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gen find genau und forgfältig, fo auch der von Hn. Ruotte beforgte Stich in Crayonmanier. Beyläufig erinnern wir hiebey, dafs es doch einem Kenner gefallen möchte, das, was Goethe in den Propyläen über die Zeichenfchulen fagt, mit dem zu parallelifiren, was Peftalozzi in diefer Hinficht leiftet. Die Resultate davon dürften wichtiger feyn, als es auf den erften Anblick scheint.

N. 24 ift ein moralifches Quodlibet, das wenigftens nicht schaden wird.

N. 25 könnte jedoch noch ungleich nützlicher feyn, da Biographieen befonders geeignet find, Nacheiferung bey der Jugend zu erwecken. Die Auswahl ift hier meift glücklich getroffen, und die Darstellung dem Zweck entsprechend.

Diefes Buch befchliefse die Reihe der Lehrbücher für Realkenntniffe, auf welche die Gelehrten fonft verächtlich hinfahen, weil fie Sprachund Alterthumskenntnifs allein für folid hielten. Was für diefe gethan worden, zeigt folgendes Verzeichniss an.

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26) Abrégé de l'hiftoire et des antiquités romaines, ou loix, coûtumes et cérémonies des Romains, nouv. ed., par un prof. de belles-lettres. 1 Vol. 12. 248 pages. (3 Fr.) 27) Converfations d'une mère avec fa fille, en français et en anglais, compofée pour la maifon d'éducation de Mme Campan, par Francefchini et dédiés à Mme Louis Bonaparte. 1 Vol. 8. (4 Fr.) Le même, en français et en italien. 28) Grammaire françaife fimplifiée par J. B. Cafille, Prof. 1 Vol. 8. (4 Fr.)

29) Principes de grammaire générale mis à la portée des enfans, et propres à fervir d'introduction à l'étude de toutes les langues; par A. J. Silveftre de Sacy. ade édit. 1 Vol. 12.

30) Rhétorique épiftolaire, ou principaux élémens de l'art oratoire appliqués au genre épiftolaire, par J. H. A. Liger, prof. de belles-lettres. 1 Vol. 12. (3 Fr. 50 C.)

N. 26 hat in der neuen Ausgabe wirklich einige Verbefferungen und Zufätze erhalten. Ob es deren nicht noch weit mehrere erhalten könnte, ift eine andere Frage.

N. 27 enthält 25 forgfältig zufammengesetzte Dialogen, welche zur Abficht haben, den Kindern englische und italienische Vocabeln auf eine minder trockne Weile beyzubringen, und dazu find fie allerdings fehr brauchbar.

N. 28 ift befonders zur Erlernung der franzöfifchen Sprache nicht blofs beftimmt, fondern auch geeigenfchaftet. Diefe Sprachlehre zeichnet fich durch Einfachheit, Deutlichkeit, Kürze, Gedrängtheit, Ordnung und Beftimmtheit vortheilhaft aus. Sie handelt in 4 Abschnitten 1) von den Redetheilen, 2) der Ausfprache und Rechtfchreibung, 3) der Wortfügung und 4) dem französischen Versbau. Vorher geht ein alphabetifches Verzeichnifs der grammatikalischen Terminologieen.

In Lehren, von einem Vater feinem Sohne ertheilt, liefert N. 29 eine allgemeine Sprachlehre. für die Jugend, welches Unternehmen nichts weniger als verdienftlos ift, weil es den Geift des Denkens bey dem Sprachftudium weckt und belebt, und dadurch, dafs man eine allgemeine Norm für befondere Sprachlehren erhält: mit welcher man Idiotifmen und abnorme Sprachgebräuche vergleichen kann, diesen letzten ein gröIseres Interesse ertheilt. Wir waren stets der Meinung, dafs die von Moritz befolgte Methode, fremde Sprachlehren in fortlaufender Parallele mit der Lehre der Muttersprache vorzutragen, die befte fey. Da man aber dabey leicht vermocht wird, Idiotifmen der Mutterfprache für allgemeine Norm, Ausnahmen für die Regel zu halten: fo ift es allerdings noch weit gerathner, eine allgemeine Sprachlehre als Mufterbild aufzuftellen, und nur die Beforgnifs, eine folche Lehre möchte für die Jugend zu fchwer feyn, könnte davon abhalten. Diefe Beforgnifs ift in der That durch. Ha. S.'s lichtvolles, fafsliches, intereffantes Werk gehoben. Folgt man ihm nach, so wird jener Wunsch gewifs glücklich realisirt.

