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1. Ueber die aufgehobene Naturalverpflegung in Lief- und Ehftland, vom Grafen von Mellin. 2. Merkwürdige Gefchichtserzählung einer Landung der Schweden in Kurland, vom Collegien Allellor Reck in Mitau. 3. Literarische Bemerkungen über Rufsland, von Dr. Schmidt. Ruffifches Grabmal in der Moldau von R. 5. Reifemifcellen aus dem Tagebuche eines durch Frankreich und die Schweitz reifenden Liefländers.

4.

6. Der alte Wechfel, von J. Richter. 7. St. Petersburger Theater, von Reinbeck. 8. Correfpondenznachrichten: aus Moskau, Kiew, St. Petersburg, Wilna.

Der Preis diefer Zeitschrift ift 4 Thlr. Alb. wofür felbige bey dem Königl. Preufs. Granz- Poftamt in Memel und bey unferm Commissionär, Hn. Buchhändler Rein in Leipzig, zu haben ist. Riga, im Februar 1804.

Die nordifche Commiffionshandlung.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Meine Reden an gebildete Menfchen haben eine fo günftige Aufnahme, und in den öffentli chen Blättern, in welchen von ihnen die Rede war, eine fo aufmunternde Beurtheilung gefunden, dafs ich mit einer Fortsetzung derfelben nicht länger glaube zögern zu dürfen. dem Titel:

Unter

Der

Reden über wichti g e Ge eg en ft än de der höhern Lebenskunft, mache ich demnach ein Werk bekannt, das fo eben die Preffe verlaffen hat, und in allen Buchhandlungen für 1 Rthlr. 8 gr. zu haben ist Auffoderung gebildeter Frauen zufolge, follte noch eine Fortletzung den höhern Angelegenheiten des weiblichen Gefchlechtes beftimmt feyn, und diefe aus demfelben Gefichtspunkte und in derfelben Manier bearbeitet werden. Da indefs die letztere doch einige Veränderungen erleiden mufste, und hier mehr Kürze, Leichtigkeit und Simplicität der Behandlung, mehr Fülle der Empfindung, mehr Klarheit des Vortrages, mehr Zartheit und Gefchmeidigkeit des Periodenbaues erforderlich ift: fo hielt ich es für befler, diefen Theil vom Ganzen zu trennen, und zu einem befondern Werkchen zu bilden, unter dem Titel. Reden Gebit de te aus dem weiblichen Ge chlechte. Es lag mir vorzüglich an, das weibliche Gefchlecht nach etwas Efferm ftreben zu lehren, als wozu es fich gewöhn ich berufen glaubt, und zugleich der Geringschätzung entgegen zu arbei

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1

treten.

ten, worin leichtfinnige Männer fich zu jeder Entehrung deffelben berechtigt halten, ohne zu bedenken, dafs fie damit ihre eigene Würde zerDer angeborne und der durch eigene freye Bemühungen erreichbare Adel der weiblichen Natur, find Haupttendenzen diefes Buches. Darum fuchte ich das weibliche Leben wie in meinen übrigen Schriften das menfchliche überhaupt in feinen höchften Beziehungen aufzufaffen, das Ideal der Menschheit, wie es fich in der veredelten Weiblichkeit ausfpricht, darzuftellen, und die höhere Sphäre kenntlich zu ma chen, in welcher die Würde, von Anmuth beherrfcht, und durch Sanftheit gemildert, fich in • die fchönfte Humanität verklärt. So darf ich hoffen, mit keiner der zahlreichen Schriften für das weibliche Gefchlecht, womit die Mellen überftrömt werden, in Collifion zu kommen. Fr. Ehrenberg.

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In der Allgem. Literatur-Zeitung No. 352. 1802 fagt der Recenfent bey der Beurtheilung der Reden an gebildete Menfchen etc. Gang des Räfonnements ift voll Ordnung - die Wahl der Materien verftändig und zweckmässig

,,der

ihre Behandlung gedankenreich und der Styl gebildet und correct etc." Es ift demnach eine weitere Empfehlung unnöthig, und ich zeige nur hiermit an, dafs das Werk auf Poft-, Schreib- und Druck - Papier im März d. J. gedruckt erfcheint,

.

Heinrich Büfchler, Buchhändler.

