landwirthschaftliche Zeitung

hat auch 1804 ihren Fortgang. Aber die Menge guter Beyträge, die wir aus allen Gegenden erhalten, macht es nöthig, wöchentlich mehr als Einen Bogen zu geben, und zugleich auch mehr Abbildungen von nützlichen Pflanzen, Mafchinen und andern in die Oekonomie einschlagenden Erfindungen zu liefern. Diess bestimmt uns, den Preis yon diesem Jahre an auf 2 Rthlr. 16 gr. zu fetzen. Bestellungen nehmen ebenfalls an, alle löbliche Poftämter und Zeitungs - Expeditionen, welche fię wöchentlich liefern, und alle Buchhandlungen bey monatlicher Lieferung. Sollten hiebey Schwierigkeiten Statt finden, fo bittet man, fich an die Haupt-Commiffionairs, die Buchhändler Hemmerde und Schwetfchke zu Halle in Sachfen, unmittelbar zu wenden.

II. Ankündigungen neuer Bücher,

Die Stettinifche Buchhandlung zu Ulm hat fich durch ihre geographifch- ftatistisch- topographifchen Wörterbücher von Frankreich, der Schweiz, Bayern, Schwaben, Oberfachfen und Franken ein allgemein geachtetes Verdienft erworben. Sie gedenkt damit fortzufahren und liefs durch mich, da Franken mit dem fechsten Bande geendiget und davon nur noch ein kleiner Supplementband zu liefern ift, auch die für Teutfchland übrig gebliebenen Theile des Kurund Oberrheinifchen Kreifes bearbeiten. Ich habe mir bey diefer neuen Arbeit, um ihre Gemeinnützigkeit zu befördern, vorzüglich zum Augenmerk gemacht:

a) Dafs die teutfchen Länder des Ober- und Mittelrheins, mit Uebergehung alles in diè fpe. ciellfte Ortsbefchreibung Gehörigen, in einer gewils gedrängten Darfiellung erfcheinen follen. Das Ganze wird nicht viel über zwey Bände in dem für diefe Wörterbücher bisher gewählten Druck und Format ausmachen. Der erfte Band erfcheint zur Oftermelle 1804 und der zweyte zum neuen Jahre oder höchftens zu Oftern 1805.

b) Um den Vorwurf zu befeitigen: als ob 'diefe Wörterbücher zwar dem Gefchäftsmanne, dem Reifenden, dem Zeitungslefer etc. zur schnellen Auffindung eines Crts oder eines Fluf fes bequem wären, aber die Ueberficht des Ganzen nicht beförderten, will ich nicht nur, was ich auch bereits in meinem Wörterbuche von Franken zu thun bemüht war, eine tabellarifche Ueberficht aller einzelnen Theile beyfügen, fondern auch bey jedem Stande diefer Kreise bemerkbar machen, was er in denfelbigen an Provinzen, Oberämtern, Aemtern etc. in und aufser demfelbigen befitzet; damit auch hieraus Umfang und Bedeutenheit der Provinz; Macht und Wichtigkeit des Befitzers, wie aus unfern Geographien, gewürdiget werden können.

Der Herr Juftizrath Hoeck zu Schwabach, der fchon vor mehreren Jahren ein Wörterbuch diefer Kreife ankündigte, hat mir feine Collectaneen zu benutzen überlaffen, und andere Gelehrte diefer Provinzen haben mich mit fehr vielen Nachrichten unterstützt. Durch die Erfcheinung diefes Werkes wird wieder ein neuer Schritt zur Vollendung des Vorhabens gethan, das fchon der unfterbliche Bufching, als er noch in Göttingen war, fafste: ganz Teutfchland topographifch- ftatistisch zu bearbeiten, deffen unermüdete Thätigkeit aber doch in dem weiten Umfang des Unternehmen's ein Hindernifs fand. Vielleicht glückt es mehrern zugleich, im Fortgang der Zeit zu dem Ziele zu kommen, das der Vater unferer Geographie fich vorgefteckt hatte.

