belitzer des feltenen Corporis Jur. Civ. und 735 und mit einem aten Couverte : An den Hn. Cammer-Secretair Witthauer in Braunfchweig, oder An den Ober-Appellations Gerichts Procurator u. Doct. J. Conze in Celle. III. Neue Kupferftiche. Subcriptions - Anzeigen für das beffer gebildete und gelehrte Publicum. Den Freunden des Schönen und den Vereh rern der unlängst von uns zu einem beffern Leben geschiedenen Klopftock, Gleim, Herder, Eckartshaufen und Kant, macht anbey Unterschriebener, mit wahrhafter Hochachtung gegen die Verdienfte der Verewigten bekannt: dafs er 6 Blätter auf Kupfer zu radiren befchloffen, welche, nach feinen Ideen, die Grabmähler der Verewigten vorstellen follen, nächst der ganzen Landschaft. Das fechfte Blatt foll den Grabhügel Rouffeau's vorkellen. Rouffeau liebte, wie bekannt, die Pflanzenkunde, und fchrieb einftens:,,ich fand endlich den Frieden unter den Pflanzen, den mir die Menfchen verfagten, und der meinem Herzen so theuer ift." Darum wird Unterfchriebener diefes Blatt vorzüglich durch Gewächle und Pflanzen charakterisiren. Die einzelnen Theile zu den Objecten diefer Blätter zeichnete ich faft alle nach der Natur; und ordnete fie, nach meinen Gefühlen, in die Operation des Plans, wodurch ich zugleich den Weg zu dem wahren Zweck der Landfchaftsmahlerey zu erkennen geben will. Die Gegenstände der 6 Blätter sollen, so viel wie nöthig, in blofsem Umrifs erfcheinen, damit fie zugleich dem jungen Kunftbefliffenen zum reellen Wegweifer dienen können. Die Mechanik der Kunft wird gewöhnlich, fehr irrig, für die Kunft angenommen; und eben diefes ift ein wichtiger Grund, warum wir noch fo unangenehm weit von der Vollendung der bildenden Kunft entfernt find. Ein blofs radirtes Blatt kann nur die Grundlinien der Subjecte und Objecte a priori darstel. len : diefes gehet auch fehr weit, aber den Lichtstoff und die Farben blofs mit Schwarz und Weifs rein anszudrücken, ift eine von felbft einleuchtende Unmöglichkeit. Vielleicht werde ich bey den radirten Blättern einige Blätter Erklä rungen beygeben; dann follen auch zugleich die Namen der Herren Subfcribenten, welche es nicht ausdrücklich verbitten, mit vorgedruckt werden. Die Platten der Blätter find 1 Fufs 9 Zoll breit und 1 Fuls 3 Zoll hoch. Da diefelben grösstentheils zum Vergnügen des bessern und ge. 736 lehrten Publicams erfcheinen follen, fo werden fie auch, wie billig, mit keinem hohen Preis belaftet feyn. Demnach folgen die 6 Abdrücke der Platten, auf fchönes Papier, den Hn, Subfcribenten für einen Ducaten, Weil aber oft der Wille beffer, als die Einficht und folglich wie die That ift; weil grofsen Verfprechungen nicht immer grofse Lieferungen folgen, und weil die Bearbeitung der 6 Blätter wenigftens Jahr Zeit erfordert: fo follen die erften 3 Blätter den Hn. Subfcribenten für caten zugefendet werden, wodurch dann die Fortletzung der Blätter blofs auf der erwünsch ten Zufriedenheit der Subscribenten beruhet. Du Die Subscriptions-Lifte ftehet bis zum 1 October offen; und die Addreffen der verehrten Hn. Subfcribenten find, mittelft gütig frankirter Briefe, einzufenden Zu Vallendar, bey Ehrenbreitftein, den 1 Jul. 1804. Dem Verfasser Jean Koch, Landfchaftsmahler. IV. Vermischte Anzeigen In No. 66 des Intelligenzbl. der Jen. Allg. Lit. Zeit. wird ein Werk: Allerneuefte Geheimniffe der Freymaurer etc. auf Pränumeration angekündigt, wobey fich Herr Studiofus J. A. Landmann als Unterhändler angiebt. Sollte ein Frey. maurer die Niederträchtigkeit begangen haben, die Gebräuche der Freymaurer gegen fein Verfprechen zu verrathen, fo wird Hr. Landmann gebeten, wohl zu überlegen, ob er fich einer Theilnahme hieran fchuldig machen will, zumal da er die Hülfe der Freymaurer noch hier und da in feinem Leben bedürfen wird. Ift die Befchreibung erdichtet, (wie das Publicum fchon mehrmals mit falfchen Nachrichten über Freymaurergeheimniffe betrogen worden ist, und auch vielleicht hier wieder betrogen wird,) fo wiirde Hr. L. einen Betrug unterffützen. Sollte aber