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Que d'utiles leçons, que des coutumes fages,. Sous le joug de la loi maîtrisent les courages ; Et bientôt nos enfans, foumis et glorieux,. Courberont devant elle un front religieux.

Rappelons ces beaux jours où la fuperbe

Athènes

Inftruifait fes enfans aux moeurs républicaines : Ceux que les dreits de l'âge élévoient à l'hon

neur

De défendre fes lois, fa gloire et fon bonheur,
Dans le temple d'Aglaure accourant avec zèle,
Faifoient à la patrie un ferment digne d'elle..

Fête augufte! jour faint! de généreux vieil

lards

Sur les fils de leurs fils attachent leurs regards:
Ici plus d'une mère, orgueilleufe, attendrie,
Accompagne fon fils, le cède à la patrie;
Là, de braves guerriers difent à leurs enfans:
,,Partez, et comme nous, revenez triomphans !"""

La préfence du peuple eft l'ornement du:
temple..

Un citoyen paroît,. et chacun le contemple,.
C'est l'heureux Périclès: ce héros magiftrat,
Cher aux Athèniens, néceffaire à l'état,
Puiffant par la vertu, fameux par fa victoire,
Veille fur leur bonheur,, et préfide à leur gloire..

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Il a dit. Auffitôt un chant religieux
S'élève, monte, arrive à l'oreille des Dieux.
Debout près de l'autel, Périclès renouvelle
Sa prom-ffe de vivre et de mourir fidèle.
Socrate le reçoit, le preffe dans fes bras;
Peuple, vieillards, guerriers, citoyens, magiftrats,
Chacun répète alors d'une voix attendrie:
„Les Dieux ont un Olympe, et nous une Patrie.“

Hiemit fchliefst fich das Gedicht.. Kein Wunder, wenn es die Franzofen bezauberte, da nicht blofs ein reiner hoher Sinn das Gemüth aus demfelben anfpricht,. fondern auch die treffendften Anfpielungen dem Ganzen einen neuen Reiz mehr verleihen.. Athen und Paris,, Perikles und der Held Frankreichs! Der jungen Alkibiade mag inan wohl manchen kennen, und die Stimme der Sokrate wirkt um so mehr, je feltner fie dort vielleicht ertönt, und,, wie in diefem Gedichte,. mit edler Freymüthigkeit manche fehr heilfameWahrheit sagt..

Die Preisaufgaben für das dreyzehnte Jahr find folgende..

In der Claffe der Poëfie, bleiben. Dichtungsart und Sujet der Wahl des Verfassers überlassen. Das Gedicht aber muss von wenigftens hundert Verfen feyn..

In der Claffe der Beredfamkeit, zum dritten Male ein Elogium auf Nicolas Boileau-Despréaux.

In der Claffe der Grammatik, ebenfalls zum dritten Male ein: Elogium auf. César ChesneauDumarfais.

Der Preis für die beiden letztern besteht in einer goldnen Medaille, von 5 Hektogrammen an Gewicht (ungefähr 1700 Franken); der Preis für das erfte find 1500 Franken.

Am 14 Decemb.. wählte die Claffe der fran-zöfifchen Literatur den B. Ducis zum wirklichen,, und den. B. Regnaud zum Vice - Präsidenten..

II. Oeffentliche Anftalten..

Zu Falaife hat man eine neue, fehr intereffante Schule geftiftet, nach deren Plan der B. Coeffin, im nächften Frühjahr, zu Paris eine ähnliche errichten will. Sie befteht aus zwey Abtheilungen: die eine bildet Zöglinge so weit, bis fie in die Lyceen aufgenommen werden können, die andere hat zum ausfchliefslichen Zweck, ihre Zöglinge für Ackerbau und Manufacturen zu bilden. Der Plan zu dieser Schule ift zu haben Paris bey Henri Agaffe, rue des Poitevins. Mathematik, Physik, Chemie, technologische Kennt-nifs der Naturprod icte u. f. w. werden darin ge-lehrt, und praktif he Uebungen mit dem Unterricht verbunden. Wenn ein Subject für Gartenoder Ackerbau,, in Manufacturen oder Comptoirs

1

gebraucht

gebraucht wird, meldet man fich bey dem Director, welcher dann unter den Zöglingen den hiezu tauglichften ausfucht..

