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oberkämmerer, zu Ehren-; die Hn. Kupferftecher Pühler zu Wien, und Audouin zu Paris aber zu wirklichen Mitgliedern ernannt.

Kaiser Franz II hat den Gehalt der Herren v. Fölfch und v. Petzeck, Profefforen zu Wien, jährlich auf 2500 fl. erhöht; Hn. Freindaller aber, zeither Prof. d. Dogmatik zu Linz, zur Belohnung für feine nützlichen Dienfte eine goldene Medaille der gröfsern Gattung nebft Kette ertheilt, Dem Lehrer an der deutschen jüdischen Schule, Heils" das höchfte Wohlgefallen; desgleichen auch Hn. Dr. John über dellen Krankenanstalt in Prag zu erkennen. Hn. v. Colletti, Bibliothekar zu Trieft, liefs er die goldene Ehrenmedaille mit feinem Bruftbilde zuftellen. An der ArchitecturClaffe der k. k. Akademie der bildenden Künfte hat er für fechs mittellofe aber Talent verrathende und fleifsige Schüler 6 Stipendien, 2 zu 150, 2 zu 120 und 2 zu go fl. beftimmt.

denn, fagt er, obfchon weniger Dichter als an, Carnea Steffaneo und Hn. v. Wohlleben, Stadtdre, hatte doch feine Sprache ihre einfache Kindlichkeit noch, die fich der Sprache Homers leichter anfchmiegt. Wie reich an Bildern und Gedanken, fo einfach im Ausdruck ift die Poëfie Homers, und diefe Einfachheit wieder zu geben hat Toulongeon geftrebt; mit feinen eignen Worten : er hat geftrebt, Grieche im Franzöfifchen zu feyn. Delisle de Sales hatte Unterfuchungen über Orpheus Leben angestellt, und diefen, von ihm für einen Gefetzgeber der Menfchheit gehaltenen Sänger gegen Diderots Verunglim-Hn. Beer gab er über feine Schrift,,der Kelch des pfungen gerechtfertigt. Aufserdem las er eine Denkrede auf Malesherbes vor. Ueber die Rhetorik des Ariftoteles hatte Hr. Garnier befondre Muthmafsungen. Unter den Werken des Stagiriten finden fich zwey Abhandlungen über Rhe torik, eine in drey Büchern, die andre in einem. Kein Zweifel, dafs die erftere den Philofophen zum Verfasser habe, doch Zweifel genug, dafs er. Vf. der an Alexander gerichteten fey. Berühmte Kritiker nannten den Anaximenes von Lampfakus, Hr. G. hat fich überzeugt, fie könne nicht das Werk eines Zeitgenoffen Alexanders feyn, und nennt Korax als Verfaller, der, ein Jahrhundert vor Ariftoteles, eine rhetorische Schule zu Syrakus hielt. G. betrachtet ihn als den erften Gründer diefer Kunft, und meint, Ariftoteles habe deffen Werk mit dem feinigen zugleich an Alexander gefendet, damit diefer die Fortschritte der Wissenschaft von ihrem Beginn bis auf ihn, und zugleich feine Superiorität, wahrnehmen folle.

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Die Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin hat Hn. Prof. Kitaibel zu Pefth zum Mitglied aufgenommen.

Hr. Prof. Helwig zu Braunfchweig ift zum Hofrath und ordentlichen öffentlichen Lehrer am Collegium Carolinum ernannt worden.

III. Todesfälle.

Zu Freyburg im Breisgau ftarb am 6 März Hr. D. N. Will, Vord. Oefter. Reg. Rath, 54 Jahre alt.

Zu Paris am 6 März B. Poinfinet de Sirry, Ueberfetzer des Ariftophanes, 72 Jahre alt.

Zu Erfurt am 23 März Hr. D. Schorch, Senior der Juriften Facultät, 72 Jahre alt.

IV. Vermifchte Nachrichten.

Die Bildergallerie zu München hat an einem Gemählde Raphaels, den heil. Hieronymus vorftellend, einen unschätzbaren Zuwachs erhalten. Diefes Gemählde wurde vom Hrn. Dir. Mannlich auf feiner letzten Reife in Würzburg entdeckt, wo es in einem verborgenen Winkel lich befand.

!

Am 10 März wurde die Marmorbüfte Fülle bern's, welche die Schüler des zu früh Vollendeten, von Hrn. Mattersberger, ein dankbares Andenken! verfertigen liefsen, im Hörfale des Elifabethanifchen Gymnafiums zu Breslau, durch eine befonders dazu veranstaltete Feyerlichkeit, confecrirt, und fodann auf der Bibliothek aufgeftellt. Hr. Pror. Schummel schrieb bey diefer Gelegenheit: Garve und Fülleborn; voran eine kleine Fehde, dann Plan und Proben aus Fülleborns Nachtafs.

