Page images
PDF
EPUB

der

JENA ISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 83.

LITERARISCHE

I. Oeffentliche Lehranstalten.

Um der Universität zu Bologna ihren alten

-

In

Glanz wieder zu verfchaffen, hat Bonaparte für diefelbe 30 Lehrftühle bestimmt. Sie find in 3 Claffen vertheilt, der Phyfik und Mathematik, der Moral und Politik, und der Literatur. diefen find die einzelnen Stellen folgende: I. Claffe; 1) Elemente der Geometrie und Algebra; Sacchetti; 2) Einleitung zu den transfcendenten mathematischen Wissenschaften; Gio. Batt. Guglielmini; 3) Angewandte Mathematik; Giuf. Venturoli; 4) Transfcendente Mathematik: Girol Saladini; 5) Aftronomie: Piazzi, Ciccolini, Ludovico N.; 6) Allgemeine Phylik: Sebaft. Canterzani; 7) Experimentalphylik: Gio. Aldini; 8) Naturgefchichte: Brunelli; 9) Anatomie und klinifche Chirurgie: Fugazza; 10) Materia Medica: 11) Pathologic and gerichtliche Arzneylehre: Bondioli; 12) Klinifche Medicin: Tefta; 13) Botanik: Filippo Re; 14) Ackerbaukunde: Scannagata; 15) Phyfiologie und vergleichende Anatomie: Morefchi; 16) Allgemeine Chemie: Salvigni; 17) Pharmacevtifche Chemie: 18). Chirurgifche Inftitutionen: Gentili, der Vater. II. Claffe; 19). Inftitutionen des Civilrechts und der Notariatskunft; Giuf. Gambarri; 20) Inftitut. des Criminalrechts und Criminalprocelles: Renozzi; 21) Civilrecht: Eligio Nicoli; 22) Moralphilofophie und Naturrecht: Girol. Brandi; 23) Völker- und allgemeines Staatsrecht: M. A. Vogli; 24) Staatsökonomie: Laigi Valeriani; 25) Gefchichte und Diplomatik: Ludov. Savioli. III. Claffe; 26) Numismatische Archäologie: 27) Griechische Sprache und Literatur: Clotil de Tambroni; 28) Lateinische und italienische Beredfamkeit: Romano Tefta; 29) Orientalifche Sprachen: 30) Speculative Philofophie: Bignami.

13)

Am 16 April wurde das neue Gymnafium Chriftiano- Erneftinum zu Baireuth eröffnet. Es ift in das ehemalige Wayfenhaus, eines der schönften Häufer der Stadt, verlegt.

NACHRICHTEN.

II. Preisfragen.

Die Fürftlich Jablonowskifche Gefellschaft der Wiffenfch. zu Leipzig, gibt die beiden für das J. 1802 fchon aufgegebenen Preisfragen, da auf jede Frage nur eine Schrift eingegangen ist, und auf diefe Art keine Concurrenz zu den Preifen ftatt gefunden, wegen Wichtigkeit der Gegenfiände, und weil die eingegangenen Schriften nicht ohne Verdienft find, noch einmal, und zwar für das J. 1804 auf, nnd verlegt desshalb die auf das J. 1804 aufgegebenen, auf das J. 1805. Diesem nach find die für 1804 zu erörternden Fragen folgende:

Aus der Gefchichte. Darstellung des Urfprungs der Rechte und vornehmsten Schickfale der Jarlswürde in den Nordischen Reichen.

Aus der Mathematik. Genaue Bestimmung des Wachsthums und der Erweiterung der mechanischen Wissenschaften in dem nächft verfloffenen achtzehnten Jahrhunderte.

Aus der Oekonomie. Ueber den Einfluss der Atmosphäre auf die Fruchtbarkeit des Bodens nach den neuesten und fichersten Erfahrungen und Unterfuchungen; und wie können insbefondere die Beschaffenheit, Lage und Cultur des Bodens beytragen, diefen Einflufs wirkfam zu mamachen?

Für das Jahr 1805.

Aus der Gefchichte. Kurzer Abrifs der Gefchichte des polnifchen Handels, mit Bemerkung der Veränderungen, die die Theilung Polens darin nach fich hat. gezogen

Aus der Mathematik. Beurtheilende DarstelJung der Bemühungen, ein allgemeines unveränderliches Maals aufzufinden.