Schweinfurt den 27. December 1803.
Bundfchuh,

Archidiakonus und Professor am
Gymnafium.

Zu obiger Ankündigung füge ich nur noch bey, dafs auf den erften Band, der, wo immer möglich, bis zur Oftermelle fertig werden foll, bey mir bis zur Erfcheinung deffelben mit 2 f. 15 kr. präumterirt werden könne, der nachherige Ladenpreis aber 3 fl. feyn werde. Die Namen der Herren Pränumeranten follen dem Werke vorgedruckt werden. Ulm, im Januar 1804.

die Stettinifche Buchhandlung.

In unterzeichneter Handlung erscheint ganz zuverlällig in bevorstehender Leipziger Oftermeffe das vollkommen getroffene Porträt des Hn. Conlift. Rath u. Superintend. D. Marezoll allhier. Ein dem Publicum fchon längft bekannter Künfiler hat diefe Arbeit übernommen. Das Porträt felbft wird 12 Zoll hoch und 3; Zoll breit auf fchönes ftarkes Schweizerpapier abgedruckt werden. Um nun das Porträt diefes berühmten Canzelfedners in die Hände recht vieler zu bringen, erbieten wir uns allen denen, welche binnen hier und den 1 May für das Stück 8 gr. pränumerando portofrey an uns einfenden, Tolches dafür und zwar in den erften Abdrücken zu liefern. Der nachherige Verkaufspreis wird 12 u. 16 gr. feyn. Pränumeranten - Sammler erhalten für ihre Bemühung das 6te Exemplar frey. Jena den 27 Januar 1804.

Friedrich Fiedlerifche
Papier- u. Schreib - Materialien - Handlung.

V. Bücher zum Verkauf.

Folgende fämmtlich gut conditionirte Werke follen bis zum iten May 1804 an die Meistbietenden im Ganzen oder einzeln abgelallen werden. Man wendet fich deshalb in frankirten Briefen an Herrn Louis von Gohren in Jena.

1) Pallas Bemerkungen auf einer Reife in die füdl. Statthalterfch. des ruffifchen Reichs in den Jahren 1793 u. 94. 1rBd. mit 25 colorirten Kupfertafeln. gr. 4. Geheft.

2) The felect Works of Laurence Sterne. 9 Vol. 12. Viennae 1798.. Roh.

3) Tieffenthalers hiftor. geograph. Beschreibung von Hindoftan. 1r Bd. Mit 39 Kupf. 4. Berlin 1785. Roh.

4) Swedenborg, die ganze Theologie der neuen Kirche. 2 Thle. gr. 8. Bafel 1795. Roh. 5) Biblia, das ift: die ganze heil. Schrift etc. mit Kupfern. gr. Folio. Regensb. 1756. Roh. mit grobem Druck.

6) Reliquiae antiq. urbis Romae; diligent. perfcrut. eft, ad vivum delineavit, dimenf. eft, deferipfit, atque in aes incidit Bonavent, ab Overbecke. III Tom. Folio maj. 1763. Mit 150 Kupfertafeln. Roh.

7) Schmids Repertorium der Gefchichte und Staatsverfallung von Teutfchland. 3te, 5te, 6te, 7te und 8te Abthl. gr. 8. Halle 1790. Roh.

8) Beyeri, Supplementa ad Mülleri promtuar. jur. nov. Vol. I et II. 8. maj. Hildburgh., 1800. Roh.

9) Pallas novae Species Quadrupedum e Glirium ordine. 4. maj. Erlangae 1773. Mit 35 Kupf. Roh.

10) Zuppe's Gemälde aus der römischen Geschichte nach Millot's Plane dargestellt. Mit 48 Kupf. gr. 4. Wien. “Roh.

11) Abbildungen der vorzüglichften alten Statuen und Gruppen, die fich theils in Rom, theils in Paris befinden Nach den Zeichnungen des Perrier. kl. Folio. Wien 1797. Roh. 12) Sammlung von 320 Anfichten des alten und neuen Roms und anderer aufser der Stadt liegenden Orte, in 80 Kupfertafeln. 2 Bde. Mit italien., teutfch. u. franzöf. Text. gr. Fol. Wien. Pappband.