Hr. D. Martens in Leipzig, dem gelehrten Publicum durch mehrere intereffante Schriften rühmlichft bekannt, hat fich entfchloffen, in Ver bindung mit dem Hn. Hofr. Tilefius, ein grofses und inftructives Kupferwerk über die venerifchen Krankheiten, auf 24 ausgemahlten Tafeln, nach den charakteristischen Symptomen, zu liefern, die Zeichnung, das Stechen und Coloriren felbft zu beforgen, und dem Werke eine vollständige diagnoftifch-praktische Abhandlung über die Luftfeuche, als Verfinnlichungsmittel, beyzufügen. Ein fchweres, aber fehr intereffautes und inftructives Unternehinen! Wer follte nicht unter folchen Aufpicien, WO die fachverständigen Aerzte auch die kunftverständigen Künfiler find, ein Meisterwerk erwarten, in welchem die colorirten Tafelu die kranke Natur fo ausdrücken, wie fie wirklich ift? Bekanntlich kommen bey den Venerifchen viele örtliche Uebel vor, die, wie andere Hautausfchläge, verfinnlicht zu wer den verdienen; bekanntlich giebt es noch Aerzte, welche die Form des Schankers nicht zu unterfcheiden willen, follte diefen und andern lehrbegierigen Perfonen nicht die Belehrung durch Anschauen zu gönnen feyn?

Es find bereits 7 folche ausgemahlte, aber noch nicht numerirte Probe-Tafeln fertig, fie

find fehr empfehlend für die Unternehmer. Auf der einen ift ein höherer Grad des Schankers mit Entzündung der Eichel und Vorhaut, und mit gefchwollenen Hoden abgebildet, auf der zweyten die Phymofis beym Tripper, auf der dritten eine callös gewordene Vorhaut nach übel behandeltem Tripper, wobey die Gefchwulft den Beyfchlaf hinderte, und zu beiden Seiten des Bändchens weggefchnitten werden musste, auf der vierten eine Anfchwellung des Hodens und wäfferichte Gefchwulft der Vorhaut, als fecundare fiphylitische Krankheitsform, auf der fünften der gelindefie Grad des venerifchen Schankers an der Grundfläche der Duplicatur der Vorhaut, mit einem nach übel geheilten Gefchwüren entstandenen Callus an der äufsern Fläche der Vorhaut, die zugleich mit dem Bändchen entzündet ift, auf der fechften fandför. mig angefchwollene Vorhaut mit deren Entzündung, fo wie der Eichel und des Bändchens, auf der fiebenten, eine Semiphymofis, eine Paraphymofis lateralis cum chorda et tumoribus cryftallinis, urinae effluxus lateraliter coactus, eine Phymofis venerea, eine Phymofis non venerea in iuvene 12 annorum ex acrimonia herpetica. Wenn die Ausführung des Ganzen der vorliegenden Probe entspricht, wie gewils zu hoffen stehet: so ift diefes Werk dem Willanichen von den Hautkrankheiten in vielerley Betracht an die Seite zu setzen

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verwarf mehr als die Hälfte, und schnitt von dem Refte abermal mehr als die Hälfte weg; fo dass nur ein Paar Bogen übrig bleiben. Auf diefs Wenige behalten meine Freunde ihre Ansprüche, und entfchuldigen mich gewifs, wenn ich die fehlende Bogenzahl durch profaische Stücke ergänze. Anftatt der in meiner Anzeige vor den galvanifchen Verfuchen zu Oftern 1804 versprochenen Gedichte, erfcheint alfo zur Oftermesse 1805 ein Bändchen meiner kleinen Schriften im Allmanachs - Format mit Kupfern und Musikalien in einem farbigen Umschlage auf Velin-Papier mit den vorgedruckten Namen der Beförderer. Die Vorauszahlung ift 12 gr., und steht bis Weihnachten offen. Wer zehen Exemplare fammelt, erhält das zehnte frey, oder zieht das Geld dafür ab. Nach Verlauf des Pränumerations-Termins koftet das Exemplar auf Schreibpapier 20 gr. Ich fodere keinen befonders auf, fich meiner Sache anzunehmen; denn ich winfche auch hier jeden Schein von Zudringlichkeit zu vermeiden. Der Herr Buchhändler Maurer will die Güte haben, Aufträge zu beforgen.

Berlin, am 5ten Februar 1804.

D. Ernft Adolf Efchke, Königl. Preufs. Profeffor und Director des Taubftummen-Inftituts in Berlin, correfpondirendes Mitglied der galvanifchen Societät zu Paris.

Johann Moritz Schwagers

Bemerkungen auf einer Reife durch Weftphalen,
bis an und über den Rhein

ift für 1 Rthlr. 8 gr. in allen Buchhandlungen zu
haben,
Heinrich Bufchler.