N. 30 befchäftigt fich mit einer fehr nothwendigen Gattung des Styls. Der Vf. hat aus, den beften Quellen gefchöpft, und fein, für den Gebrauch beym Unterricht beftimmtes Buch, enthält manches Gute.

Folgendes Werk führen wir einftweilen blofs nach feinem Titel an:

De la verfion et de la compofition, ou élémens de la langue latine, par la voie de l'analyse et de la fynthèse, ouvrage entièrement traité d'une manière neuve, à l'ufage des écoles fecondaires et des lycées p. J. B. Mailhos, prof. 8. (1 Fr.)

Diefes ift es, was für den Unterricht geschah. Ohne hier den guten Willen, dort die gute That zu verkennen, wird es erlaubt feyn, einige Fragen aufzuwerfen, die man als didaktische Proble me betrachten kann. Wir müllen erft diese haben, ehe wir didaktische Theoreme erhalten; die Poftulate folgen dann von selbst. Alfo: Was

heifst Lehren? Etwa dem Lehrlinge Töne vormachen, die er mit feiner Stimme nachmachen; oder Wortreihen vorlagen, die er in derfelben Reihe erst nachsagen, dann im Gedächtniffe behalten foll,

fie wiedergeben zu können? Oder dem Lehrlinge feine Urtheile und Meinungen mittheilen, damit er fie fich merke und eigen mache? Oder Beweife für diese Urtheile und Meinungen vorlegen, damit er sich von der Wahrheit derfelben überzeuge? Oder Worte erklären, in der Meinung, dass man dadurch dem Lehrlinge, wie fie fagen, Begriffe beybringe? Oder allgemeine Sätze und Urtheile zu lernen geben, in dem Wahne, dafs dadurch dem Lehrlinge gute Grundfätze beygebracht werden? Oder ihm etwas aus dem Hefte vorlefen? Hefte dictiren? Die Worte und Meinungen fogenannter gelehrter

Leute

um

Leute von einem Blatte Papier aufs andere schreihen laffen? Oder Beweggründe vorsagen, den Lehrling dahin zu bringen, dafs er für wahr halte, was der Lehrer fagt, und feft daran glau-. be? Oder-ihm gar üble folgen drohen, wenn er fich je einen Zweifel über das Gelernte anwandeln, und zu genauerer Prüfung der gelehrten Meinungen auffodern läfst? Oder dem LehrOder dem Lehrlinge durch Machtfprüche und Autoritätsgrimaffen eine Art von Achtung für das Gefagte beyzu. bringen verfuchen? Keins von dem Allen, aufser da, wo es mit dem Lehren blofs aufs Lernen abgesehen ist. Da mögen diese Lehrkünfte bey recht ftumpfen höpfen gute Wirkung thun; aber man kann auch darauf rechnen, dass eben diefe Künfte das unfehlbare Mittel find, das Stumpfe ftumpf zu erhalten, und was scharf ist, ftumpf machen. Quintilian fagt aber: Eam ob caufam docemur, ne femper docendi fimus. Lehren heifst, das Entstehen deutlicher Vorfiellungen in irgend einem Erkenntnifsvermögen abfichtlich veranlaffen. Vorftellungen find entweder Anschauungen oder Begriffe. Begriffe fetzen Anschauungen, Anschauungen Eindruck machende Gegenstände voraus, und diese find entweder natürlich (zufällig), daher jedes Object, das Eindruck auf den Menfchen macht, fein Lehrer werden kann, oder fie werden abfichtlich in ein folches Verhältnifs zum Lehrlinge gefetzt, dafs fie Eindruck auf ihn machen follen und können. Diefes letztere ift Object des Lehrers: denn alles Lehren besteht in der Bemühung, Gegenstände in ein folches Verhältnifs mit dem Lehrlinge zu fetzen, dafs fie Eindruck auf denselben machen müssen. Der Vortrag mufs nach dem Gesetz der Stetigkeit gefchehen.