Das

Das erfte Heft der Befchreibung der Kunftwerke des Museums Napoleon, von Piroli gezeichnet und geftochen, mit einem erklärenden Texte von Hrn. Schweighäufer d. J., und von den Brüdern Piraneft herausgegeben, ift vor einigen Tagen erfchienen. Dieles Werk ift für alle Kunfiliebhaer von grofsem Werth. Die Kupfer find mit demfelben Talente, welches Piroli in der Beschreibung der Kunstwerke der Villa Borghese und im Flaxmann'fchen Homer fo vortheilhaft gezeigt hat, ausgeführt. Sie ftellen vorzüglich die Umriffe und die Hauptformen dar, und beweifen eben fowohl den richtigen Blick, als die fichere und fefte Hand des Künfilers. Der Text zeichnet fich durch Bündigkeit, Kürze und Reichhaltigkeit der Bemerkungen aus. Die Verglei chungen mit den Schilderungen der griechifchen Dichter deuten auf eine grofse Alterthums-Kennt nifs, und zeigen uns in Hn. Schweighäufer den würdigen Sohn des berühmten Strafsburger Humanifien. Es kommt dazu, dass der vortreffliche Archäolog, Visconti, den gelehrten Verfaffer in feiner interessanten Arbeit unterstützt: wodurch die Erwartungen noch mehr gespannt werden müffen.

Monatlich erfcheint diefes Werk in Heften von 10 Kupfern und 20 Druckfeiten. Das ganze Werk wird dreyfsig folcher Hefte, welche zufammen 3 Bände in 4. bilden werden, enthalten. Das Heft auf Schreibpapier koftet den Subfcribenten 6 Franken, auf Velin 12 Fr. Einzelne Exemplare werden zu 7 Franken verkauft. Man kann bey Hn. Schweighaufer, Rue de Beauvais, hotel de Génève, nahe beym Louvre, oder bey den Brüdern Piranefi, neben dem Palais Royal, in der Strafse St. Honoré, Nr. 1354, fubfcribiren.

Die Buchdruckerey macht in Conftantinopel immer grössere Fortfchritte. So eben ift in der Druckerey des Grofsherrn ein Mufelmännischer Katechifmus erschienen, ein Bändchen von 86 S. 8., deffen Erscheinung man dem Director diefer Druckerey, Abdorahman- Fffendi verdankt. Allem Anschein nach werden fich die Copisten in Conftantinopel, deren Anzahl ungemein grofs ift, bald in einem eben fo fchlechten Zustande befinden, als die römischen im XV Jahrhundert. Eine

ihrer einträglichsten Beschäftigungen war das Copiren einer Art Kalender, der alljährlich nach dem Calcul der Hof-Aftronomen erfcheint, und worin für jeden Tag die Bet- und Faft-Stunden verzeichnet find. Die Gewiffenhaftigkeit der Moslemins in Beobachtung diefer Vorfchriften des Korans, verfchaffte den Copisten den Debit vieler Taufende diefes Kalenders, die, je nach ihrem kalligraphischem Werthe, mehr oder minder theuer verkauft wurden. Im letzten Jahre wurde ihnen aber auch diefer Zweig der Industrie faft gänzlich genommen. Zu Scutari erschien ein Kalender auf italienisches, Pergamentartiges, Papier gedruckt, worin für jeden Tag, Stunde und Minute des Beginns des Faftens, die Länge jeder Nacht, in der es, jedweder finnlichen Vergnü gung fich zu überlaffen, erlaubt ift, verzeichnet, und noch überdiefs die Tage des guten Aderla fens, Purgirens u. f. w. angegeben find. Die Copisten ausgenommen, fand er allgemeinen Beyfall. Jetzt wird an den Annalen der Regic rung Abdul Hamets gedruckt.

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Am 22 März wurde in Paris ein aufserordentliches Concert gegeben, in welchem man die Kunft, Mufik zu componiren ohne die Anfangs gründe derfelben zu kennen, in Ausübung brachte. Man hatte den erwünschteften Erfolg. Diese kunftreiche Methode, deren Erfinder Callegari ift, ift eine Art Sprache, die ungefähr aus 1400 musikalischen Wörtern befteht, welche, wenn fie nach einem fehr leicht zu erlernenden Calcul mit einander verbunden werden, Arien, Duos, und fogar Trios und Quartetten componirt. Unter denen, welche man in diefem Concerte zufammenfetzte und fogleich spielte, befanden fich einige fehr angenehme, die den beften italienifchen Componisten Ehre gemacht haben wür

den.