Todesfall.

Jeder edle, denkende, deutsche Mann, trauert gewils über den, wenn gleich späten Tod unferes KAN T. Mich erfüllt er mit befonderer Wehmuth, die aus dem tiefften Dankgefühl hervorgeht: denn ihm allein, dem eben fo vortrefflichen Menfchen, als grofsen Philofophen, verdank' ich das Glück, auch zu den ernsten Studien angeführt worden zu feyn, und unter seiner Leitung meine Universitätsjahre verlebt zu haben.

Gerne drückte ich dies Gefühl der Wehmuth und Dankbarkeit, fo ftark ich es nur irgend vermag, durch meine Kunft aus, böte mir ein Dichter, wie Goethe oder Gerfienberg, vertraut mit dem Genius des Weifen, freundlich die Hand, in dem Andenken des edlen Mannes die Wahrheit und ächte Mannestugend zu feyern. Seit ich den Tod Friedrichs des Grofsen befang, fühlt' ich nie heisseren Drang zu Hervorbringung eines Kunstwerks, und der Dichter, der mir ein, dem hohen Gegenftande würdiges, Gedicht anvertrauen wollte, könnte auf meine eifrigfte Theilnahme und Ausführung rechnen.

Giebichenstein bey Halle, am 23 Februar 1804.

Johann Friedrich Reichardt.

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 26.

LITERARISCHE

Ankündigungen neuer Bücher.

Ungedruckte Winkelmannifche Briefe.

Von bedeutenden Männern nachgelaffene Briefe

haben immer einen grofsen Reiz für die Nachwelt, Le find gleichfam die einzelnen Belege der groIsen Lebensrechnung, wovon Thaten und Schriften die vollen Hauptfummen vorftellen.

Befonders giebt es Menfchen, die fich mehr in Briefen, als im Umgange und fonft zu fchildern bestimmt find. Unter diefe gehörte Winkelmann, der fich am freyften fühlte, wenn er, Feder in der Hand, vor einem Briefblatte fich einem vertrauten Freund gegenüber wähnte.

mit der

Mehrere feiner gedruckten Briefe legen hievon ein Zeugnifs ab, wozu die Sammlung, welche wir ankündigen, fich bedeutend gefellen wird. Die vorliegenden Briefe find an einen Landsmann, Schulfreund und Hausgenoffen mit der freyften Vertraulichkeit gefchrieben; funfzehn derfelben vor seiner Äbreise nach Rom. Aus nachstehender Anzeige des Inhalts läfst fich ihr Werth fchon genugfam fchätzen.

Win1. Brief. Dresden d. 27 März 1752. kelmann's Reife nach Potsdam. Rückkunft nach Dresden. Unterredung mit dem Pater R., feine Vom nahen zukünftige Lage in Rom betreffend. Profels. Termin der Abreise nach Rom.

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ANZEIGEN.

fen und feinen Freund zu fehen. Bitte um entfcheidende Antwort.

4. Brief. Nöthenitz d. 11 Januar 1753. Ueberfendung eines Auffatzes von der königlichen Galerie. Der Cardinal dringt auf W. Abreife und vorherigen Profels. W. Verlegenheit, wie er die Sache dem Grafen entdecken folle, Furcht, dass dieser darüber aufgebracht werden möchte.

und

5. Brief. Dresden d. 29 Januar 1753. W. hat fich entfchloffen als Bibliothekar zum Cardinal Paffionei zu gehen. Der Freund foll es dem Grafen entdecken.

6. Brief. Dresden d. 21 Februar 1753. Freude über des Grafen unerwartete Genehmigung. W. hat noch nicht Profefs gethan. Er fucht ihm zu entgehen und feinen Freund in Eisenach zu fprechen.

7. Brief. Nöthenitz d. 13 April 1753. Freude über eine Nachricht des Freundes. Der Nuptius dringt auf den Profefs. W. fucht ihn zu verfchieben bis er den Grafen gefprochen. Er erhält Auffchub bis zum 1 Junii. W. wünscht fich aus Dresden zu entfernen, um dem Andringen der proteftantifchen Geifilichkeit zu entgehen. Er Ichwankt noch. Wiederholtes Anerbieten des Kardinals in verbindlichen Briefen an den Nuntius. W. wünscht fehnlich den Grafen und feinen Freund zu sprechen.

3. Brief. Nöthenitz d. 6 Julius 1754. Nachricht von fcinen kränklichen Umständen und Urfache derfelben. Er wünscht Erhohlung. Vom Katalog der gräflichen Bibliothek. Hoffnung sei

nen Freund zu fehen..