13) Scriptores hiftoriae romanae latini veteres, qui extant omnes, notis variis illuft. a C H. de Klettenberg et Wüdeck. Ed. et accur. B. C. Haurifio. III Tomi c. mult. Fig. Folio maj. Heidelbergae 1743. Roh. (An den Kupfertafeln zum in Thle. fehlt Tab. XII, XIII u. XVIII.)

14) Page's geheime Gefchichte der franz. Revolution. 2 Bde. gr. 8. Paris 1797. Roh. 15) Behren's_meklenburg. Landbaukunst, mit 35 Kupf. gr. 4. Schwerin 1796. Roh. 16) Carrach thefaurus linguarum latinae ac germanicae fcholaftico literarius. 8. maj. Vindob. 1777. Roh.

17) L'histoire des provinces - unies des Pais - bas, depuis le parfait Etabliffement de cet Etat par la paix de Munster; par M. de Wicquefort. II Tomes. A la Haye 1719. Roh.

LITERARISCHE

I. Beförderungen.

Der Repetent des theologischen Stifts in Tü

bingen, Hr. M. J. I. Pfaff, (cin Bruder des Hofr. Pfaff in Helmftädt, und des Prof. Med. Pfaff in Kiel), hat einen Ruf als Prof. der Mathematik nach Dorpat erhalten und angenommen.

Hr. Dr. und Prof. Joh. Fr. Flatt in Tübingen, ift zum erften Superattendenten des theol. Stifts, Decan der St. Georgenkirche und zweytem Frühprediger, und der Prof. Theol. Extraord: Hr. Fr, Gottlieb Süfshind dafelbft, zum ordentlichen Frof. der Theologie, Mitglied des akademifchen S nats und der theol. Facultät, zweytem Superat tendenten des theol. Stifts und drittem Frühprediger in Tübingen befördert worden.,

II. Todesfälle.

Zu Mailand ift der Bürger Carlo Pafferoni, Mitglied des Inftituts, bekannt als Dichter, und allgemein gefchätzt feiner Tugenden halber, in einem Alter von go Jahren geltorben.

III. Vermifchte Nachrichten.

Das Athenäum zu Vauclufe hat befchloffen, dem Dichter Petrarca zu Vauclufe ein Monument zu errichten, welches den 20 Jul. diefes Jahres eingeweiht werden foll. An diesem Tage wurde Petrarca vor 500 Jahren zu Arezzo geboren.

Der Bürger J. J. Sue, erfter Arzt des Hofpitals der Confulargarde, und Prof. der Anatomie und Phyĥologie am Athenäum zu Paris, hält in dem anatomilchen Saale, neben dem Antikenfaale, im Hofe des Louvre, Vorlefungen über die mahlerische Anatomie, für alle, die fich, den bildenden und nachahmenden Künften widmen. Diefer Gelehrte hat hierüber fchon einiges gefchrieben: Elémens d'anatomie, à l'usage des peintres et fculpteurs, und Effais sur la phyfiognomie des corps vivans, confidérés depuis l'homme jusqu'à

NACHRICHTEN.

lo plante, wovon letzteres bereits die dritte Auflage erhalten hat.

In Leipzig hält der Adv. Hr Methufalem Müller, bekannt als Vf. mehrerer eigenen, und Ueberfetzer vieler ausländifchen Romane, einem Zirkel von Damen Vorlefungen über die Aelthetik. Herr D. Taubern hielt deren fchon feit einiger Zeit über die Experimental - Phyfik vor einer gleichen Vorfammlung.

Ein junger Schriftfieller in Paris erfand vor kurzem wieder ein Elogium eigener Art auf Bonaparte. Er gab Fragmente aus dem Leben des Agricola heraus, worin er alles zusammengestellt hatte, was in diefem Meisterwerke des Tacitus auf den erften Conful bezüglich war, und man mufs geftehen, manches ift fehr paffend.