Der Prof. Engel, ehedem am Joachimsthalfchen Gymnafium in Berlin, beftimmte in feinem Teftamente den Ertrag feines Mobiliarvermögens einem der vorzüglichften Zöglinge jener Anftalt, zur Erleichterung feines Studirens. Diefer Extrag von 300 Rthlr. ist jetzt Hn. Salpius aus Nauen in der Mittelmark zuerkannt worden.

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Archiv für die Pharmacie und ärztliche Naturkunde, herausgegeben vom Doct. Piepenbring

ift des 2ten Bandes 2tes Stück bey mir erschienen und broschirt in allen Buchhandlungen für 10 gr. Sächf. oder 45 kr. Rhein. zu haben.

Inhalt: I. Abhandlungen. Apotheker-Ordnung für Apotheker, welche genöthigt find Gehülfen zu halten. Bemerkungen über Volta's electrische Säule, und Anwendung der durch diefelbe erregten Electricität bey verfchiedenen Formen des Uebelbefindens. Vortheilhafte und wohlfeile Methode den Schwefeläther zu bereiten. Bereitungsart des eifenhaltigen Schwefeläthers. Das vortheilhaftefte Verfahren phosphor faures Natrum zu bereiten. II. CorrefpondenzNachrichten. Vier Auszüge aus Briefen.

Des 2ten Bandes 3tes Stück ift unter der Preffe und wird in bevorstehender Ofter - Melle ausgegeben. Gotha am 16 April 1804. Juftus Perthes.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Neuefte Verlagsbücher der Stettinischen Buchhandlung in Ulm.

Codex juris Bavarici Judiciarii, oder neu verbefferte Kurbayersche Gerichtsordnung, gr. 8. à 16 gr. oder i fl.

K. Egger, Was heifst Denken? Ein aphoriftischer Verfuch, die von der Akademie der Wilfenschaften in Paris über das Elementarvermögen des Denkens aufgeworfene Preisfrage zu löfen, gr. 8. à 8 gr. od. 30 kr.

D. C. W. J. Gatterer's neues Forstarchiv, zur Erweiterung der Forft- und Jagdwissenschaft und der Forft- und Jagdliteratur, 11r Band, gr. 8. à 1 Rthlr. oder i fl. 30 kr.

1

Der Kaffee, oder Abhandlung über den Ursprung, Geschichte, Zubereitung, Verfälschung, Gebrauch, Mifsbrauch, Nutzen und Schaden diefes fo allgemeinen Getränkes, 8. à 8 gr. oder

30 kr. Leben und Thaten des berühmten kriegerifchen Bifchofs von Münfter, Chriftoph Bernhard von Galen, 8. à 8 gr. od. 30 kr.

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Geographie und Statistik Wirtembergs, er Band, 8. à 1 Rthlr. 16 gr. od. 2 fl. 30 kr.

Geographiifch- statistisch - topographisches Lexicon von Oberfachsen und der Ober- und Nieder. Laulitz etc. 5r Band, gr. 8. à 2 Rthlr. oder 3 Al. Geographisch - statistisch- topographisches Lexicon von Franken, 6r Band, gr. 8. à 2 Rthlr. 8 gr. oder 3 f. 30 kr.

W. G. v. Mofers Forftarchiv, zur Erweiterung der Forst- und Jagdwissenschaft und der Forftund Jagdliteratur, 2gr Band, gr. 8. à a Rthlr. oder i fl. 30 kr.

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1

Neu-Wirtemberg, oder hiftor. ftatist, topographische Beschreibung der durch die Entfchädi gung etc. an Wirtemberg gefallenen Länder, Städte, Klöfter, Ortschaften etc., von P. G. H. Röder, &. à 1 Rthlr. 16 gr. od. 2 fl. 30 kr. Reifecharte von Schwaben, mit angezeigten Chausseen und Strafsen, verfertiget von J. A. Ammann, Folio. à 8 gr. od. 30 kr.

D. J. A. Reufs, deutfche Staatskanzley, Jahrg. 1800, 5r Band, 8. à 18 gr. od. 1 fl. 12 kr. deffen Jahrg. 1801, 3r Band,

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à 16 gr. oder 1 fl.

&.