Phyfifch-chemifche Preisfrage. Kritische Erwägung der Gründe für und wider die Materialität der Wärme,

Die Thatfachen in den um den Preis werben. den Schriften, müffen durch die Zeugnisse glaubwürdiger Urkunden und Schriftsteller bewiefen, die Schriften felbft aber, nach der Anordnung des Stifters, in lateinischer oder franzöfifcher Sprache

(4) O

Sprache abgefasst werden. Die für die Preisfchriften eines jeden Jahres bestimmten Preife beftehen in drey goldenen Medaillons, jeder von 24 Ducaten.

Die Schriften über die Aufgaben des J. 1804 müffen vor Ablauf Novembers 1804 mit einem verLiegelten, den Namen und Wohnort des Verfaffers enthaltenden, Billet, an den diefsjährigen Secretär der Gefellschaft, den Prof. D. Röffig zu Leipzig, eingefendet werden. Die Zeit, wenn, und an wen, die Schriften über die Aufgabenfür das J. 1805 einzufenden find, wird in dem künftigen Jahre, wie gewöhnlich, bekannt gemacht werden.

III. Schwedischer Nekrolog.

Die schwedische Kirche hat einen ihrer er ften Männer in dem Bifchofe, Hn. D. Eric Heffelgren, verloren. Er ftarb den 31 Dec. 1803 auf feinem Bifchofsfitze Säbro bey der Stadt Hernöfand, wovon das Stift den Namen trägt, welches den grössten Theil von Nordland und faft ganz Lappland unter feinen Stuhl begreift. Er brachte fein Alter bis in das 89 Jahr, war zu Stockholm geboren 1715, ftudirte zu Upfala, wurde dafelbft Magifter, Docens und Amanuenfis bey der Bibliothek, trat im J. 1746 eine Reife ins Ausland an, hielt fich einige Zeit zu Greifswald auf, wo er Vorlesungen im Arabischen hielt, ging nach Halle, und gewann das Vertrauen des D. Baumgarten, hatte täglich Zutritt zu deffen fo vortrefflicher Bibliothek, wo er mehrere Recenfionen in Bücher schrieb, welche der Eigner in das grofse bibliographifche Werk über feinen Bücherfchatz mit einrückte. In Berlin beforgte er einige Zeit das Gefchäft eines königl. Commillions - Secretairs bey dem fchwedischen Minifter - Bureau, kam 1732 nach feinem Vaterlande zurück, wurde Lector am Gymnafio zu Gefle, L. L. O. O. Prof. zu Upfala 1760, theol. Prof. dafelbft 1761, und Bifchof 1779. Er wohnte mehreren Reichstagen bey, ftand fehr in Gnaden bey dem Könige Gustav III, der ihn erst zum Mitglied, nachher zum Commandeur des Nordstern-Ordens ernannte. Er war ein fehr gelehrter Mann, hatte befondere Stärke in den orientalifchen Sprachen, und war deswegen Mitglied in der königl. Committée, welche die Bibelüberfetzung bearbeitete und vollendete; und was fein Lob krönet, er war zugleich ein pius Theologus im alten und guten Sinne des

Worts..

Hr. D. Ebbe Bring, Präpofitus zu Malmö, Hauptftadt Schonens, und Mitgl. des K. Nordft. Ordens, ftarb den 17 Jan. 1804, im 71 Jahre..

Hr. D. Henr. Hyllén, Probft zu Hollola (eine fehr grofse Landpfarre in Tawaftland in Finland), ftarb den 19 Jan. im 86 Jahre. Er war vordem Universitäts-Bibliothekar zu Abo, und der einzige Lehrer des gelehrten königl. Bibliothekars

Gjörwell von 1739 bis 1748, hielt fich auch die drey letzten Jahre mit ihm zu Greifswald auf.

Hr. Jonas Brolin, Ober- Infpecteur in dem königl. Landmeller-Comtoir zu Stockholm, ftarb den 21 Jan. im 74 Jahre und hinterlässt viele Sammlungen und Materialien zu einer Befchreibung der fchwedischen Hauptstadt.

Hr. M. Johann Heffelgren, Primar. Theol. Lector zu Linköping, ftarb den 15 März im 49 Jahre.