Indefs mufs man bekennen, dafs es, im Ganzen genommen, mit dem Unterricht doch beller ftehe, als mit der Erziehung felbft, fo weit es nämlich mit dem einen ifolirt gut stehen kann. Noch haben wir keine allgemeingültige Theorie der Bildungskunft, können daher auch noch kein Bildungsgefchäft haben. Man wendet hiegegen vielleicht ein, viele Gefchäfte feyen in der Welt glücklich getrieben worden, ehe eine Theorie derfelben vorhanden war. Glücklich! Ja, das ift möglich; es war nämlich Glücksfall, wenn fie geriethen. Wenn fie aber nicht geriethen: fo wufste man fich auch nicht zu helfen. Jeder Verfuch, eine folche Theorie zu Stande zu bringen, maafs daher dem Freunde der Menfchheit willkommen feyn. Auch in Frankreich hat man deren gemacht. Als einen nützlichen Beytrag zur Beförderung der phyfifchen Erziehung kann man folgendes Werk ansehen

31) La gymnastique de la jeunesse, ou traité élémentaire des jeux d'exercice, confidérés fous le rapport de leur utilité phyfique et morale, par M. A. Amar Duriwier et O. F. Jauffret. 1 Vol. 12. orné de 30 gravures (3 Fr.)

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33) Elémens raisonnés de lecture, à l'ufage des éco• les primaires, ou précis du nouveau fyftême de lecture, applicable à toutes les langues; ouvrage adopté comme claffique par le gouvernement, par J. B. Maudru. (2 Fr.)

34) Fffai fur l'éducation ou Manuel des inftituteurs et des peres de famille p. S. M. D. Malvin-Cazal. 2de ed.

Wir fügen zum Schlusse vorläufig noch folgende Nachricht bey:

So

Die philanthropische Gefellschaft zu Paris liefs feit mehreren Monaten Hn. Naf, einen der ausgezeichnetften Lehrer der Pestalozzischen Anftalt nach Paris kommen, um durch ihn eine Schule zu errichten, worin der Unterricht nach Pestalozzi's Methode ertheilt wurde. Noch fcheint fich über die Vortheile und Nachtheile derfelben keine ganz beftimmte Meinung unter den Männern, die fich für Erziehung intereffiren, gebildet zu haben; manchen scheint die Erziehung nach diefer Methode zu einfeitig, andere vermiffen darin die Abwefenheit alles Religionsunterrichts und der Ausbildung der äfthetischen: und der höhern Seelenkräfte überhaupt. viel ift gewifs: Die Zöglinge Nafs, ganz rohe und kleine Kinder, denen er vor einigen Monaten durch finnliche Zeichen anfing begreiflich zu machen, dass 2 + 2 = 4 ift, machen jetzt schon bewundernswürdige Rechnungen aus dem Kopfe; und die lebhaften Züge mehrerer derfelben beweifen, dass ihre innere Geiftes - Entwicklung nichts weniger als zurück ift. Ein Freund des Hn. Näf hat unter dem Titel: Précis de la nouvelle méthode d'éducation de Mr. Peftalozzi eine intereflante kleine Schrift über diefen Gegenstand drucken laffen, worin er diefe Methode eben so deutlich als kurz auseinander fetzt. Der Minifter des Innern hat fie mit vielem Beyfall aufgenommen, und Hr. Amory Duval, der bey diefem Minifterium im Fache des öffentlichen Unterrichts angestellt ist, hat derfelben einen gedruckten Danksagungsbrief beygefügt, in welchem er einige eigne Ideen über diefe Methode entwickelt. In dem Berichte an die philanthr. Gef. von Matthieu Montmorency find die Vortheile und · und Nachtheile von P's Methode ganz kurz neben einander geftellt, ohne ein Resultat aus diefer Vergleichung zu ziehen; der Verwaltungs. ausfchufs der Gefellschaft will noch einige Zeit beobachten, ehe er ein Urtheil fällt.

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I. Gelehrte Gefellschaften.

In einer der letzten Privatfitzungen des franzöf

NACHRICHTEN.

von un

griechen mit diefen Gegenden haben mufsten.
6) Dass diese bisher ohne Grund den Etruskern,
Lateinern, Römern und felbft den Griechen und
Sarazenen zugefchriebenen Denkmäler, deren
Epoche durch die Gefchichte gehörig bestimmt
ift, auf alle Denkmäler derfelben Ar
gewiffen Urfprung viel Licht verbreiten.nnen,
Um nun über diefen Gegenftand mehr Autkiä-
rung zu erhalten, legte die Claffe des Nat. Infti-
tuts den Gelehrten und Künftlern folgende Fra-
gen vor: 1) In welchen Städten oder an wel-
chen Orten Italiens findet man antike Mauern,
aus regelmässig parallelogrammen Steinen gebaut,
die in horizontalen Lagen ohne Mörtel ange-
bracht find? 2) Wo findet man Mauern, aus