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Begriffe von Freundschaft. Ausfichten auf die Zukunft. Der Leibarzt Bianconi verlangt ihn zu sprechen. Sein altes wiederkehrendes Uebel macht ihn für fein Leben bange.

11. Brief Dresden d. 29 Dec. 1754. W. lebt feit Anfang des Octobers in Dresden, und wird mit Bianconi genauer bekannt. Anträge deffelben den Dioskorides für ihn zu übersetzen, nebft andern Vorschlägen, die W. abweif't und feine Befuche einftellt. Ueber den dem Grafen vorgefchlagenen Bibliothekar. W. hat zum erstenmal die Melle gehört. Seine Art zu leben.

12. Brief. Dresden d. 23 Januar 1755. W. darf fich keine Hoffnung auf eine Penfion vom Hofe machen. Er hat neue Ausfichten in Deutschland zu leben, wenn es ihm in Rom nicht glückte. Klagen über Lambrecht. Schreiben des Gouverneur in Rom an W. Er befucht wieder Bianconi. Er verlangt feine Excerpte und

Papiere zurück.

13. Brief. Dresden d. 10 März 1755. Er dankt für die erhaltenen Excerpte. Seine literarifchen Sammlungen find sehr angewachsen. Man hat ihm noch nichts gewilles in Rom ausgemacht. Bianconi macht Verfuche, ihn in Dresden zu behalten. Er weift diefe wie andere Vorfchläge ab. Schilderung feiner Lebensart. W. hört die Melle. Warum er kein guter Katholik feyn könne? Er lernt den Hofrath und Profeffor Dabroslaw kennen. Charakterzüge von Lambrecht. 14. Brief. Dresden d. 4 Junii 1755. Klagen über Lambrecht, der ihn zu betrügen fucht. Unzufriedenheit mit seinem Freunde über fein langes Stillfchweigen. Er überfendet ihm ein Exemplar von feiner Schrift. Er dedicirt fie nach einiger Unfchlüffigkeit dem Könige felbft. Sie findet grofsen Beyfall und wird ins Franzöfifche und Italienische übersetzt. Worin der Werth derfelben bestehe? Was er fich dabey vorgefetzt habe? Er wolle fie felbft angreifen und den Angriff wieder beantworten, woran ihn nur die nahe Abreife verhindere. Erklärung der Kupfer.

15. Brief. Dresden d. 25 Julius 1755. Er schreibt zuerft mit einiger Gewifsheit von feinen Umftänden. Termin der Abreife. Reife-Route. Reife-Gesellschaft. Die Reife ift auf zwey Jahre festgesetzt mit 200 Reichsthaler jährlicher Penfion. Seine künftigen Ausfichten. Bianconi intereffirt fich lebhaft für ihn. W. Betragen gegen denfelben. Seine Hoffnungen auf ein ruhiges Leben in Rom. Seine Vorfätze. Urtheil über Bayardi Prodromo di Ercolano. W. Schrift wird zweymal ins Franzöfifche übersetzt. Von seiner eigenen Gegenkritik und deren Beantwortung. Urtheil über Hagedorns Schrift: über die Mahle rev. Von Lambrecht, der ihn betrogen hat. Abfchied von feinem Freunde.

16. Brief. Rom d. 20 Dec. 1755. Ankunft in Rom. Reile von Dresden über Eger, Amberg, die Oberpfalz, Regensburg, Neuburg bis Augs

Mit

burg, nebft gelegentlichen Bemerkungen. einem Caftraten reift er von Augsburg durch Tyrol nach Venedig. Wie ihm Tyrol gefallen. Urtheile über die Einwohner und die dortige Natur. Venedig. Bologna. Art zu reifen. Wirthshäufer. fer. Betten. Betten. Befchreibung des Weges. Vino d'orvietto. Zubereitung der Speifen. Sein erftest Gefchäft in Rom. Vom Gouverneur in Rom. Bibliothek des Cardinals Paffionei. Seine Bėkanntschaft mit Mengs. Seine Art zu leben in Rom. Befchwerden

17. Brief. Im Julius 1756. über das Stillfchweigen feiner deutfchen Freunde. W. lebt für fich und sucht sich frey zu erhalten. Was feine Beftimmung fey. Urtheil über die Franzofen, über Bernini und die Modernität. Befchreibung des römischen Lebens, und feiner Befchäftigungen. W. erfte Schrift in Rom.