J. N. Sauters Beyträge zur Kenntnifs und Heilung M. J. Schmidts Gefchichte der Deutschen, fortgel. der Rindviehleuche, 8. à 12 gr. od. 45 kr. von J. Milbiller, 18r Theil, oder der Neuern Geschichte, 13r Band, Kaiser Karl VII; vom J. 1740 bis 1745, gr. 8. à 1 Rthlr. oder i fl. 30 kr. derfelben Neuere Gefchichte der Deutschen, 13r Band, für die Befitzer der Wiener Auflage, gr. 8. Wien und Ulm. à 1 Rthlr. od. i f. 30 kr.

K. Schwarzels Ueberfetzung und Auslegung des N. Teftaments, nach feinem buchstäblichen und moralischen Inhalt, 4r Band, gr. 8. à 2 Rthlr. oder 3 fl.

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der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 55.

LITERARISCHE NACHRICHTEN.

I. Gelehrte Gefellschaften und Preife.

Herr Professor Johann Paul Harl in Berlin, deffen Abhandlung, über die Erweckung zur Indufirie, unlängst von der freyen ökonomischen Gefellichaft in St. Petersburg gekrönt worden ist, hat jetzt abermals über die von der kurfächfif. ökonomisch. Leipziger Societät, auf Veranlaffung des Hn. Obergerichtsraths Baftide in Berlin ausgefetzte Preisfrage: Welches find die beften Mittel den Acherbau zu ermuntern? den halben Preis mit 2 Frd'or erhalten. Die andere Hälfte des Preifes wurde der Abhandlung des IIn. Geh. Kriegs-Raths Pachaly in Breslau zuerkannt. Der Hr. Herzog

von Holftein erhielt das Acceffit, und derfelbe hat in feiner Devise auf eine neue Preisfrage den Preis von 10 Frd'or ausgefetzt. Aufser dem Hn. Herzog haben noch zwey Mitbewerber das Acceffit erhalten. Die Abhandlungen einiger Concurrenten es waren überhaupt 19 Schriften eingelaufen

find gelobt worden, worunter fich auch die vom Hn. Juftizcommiffar Sebald in Berlin befindet. Hr. Harl und Hr. Pachaly werden jeder von der Societät zugleich eine Preismedaille und zwar die erfte erhalten, da die Gefellschaft jetzt eine prägen läfst.

II. Oeffentliche Lehranstalten.

Für Westgallizien ift die Einführung deutfcher Normalfchulen befchloffen, und die Direction derfelben Hn. Persky mit 750 fl. Gehalt und 150 fl. für Logis anvertraut worden.

-Für die exvenetianischen Staaten ist zu Ve♣

nedig proviforisch eine medicinifch-chirurgifchklinische Anstalt errichtet worden. Prof. Aglietti hielt über das medicinifche und Prof. Ruggieri über das chirurgifche Klinikum Vorlefungen.

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Durch den Tod des Prof. Adalbert Barits ward der Lehrstuhl der Statistik an der ungrifchen Univerfität zu Pefth erledigt.. Nach angefagten Concurs meldete fich unter den Mitbewer bern um diefe Stelle auch der als ungrifcher Statiftiker rühmlich bekannte Profeffor Martin von Schwartner. Die jurifiifche Facultät (zu welcher diefer Lehrftuhl gerechnet wird) ertheilte ihm aber den Befcheid, dafs ihm, als einen Proteftanten, der Vortrag diefer Willenfchaft nicht überlaffen werden könnte. Hr. Schwartner befchwerte fich darüber beym Erzherzog Palatin, und diefer verwendet fich jetzt defshalb bey Hofe.

Der Kriegsrath Schlüter hat feine Bibliothek der Schule feiner Vaterftadt Rathenow vermacht.

Schuhkraft, Herausgeber des Freundes der Menfchen, und der Annalen des Handels und der Gewerbe der Deutschen, Stifter der philan-, thropischen Gesellschaft, und einer allgemeinen Verkaufsanftalt, hat eingeftanden, dafs die Generaldirection der allgemeinen deutfchen Indu

III. Beförderungen und Ehrenbezeugungen. ftrie-Anstalten nur in feiner Perfon exiftire, und

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ift zum Lohn feines Kalkuls auf anderer Beutel zur Feftungsftrafe verurtheilt worden. Als zuerft die kurbadenfche Regierung die Verbreitung. (3) I

der

der Gesellschaft verbot, war Schuhkraft noch fo dreift, in einem Cirkularfchreiben feine Beamten zu benachrichtigen, dafs er voll von der Ueberzeugung der Güte seiner Sache und der Huld des

Kurfürften von Baden, feine Anftalten auf dem Reichstage in Regensburg untersuchen lassen wolle, um die Verbreitung derfelben noch mehr befördert zu fehen.

LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Neue periodische Schriften.
Anze i go e

die Fortsetzung des Journals der ausländischen
medicinifch chirurgifchen Literatur

betreffend.