fchen Nationalinftituts hat Graf Rumford fehr intereffante Verfuche über die ftrahlende Wärme mitgetheilt. Durch einen äufserft empfindlichen Luftthermometer zeigt er, dafs die Körper auf eine beträchtliche Weite Wärme oder Kälte ftrahlen, dafs die-Rauhheit oder Glätte der Oberfläche den Durchgang der Wärme und Kälte durch die Körper vermindern oder vermehren, und dafs endlich beide Ausflüffe, wie Töne, durch Röhren vermehrt werden. Diefe Verfuche erregten bey den Parifer Gelehrten viel Aufmerkfamkeit, befonders da Graf Rumford fehr weit ausfehende Refultate daraus zieht. Er hat die-grofsen Quaderfteinen von unregelmässiger, vielfelben in einem Werke entwickelt, das in Genf gedruckt wird.

WO

Der durch feine Reifen bekannte Arzt L. Petit-Radel hatte der Claffe der fchönen Künfte des Nat. Inftituts eine Abhandlung über die UrDenkmäler der griechifchen Gefchichte überge ben, worin er zu beweifen fucht: 1) dafs fich auf dem Gipfel der Apenninen zwifchen der Tiber und Liris verfchiedne Veften finden, deren Bau auf die erften Griechischen Kolonieen zurückgehen müffe, 2) dafs deren befondere Bauart, bekannt unter dem Namen des Cyklopenbaues, fie von den etrurischen und dorischen Denkmälern unterscheide. 3) Dafs, da diefer Cyklopenbau nicht urfprünglich aus Aegypten stamme, man ihn nicht finde, die Vergleichung mit Denk, mälern Griechenlands, wo man ihn finde, auf die Vermuthung bringen müffe, fie feyen aus einer, der Ankunft der ägyptifchen Kolonien in Griechenland vorhergegangenen Epoche; 4) dafs der Cyklopenbau, mit unregelmässigen vieleckigten Blöcken der einzige fey, den man als eigentlich griechisch betrachten könne. 5) Dafs man, da alle Kennzeichen diefes Baues an den Ruinen mehrerer antiken militärifchen Denkmäler aufser Griechenland und Italien bemerkt werden, bey Verfolgung ihrer Spur neue Vermuthungen über die Verhältnifle gründen könne, welche die Ur

.

eckiger Figur, ohne Mörtel zufammengefetzt, wel-
che die Alten Cyklopenbaue nannten? 3) Wenn
bey einem Baue diefe beiden Bauarten fich verei
nigt finden, welche Ordnung ift dann bey der
gegenfeitigen Anlage beobachtet d. h. welche
dient der andern zur Grundlage, oder welche
trägt bey jeder andern, durch Ausbefferungen
verurfachten, Mifchung das Geprag eines grölse-
ren Alterthums?
Der Cyklopenbau ift an
den Ruinen von 33 Städten Griechenlands, Athen,
Argus, Corinth, u. f. w. beobachtet worden.
Die Lifte der Städte Italiens und Siciliens, in
welchen Reifende einen folchen Bau wollen beob-
achtet haben, beläuft sich auf 97. Gelehrte
und Künstler, können ihre Beobachtungen an das
Inftitut durch Gefandtschaften einfenden.

II. Vermifchte Nachrichten.

A. Br. v. St. Petersburg, d. 12 May a. Stils 1804. Unter der Oberaufficht des Kammerherrn etc. Nowofiltzoff, diefes höchft thätigen, von seinem Kaifer geliebten, und von der Nation falt angebeteten Mannes, ift jetzt nun auch das fogenannte pädagogische Inftitut eröffnet; zur Unterhaltung diefes Lehrer-Seminariums, find jähr lich 42,702 Rubel ausgefetzt. Jeder der Profefforen hat 2000 Rubel jährl. Gehalt. Die Zöglinge müffen Vorkenntniffe in den ersten Schulwillenschaften mitbringen, und werden, nach er

(3) Q

hal

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baltenem Unterricht, als Lehrer in den Stadt fahulen und Gymnafien angeftellt. Der Director disfer Anftalt ift der Staatsrath von Koch, die übrigen Profefforen und Lehrer find folgen de: Refanoff für die Mathematik. Lodi für die Philofophie. Zablovsky für die Geographie. Balutanshy für die polit. Oekonomie und Commerzwiffenfchaften. De la Molinière für die franzöfi fche Sprache. Schuhmacher für die deutsche Sprache. Terajeff für die Naturgefchichte. Terlaitfch für die Gefchichte. Kukolnick für die Chemie, Phyfik und Landwirthschaft.. Martinoff für die Aefthetik und altclaffifche Philologie..