18. Brief. d. 29 Januar 1757. Entschuldigung feines langen Stillfchweigens. Es geht ihm woll. Er hat dem Cardinal Archinto seine Dienfte antragen laffen, der fich viel mit ihm weifs, und ihm eine Wohnung in feinem Pallafte einräumt. Winkelmann's dreifles Benehmen. Seine Art zu leben. Monatliche Weinkur. Er macht die Bekanntschaft eines schönen jungen Römers. Galante Gespräche mit demfelben. Urtheile über die römifchen Antiquare. Was die Franzosen find? Er arbeitet feine Schrift über die Ergänzung der alten Statuen wieder um. Literarische Projecte. Herausgabe einer unedirten Handschrift in Gemeinfchaft mit einem römifchen Prälaten. Reifevorhaben nach Neapel und Florenz. Seine Kleidung. Er erfährt nun erft, welche Intriguen man ihm in Dresden gefpielt. Der König läfst ihm feine Gnade verfichern. Lebensgefahr durch eine Statue. Ueber den Papft. Die kaiferliche Akademie der freyen Künfte in Augsburg ernennt ihn zu ihrem Mitgliede. Anfragen und Bitte um Nachrichten aus Deutschland. Sein Compliment an den Abt Jerufalem. Römischer Winter.

19. Brief. d. 12 May 1757. Sein erfter Befuch beym Cardinal Paffionei. Er weifs fich bey dem Cardinal Archinto und deffen Hofleuten in Anfehen zu fetzen. Er richtet dem Cardinal seine Bibliothek ein. Will feine Gefchichte der Kunft ins Lateinifche überfetzen laffen. Sein Entschlufs, wenn der Cardinal ihn länger hinhalte. Rechtfertigung feiner dreiften Schreibart.

20. Brief. d. 5 Februar 1758. Einlage an einen gemeinschaftlichen Freund. W. befindet fich vergnügt und gefünder als jemals. Angenehme Wohnung. Oeffentliche Meinung von ihm. Wie er das erfte Jahr gelebt, und womit er fich beschäftigt. Er fafst den Plan zu einer Gefchichte der Kunft. Wird mit Giacomelli bekannt, und durch diefen beym Cardinal Passionci eingeführt, der ihu unter die Zahl feiner Freunde aufnimmt. Eiferfucht des Cardinal Archinto.

Winkelmann's Maximen. Abfertigung eines franzöfifchen Abbe's. W. geniefst das Leben. Seine Garderobe. Gehoffte Vortheile von feiner nahen Reife nach Neapel. Der Kurprinz empfiehlt ihn der Königin. Der Cardinal Archinto beschenkt ihn. W. Ichadet fich durch feine Aufrichtigkeit. Vorhaben in Neapel. Nachricht von dem Tode des Baron von Stofch und feinem Leben. Mahler Reclam aus Berlin. Winkelmann liefert einen Auffatz in die periodifche Schrift der augsburgifchen Akademie. Von Bianconi. Win

kelmann's Adreffe. Wie er das Italienische fpreche? Worauf es ankomme, fich bey den Italienern in Achtung zu fetzen. Bitte um Nachrichten von Lambrecht. Winkelmann treibt das Münzftudium. Er lernt einen reichen Holländer kennen. Giebt feinem Freunde den Anfang von feiner Gefchichte der Kunft. Römifcher Winter. Wie er auf einen Deutschen wirke? Römifche Küche und Tafel. Plötzlicher Frühling.

21. Brief. Im May 1758. Drittehalb-monatlicher Aufenthalt im Neapolitanischen. Lage von Portici. W. erwirbt fich den Beyfall des Publicums und die Achtung des König's. Betragen gegen feine Feinde und Neider. Er bringt es endlich dahin, der Königin vorgeftellt zu werden. Er wird von den Grofsen zur Tafel gczogen. Urtheil über Galliani, der fein Freund wird. Verschiedene Reifen in die umliegenden Gegenden: Pozzuolo, Bajä, Miseno, Cuma, Pefto. Belchreibung der Alterthümer von Pefto, Neapel und dem dortigen Klima. Vorzug des Römifchen. Strafse von Rom nach Neapel. Von der Gemähldegalerie und Bibliothek in Capo di Monte. Von Portici. Langwieriges Gefchäft der Langwieriges Gefchäft der Aufwickelung der Bücherrollen. Mazzocchi. Winkelmann legt die letzte Hand an fein Werk. Seine Abfichten dabey. Er will es dem Kuprinzen dediciren. Hoffnung zu einer Stelle in der