Bey Gelegenheit der vierten Jubelfeyer des Lyceums zu Stettin, welche Hr. Dir. Koch in seiner neueften Schullehrift ankündigte, kaufte der König von Preussen die schätzbare philologische Bibliothek des Hn. C. R. Brüggemann, und machte jener Lehranftalt damit ein Gefchenk. Der würdige Director erhielt folgendes Kabinetsfchreiben:

,,Wohlgelahrter, Lieber Getreuer. Das Feft, welches dem Eurer Aufficht anvertraueten Lyceo zu Stettin bevorstehet, ift ein fo wichtiges Ereignifs, dafs Ich nicht umhin kann, dem Inftitute Meine herzliche Theilnahme daran, durch einen reellen Beweis zu erkennen zu geben. Ich will zu dem Ende Euren Wunsch in Erfüllung gehen, und der Anftalt die Mir gerühmte philologische Bibliothek des Confiftorialrath Brüggemann, deren Ankauf Ich be fchloffen habe, zum Gefchenk übereignen laffen. Möge der rechte Gebrauch diefes Ge-fchenkes nun ein Beförderungsmittel der guten Abficht werden, in welcher Ich folches dem Inftitute zu feiner Wohlfarth verehre! In dem Vertrauen, dass Ihr mit gewohntem Eifer dazu mitwürken werdet, bin Ich Euer gnädiger König

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III. Beförderungen und Ehrenbezeugungen.

Der auch als Schriftfteller bekannte bisherige Königl. Dänische chargé d'affaires, Baron v. Eyben, hat fich zu Regensburg als wirklicher Königl. Dänischer und Holftein-Glückstadtischer Co-mitialgefandter, mit und neben dem bisherigen Gefandten Freyherrn v. Diede bey der Reichsverfammlung legitimirt.

Dér bisherige Hildesheim- und Paderborn-fche Legationsfecretär, Hr. Cammerer, hat fich als Fürfil. Salm-Kyiburg. Legationsfecretair, mit dem Charakter als Legationsrath, legitimirt. Derfelbe hat eine neue correctere und bequemere Auflage des Haupt deputationsfchluffes v. 25ften Febr. v. J. veranitaltet, welche fo eben in der Kayferfchen Buchhandlung zu Regensburg er-schienen ift.

St. Petersburg. Wegen ausgezeichneter Verdienfte ift Hr. Collegienrath Dr. Klint zum Etatsrath, und Hr. Hofrath Dr. Behrens, Mitglied der Medicinalpflege zu Nowgorod, zum Collegienrath ernannt worden..

Hr. Prof. Wolfram, feither Conrector an dem Lyceum zu Königsberg, ift nach Pofen als Director des dortigen Gymnafiums abgegangen.. Seine Stelle hat Hr. Saxs, bisheriger Conrector der lateinischen Schule zu Küstrin, erhalten.

An die Stelle des den 14 Oct. v. J. verftor. benen Rectors und Prof. Bertuch (welcher sein Rectorat 30 Jahre hindurch mit rühmlichem Eifer verwaltet, und viele Gelehrte und bedeutende Geschäftsmänner, unter diesen vorzüglich auch den jetzigen Kabinetsrath am Preufs. Hofe, Hn. Beyme, Beyme, gebildet hatte) ift IIr. Sievert, bisher Rector in Roltock, von dem Königsbergifchen Magiftrat zum Rector am dafigen Lyceum berufen worden.