In

Hr. Canzleyrath, M. Henr. Gabr. Porthan, Eloq. Profeffor zu Abo und Ritter des königl. Nordft. Ordens, ftarb den 16 März in dem 65 Jahre. Er war einer der gelehrteften Männer, die Schweden jemals gehabt, hauptfächlich gründlich in Sprachen, Antiquitäten und Geschichte. Kunde feines eigentlichen Vaterlandes hatte er niemand, der mit ihm konnte verglichen werden, denn er kannte es in allen Fächern und in allen Hinfichten. Die Universität und das Grossfürftenthum rechnen feinen Verluft für unerfetzlich. Unter mehrern akademischen Arbeiten zeichnen fich feine Hiftoria Academiae Aboenfis und das Chronicon Fpifcoporum Finlandenfium be fonders aus. Er hinterläfst eine grofse und zugleich auserlefene Bibliothek, die er, als unver heirathet, der Universität vermacht hat.

Hr. Iac. Albr. Flintberg, Commercien - Rath, ftarb zu Stockholm den 19 März im 54 Jahre. Vf. mehrerer fehr nützlichen Werke im Fache der fchwedischen Statistik, infonderheit des Handlungswefens.

Hr. Ludw. Joh. Despréz, ein geborner Franzofe, fchwedischer General - Agent zu Rom und erfter Architect des Königs, ftarb zu Stockholm den 19 März, im 68 Jahr. Er war unftreitig einer der erften Künfiler unferer Zeit, hielt fich lange Zeit in Italien auf, hatte Theil an der Voyage pittoresque de Naples, wurde vom K. Gustav III bey feiner Anwefenheit zu Rom 1784 in seine Dienfte engagirt, lebte feitdem mehrentheils zu Stockholm, verfertigte mehrere Riffe zu königl. Gebäuden, und faft alle Zeichnungen zu der grofsen vom Könige errichteten Oper und war zugleich ein vortrefflicher Mahler. Seine Compofitionen fielen sehr oft in das coloffalifche, worin er ganz eigenthümlich, fonderbar original, ungewöhnlich combinirte, aber alles fiel doch zur Bewunderung und mit dem gröfsten Effect aus. Man nannte ihn deswegen den Shakespeare unter den Artiften. Seine Arbeiten gingen auch auswärts, von Petersburg bis nach Lillabon. ftand reifefertig nach dem von ihm fo fehr geliebten Rom etc., als der Tod ihn überraschte. Kurz vor demfelben erschienen zwey von feinem fatyrischen Gemälden, von dem königl. Hof - Graveur J. F. Martin in Kupfer geftochen, genannt Indulgences plenieres und Promotion Doctorale en Medecine, zugleich Caricaturen, welche die von Hogarth's Nachahmern in England weit

Er

über

übertreffen, da diefe wegen zu weit getriebener Freyheiten, Allufionen, nicht von allen mit Beyfall aufgenommen werden, welches dagegen mit dem nach Deprez von dem Hn. Martin neulich geftochenen Blatte, die Seefchlacht bey Hogland, welche der Herzog Carl von Südermannland im Jahre 1788 hielt, und gegen den rufsifchen Admiral Sam. Greigh gewann (bey der Ausstellung der königl. Akademie der freyen Künfte im Jan. 1804 aufgeftellt), fo wie mit einer grofsen im Aquarelle gemalten Compofion, die Gründung der Stadt Alexandria vorfiellend, gar nicht der Fall war. Der Artist hat bey der letzten Compofition den Augenblick gewählt, als Alexander den Grundftein zu einem Tempel legt, und zwar auf einem hohen Berg, wovon man nachher die Gebäude der neuen Stadt mit den beiden Häfen,

wie auch die Höhe, worauf der weltbekannte Pharus aufgeführt wurde, überfehen konnte. Zu diefer grofsen und reichen Anlage überreicht der Architect Alexandern den Rifs, welcher, mit Helden und Weifen umgeben, feinen Beyfall dazu giebt, und dem Baumeifter einen LorbeerKranz ertheilen läfst. Ein Ober-Priefter mit seinem zahlreichen Gefolge ftellt zu gleicher Zeit ein feyerliches Opferfeft an, und die ganze Schaar der Zuschauer bewundern beide, den Welteroberer und die neue zukünftige grofse Stadt, die feinen Namen noch mehr verewigen foll. In der Ferne erblickt man die herrliche Lage von einer ägyptifchen Landfchaft, und noch weiter im Hintergrunde entdeckt man einige Pyramiden. Alles diefes zusammengefasst macht eine grofse Tafel aus.

