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faffer, der mit fo ungetheiltem Beyfall aufgenommenen Kunft, ein gutes Mädchen zu werden war vorzüglich dazu berufen, ein Werk, wie das hier anzuzeigende auszuarbeiten doch nicht zu arbeiten fein volles, liebendes Gemüth bedurfte nur, fich auszusprechen.

Mit Ernft und Liebe fpricht er zugleich zu dem Kopfe und zu dem Herzen des Jünglings, lehrt ihn das Schöne in dem Guten, und das Gute in dem Schönen lieben, warnt ihn vor den Modethorheiten unferer Zeit und ift ihm allenthalben, nicht gefürchteter Mentor, fondern geliebter und vertrauter Freund.

Diefs Werk ift bey mir und in allen Buchhandlungen Deutschlands in folgenden Ausgaben. und zu beygefetzten Preifen zu haben.

Auf Schreibpapier, geheftet à 3 Rthlr. 12 gr. daffelbe, fchön gebunden à 4 geglätteten Velin-Papier

--

mit verändertem Formate in Pappe

Druckpapier, ohne Ku

pfer, wohlfeile Ausgabe Frankfurt a. M. im Oct. 1804.

8

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Friedr. Wilmans.

Eben die günstige Aufnahme, die im vorigen Jahre Kotzebues Chroniken-Almanach mit Recht erhielt, verdient der fo eben erschienene:

Kleine Kiftorien-Almanach oder Sammlung feltfamer Abentheuer, wunderbarer Gefchichten und merkwürdiger Erfcheinungen aus Chroniken zufammen getragen. Preis Rthlr.

Man findet hier Erzählungen intereffanter Begebenheiten der Vorzeit, aus Chroniken zufammengetragen, und mit der Herzlichkeit erzählt, welche die alte ehrwürdige Vorzeit bezeichnet. Unter der grofsen Anzahl von Almanachen und Taschenbüchern dürfte das vorliegende in Rücklicht der angenehmen und lehrreichen Unterhaltung, die es gewährt, einen der erften Plätze verdienen.

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ihrer aufserordentlichen Bildfamkeit und ihrer Schönheit von deutfchen Sprachforschern näher gekannt zu werden. Allein hiezu fehlt es dem deutschen Gelehrten ganz an Hülfsmitteln. Eine poln. Literärgefchichte für Deutsche, möchte wohl, unendlicher Schwierigkeiten wegen, noch lange nicht gefchrieben werden; und an einer philofophifchen Behandlung der poln. Sprache fehlt es noch ganz. Um hier wenigftens die Bahn zu brechen, und es dem deutschen Gelehrten möglich zu machen, fich eine richtige Kenntniss von der in der That fchönen poln. Sprache zu er werben, übergebe ich dem Publicum eine philof. Unterfuchung über die poln. Sprache unter dem Titel:

Eine

Ueber den Geift der polnischen Sprache. Einleitung in die poln. Literärgefchichte für Deutsche. 8. Halle bey Schimmelpfennig

und Comp.

Die Eigenthümlichkeiten der poln. Sprache find hier deutlich auseinandergefetzt, und ihre Vorzüge durch Vergleichung mehrerer neueren Sprachen gezeigt; auch ift die richtige Ausfprache, fo viel als möglich war, durch Hülfe der franz., ital., fpan. und portugief. Sprache deut lich gemacht worden. Ueberdem habe ich auch auf die Literatur Rücklicht genommen und es kömmt eine kurze Skizze von ihr vor. Befonders find mehrere gute Ueberletzungen z. B. die des des Dmochowski vom Homer etc. hier zuerst kurz Seter Kochanowsky von Taffos Gerufalemme liberata, recenfirt. Ich fchmeichle mir, manche ganz neue Bemerkungen gemacht, und durch diefe Arbeit. den deutschen Sprachforschern keinen unwefentlichen Dienft geleiftet zu haben. Aber auch denen, die nicht Sprachforscher find, wird das Buch nicht uninterellant feyn.

J. S. Kaulfuss,

D. d. Philof. und Lehrer der Geschichte am Gymnalio zu Posen.

Bey Gottfried Martini, Buchhändler in Leipzig, find im Laufe diefes Jahres folgende Verlagsbücher erschienen:

Bouterwek, Fr., Neues Museum der Philofophie und Literatur. 2r Bd. 2s und 3r Bd. 1s Heft. gr. 8. 1 Rthlr. 8 gr. Deffen Neue Vesta. Kleine Schriften zur Philofophie des Lebens und zur Beförderung der häuslichen Humanität. 4r und 5r Band. 8Schrpap. 2 Rthlr.