Dem feitherigen Rector der Stadtfchule zu Eutin, Hn. Bredow, ift die durch Hofr. Remer's Tod erledigte Profellur der Geschichte und Stati ftik in Helmftädt übertragen worden..

Hn. Cabinetsrath Rode in Deffau hat der Kö nig von Preufsen in den Adelftand erhoben..

Als Hr. Prof. Pfaff in Helmftädt an das Curatorium dafiger Univerfität feinen Ruf nach Dorpat als Prof. der Mathematik, berichtete : wünschte man, dafs er bleiben und eine Zulage verlangen möchte. Auf feine Foderung von 200 Rthlr. erklärte der edle Herzog, dafs diefs zur Entfchädigung für die in Dorpat ihm angebotenen Vortheile nicht hinreichend fey; er bestimmtę ihm 300 Rthlr. Zulage, ernannte ihn zum Hofrath, und verfprach ihm bey der nächsten Vacanz noch 200 Rthlr.

Der in Rufsland als Menfch und Schriftftel-ler fehr gefchätzte, und uns durch Hofr. Richter's meisterhafte Uebersetzung bekannte Hr. von Karamfin, hat unter dem Titel als Hiftoriograph vom Kaifer Alexander eine Penfion von 2000 Ru

bela erhalten. Diefe verbindet ihn zu nichts, als in seinen bistorischen Untersuchungen fortzufah ren. Er giebt das Journal, welches er bisher in ruffifcher Sprache fchrieb, jetzt auf, um fich defto mehr feinem neuen Beruf zu widmen..

Die Societät der Wiffenfchaften und Künfte zu Frankfurt a. d. O. hat Hn. Director Koch zu Stettin und Hn. Prof. Heinfius zu Berlin zu Eh-renmitgliedern ernannt..

Heute verlor

IV. Todesfälle.. Marburg d. 2 Januar 1804.. unfere Akademie einen ihrer vorzüglichsten Ge-lehrten. Nach einem fehr kurzen Krankenlager ftarb Ernft Gottfried Baldinger, Profeff. primar.. der Medicin (geb. zu Gros-Vargula bey Erfurt den 18 May 1738). Baldinger's Name ift allge-

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aus einem Schreiben des Hofraths Dr. Tilefius aus Santa Cruz auf Teneriffa vom 15. Oct. Unmöglich war es ihm, den Gipfel des Pic in diefer Jahrszeit zu erreichen. Dafür hat er andere fehr überraschende Entdeckungen gemacht, Er fand Thiere, die man bisher nur für Pflanzen hielt, weil man fie nur getrocknet kannte. Zu St. André fand er Mumien in den Hölen, und an den Ufern von Puerta de l'Orotrava eine reiche Ausbeute von Seeigeln, Seefternen, Polypen und andern Weichthieren. Der Boden der Infel ift durchaus vulkanisch, und die Laven kommen in den mannichfaltigften Varietäten vor. Von mehrern neuen afrikanischen Pflanzenarten, welche Corn. Mac Mannus, Gärtner in dem botanischen Garten des Marquis Nava gefammelt, hat er ein Verzeichnifs genommen, von andern feltenen Pflanzen in dem Garten des ĺpanischen Gouverneurs, Marquis v. Cafsicahigal erhielt er Sämereyen. - Auch zu der Gefchichte des Landes hat er einige Beyträge gesammelt, ein Monument gezeichnet und Infchriften copirt, welche auf die Gefchichte von Teneriffa Einflufs haben.

Die alten Gvanzen, vormalige Bewohner der canarifchen Infeln, deren Mumien noch auf Monte Altobalfo, Saugal und St. André, wie auch auf Grande Canaria in Hölen in Schaaffellen eingenäht gefunden werden, stehen in ihrem ehemaligen Coltume, jeder nur mit einem Knochen (offe femoris) in den Händen, und das Haupt mit Blumen bekränzt, mit Thierfellen bekleidet, jeder auf einer Seite des Monuments; oben auf dem Obelifk fteht die Santa Maria de Candellera.