LITERARISCHE ANZEIGEN.

[blocks in formation]

war.

So findet man denn auch hier, nach einer philofophifchen Untersuchung über den Ursprung diefes Glaubens an einen Himmel in der Zukunft, eine höchft reiche und umfafiende Darstellung aller sehr verschiedenen Glaubensarten hierüber. Es ift eine Gallerie von Gemählden, wie fie die Phantafie und Hoffnung der Menschen unter allen Himmelsftrichen und Nationen entwarf, bey deren immer weitern Anficht auch das Interesse

immer höher fteigt, bis uns der Verf. endlich das letzte Stück von der Hand der Philofophie in unfern Tagen, zeigt worauf man keinen ausgemahiten Himmel mehr erblickt, fondern nur einen äussern farbenlofen Umrifs deffelben, mit der Innfchrift: Refignation!

R. Nyerups Culturgefchichte Danemarks und Norwegens, mit befonderer Rückficht auf den Bürgerund Bauernftand, von H. Gardhaufen. gr. 8. Altona 1804 bey J. F. Hammerich. (Preis1 Rthlr. 12 gr.)

[ocr errors]

Ein mit hiftorischem Geiffe und grofser Sachkenntnifs gefchriebenes Werk, das die Gefchichte einer achtungswerthen Nation aus dem Gefichtspunkte der allmählich fortschreitenden Bildung

des Menfchengefchlechts behandelt, verdiente gewifs vor vielen andern eine Verpflanzung auf deutschen Boden, und hat nicht blofs nationales, fondern allgemeines menfchliches Intereffe. Nur die Culturgefchichte ift es, wie auch der Ueberfetzer in der Vorrede bemerkt, welche für Menfchen fpäterer Jahrhunderte einzig Werth haben wird. Auch ift diefes Buch keineswegs blofs für Gelehrte oder nur für Gefchichtforfcher von Profeffion, fondern für jeden gebildeten Lefer, dem die grofse Sache der Menfcheit am Herzen liegt, und gewifs wird es niemand ohne Befriedigung aus den Händen legen.

R. Nyerups hurzer, geographisch- hiftorifcher Abrifs der danifchen Staaten, von H. Gardhaufen. Altona 1804 bey J. F. Hammerich.

gr. 8. (3 gr.) ift ein befonderer Abdruck des erften Abschnitts von dem eben genannten gröfseren Werke desselben Verfallers, und als ein Hülfsmittel zur Vorbereitung und Wiederholung für den, welcher fich mit dem Studio der dänischen Geschichte befafst, indem es eine tabellarische Ueberficht aller Hauptbegebenheiten gewährt, gewifs fehr zweck

mälsig.

[blocks in formation]

Name des Verfaffers, deffen frühere Schriften, z. B. die graue Mappe, romantische Ausstellungen etc. mit Theilnehmung und Beyfall gelefen find. Wenn aber die in diefer Sammlung vorkommenden Erzählungen aus den geheimften Archiven der Menfchenkunde hervorgefuch find, wenn fie fich gröfstentheils auf Wahrheit gründen, die doch immer ein gröfseres Interelle, als die blühendite Fiction gewährt, wenn fie dabey nicht felten ganz neue Anfichten von oft gehabten Darstellungen geben: fo wird fie gewils Niemand aus der Hand legen, ohne fie jenen früheren Schriften des Herrn Verfallers gleich zu achten, und ihm für die angenehmen Stunden der Unterhaltung, die er ihm aufs neue fchaffte, zu danken, und die Fortsetzung zu wünschen.

ver

Noch vor Michaelis d. J. erfcheint in unserm Verlage der zweyte Band des Archivs für Rechtsgelahrtheit in den Herzoglich- Mecklenburg. Landen von dem Herrn Canzley-Rath von Nettelbladt in Roftock, wovon der erfte Band im Verlage der Stillerfchen Buchhandlung in Roftock heraus kam,

Wir hoffen, durch diefe Anzeige den Beförderern der vaterländifchen Rechtskunde und allen Mecklenburgifchen fo wie auswärtigen Juriften um fo mehr eine angenehme Nachricht zu ertheilen, als wir nicht nur verfichern können, dafs der Herr Herausgegeber eine Menge höchft intereffanter Rechtsfälle zufammen geftellt hat, fondern auch bemüht gewefen ift, mehrere bisher faft unzugänglichen Quellen des Mecklenburgifchen Rechts zu benutzen und bekannt zu machen.