Diese Zeitschrift, durch deren Bearbeitung die Herausgeber eine wichtige Lücke in der medicinifchen Literatur für das deutsche medicinifche Publicum auszufüllen fuchten, und die fich bisher des Beyfalls einer nicht unbedeutenden Zahl achtungswürdiger Aerzte zu erfreuen hatte, war feit dem April des vorigen Jahres, durch. mehrere zufällige Umstände, deren Befeitigung nicht fogleich von den Herausgebern abhieng, unterbrochen worden. Diefe Unterbrechung hat aber auf den Eifer und die Vorliebe der Herausgeber für diefes Inftitut keinen vermindernden Einfluss gehabt; fie wird vielmehr ihre Thätigkeit und Sorgfalt für daffelbe für die Zukunft verdoppeln. Das Journal der ausländifchen medicinifch-chirurgifchen Literatur wird, wie wir hiermit, auf die Anfragen mehrerer Aerzte an uns, bestimmt zur Antwort ertheilen, auch künftig von den unterzeichneten Herausgebern, in Verbindung mit mehrern in- und ausländifchen Mitarbeitern von entfchiedenem Verdienft, im Ganzen nach dem bisherigen Plan, aber mit fteter Rückficht auf Erhöhung feines innern Werthes, fortgefetzt werden, Wegen Veränderung der Verlags-Handlung, und zur Bequemlichkeit der neu hinzutretenden Käufer, wird es aber von 1804 an den Titel: Neues Journal der ausländifchen medicinifch chirurgifchen Literatur erhalten. In feiner Form haben wir ferner die Abänderung getroffen, dafs von jetzt an alle Vierteljahr ein Stück von 12-14 Bogen in grofs 8, nach Erfordernifs mit Kupfern, erfcheinen wird. Zwey Quartalftücke werden einen Band ausmachen, und die gehörigen Regifter erhalten,

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Berlin und Erlangen den 25 Febr. 1804.
Dr. Hufeland,

Geh. Rath und Leibarzt.

Dr. Harles, Prof. der Med.

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I. Ausführlichere Abhandlungen und Auszüge. 1) Andreas Vacca Berlinghieri's, Profeffors zu Pifa, Abhandlung über die Verengerungen der Harnröhre und deren Folgekrankheiten; bestehet aus 5 Abschnitten, wovon der erfte eine Einleitung enthält; der zweyte von der vollkommenen Urinverhaltung ohne ZerreiIsung der Blafe oder der Harnröhre; der dritte von dem dritten Zeitraume der Krankheit, nämlich von der Verengerung, welche mit einem Riffe der Blafe oder Harnröhre verbunden ift; der vierte von den Fifteln der Harnblase; und der fünfte endlich von den Stricturen der Harnröhre bey Frauenzimmern handelt.

II.

von

2) Beobachtungen über den Bruftkrebs, Jofeph Adams, M. D. Arzt in Madeira. 3) Nicolas und Gueudeville über die zuckerige Harnruhr, von Dr. Fabricius zu Paris. 4) Beobachtungen über Pulsadergefchwülfte, von Aftley Kooper.

5) Beobachtung einer merkwürdigen Pulsadergefchwulft v. I. Abernethy.

6) P. H. Nyften's Verfuche mit dem Galvanismus an Menfchen und an Thieren, zur Erforschung der relativen Dauer der Erregbarkeit in den verfchiedenen Muscularorganen. 7) Beschreibung des Croup's, wie er in der Stadt Chesham und ihrer Nachbarfchaft, in Bukinghamshire, in den Jahren 1793 und 1794 herrfchte; von H. Rumfey, Chirurg in Chesham, mitgetheilt durch Dr. Clarke. 8) Untersuchung der natürlichen Bestandtheile des Harns vom gefunden Menschen. 9) Ueber das menfchliche Auge, fo wohl im Allgemeinen, als nach feinen besondern Theilen, als Zeichen für die verfchiedene Art und die Urfachen der chronischen Krankheiten und deren mannichfachen Ausgang, von David Heilborn, Dr.

Kürzere Nachrichten und Auszüge.

1) Neuere Verfuche mit dem Galvanismus am Rumpfe und am Kopfe von drey Enthaupteten, angestellt vom Vafalli-Eandi, Giulio und Roffi.

2) Circaud über den Einfluss des Galvanismus auf den Faferftoff des Blutes.

3) Verfuche zum Beweise, dafs die Erfcheinungen des Galvanismus ohne Dazwischenkunft der Metalle entstehen können, angeftellt v. Prof. Aldini.

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