Ortel, Dr. C. G., medicinifcb-praktische Beobachtungen. is Heft. gr. 8. brock. 10 gr. Pallas, P. S., Illuftrationes Plantarum imperfecte vel nondum cognitarum, cum centuria iconum. Fafc. I. Fol. maj. & Rthlr. Richter, G. L., Allgemeines biographifches Lexicon alter und neuer geiftlicher Liederdichter. gr. 8a Rthlr. 20 gr. Schelle,

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Schelle, . G., Welche alte klaff. Autoren, wie, in welcher Folge und Verbindung mit andern Als Studien foll man fie auf Schulen lefen ? einzig möglicher Weg das Studium der klaff. Literatur und klaff. Kultur zu befördern. Bd. Schrpap. 8. 1 Rthlr. 16 gr. Der 2te und letzte Bd. erfcheint in kurzem. Werneburg, Dr. J. C. F., erste allgemeine Rechnenlehre für und nach jeglicher ftetigen Eintheilung vermittelft der Dekadik. Allen angehenden Civil- und Bergbaukundigen empfohlen. Ein Bey- und Nachtrag zu jedem mathemat. Lehrbuche. 4. Schrpap. 3 Rthlr. Winkler, C. A. v., Syftem des kurfächfifchen Kriegsrechts. 3r und letzter Bd. nebft Regifter über alle 3 Bde. gr. 8. 1 Rthlr. 16 gr.

II. Rechtfertigung.

Hr. Kilian hat feiner Schrift; über innere Organifation der Heilkunft, in Beziehung auf mich ,,Was Seite 159 folgende Stelle einverleibt: ,,übrigens die darauf gegründete ideale Conftru,,ction (denn nach Hn. Kilian giebt es auch eine reale!),,und deren Anwendungsart auf die orga,,nifche Naturhiftorie anlangt, so berufe ich mich, ,,um Wiederholungen zu vermeiden, gerade dar,,auf, was neuerdings Schelling, wiewohl nicht ,,unmittelbar felbft, doch mittelbar durch einen ,,dritten an fich zwar ungebetenen, wenn auch ,,nicht ganz unberufenen Referenten, nämlich durch Hn. Dr. Troxler (S. Ideen zur Grundlage ,,der Nofologie und Therapie) darüber einem ge,,lehrten Publicum mitgetheilt hat." Da nun in diefer Stelle fich, gewifs mühfam erftudirte, Zweydeutigkeiten finden, welche es aber nur für Lefer feyn können, welche etweder mich nicht, oder Hn. Kilian nicht kennen, fo finde ich nur in Bezug auf diese für gut,

den Hn. Profellor

Schelling hiemit zu bitten und aufzufodern, dafs er öffentlich erkläre: ob er vor der öffentlichen Erfcheinung meiner Ideen zur Grundlage der Nofologie und Therapie auch nur etwas um ihr Werden und ihren Gehalt gewusst habe, und ob er in Hinficht diefer Arbeit, welche fich allein auf feine öffentlich vorgetragenen und allgemein bekannten Principien ftützt, mit dem Verfaffer auch nur in der geringfien weitern Beziehung gefianden fey?

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im 2ten Theil Seite 131 bis 133 fteht einigemale Johann Friedrich statt Friedrich. Die Befitzer

diefes Werks erfuche ich defshalb, den Namen Johann auf den angezeigten Seiten wegzuftreichen, auch S. 133 ftatt der Jahrzahl 1520, 1521 zu lefen. Ich werde hierdurch aufmerksam gemacht, das ganze Werk noch einmal durchzusehen und ein Druckfehler - Verzeichnifs zu liefern. Ludwig von Baczko.