Wer von jetzt an bis Ende Auguft auf diesen zweyten Band bey uns felbft oder der zunächft gelegenen Buchhandlung fubfcribirt, erhält denfelben für 1 Rthlr. 14 gr., der nachherige LadenSchwerin preis wird um etwas erhöhet werden. und Wismar im Junius 1804.

Bödnerfche Buchhandlung.

Bey E. F. Steinacker in Leipzig find in der Ofter-Melle 1804 erschienen: Bergks, psychologische Lebenserhaltungs- und Lebensverlängerungskunde. 8. 1 Rthlr. 8 gr. Ecks, J. G., nordifche Blätter, oder Beyträge zur beffern Kenntnifs der nordischen Reiche. 12 gr. gr. 8. 3tes Stück. Mefsfcenen, Leipziger, in Bildern. 1ftes Heft, mit 4 colorirten Kupfern. 4. 1 Rthlr. 8 gr. Peftalozzi's Religionslehre, aus feinen Nachforfchungen über den Gang der Natur in der Entwickelung des Menfchengeschlechts gezogen, von M. Č. G. Hempel 8. 9 gr.

Reife von Thüringen durch Sachfen, die fächfi

fche Schweiz, und die Oberlaufitz, über den Oybin und Meffersdorf in das fchlefifche Riefengebirge. 2 Bände. Mit Kupf. 8. 1 Rthlr. 18 gr.

Schiller, die Götter Griechenlandes. Zum Behuf der Declamation herausgegeben und mit mythologischen Anmerkungen begleitet von C. F. Solbrig. 8. 4 gr.

Ueber eine fehr complicirte Hafenscharte, oder einen fogenannten Wolfsrachen etc. Operirt von D. J. G. Echoldt, und abgebildet und befchrieben von D. F. II. Martens. Mit 4 illum.

Kupf. Folio. 2 Rthlr. 12 gr.

Wedags, F. W., Predigt: über das Wefen der feinen Welt, oder diejenigen Dinge, welche unter der gebildeten Volksclaffe als nothwendige Tugenden angefehen werden. 8. 3 gr. Zeitschrift, oberdeutsche, für Land- und Hauswirthe, Kaufleute, Fabrikanten und Manufakturisten, mit Kupfern. gr. 8. ir B. 1—6s Heft und er B. 18 Heft, jeder Band 1 Rthlr. 20 gr. In Commiffion.

[blocks in formation]

haben wir in fo weit übernommen, wenn uns durch einige Subfcribenten unfere Kosten zum Theil gefichert find. Es ift diefes aus 20 Alphabeten bestehende Werk schon zu fehr bekannt, als dafs es einer weitläuftigen Erklärung noch bedürfte. Die im Druck erfchienenen Probefchriften davon haben das Publicum fattfam unterrichtet, und wir bemerken nur, dafs wir dreyerley Ausgaben veranfialten wollen, eine auf Velin-Papier, die zweyte auf feinem weifsen, die dritte auf ordinairem Druckpapier. Die Subfcribenten belieben zu bestimmen, auf welche Ausgabe ihnen zu fubfcribiren gefällig ift, ihre Namen follen dem Werke vorgedruckt werden. Die Subfcribenten erhalten das Werk um 25 p. Ct. wohlfeiler als der Ladenpreis feyn wird. Wer

9 Subfcribenten fammlet, erhält das 10te Exemplar noch frey.

Wir zweifeln nicht, dafs diefes feltene Werk, durch Subfcribenten begünftiget, den allgemei nen Beyfall erhalten werde, da keine Nation über diefen Gegenstand dergleichen aufzuweifen im Stande ift. Wir werden, um der weniger bemittelten Claffe die Bezahlung zu erleichtern, welche auf alle 20 Alphabete ohngefähr 15 Rthlr. betragen wird, die Herausgabe der Bände nach und nach beforgen. franco das

Alle Bestellungen erwartet

Comptoir für Literatur
in Leipzig.

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 84.

LITERARISCHE

I. Beförderungen und Ehrenbezeugungen.

Hr. Conr. Gottfr. Fähfe, Ueberf. der platon.