Uebrigens hat Hr. T. mehrere theils mahlerische, theils fouft merkwürdige Gegenden, Trachten, Städte und Producte der Infel gezeichnet, auch Specialcharten aufgenommen, welche er nach feiner Zurückkunft zeichnen will. Die Reife geht nun nach Rio Janeiro in Brafi

lien, von woher er wieder zu fchreiben verfprochen hat.

Magnetische Wirkungen der Elektricität.

Am 24. April 1801 fchlug der Blitz in das dem Landrath und O. C. Präfidenten Grafen Mellin zugehörige, 56 Werkte von Riga gelegene Gut Kolzen. Es war ein warmer fchöner Frühlingstag, der Horizont mit Gewitterwolken umzogen, fonft aber der Himmel heiter. Nur eine Plötzkleine weifse Wolke zog über das Guth. lich fuhr ein Blitz heraus, begleitet von einem krachenden Donnerfchlag, und die ganze Gegend war mit Schwefeldampf erfüllt. Aber das merkwürdigfte Ereignifs dabey war folgendes. Im Schlafzimmer des Grafen hatte der Blitz in ein Bureau geschlagen. Der Strahl war durch das Schlüffelloch gegangen; das Schild davon getrennt, die Sachen in dem Schiebfach waren in Unordnung gekommen, und hinten ein Bretchen losgefchlagen. Als nach einigen Tagen die Gräfin eine elfenbeinerne Dose mit Nähnadeln aus jenem Schiebfach herausnahm, lagen die Nadeln darin feft zusammen, und liefsen fich nur mit Mühe trennen. Es zeigte fich, dafs fie ftark magnetisch geworden waren. Mit dem Schloffe zu jenem Fache verhielt es fich eben fo; und noch jetzt, nach Verlauf zweyer Jahre haben diefe Nadeln und das Schlofs, doch letzteres in geringerem Grade, die magnetische Eigenschaft behalten.

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Wie du Vertrauen erweckft, o Genius anderer Welten?

Mehr als der irrdifche Mann zeige dich felig und reich!

.der

JENA ISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG.

Numero 15.

LITERARISCHE

I. Ehrenbezeugungen.

NACHRICHTEN.

Sonodi, K. K. Rath zu Grofs-Wardein; D.
Tomtfangi, Prof. der Phyfik in Pefth; Freyhrn.

Am 30 Jan., als dem-Geburtstag der regierenden Vay de Vaya, K. K. Cammerer in Ungarn.

Zu correfpondirenden Mitgliedern, die Herren Baddeus von Scharberg in Klaufenburg; Joh. Wachsmann, Gommiffariats-Secretär in Herrmannftadt Joh. Geo. Heinrich, Pharmaceuten in Máras-Vafarhely. 3) Zu ordentlichen Mitgliedern, die Herren Seidel, Rent-Commiffarius in Weimar; Prof. Meyer in Weimar; Gottl. Ziegler, der Theol. Cand. aus Siebenbürgen; D. Kirchhof in Jena, und Bartholoma, Amtsfchreiber in Jena.

Die kurfürftl. Akademie der Wiffenfchaften zu München hat den um die baierifche Volksund Jugendbildung, fo wie um das neu-organifirte Studienwefen dafelbft hochverdienten Kurf. wirklichen Geheimenrath und der Schulen und Studien General-Director, Hn. Baron von Fraunberg, zu ihrem frequentirenden Mitgliede einftimmig erwählt.