IV. Vermischte Anzeigen.

Bey den Berlinifchen Stadt- Gerichten, ift die zur Credit - Maffe des hiefigen Buchhändlers Johann Gottfried Braun gehörige allbier befindliche Buchhandlung, mit der täglich in der Regiftratur der Stadtgerichte einzufehenden gerichtli chen Taxe der 9578 Rthlr. 9 gr. 6 pf. Schulden halber fubhaftirt und find die Bietungs-Termine auf den 4ten März f., den 1oten Juny f., der letzte und peremtorische Termin aber auf den 13ten September f. jedesmal Vormittags um 10 Uhr auf dem berlinischen Rathhause in der Gerichtsftube des unterften Stockwerkes, derge ftalt angesetzt worden: dafs im letzten Termin, falls nicht befondere vorkommende rechtliche Umstände es verhindern, obengedachte Buchhandlung ohnfehlbar dem Meiftbiethenden zugefchlagen, und auf die etwa nachher einkommenden höheren Gebote, keine weitere Rückfickt genommen werden foll. Zugleich wird hierbey bekannt gemacht, dafs die activa und das Buchhändler - Privilegium nicht mit fubhaftirt werden, vielmehr dem Käufer überlaffen bleibt, die Ertheilung diefes Privilegii bey der vorgesetzten Behörde nachzufuchen.

Dafs

In der vortrefflichen Abhandlung über die Hefiodische Welttafel (Jen. A. L. Z. April dies. Jahrs) wird S. XXXII der bey Avienus aus den Alten angeführte See, durch den der Rhodanos ftröme, für den Koftanzer (vermuthlich Bodenfee) oder gar für den akronischen (den Untersee) gehalten. Rhodanos und Rhenos in jenem Alterthum verwechselt wurden, ift wahr, ift auch von dem Verfasser gründlich bewiefen. Ueber jenen See wäre jedoch noch zu zweifeln, ob nicht natürlicher der lemanifche (Genfer) See, den der wahre Rhodanos wirklich bildet, und welchen die Massalioten bey Verfolgung des ihnen so nahen Stroms zur Quelle hinauf, nothwendig finden mussten, zu verstehen feyn möchte! Sollte der gelehrte Hefiodische Kosmographe wider diese Deutung eine Einwendung

haben?

Ths.

der

JENA ISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 134.

LITERARISCHE

Ueberficht

der neuelten Literatur Italiens.

Fortsetzung.
Naturgefchichte.

Was in diefem Fache des Willens der Menge

von Schriften abgeht, dürfte nur zu reichlich durch den Gehalt zweyer Werke erfetzt feyn, die bey jeder Nation eine Auszeichnung verdienen würden.

*) Dinamia animale degli infetti, di Andr. Com- paretti. 8. Padua.

Statt der Bewegung der Infecten und der Gefetze derfelben, ftatt der Anwendung eines mathematischen Calculs auf Entomologie, liefert der Vf. Unterfuchungen: 1) über die Organe des Athemholens bey den Infecten, 2) über Gefchmack, Geruch, Gehör, Blutumlauf, Structur der Herzen, Mufkeln, Zusammenfetzung, Lage, Verbindung derfelben bey diefen Thieren. Man findet eine Menge trefflicher Beobachtungen und neuer Entdeckungen.

2) Fondamenti della Scienza chimico-fifica, applicati alla formazione dei Corpi ed ai fenomeni della Natura, di Vincenzo Dandolo. Vol. IV. 8. - ediz. VI. Milano. 1802. 8.

Was Lacroix von diesem Werke behauptete, dafs es bald allen Nationen angehören werde, kann ein Beweis feiner Vortrefflichkeit feyn, welche Fourcroy näher entwickelt hat. Der Vf. zeigt darin : :,,come tutti gli efferi fiano neceffariamente dispofti fra loro in una catena contigua di compofizioni e decompofizioni, ficchè la morte è neceffaria alla vita, e ciafcheduno contribuifce all' ordine armonico dell'Univerfo." Diels alles aber zeigt er durch Anwendung der phyfifch- chemifchen GeLetze auf Zeugung und Bildung der Körper und Naturerscheinungen, nicht als träumender Prophet.

Diefe Werke abgerechnet, ift aber freylich die übrige Ausbeute faft allzugering. Nur aus der Claffe der Botanik haben wir anzuzeigen: 3) Elementi di Botanica di Dom. Nocca, con varie

NACHRICHTEN.

Tavole, che illuftrano il Siftema Linneano, difegnate dall' Autore. Pavia 1801. 189 S. 8.

Eine für Anfänger in der Botanik fehr brauchbare Aufftellung des Linn. Pflanzenfyftems, durch Beyspiele und Zeichnungen erläutert. 4) Flora Pifana, del Dottore Gaetano Savi, T. I 8. Pile.

et II.