Zwey Bildhauer haben gewetteifert, den Saal des Tribunats zu Paris zu verschönern. Eine kurze Befchreibung ihrer Werke dürfte hier nicht zweckwidrig feyn.

1) Cicero ift dargestellt in dem Moment, wo er Catilina's Verfchwörung entdeckt. In der Linken hält er die Lifte der Verschwornen, in der Rechten ihre Briefe. Seine Attitude drückt Erfiaunen, und jene edle Feftigkeit aus, welche der berühmte Mann unter jenen gefahrvollen Umftänden bewiefs. Seine, auf die verhafste Lifte gerichteten Blicke, bemerken mit Unwillen die Namen der angesehensten Personen Roms darauf. Die Gefahr ift drohend, der Augenblick dringend. Die geringfte Verzögerung, die mindeste Schwäche, und Rom ift bald nichts mehr als ein Trümmerhaufen von Schutt und Afche; allein die Heiterkeit in des Confuls Zügen, die muthige Entfchloffenheit, die fie verkündigen, verbürgen die Rettung der Republik. Die Statue drückt genau den Charakter und die Energie der dargestellten Person aus. Die Toga ift mit vielem Gefchmack geordnet, und man erkennt die Reinheit des Styls wieder, welche die Werke

des

des B. Lemot auszeichnet, dem wir das schöne Bas-Relief an der Tribune des gesetzgebenden Corps verdanken.

2) Demofthenes donnert vor dem athenischen Volke eine feiner Philippiken. Sein rechSein rech ter Arm ift erhoben, die Rede hält er in der Hand. Das Feuer der Declamation verurfacht, dafs er fie feft schliefst; feine Bruft ift offen; mit der Linken hält er den Mantel zufammen, und

felbft die Unordnung in der Bekleidung ertheilt der Figur den Schein von Bewegung, und der Action Intereffe. Blofs etwas mehr Feftigkeit und Beftimmtheit in der Attitude, ein mehr griechifches Costume, und in der Draperie mehr Styl und Feinheit dürfte man wünschen; das Nackte aber ift von trefflichem Charakter, der Kopf voll Ausdruck. Gewifs macht diefe Figur dem B. Lefueur viel Ehre.

I. Neue periodische Schriften, Unter dem Titel:

Vierteljährliche Unterhaltungen, werde ich im künftigen Jahre, im Verlage der J. G. Cottaifchen Buchhandlung zu Tübingen, eine Quartalfchrift herausgegeben, die an die Stelle der feit 10 Jahren bestehenden Flora treten foll. Wenn ich mit der gegenwärtigen Ankündigung auf irgend etwas Anfpruch nache, fo ift es ich mufs es geftehen Anfpruchlofigkeit. Dahin deutet auch der von mir gewählte Titel, den ich lieber in einer längt von uns entfernten Epoche unfrer Literatur, als in einem mythologifchen Compendium oder Lexicon auffchice. Ich werde als Redacteur und Mitarbeiter keinen andern Zweck vor Augen haben, als Unterhaltung; ich werde mir aber ein Publicum denken, das in der Wahl feiner Unterhaltung weder geschmacklos nachfichtig, noch einseitig ekel ist — ein Publicum von unbefangener Bildung und Bildfamkeit.