Herzogin zu Sachfen-Weimar und Eifenach, beging die Herzogl. Societät für die gefammte Mineralogie die Feyer ihres fechsten Stiftungstages. Die Sitzung eröffnete der Director derfelben, Hr. Bergrath und Prof. Lenz mit einer Abhandlung über die Aerotithen, trug hierauf die Gefchichte der Gefellschaft feit der letzten Feyer vor, dankte insbefondere Sr. Herzogl. Durchlaucht für die der Societät gnädigft ertheilte Sanction, und nahm fodann folgende Gelehrte zu Mitgliedern auf: 1) Zu Ehrenmitgliedern, die Herrn Schmidt, F. S. Geheimenrath und Ober-Cammer-Präfident in Weimar; Grafen Potofky, Ruff. K. Senator und Curator der Univerfität zu Charkow; Grafen Cfaky von Kerefzfzègh, Erbherrn in Zipfen und des Zipfer Comitats Obergefpan; Franz Grafen von Haller, Erbfreyherrn von Hallerftein, infulirten Abt zu Prinou und Domherrn; Steph. von Tonody, Domherrn und öffentl. Lehrer der Theologie zu Grofs-Wardein; Gregor. von Tarkovits, der griechifch-unirten Kirche zu Munkáts Domherrn; Alexius Szent Pál de Homorod Szent Pál, der K. K. Tafel in Siebenbürgen Oberlandesrichter zu Maras-Vafarhely; Freyh. von Truchfes, Kurbell. Major zu Pondorf in Franken; Geheimen Legationsrath Merk in Wien; Grafen von Benzel, Kurf. Geheimenrath in Regensburg; Ladisi. von Juritskay, Beyfitzer des Biharer Comitats in Grofs Wardein; Nepomuk von Vafs, Dom- nung gethan. herrn und Beysitzer des bifchöffl. Confiftoriums, wie auch Studien-Prodirector in Grofs-Wardein; Freyhn. von Seeberg, K. K. Thefauriatsrath in Hermannftadt; Ladisl. von Buday, K. K. Hofrath, emerirten Vicegefpan des Biharer Comitats; Vetor d'Efte, Weltpriefter und Prof. der Phyfik in Kafchau; Anton von Mokoffinyi, des Sáaroller Comitats Alleflor, der königl. Freyftadt Bartpha Senator; Freyhrn. Redey de Kis Rhede K. K. Cammerer in Grofs-Wardein; D. Jofeph Spaits, des königl. Gymnaliums zu Stuhlweilsenburg Director; Michael von Tertina, Prodirector des Archi-Gymuafiums zu Grofs-Wardein; Geo. von

II. Berichtigungen.

(Aus einem Schreiben von Petersburg,
v. 2 Jan. 1804.)

In dem Intelligenzblatt der alten Allgem. Literatur-Zeitung No. 226. vom 10 Dec vor. J., wird der Mechaniker Zoll und Koppe, und der Ausftellung ihres Kunftwerks in Petersburg Erwäh

Es verhält fich aber damit

anders, als jene Anzeige befagt.

ganz

hoppe konnte keine Patente noch Zeugniffe vorzeigen, fprach zwar davon, fagte aber, er hätte fie nicht mitgenommen. Man legte Berechdafs die Maschine nicht nur kein

nungen vor,

perpetuum mobile ley, fondern dafs fie fogar ftill ftehen würde, wenn nicht eine irgendwo verfteckte Kraft fie in Bewegung erhielte. Koppe wollte fich nicht dazu verftehen, die Maschine unterluchen zu Jaffen, und weigerte fich fogar auf eine ungeziemende Art, als auf Befehl des Kaifers von zwey Akademikern, Fufs und Schubart, Bericht über die Maschine erftattet werden

P

mufste.

mufste. Diefer fiel fo ungünftig aus, dafs Koppen von der Policey angezeigt wurde, das Publicum nicht weiter zu täuschen. Kurze Zeit darauf reifte er ab. Es ift ganz falfch, dafs er in Dienst der Kaiferin Mutter getreten fey; man hatte ihn zwar in die Fabrik von Alexandrofsky gefchickt, um zu sehen, ob er seine Maschinerie dafelbft anbringen könnte; allein feine Vorfchläge waren fo ungereimt, dafs man von diefer Zeit an nicht weiter nach ihm fragte.