Diefe Pifanische Flora ift blofs eine Art Einleitung zu der Etrurischen Flora, welche der Vf. herauszugeben gedenkt. Der Vf. geht nach Linne's System, und entfernt fich nur dann von ihm, wenn er die Veränderungen neuerer Botanisten als wefentliche Verbefferungen erkannte. Linné's botan. Benennungen hat er die toscanischen beygefügt, und die Befchreibungen enthalten, aufser der Blüthenzeit und dem Blumenkalender alles, was zu einer genauen und vollständigen Idee von der Pflanze erfodert wird. Wir zeichnen hier blofs die in Italien neuen Species aus: Iris alba, aira cepellaris, feftuca fegetum, feftuca hispida, fefiuca montana, bromus trivialis, avena neglecta, fcabiofa unifeta, rumes campeftris. Rofa agreftis.

Im zweyten Theile findet man folgende den italienischen Botaniften ganz neue oder doch we nig bekannte Species: Trifolium rigidum, Michelianum, Elegans, Vefficulofum, Lupulinum. Unter den kryptogamifchen findet man eine befondere Species der Fontinalis, welche der Vf. von den Bädern des heil. Julian, wo er fie gefunden hat, Juliana nennt. Dillenius hat fie vor ihm befchrieben, und meinte, fie finde fich blofs in Patagonien.

Ja fogar auf dem Felde der

Oekonomie

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nigften, wovon zwey ihre Denkschriften geliefert haben.

1) Atti della R. Società Economica di Firenze, of fia de' Georgofili. T.IV. Fir. 1805.

Es würde unnöthig feyn, den Werth diefer Abhandlungen (der gegenwärtige Bd. enthält 19) anzupreissen, da man diefe ökonomische Societät Jängft als fehr verdient um Naturgefchichte und Oekonomie kennt.

2) Memorie per i Curiofi d'Agricoltura e d'Economia rurale. T. VIII. Napoli. 1802. 8.

Enthält vom D. Luigi Targioni eine Beantwortung der kön. neapol. Preisfrage: Qual è la miglior maniera di mantenere ed impiegare i poveri nei vari recluforj e cafe di correzioni del regno di Napoli? Auf jeden Fall hat der Vf. fich durch diefe Schrift ein Verdienft um fein Vaterland erworben, obfchon Deutsche wenig Neues darin finden dürften.

Aufser diefen haben wir nur noch anzuzei

gen den

3) Trattato degli alberi della Toscana per Dr. Gaetano Savi. 260 S. 8. Pifa.

Der Vf. will feine Landsleute mit den inländifchen Baumarten, und mit den ausländifchen infofern, als fie nach Toscana verpflanzt werden können, bekannt machen, und giebt daher, nach alphabetifcher Ordnung die Gefchichte jedes diefer Bäume, Anzeige des für ihn günftigften Bodens, feiner Blühzeit, Fruchtreife, Fortpflanzungs-Verbefferungsmethode u. f. w. Er hat 3 Abschnitte: 1) inländische Bäume, 2) einverpflanzte, 3) folche, die noch einverpflanzt werden können.

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1) Geografia Univerfale antica e moderna, Cosmografica, Fifica, Topografica, di Commercio e d'Induftria, Politica, Statiftica, Ethnografica e Storica, fecondo i Signori Guthrie, Morfe, Rennel, Büfching, Gaspari, Fabri, Norrmann, Ebeling, Mentelle, Buache, Vaugondy, Andrews, Jagemann, Pontoppidan, Jonges ed altri, raccolta dalle Opere dei citati Autori da una Società di Geografi. Tom. I, II. Milano. 1802. gr. 8.

Von diefem Werke follen 12 Bände, und dazu 50 Charten erscheinen, und fahren die VVF. fo fort, als fie angefangen haben; fo erhält man dadurch ein febr inftructives Werk über Erdbefchreibung. Guthrie vor allen fcheint ihr Mufter gewefen zu feyn, doch find mit weifer Auswahl die übrigen benutzt. Da die Zeitverhältniffe einem folchen Unternehmen ungünftig fchienen, weil das Gefchick vieler Staaten fchwankte; fo haben fie in den erften Bänden folche Staaten bearbeitet, deren Verfassung und Gränze bestimmt waren, England, Holland und Frankreich. Au