Vaticana.

von

22. Brief. d. 12 Dec. 1759. Vorwürfe über feines Freundes Nachlälligkeit im Antworten. Nachricht von feinen Umständen. Seine Liebe zum Wein. Aufenthalt in Florenz, um das Stofchifche Museum zu befchreiben, worüber er krank wird. Literarifche Vorfätze. Er ift Bibliothekar beym Cardinal Albani, deffen vertrauten Umgang er geniefst, fo wie des Cardinal Paf fionei, obgleich beide Feinde find. Nachricht von feiner Lebensweife und feinen Vergnügungen. Seine Studien. Wodurch es ihm gelungen, fein Glück zu machen? Winkelmann macht einen Profelyten. Er geht mit einer Reise nach Griechenland uin.

23. Brief. d. 21 Februar 1761. Glückwunsch zu feines Freundes Vermählung. Von feiner eigenen glücklichen Lage, feinen Vergnügungen. Der Cardinal fucht ihn in Rom zu fixiren, während W. die Correfpondenz mit dem kurprinzlichen Hofe unterhält. Von feiner kleinen Schrift:

Anmerkungen über die Baukunft. Nachfrage um Lambrecht. Reilevorfätze. Er ift Mitglied von drey Akademien.

24. Brief. d. 23 Sept. 1761. Nachricht von feinem Lebensgenufs, dem Leben der römischen Grofsen und ihren liberalen Gefinnungen. De Kurprinz ernennt ihn zum Hofrath und Auffeher feines Kabinets, worüber er einen Antrag des Landgrafen von Heffen-Caffel ausfchlägt. Bitte um Nachrichten von seiner Vaterstadt. Vom na❤ hen Druck feiner Gefchichte der Kunft.

25. Brief. d. 15 May 1764. W. fteht im Begriff in fchöner Gesellschaft aufs Land zu reifen, als er feines Freundes Brief erhält. Von feinem Glücke, das nur durch den Tod des Cardinals Spinelli, feines erften Freundes, einen Verluft erleidet. W. ift beynahe entfchloflen, mit dem Ritter Montagu die Reise nach Griechenland zu machen. Schwankt zwifchen diefer und einer Reise nach Spanien mit Mengs. Von feiner veränderten Gestalt und Wefen, durch den Umgang mit Grofsen und die Entfernung von despotifchen Ländern. Entfchuldigung des hart scheinenden Ton's in feinen Schriften. Von feinen literarifchen Arbeiten. Er hofft Friedrich den II in Italien zu sehen. Urtheil über den Herzog von York. Von feinem Lebensgenufs. Erkundigungen nach feinen Bekannten in Seehaufen.

26. Brief. d. 26 Julius 1765. Winkelmann verliebt fich zuerft. Mengs und feine Frau find nach Spanien gegangen, von da er fie zurück erwartet, um Rom nie wieder zu verlaffen. Freundfchaftliche Verpflichtungen unter diefen dreyen. W. hofft, nach Beendigung feines italienischen Werks, das Capital für fein Alter, eine Reife nach Deutschland zu machen. Der König von Preufsen hat das ftofchifche Museum gekauft. W. lebt auf der Villa Albani. Seine Luftreifen. Seine Liebe zum Vaterlande ift erlofchen. Die Göttingfche Societät hat ihn zu ihrem Mitgliede erklärt.

Man verlangt aus mehrern Orten feine Lebensbefchreibung. Grüfse an feine Freunde.

Es

27. Brief. d. 1 Julius 1767. Nach beynahe zweyjähriger Unterbrechung fetzt W. den Briefwechfel an feinen Freund fort. Der König von Preufsen hat ihm zwey Stellen antragen laffen. Die Unterhandlung zerfchlägt fich durch W. hohe Foderungen, zu deffen Zufriedenheit, der gern fein Werk geendigt gefehen. Er hat ein anfehnliches Capital damit gemacht, da er, Verleger und Verkäufer zugleich, ftarken Abfatz findet. wird ins Englische überfetzt. Von feinen Luftreifen. Er macht in Rom die Bekanntfchaft dreyer deutfchen Prinzen, mit denen er sehr angenehm lebt. Reifevorhaben nach Deutschland, Berlin, von da nach London, oder über Brüffel nach Paris und fo zurück nach Rom. Vom Ritter Montagu, mit dem er das Arabische lernt. Er hat grofse Luft, mit dem Baron Riedesel nach Griechenland zu gehen, wenn das Alter ihm

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