508

Berlinsky für das Zeichnen. Zu den zwey vacanten Akademiker - Stellen der politischen Oekonomie und der Botanik find gewählt, zur ersten der bekannte Storch, zur zweyten Rudolph, Arzt und Profellor beym medicinifchen Inftitut.

(A. Br.) Der geiftl. Rath und Kanonikus Hr. D. Oberthür zu Würzburg ist nunmehr von der Kurbayerfchen Regierung, am 2 May in feine, vorher fo rühmlich verwaltete, akademifche Lehrftelle wieder eingefetzt worden, und wird noch in diefem Maymonat feine Vorlefungen über Dogmatik. wieder anfangen.

LITERARISCHE

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GURA

EICHSTADIL ET SOCIORUM..

Jetzt ift die erfte Lieferung der von Herrn Ober-Confiftorialrath Böttiger und Herrn Hofrath. Eichstädt angekündigten Ausgaben römifcher Klaffiker erschienen, und wird, wie ich mit Zuverficht hoffen darf, die gerechten Erwartungen aller unpartheyifchen Kenner befriedigen. Der Text ift von den gelehrten und fcharffinnigen Herausgebern mit ungemeiner Sorgfalt,, nicht ohne bedeutenden Gewinn für Sinn und Latinität, kritisch behandelt, wobey zum Theil Handfchrif- ten, zum Theil andere noch nicht benutzte Hülfsmittel gebraucht worden find. Als Beweis diefer Versicherung darf ich vorläufig anzeigen, dafs Herr Martyni- Laguna den Text der 16 Bücher der vermifchten Ciceronischen Briefe in mehr als dreytaufend Stellen berichtiget hat. Zur Recht fertigung feiner Arbeit wird Hr. M. L. einen vollfiändigen kritifchen Commentar für Philologen als ein befonderes Werk, herausgeben, welches nicht zu der fortlaufenden Sammlung lateinifcher Klaffiker gehört, weil diese vornehmlich für solche Verehrer der alten Literatur bestimmt ift, welche den Schriftfteller um feiner Gedanken und um des Vortrages willen, nicht mit den Abfichten des eigentlichen Philologen, lefen und ftudiren wollen.. Diefer verlangt eine vollständige,, ins Einzelne gehende Kritik; jene nur die Resultate derfelben, durch die Hauptgründe unterftützt. Der Philolog erwägt forgfältig alle Mo-mente, warum diefe oder jene Stelle fo oder an-ders gelefen werden mufs; wie gelefen werden mufs, ift das Refultat feiner Unterfuchung, welches das gröfsere Publicum feinen gelehrten Forfchungen verdankt. Man erwarte alfo nicht die ausführliche Kritik. in einem weitläuftigen Commentar, sondern blofs den Gewinn derfelben und zweckmässige Hülfsmittel zum bessern Verständ

ANZEIGEN.

nife der Schriftfteller, Notizen vom Leben des Verfaffers, Einleitungen, Argumente, kurze kritifche Noten und erklärende Claves.. Doch wird man hier nichts finden, was man in jedem guten Lexicon fuchen kann, oder was ein Anfänger in der Schule von feinem Lehrer lernt oder Ichon gelernt hat. Die Bogen werden nach den forgfältigften Correcturen und nach der letzten Reviausgebers des Herodot und des Longus, mit fion des Herrn Magifter Schafer, gelehrten Hergrölster Genauigkeit abgedruckt, fo dass diese Ausgaben, in Rücklicht der Correctheit, den be-ften, welche erschienen find,, an die Seite gestellt

werden können.

Verfchiedene Ausgaben diefer Sammlung, wovon man jeden Autor auch befonders kaufen kann..

1. Ausgabe in grösserem Format mit grösserer
Schrift.

Diele Ausgabe foll durchaus kein folches koffGegenstand der typographischen Kritik wird, hares Prachtwerk seyn, wo jeder Buchstabe ein und dergleichen fich nur wenige fehr begüterte Liebhaber anfchaffen können. Ich gebe nur elegante Ausgaben, im Ganzen äusserft forgfältig und fchön gedruckt, in einem gefälligen Formate gegoffenen Lettern, welche fo viel Stärke oder mit breitem Rande, ganz neu geschnittenen und Körper haben, dass fie dem. Auge nicht nachtheilig find..

