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Mr. Caftera hat Staunton's Reife in's Innere von China und der Tatarey unter dem Titel: Voyage dans l'interieur de la Chine et en Tartarie fait dans les années 1792, 1793 et 1794, aus dem Englifchen ins Franzöf. überfetzt. Diefe Ueberfetzung ist bey Buisson in Paris in 5 Octavbänden äufserft fplendid gedruckt erschienen. Der Uebeifetzer fchickt einen kurzen Abrifs der chinefischen Geschichte voraus, und fügte auch noch Hüttner's Reife nach China hinzu, von welcher

Mr. Peuchet im Moniteur v. 16 Aug. 1804 N. 328 die Nachricht ertheilt:,,c'eft en quelque forte le contrôle de celui de Mr. Macartney, et il ne manni de merite, ni d'interêt."

que

Eine Gesellschaft französ. Aerzte hat sich zur Herausgabe einer: Bibliotheque médicale, ou Recueil periodique d'extraits des meilleurs ouvrages de médecine et de chirurgie, vereiniget, welche die Wiffenfchaft mehr begründen, und die neuen Verfuche zur Aufhellung einzelner Zweige gründlich und unpartheyifch beurtheilen foll. Bis jetzt find davon 2 Bände erschienen.

Die zu Luthers Denkmahl eingelaufene Summe beläuft sich gegenwärtig auf 2606 Rthlr.

mann

LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Ankündigungen neuer Bücher.

Vor einigen Jahren machte schon Hr. Hauptvon Archenholz in feiner Minerva fo wie mehrere literarische Zeitschriften auf folgendes Werk: Die National- Oekonomie, ein philofophifcher Verfuch über den National- Reichthum und die Mittel ihn zu befördern, von Julius Graf Soden. aufmerksam. Es ift die Frucht eines vieljährigen Studiums und einer langen Geschäftslaufbahn, und jetzt feiner Vollendung nahe.

neue

Von diesem Werke, deffen Tendenz ift, in der National Oekonomiekunde eine ganz Willenschaft zu begründen, aus welcher die Staatswirthschaft erft abgeleitet werden muss, welches alfo die gefammte Staatswirthschaft nach ganz neuen Anfichten in fich fafst, erscheint der erfte Band, in gr. 8. gedruckt, zuverläffig zu Ofterà 1805, fo wie der 2te und 3te Band späteftens Michaelis 1805 oder Oftern 1806. Subfcribenten erhalten diefs Werk bis Jubil. Melle 1805 20 pr. C. wohlfeiler, als nachher der Ladenpreis feyn wird, welcher gleich nach der Eifcheinung bekannt gemacht wird. bittet defshalb an Unterzeichneten fich zu audreffiren,

und

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Naturgefchichte. Lathams, Job., Ueberficht aller Vögel, mit 136 ausgemahlten Kupf. a. d. Engl. von J. M. Bechftein, 6 Bände und einem Anhang, gr. 4. 25 Rthlr. 12 gr.

Bechfteins getreue Abbildungen aus allen Naturreichen 5 Bände, in 500 illum. Kupfertafeln und einer Erklärung. gr. 8. 33 Rthlr. 8 gr.

Beide fehr intereflante Werke enthalten getreue Zeichnungen nach der Natur, und find in allen Kunst- u. Buchh, zu haben, fo wie in Nürnberg in

der Kaiferl. privil. Kunft- u. Buchb A. G. Schneider u. Weig el.

Neue

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Michaelis-Meffe 1804.

Aesthetik der Toilette, oder Winke für die Damen, fich gefchmackvoll und nach den Regeln der Mahlerey anzukleiden. Mit 18 zum Theil schwarzen, zum Theil ill. Kupfern in g. holl. Schrbp. Preis 5 Rthlr.

Bemerkungen über die Theorie, und richtige Zufammenstellung der Farben. 16 gr. Bilderbuch, neues, für Kinder; franzöfifch und deutsch. 20ftes Heft mit colorirten Kupfern.

16 gr. Canale, Principes de Dessein à l'usage des Elé. ves et des amateurs de cet art; en 52 planches in Fol. 6 Rthlr. Auch deutfch. Carricaturen, die Zahlen vorstellend 1 bis 9. Fol. 4 gr.