fser den Befchreibungen diefer Länder findet man in einem Discorfo preliminare eine philosophische Ueberficht der Fortfchritte, welche die Geographie bis auf unfere Tage gemacht hat, dann eine Gefchichte der geographifchen Entdeckungen, und in einer geologilchen Abhandlung die merkwürdigsten Puncte der phyfifchen Geographie. Mehrere Tabellen liefern fynoptische Summarien folgender Kenntniffe: 1). der Kosmographie; 2) Ethno-gloffo-graphie, Ethno-gloffo-graphie, Abftammung und Verwandschaft verfchiedener Völker und ihrer Sprachen; 3) eine chronologische Tabelle ftellt unter einem geographischen Gefichtspuncte die wichtigften Erdrevolutionen, Ueberschwemmungen, Verfchiedenheiten der Klimate, Erdbeben und meteorologische Erfcheinungen dar. Mehrere kleinere Tabellen enthalten Vergleichungen der Münzen, Gewichte und Maalse. Eine geographische Bibliographie ift eine schätzbare Beygabe. 2) Differtatione intorno alcune interessanti Viaggiori di Venezia, di J. Morelii.

3) Annali di Geografia e Statistica, compofti di Giac. Graberg. Genova 1802.

Der Vf. will in periodifchen Heften liefern: 1) einen geographifchen, hiftorischen und politifchen Abrifs von jedem Lande; 2) Auszüge aus den beften Werken der Deutschen, Dänen, Engländer, Franzofen, Italiener und Schweden in jenen Fächern; 3) Nachrichten von Entdeckungen, Veränderungen und Revolutionen unferer Erde, und 4) vermischte geographische und ftatiftische Nachrichten, Ankündigungen, Recenfionen u. f. w. Bey mehr forgfältiger Kritik kann diefes Werk fehr nützlich werden. 4) Viaggio de Milano ai tre laghi, Maggiore, di Lugano e di Como di C. Amoretti. 262 S. 8. Mailand.

Der berühmte Vf., Bibliothekar zu Mailand, liefert hier fehr intereffante Nachträge zu feiner erften im J. 1794 unternommenen Reife. Sie find für den Phyfiker, Antiquar, Feldherrn, Chemiker, Geometer, ker, Geometer, Gefchichts- und Naturforfcher wichtig. Das letzte Kap. (das Ganze befteht aus 28) ift befonders interessant durch die Beobachtungen über die unterirrdifche Elektrometrie der Lombardie, und über den vielbefprochenen Pennet, welcher, nach Thouvenels Be richt, die befondre Fähigkeit befitzt, durch den Geruch die unter der Erde verborgenen Mineralien zu entdecken. Der Vf. erzählt, was Thouvenel, Fortir, Spallanzani, Gezola, Stella, Barbieri u. A. über diefe Fähigkeit gefagt haben, und fügt eigne Bemerkungen über einen andern Menfchen hinzu, der fie ebenfalls befafs. Das Werk ift durch 3 treffliche Charten verschönert. 5) Vera Guida per viaggiare, ovvero efatiffima Defcrizione di tutte le Città d' Europa. Terz. Ediz. Ven. 1801.

ift immer noch ein fehr mangelhaftes und unvollkommenes Werk.

1125

Von Werken der

Gefchichte

wäre vielerley anzuzeigen, wenn man alle, die
Zeitgefchichte betreffenden kleinen Flugblätter
anzeigen wollte. Allein ces enfants morts nés, läfst
Mit Ueberge
fich auf fie zu paffend anwenden. Mit Ueberge.
hung derfelben führen wir also nur an:
1) Memorie ftoriche de' Veneti, primi e fecondi, del
Conte Giao Filiafi. T. I, II, III. 8. Venedig.

Diese Memoiren beginnen mit der Landgeschichte, und endigen mit der Seegeschichte Venedigs. In den ersten Zeiten, fagt der Vf., war das fefte Land mit Meergewäller bedeckt, und blofs die Gipfel der Gebirge waren von wilden Völkerschaften bewohnt, die von den Alpen der Tatarey kamen, ein milderes Klima zu fuchen. Nach diefen Vorausfetzungen war das ganze an 500 ital. Meilen lange und an 40 bis 41 breite, rings von den Alpen und Apenninen umfchloffene Thal von der Nordfeite des adriatischen Meeres affen, und bildete eine Art Golf, oder Verlängerung

diefes Meeres.