Diefe Ausgabe auf sehr schönem geglätteten Velinpapier in klein Quart mit breitem Rande, wovon nur wenige Exemplare gedruckt werden, Diefelbe Ausgabe auf schönem franzöfifchen Schreibwird jedes Alphabet mit 5 Rthlr. bezahlt. papier mit fchmälerm Rande und eigentlich ein grofses Octav.. Das. Alphabet koftet Rthlr.

16 gr..

fchenformat, mit kleineren, doch nicht kleinen, II. Kleinere Ausgabe in einem bequemen Tafondern deutlichen: Lettern. Diefes kleine For mat hat fo viel Breite, dafs die Verse-bey Dichtern nicht gebrochen werden dürfen..

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1) Auf geglättetem sehr schönen Velinpapier, wovon ebenfalls nur fehr wenige Exemplare gedruckt find. Das Alphabet koftet 4 Rthlr. Ein Band von diefer Ausgabe giebt zwey Bände in klein Quart; fie ift alfo um ein Beträchtliches wohlfeiler.

2) Diefelbe Ausgabe in einem wohlfeilen Abdruck für Lehrer und für die Jugend auf fchönem weifsem Druckpapier anfiändig gedruckt. Jedes. Alphabet koftet 18 gr.

3) Diefelbe Ausgabe für Schulen, von den Schriftfiellern, die in Schulen gebraucht werden, ohne die Noten und übrigen Hülfsmittel, alfo der Text allein, das Alphabet zu 18 gr..

Wohlfeil nenne ich diefe Ausgaben in Rückficht der Koften, welche die neue Bearbeitung des Textes, die Correcturen, der Druck, das

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exemplarium fide novis curis recenfita

a

Frid. Aug. Wolfio.

Papier, die Lettern u. f. w. verurfacht haben. ex veterum criticorum notationibus optimorumque Begreiflich können fie nicht fo wohlfeil feyn als jene Ausgaben, die blofs nach andern, wohl gar nach den erften besten Texten, ohne neue Revifion, ohne forgfältige Correctur, mit kleinen, enge gedrängten Stereotypen oder mit ftumpfen Lettern, auf grauem dünnen Papier für die ganz arme Jugend zufammen geprefst worden find..

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1)

Ich liefere vier Ausgaben:

Eine wirkliche Prachtausgabe in klein Folio auf geglättetem Velin- Papier, befter Sorte, in 4 Banden. Jeder Band bekommt ein Titelkupfer.

Der erfte Band, welcher die erlten 12 Gefänge der Ilias enthält, wird, weil das Kupfer noch nicht fertig ist, in einigen Wochen geliefert; der zweyte Band im Julius.. Jeder Band koftet 4 Friedrichsd'or.. Wer bis zur Erscheinung des zweyten Bandes ein Exemplar kauft, der erhält folches ausgefucht und, wenn ich durch einen hinlänglichen Abfatz unterstützt werde, vierten Band nach Mafsgabe des Abfatzes wohlfeiler. Nach Erfcheinung des 2ten Bandes hören diefe Vortheile auf..

tritt.

den

2) Eine wohlfeile Ausgabe für Schulen, welche an
die Stelle der vergriffenen Hallifchen Ausgabe
2 Bände, die ganze Ilias, mit 3 Kupfern,
Homer, Achill, Hektor, nach den befton Abbil-·
dungen schön geftochen
1 Rthlr. 12 gr.

Diefe, wie alle übrigen Ausgaben, ist nach den forgfältigften Correcturen mehrerer Gelehrten mit äufserfter Aufmerksamkeit correct, anftändig und auf weifses Papier gedruckt. Sollte jemand zu diefer Ausgabe die unten angezeigten 32 Flax-mannifchen berühmten Darftellungen zu haben wünfchen, um folche dazu binden zu laffen, fo für 1 Rthlr. 8 gr..

find folche zu haben

5) Eine fehr fchöne Hand- oder Tafchen-Ausgabe auf geglättetem Velin-Papier mit den beften Abdrücken der 3 Kupfer, Homer, Achill, Hektor, 2 Bände, welche die ganze Ilias enthalten:

Auch hierzu kann man die Flaxmannischen Darftellungen befonders kaufen auf. Velin-Papier, erfte Abdrücke 2 Rthlr. 4) Diefelbe Hand-Ausgabe auf schönem Schreibpa pier oder fogenanntem geleimten Englifchen Pa pier, 2 Bande mit den 3 Kupfern der Velin-Ausgabe und den: 32 Flaxmannischen Darftellungen,

welche

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