Republik (Leipzig b. Tauchnitz), hat das Rectorat in Annaberg erhalten. Hr. Joh. Gottl. Kreyfig zu Chemnitz ist an feine Stelle Conrector geworden.

Hr. IIR. v. Köhler, Auffeher des Antikencabinets zu St. Petersburg, ift zum Collegien Rath ernannt worden.

Bey der Veterinäranftalt zu Greifswalde ift Hr. F. J. Reich als Gehülfe des Directors Hrn. Rudolphi angestellt worden.

2

Die feit einigen Jahren vacante Professur der Beredfamkeit in Kiel hat nunmehr. Hr. Prof. C. F. Heinrich zu Breslau erhalten.

Hr. D. Niffen, Phyfikus in Segeberg, ift Profeffor der Hebammenschule zu Altona geworden.

Hr. O. App. R. Frhr. v. Ende ift zum KurWirtembergifchen Vice-Präfidenten, mit dem Range und Charakter eines wirklichen geheimen Raths, ernannt worden.

Hr. Beicht in Grofsglogau geht als fünfter Profeffor an das Lyceum zu Warlchau.

Hr. D. Med. Chr. Wilh. Schmid, feither Privatdocent in Jena, Vf. der Kritik der Lehre von den fihenifchen Krankheiten, ift unter fehr vortheilhaften Bedingungen als Hausarzt des Gen. Waffilltfchikoff nach Moskwa abgegangen.

Hr. D. Claufen, Prediger zu Rubbekiöbing auf Falfter, ift von der königl. norweg. Gef. der Wiff. zum Mitgliede ernannt worden.

Hr. Engel, Prof. bey der med. chir. Akademie zu St. Petersburg ift zum Hofrath, Hr. HR. Friedr. Grave, Staabschir. bey d. Kathar. Hofpit. zu Moskwa zum Collegien-Rath, Hr. D. Kotter, (aus Sachfen) Auffeher bey der Commerzschule zu St. Petersburg, zum Collegien - Assessor ernannt

worden.

Der Kurfürft von Würtemberg hat den Hrn. Ober-Landes-Regierungs-Rath Schübler, welcher feit 1 Jahren zu Ellwangen angeftellt ift, mit Beybehaltung feines Ranges und Charakters, zum

[blocks in formation]

Die feltene Sammlung von Karten, und von allem dem, was über den preufs. Staat durch die Kupferftich- und Holzschneidekunft in Hinsicht auf / Erdbefchreibung, Geschichte, u. f. f. dargestellt ift, welche der König von Preussen vom Befitzer diefer Sammlung Hn. Geh. R. v. Oesfeld für die kön. Bibliothek in Berlin erkauft hat, foll 2000 Rthlr. koften, und allein 68,000 Karten erhalten, mit deren Einband man fich jetzt beschäftigt.

Die auf Alexanders Befehl zu verfertigende Denkmünze auf den Etatsrath Demidow hat Hr. O. Medailleur Leberecht, fo wie die andere auf den Grafen Scheremetiefs nunmehr vollendet. Die erste enthält auf der Vorderseite das Bildnifs diefes grofsen Beförderers der Wissenschaften, mit der Umfchrift: Pawel Grigoriewitfch Demidow, auf der Kehrfeite die von einem mit dem Wladimir-Bande verfchlungenen Eichenkranze umgebenen Worte: Sa blajotworenije naukam (für Freygebigkeit gegen die Wissenschaften). -Die zweyte enthält auf dem Avers das Bildnifs des Grafen, und auf dem Revers eine allegorische Vorftellung der Mildthätigkeit nebft einer Anficht des ihr gewidmeten Gebäudes.

Der Mahler Tofanelli in Rom arbeitet jetzt an einem Portrait Pius VII, von natürlicher Grölse, den Papft darftellend, wie er das Concordat mit Frankreich unterzeichnet, welches ihm der Cardinal Confalvi darreicht.

Hr. Denon, Generalauffeher der Museen in Paris, hat für das Museum Napoleon einen schönen bronzenen Kopf des Kaisers Vefpafian erhalten, worüber Hr. Visconti folgenden Bericht erftattet. ,,Dieser Kopf ift merkwürdig, fowohl in Hinsicht auf die Kaifer-Ikonographie, als auf Kunstwerth. Vefpafians Portrait ift in der Kaiser (4) P

Folge

« PreviousContinue »