endlich die Befchreibung der Freymaurergebräuche richtig und nur durch Nachläffigkeit ei- · nes Freymaurers in unrechte Hände gekommen feyn, fo ift es auf jeden Fall unedel, diefe Naghlässigkeit zu einer gemeinen Geldspeculation zu benutzen. Uebrigens kann der Einfender diefes, als Freymaurer, dem Publico verfichern, dafs die Gebräuche der Freymaurer demjenigen, der ihre Beziehung nicht kennt, ganz unintereffant find. Dafs es aber von dem wahren Wefen der Freymaurerey nichts erfahren werde, kann es aus der Schrift eines fehr ehrwürdigen Frey-. maurers, des verftorbenen Herders, Adraftea IV B. 2 St. lernen. (—16—) der JENAISCHEN ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG Numero 90. LITERARISCHE NACHRICHTEN. I. Universitäten - Chronik. Göttingen. Am 4 Jun. wurde die diessjährige Preisverthei m4 lung bekannt gemacht. Ueber die Fragen der jurift. und philofoph. Facultät waren gar keine, über die der theolog. Facultät nur eine BeantworDen Preis für eine Predigt tung eingegangen. Den Preis für eine Predigt über die Gewissheit der göttlichen Vorfehung aus dem Leben grofser und ausgezeichneter Männer (PL. 33, 13-15) erhielt Hr. Ch. Heinr. Aug. Ger mar aus Wernigerode; das Acceffit Hr. Ge. Aem. Wilh. Arnold aus Lippe und Hr. Joh. Ch. Friedr. Holle aus Göttingen; den Preis von der med. Fac. über die befie Befchreibung der Luft, des Waffers und der Lage von Göttingen erhielt Hr. Carl Jul. Pickhard aus Holzmünden. Die für den 5 Jun. 1805 aufgegebenen Preisfragen find: i 1) Von der theol. Fac.; Quantum valoris et momenti tum in adftruenda veritate hiftoriae Chrifti, tum in demonftranda authentia et integritate librorum N. T., teftimonia adverfariorum, qui fidem chriftianam, et haereticorum etiam, qui fidem catholicam in tribus primis feculis impugnarunt, habeant et habere poffint? - Thema zur Predigt: Thema zur Predigt: Dafs die wahre chriftliche Demuth mit einem edelň Selbftgefühl gar wohl befiehen könne: (Matth. 11, 29). 2) Von der jurist. Fac.: Exponuntur effectus actuum jurisdictionis voluntariae et mixtae in alieno territorio fec. princ. jur. civ. publ. Germ. et gentium. 3) Von der med. Fac.: An principii azotici f. nitrogenii, atmofphaerico aëri nunquam non inhaerentis, dum hic per refpirationem corpus animale intrat, nihil non in ejus interioribus deponatur? 4) Von der philof. Fac.: Ut religionum Latii veteris domefticarum notitiae e libris Faftorum Ovidii eruantur et ex aliis fcriptoribus illuftrentur. Hiezu follen verglichen werden die Fragmente Varro's, Arnobius, Lactant. div. Inft. 1, 20. Auguftin. de civ. dei B. 4, 6, 7. Macrob. Sat. 1, 7. und als Grundlage der Unterfuchung foll dienen Heyne's 4ter Excurs zum gten B. d. Aeneis. Folgende Profefforen erhielten, weil fie auswärtige Rufe ausgefchlagen haben, Zulagen: Hr. C. R. Stäudlin 400 Rthlr., Hr. HR. v. Martens 500 Rthlr., Hr. Prof. Bouterweck 400 Rthlr. II. Oeffentliche Lehranfialten. Der König von Preussen hat die Verbindung der Geiftlichen und Schulen-Behörden mit den Kriegs- und Domänen - Kammern auch in Hinficht auf Alt-Oftpreufsen befchloffen. Die Räthe des Confiftorii und der Special- Kirchen- und Schulen - Commiffion zu Königsberg follen mit den Krieges- und Domänen-Räthen nach ihrer Dienftanciennité rangiren, alfo einen höheren Rang, als he bisher hatten, erhalten, und mit dem Kammerpräsidenten (Hn, v. Auerswald), und einigen Mitgliedern der Kriegs- und DomänenKammer eine, die Kammer zwar integrirende, aber doch befondere Conferenzen haltende, geiftwird aber vor dem 1 Sept. d. J. wohl nicht ihren liche Deputation formiren; die neue Einrichtung Anfang nehmen können. Nur A. Br. v. Salzburg. Obwohl die UniverfiGe aus einem Gymnafium zu folcher erhoben tät zu Salzburg fchon feit dem Jahre 1622, wo wurde, exiftirt: fo war auf ihr doch nie eine ordentliche medicinische Facultät organifirt. in der erften Periode ihrer Entfiehung hatte fie zweymal einen medicinischen Lehrer: im J. 1632 Anton Cola, und 1656 Urbanus Stephanutius. Beide erhielten den