Jedes Höhere, zu welchem ein folches Inftitut, wenn es gedeiht, in dem gegenwärtigen Zeitpunkt unfrer Literatur allerdings führen kann, bleibe lieber aus der Ankündigung weg. Zu dem Gedeihen gehört hauptfächlich, dafs der Redaction Beyträge, die ihr Genüge leiften können nicht ausgehen. Ich hege die Hoffnung, dafs diefe Ankündigung mehrere Männer von Talent veranlaffen werde, die Zahl derer, welche ich unmittelbar und nicht vergebens aufzufodern Gelegenheit hatte, zu vermehren. Wenn ich mir mit diefer Hoffnung nicht zu viel fchmeichle, wenn mich einige Erfahrungen, denen ich die angenehme Ueberzeugung verdanke, mir in meinem literarifchen Wirkungskreife durch eine blofs geistige Bekanntschaft bey folchen Männern Vertrauen erworben zu haben, bey diefem Unternehmen nicht täuschen: so wird den vierteljährlichen Unterhaltungen ihr Platz unter den periodifchen Sammlungen, welche die Gunft des Publieums unterstützt, nicht entgehen. Sollte es mir aber dennoch mit der Zeit an Mitarbeitern fehlen, wie ich lie mir wünsche, und wie das Publicum and ich fie brauchen, fo gehe ich im Voraus die

• Verbindlichkeit ein, das Journal früher aufzuge ben, als ich in die Nothwendigkeit verfetzt würde, sein Daseyn kümmerlich zu fristen.

ten

Aus jedem Fache der fchönen Wissenschafdas theoretische und das polemifche ausgenommen werden Beyträge, die dem hier, wie ich hoffe, kenntlich gemachten Zweck und Geift entsprechen, willkommen feyn. Ich werde jedem einzelnen Heft das Verdienft der Mannichfaltigkeit zu geben suchen. Da aber jedes aus 12 Bogen beftehen wird, fo werden auch Beyträge von einigem Umfang darin Platz finden können. Aufser in ausgezeichneten, und foaft dazu geeigneten Fällen, möchte ich nicht gern Einen Beytrag unter mehrere Hefte vertheilen müssen. Die Verlagshandlung wird die Beyträge, nach vorgängiger Abrede zwifchen ihr und der Redaction, und zwischen dieser und den Einsendern, honoriren.

Ulm, 15 Dec. 1803.

L. F. Huber.

Obiger Anzeige haben wir nichts beyzufügen, als dafs wir von unfrer Seite alles beytragen werden, um diefer periodifchen Schrift ein zweckmäfsiges Aeufsere zu verschaffen. — Der Preis des Jahrgangs wird 5 fl. feyn; wer aber bey uns darauf unterzeichnet, darf nur 4 fl. bezahlen. J..G. Cottaifche Buchhandlung in Tübingen.

Archiv des Criminalrechts, herausgegeben von
E. F. Klein, G. A. Kleinfchrod und C. A.
Konopak. 5ten Bdes 3s St. 8. Halle, bey
Hemmerde. Preis 12 gr. enthält:

1) Ueber den Beweis durch Augenschein und Kunstverständige, von Kleinfchrod. 2) Merkwürd. peinl. Rechtsfall, von J. V. M. 3) Instruction für den Amtsdiener zu Schleusingen. 4) Noch etwas über die Verjährung des peinl. Verfahrens, von A. J. St. 5) Wer ist unter mehre ren tödtlichen Verwundern der Mörder? Werner. 6) und 7) Bemerkungen über Darstellung der rechtl. Imputat. von L. H. v. Almen dingen, von Werner und Klein. 8) Ueber Be

von

fugnifs

fugnifs des Criminalrichters, den Werth oder Unwerth einer Handlung zu erforschen, von Klein. 9) und 10) Ueber Feuerbachs Begründung eines Strafrechts, nebft Bemerkungen von Konopak.

Neues Berlinifches Jahrbuch der Pharmacie auf 1803, herausgegeben von V. Rofe und A. F. Gehlen, ir Band mit illuminirten Kupfern.