III. Vermischte Nachrichten.

Der berühmte Larcher in Paris hat feine Ueberfetzung des Herodot von neuem umgearbeitet. Von St. Croix bekanntem Werke über die alten Myfterien ift eine neue Ausgabe erfchienen; auch befchäftiget fich diefer Gelehrte jetzt mit der Umarbeitung feiner Schrift über die Gefchichtfchreiber Alexanders des Grofsen. Dutheil arbeitet am dritten Bande feiner Ueberfetzung des Aefchylus, und, an einer kritifchen Edition des Petronius. Boiffonade bearbeitet den Philoftratus. Visconti bereitet ein Kupferwerk vor, welches alle bekannten Portraite berühmter Männer des Alterthums darftellen foll.

Besonders merkwürdig ist eine neue Ausgabe von Rouffeau's Werken, welche bey Didot erfchienen, und fich nicht blofs durch Eleganz des Aeufsern, fondern auch durch innere wefentliche Verbefferungen auszeichnet. Sie ift durchgängig nach Roulleau's Mfcpten veranstaltet, und hat manche Zufätze erhalten. Der Contrat focial ift nach einem Exemplar gedruckt, welches der

Vf. felbft verbeffert, und dem, B. Romilly gegeben hat. Bey den Confiderations fur le gouvernement de Pologne hat man das koftbare Mfcpt. des Grafen Mirabeau benutzt, worin mehrere noch nie erschienene, R's völlig würdige, Zufätze fich befinden. Bey dem Emile hat man zwey eigenhändige Mfcpte R's mit gröfster Sorgfalt verglichen, und die Stellen beygefügt, über deren Unterdrückung fich R. in feinen Confeffions fo bitter beklagt. Die Confeffions selbst find nach dem Exemplare abgedruckt, welches R. erft nach Verflufs des achtzehnten Jahrhunderts eröffnet haben wollte, und das feine Wittwe i. J. 1793 dem National - Convent überreichte. Den Lettres de la Montagne ift beygefügt Vifion de Pierre de la Montagne. Mehrere noch nie herausgegebene Stücke befinden fich in dem Bande feiner Schauspiele. Die Correfpondence ift mit den Briefen an mehrere Gelehrte und Mad. de Créqui, über Erziehung,, Wissenschaften und Künfte vermehrt. Auch finden fich Briefe, die noch nie ins Publicum gekommen find, eine Widerlegung des Werkes de l'Efprit von Helvetius, und mehrere noch unbekannte poëtifche Stücke darin. Die Ausgabe ift in 20 Bänden in Octav, auf feines Velin-Papier, mit Rouffeau's Bildnifs von St. Aubin. Der Preis 240 Franken.

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LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Neue periodifche Schriften. Journal für Kathol. Theologie 3s St. Frankfurt und Leipzig, ift in allen Buchhandl. zu haben à 15 gr. Deffen Inhalt ist: 1) Merkwürdige Correfpondenz eines Fürften mit feinem Beichtvater. 2) Ueber

die

Schwierigkeiten, die fich bey der Einführung der teutfchen Sprache bey dem kathol. Gottesdienst äussern. 3) Noch ein Wort über kirchli che Liturgie. 4) Rechtfertigung des preuffifchen Gesetzes über die Ehefcheidung der Katholi.ken etc. 5) Inftruction des Bifchöflichen Ordinariats zu Conftanz. 6) Fürftl. Leiningifche Verordnung, die Zurücktretung der Religiofen in Familienrechte betreffend. 7) Aufhebung des Tertiarien-Ordens im Bifsthum Speyer. 8) Extractus Protocolli Epifcopalis Vicariatus g. Wormatiensis. 9) Die Bischöffe follen felbft predigen. 10) Gleims letzte Aeufserung wider den Cölibat. 11) Die letze Verketzerungsgeschichte zu Bruch.

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