Ruf aus Italien hieher, und beide kehrten, unzufrieden mit dem damaligen Geifte der Zeit in unferm Vaterlande, der für ihre Lehre die jungen Köpfe noch verschlossen hielt, in ihr füdliches Vaterland zurück, Nach einem Zeitraume von beynahe anderthalb Jahrhunderten, im J. 1788 eröffnete Hr. Hofr. Hartenkeil feine Vorlefungen über Chirurgie und Geburtshülfe, die er auch bis zur jetzigen, in Bezug auf die medicinische Kunstgeschichte in unferm Vaterlande gewifs merkwürdige Epoche ifolirt, und als einziger Lehrer der medicinifchen Wiffenschaften fortfetzte. Die nunmeh (4) X rige rige Regierung, die gewifs alles, wodurch das Wohl ihres Volks gelichert und befördert wird, gerne und kräftig ergreift, hat auch diefem für einen wohlgeordneten Staat fo dringenden Bedürfniffe auf eine huldvolle Art abgeholfen. Unter dem 2 Jul. d. J. haben Seine königliche Hoheit der Kurfürst das bisherige Medicinal Collegium unter dem Namen eines Medicinal-Raths zu einer eignen felbftftändigen Stelle erhoben, und diefelbe aus mehreren Mitgliedern conftituirt, welche aus folgender höchften Verordnung erhellen: ,,Seine königliche Hoheit der Kurfürft haben an der hiesigen Univerfität eine medicinifch-chirurgische Facultät zu errichten, und die Lehrkanzeln derfelben auf folgende Art zu befetzen geruht. I. Hr. Medicinalraths-Director und Prof. Hofr. Hartenkeil, welcher zugleich das Directorium der Facultät führt, lehrt Gefchichte der Medicin und Chirurgie, gerichtliche Arzneykunft, und medicinifche Polizey. II. Hr. Medicinalrath und Prof. D. Groffi, Anatomie, Phyfiologie, Pathologie, und allgemeine Therapie. III. Hr. Medicinalrath, Prof. und Johanns-Spitals-Arzt, D. Zandonatti, Arzneymittellehre, und ReceptSchreibekunft, fpecielle Therapie, und medicinifche Klinik im St. Jobanns-Spitale. IV. Hr. Medicinalrath und Prof. D. Weiffenbach, theoreti fche und practifche Chirurgie, chirurgische Klinik im St. Johanns-Spitale, und Thierarzney. kunft. V. Hr. Medicinalraths-Affeffor und auIserord. Prof. D'outrepont, Diaetetik, Hebammenkunft, Manual- und Inftrumental-Geburtshülfe für Chirurgen. VI. Hr. MedicinalrathsAffeffor und aufserord. Prof., dann JohannsSpitals. Provifor Mayer, Chemie, Pharmacie, und Botanik." III. Vermischte Nachrichten. Die anonyme Schrift: Betrachtungen über die Virilftimmen im Reichsfürftenrathe, und den §. 32. des Reichsdeputations-Hauptfchluffes vom 15 Febr. 1803, (ohne Anzeige des Verlegers oder Druckorts) ift in den Kurf. Bayerischen Staaten ver. boten worden, weil der Vf. theils unfchickliche Ausfälle gegen die ersten Stände des Reichs fich erlaubt, und theils über die reichsritterschaftlichen Angelegenheiten verläumderische und belügende Urtheile in den unanftändigften Ausdrücken gegen die Regierung ins Publicum gebracht habe. Pestalozzi's Inftitut ift, nach vierjähriger Dauer in Burgdorf, nunmehr nach Münchenbuchftein bey Bern verlegt worden. and Landfchulen, Prediger, und ihre refp. Wittwen, vorhandenen, öffentlichen und Privatftiftungen, Legate und Stipendien, mit genauer Angabe der Stifter, Stiftungsjahre, Kapitalfonds, jährl. Intereffen, Administratoren, Collatoren und Bedingungen der Perception, in tabellarifcher Form. Wer binnen jetzt und Oftern 1805 bey mir fubfcribirt, erhält das Exemplar um wohlfeiler, als es im Laden verkauft werden wird. Die zahlreichen edlen und patriotifchgefanten Beförderer meines Unternehmens, denen ich fo viele handfchriftliche Nachrichten mit und ohne Namen verdanke, erhalten noch überdiefs 6 Exempl. ftatt 5, wenn fie die Güte haben wollen, in ihren Gegenden Subfcribenten zu fam meln. Gymnafialien und Studirende, welche daffelbe zu thun geneigt find, haben gleiche, auch wohl, nach Befchaffenheit der Umftände, noch mehrere Vortheile zu erwarten. Herr ANZEIGEN. Buchhändler Köhler allhier hat den Verlag übernommen. Leipzig im July 1804. Joh. Daniel Schulze, Dr. der Philof. und Lehrer an der Der Subfcriptionspreis wird 1 Rthlr. 8 gr. betragen, die Erfcheinung erfolgt 1805 Oftern. K. E. Köhler. |