1 Rthlr. 12 gr.

Es zeichnet fich diefes erft ganz kürzlich fertig gewordene Jahrbuch fowohl durch den bey der jetzigen Redaction zum Grunde liegenden Plan und die Art der Ausführung, als auch durch die Art der Reichhaltigkeit des Inhalts vor den letztern Jahrgängen fehr vortheilhaft aus. Die pharmaceutisch-politifchen Auffätze von Herrn Hofapotheker Meyer und Gehlen; die Abhandlungen über Gegenftände der pharmaceutifchen Waarenkunde, unter welchen die von Herrn Prof. Willdenow und Apotheker Thiemann über die Naturgefchichte des Mofchusthieres und die Analyle und daraus zu bestimmende Aechtheit des Mofchus befonders wichtig ift; die Abhandlungen chemisch-pharmaceutifchen Inhalts, z. B. von Herrn Schrader über das künftliche Selterwaffer und alles Uebrige, was hier anzuführen zu weitläuftig ift, haben für den Pharmaceuten, der in feiner Kunft nicht zurückbleiben will, grofses und vielleitiges Intereffe, und die Ueberficht der pharmaceutischen Literatur fetzt ihn in den Stand, auch das von Andern Geleistete kennen zu lernen und zu benutzen.

Ferdinand Oehmigke der Aeltere, Verlagsbuchhändler zu Berlin am Dänhoffchen Platz No. 59.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Das Publicum hat mein, zu Oftern 1802 herausgegebenes, theoretisch- praktisches Handbuch der Geburtshilfe, fo nachfichtsvoll und gütig aufgenommen, dafs ich, was bey den vielen zu gleicher Zeit über die Geburtshilfe erfchienenen Schriften kaum zu hoffen war, fchon vergangenen Michaelis von der Verlagshandlung zur Bearbeitung einer neuen Auflage aufgefodert worden bin. Da ich warm und ernftlich die Geburtshülfe vervollkommnet zu fehen wünsche, fo fuche ich auch mein Buch fo zu verbeffern, als es mir für den jetzigen Zuftand unferes Willens und nach Maasgabe meiner Kräfte, nur immer möglich ift. Man wird daher in diefer zweyten Auflage, die zur nächften Oftermefle erfcheinen foll, manche bedeutende Zufätze, so wie manche Einschränkungen und Veränderungen finden; man wird sehen, dafs ich auf einige Erinnerungen der Recenfionen z. E. in der Salzb. med. chir. Zeit., Südteutfchl. pragm. Annal., v. Siebold's Lucina, in der Allg. teutfch. Bibl. und in

der Allg. Lit. Zeit. gern Rückficht genommen. habe, fo oft ich mich nämlich von ihrer Richtig keit überzeugen konnte. Ein Rec. in der (alten) Leipz. Lit. Zeit. hat geäufsert, dafs er manches Wichtige an dem Buche zu tadeln finde; ich mufs es, meiner Belehrung wegen, bedauern, dafs er diefes Wichtige nicht namhaft gemacht, fondern den Raum-lieber zu einem, gar nicht dahin gehörigen, bittern Tadel des von mir angegebenen Fantomes, der aber, fo weit er richtig ift, nicht mich, fondern die in meiner 8 monatli chen Abwesenheit nachläffigeren Arbeiter, trifft, angewandt hat. Ich glaubte diese Ankündi gung denen, die an meinen Arbeiten einigen Antheil nehmen, schuldig zu seyn. Jena, 28 Jan. 1804.

Profeffor Froriep.

Ankündigung des

Friedens Almanach s

vor.

von 1804.

In der Dieterichifchen Buchhandlung. Der Einband ftellt diefsmal, in Beziehun auf die englische Landung, eine Kanonier-Schaluppe und die Küften Frankreichs und Englands Das Titelkupfer bildet die Seeanficht der Stadt und des Hafens Boulogne ab; als Medaillon befindet sich auf dem Titelblatt das Bildnifs Wilhelms von Normandie, beygenamt der Eroberer. Der Inhalt befteht aus 14 Auffätzen in Bezug auf die Zeitgeschichte, und aus einer grofsen Anzahl Porträts und in Kupfer geftochenen Scenen.

Porträte. Championnet, Joubert, Kellermann, Monnier, Dubois-Crancé, Willot, Tallien, Freron, Linguet, Cecilie Renaud, Houchard, Marceau, Gregoire, Weltumfegler Baudin, Lalande, Foureroy, l'Epée, Sicard, Bifchof Lamourette, Florian.

Zur