Hierauf zeigt der Vf., wie das fefte Land nach allmählichem Zurücktreten der Gewäller, theils durch Erdbeben, theils durch vulkanische Ausbrüche und andere Urfachen verändert worden, und wirft nun die Fragen auf: Welches waren die erften Bewohner diefes Landes? Welches waren ihre Befchäftigungen, und zu welcher Epoche fieng das fefte Land von Venedig an cultivirt zu werden? Seine angeftellten Unterfuchungen vermögen ihn zur Annahme der Meinung mehrerer Hiftoriker, dafs die erften Bewohner des Venetianischen Gebietes aus Paphlagonien oder dem alten Illyrien gekommen feyen, und in der That bemerke man zwifchen den Sitten der alten Illyrier und der erften Venetianer eine mannichfache Aehnlichkeit. Immer zeichneten fich die letzteren durch ihren Charakter, ihren Namen, und einen befondern Dialekt von andern italienischen Völkerftämmen aus.

Zwischen diefen Unterfuchungen findet man hiftorische Notizen über die Verfassung und den Handel von Mantua, Cremona, Ravenna, Verona, Padua, Aquileja, Vicenza, u. a. nicht minder interessante Nachrichten über die Alpen, die Flüsse, Seen, Infeln, Forts, und die alte Sprache von Venedig.

2) Quadro ftorico di Milano antica e moderna.

Mil. 1802.

Ein topographisch-historisches Gemälde, welches viele intereffante Nachrichten über Mailand von feiner Gründung an bis zum Lüneviller Frieden enthält.

3) Rappresentazione del Secolo XVIII. Tom. III.

Mil. 1802.

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Genua.

28 S. 4.

5) Storia del primo Guerriere del Secolo, l'invitto Buonaparte. Mil. 1801.

6) Vita Pii VIti Pontificis Maximi, auctore Joanne Baptifia Ferrari. 26 S. 4. Padua.

Derfelbe Vf. hat fchon herausgegeben die Biographieen von Clemens XIII und XIV, und von berühmten Gelehrten des Seminariums zu Padua, welche fämmtlich Theile eines gröfseren Ganzen feyn follten, der Fortfetzung von Sandinis vitae Romanorum Pontificum. Gegenwärtige Biographie ift in demfelben edeln und eleganten Styl, als die vorigen deffelben Vfs, geschrieben. 7) Storia de' folenni poffeffi de' fommi Pontifici, detti anticamente proceffi o proceffioni dopo la loro coronazione nella Bafilica Vaticana, dedicata alla Santita di N. S. Pio VII da Francesco Cancellieri. Roma, 1802.

Eine chronologische Gefchichte der feyerlichen Befitznehmung des päpftlichen Stuhls von Jahrhundert zu Jahrhundert bis auf Pius VII, mit Angabe aller Abänderungen in den dabey gebräuchlichen Feyerlichkeiten.

8) Dizionario ftorico degli autori ebrei e delle loro opere p. Dr G. B. de Roffi, 2 Vol. 8. Parma.

Roffi, bey feiner Kenntnifs der hebräischen Literatur, und feiner koftbaren Sammlung hebräifcher gedruckter und handschriftlicher Werke, (er gab nur erft vor einigen Jahren heraus: Annales hebraeo-typographici Sec. XV defcripfit fufoque Commentario illuftravit d. R. L. O. Pr.), war vielleicht der Einzige, der ein folches Werk liefern konnte. Man findet darin viel interessante und lehrreiche Notizen, worunter die über Elias Levita (geb. 1472), Mofeh Maimonides (geb. 1139), Staadia Gaon und Tanchum, deren Pocoke und Schnurrer gedenken, den ersten Platz Unter den deutschen Juden Bloch, behaupten. Mofes Mendelsfohn, Hartwig Weffelys, Marcus Herz, Abraham Fuchel, David Friedländer, Joel Löwe, Aaron Wolfsfohn, Mofes Kuh u. Viele weniger bekannte Schriftfteller über die hebräische Literatur und ihre Werke lernt man kennen. Zu bedauern ift, dafs der Vf. das Hebräische mit lateinifchen Lettern und nach der

italienischen Ausfprache hat abdrucken laffen.

a.

Ungleich reichhaltiger als beynahe alle übrigen Fächer, das der Medicin ausgenommen, aber auch jetzt wieder das Fach der

Diels Werk, über deffen Werth italienische kritische Blätter fich fo ausdrückten: „, L'importanza dell' imprefa, e le fomme difficoltà in un travaglio affatto nuovo, e non tentato finora da nessuno aus.

Schönen Künfte

fiel

Obfchon auch hier eine Vergleichung des

Jetzt

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