Darftellungen der bekannten Völker, vom Profelfor Leonhardi; 21 und 22ftes Heft mit ill. Kupfern in 4. 8 gr.

Magazin zur Beförderung der Industrie, vom Rechtskonf. Hempel. II Bandes 6s und 7s oder 148 und 15s Heft in 4. mit Kupf. 12 gr. Magazin des Luxus und des neuesten Geschmacks, der vornehmen und feinen Welt, in Quer-Fol. mit 17 ill. Kupf. Velin-Pap. 3 Rthlr. Magazin des Schrecklichen, herausgegeben vom M. Kerndörfer; 3s Heft mit Kupfern in 8.

12 gr.

Mahlerische Reifen durch einige Provinzen des Ruffifchen Reiches; franzöfifch und deutsch, von C. G. G. Geifsler und F. Hempel. ir Theil mit 10 ill. Kupferit in Fol. Velin-Pap. 6 Rthlr. Tableaux pittoresques des moeurs, des ufages, et des divertillemens des Rulles, Tartares, Mongoles et autres Nations de Russie. etc. 6 Rthlr.

Martens, D. Befchreibung und Abbildung der venerischen Krankheiten, lateinifch und franz. Mit 24 kol. Kupf. in kl. Fol. Velin - Pap. 9 Rthlr.

Rocholls Handbuch der Gärtnerey; in alphabetifcher Ordnung.

Rofen, die, vom B. Röfsig. Franzöfifch und deutsch; 78 Heft mit 5 col. Kupfern in Fol. Velin-Pap. 2 Rthlr.

Strafen der Chinefen. Nach dem Engl. deutsch

und franz. 2s Heft mit col. Kupfern in Fol. Velin-Pap. 2 Rthlr.

III. Nöthige Erklärung an die Lefer der theologischen Annalen des Hn. Prefeffors Wachler in Marburg.

Ich bekenne mich hiermit zum Verfasser der

ausführlichen Erklärung der Weihungen aller Propheten des alten und neuen Teftaments etc. Leip. zig 1804 und dürfte mich beklagen, dafs diefe Schrift in den theologischen Annalen St. 36 d. J. fo äufserft ungerecht recenfirt worden, indem man ihren Inhalt nicht einmal angezeigt, und die von mir gegebenen Anfichten fogar verdrehet hat. Nur beyläufig gefagt, der Rec. hat gelogen, wenn er fagt, ich behaupte, den WeiLungen der Propheten läge keine Thatfache zum Grunde; ich machte vielmehr auf diese immer aufmerksam und zeigte, wie fie poetisch dargeftellt werde. Meiner Ueberfetzung foll an vielen Stellen die erfoderliche Sprachrichtigkeit und Genauigkeit fehlen. Warum hat der Rec. diefe Stellen nicht angeführt? Welche meiner philologi. fchen, exeget. und hiftor. Anmerkungen find, neben den richtigen, unrichtig und schlecht? Von Recenfenten lerne ich gerne. Daher hätte Hr. Prof. Wachler feine Ueberletzungen und Erklärungen der Bibel anzuzeigen, um durch diefelben belehrt zu werden, wie man die Bibel übersetzen und erklären folle. Jetzt habe ich dem theologifchen Publicum zu bemerken, dass fich Hn. Wachlers recenfirendes Inftitut feit einiger Zeit zum Gesetz gemacht hat, meine Schriften zu ver. drehen, zu verleumden, und felbft die berühmten Gelehrten anzugreifen, die fich mit mir zur Herausgabe des Schriftforfchers verbunden haben. Lügner müffen ein gutes Gedachtnifs haben, aber auch diefs fehlt Hn. Wachlern und Consorten, sonst würden sie an die Lobfprüche denken, die Lie in früheren Zeiten meinen Schriften beylegten. Woher kommt es, dafs meine fämmtlichen Weiffagungen des N. T. etc. in den theolog. Annalen St. 31 Jahr 1803 mit allem Beyfalle und Lobe angezeigt wurden, und dafs meine anderen neuen Schriften, die, in dem Geifte der genannten, mit derfelben Auftrengung und Präcifion ausgearbeitet find, mit fichtbarer Ungerechtigkeit verdrehet, herabgesetzt und mifshandelt werden? Darf das theolog. Publicum, schon nach diefer Vergleichung, den hämischen Beurtheilungen meiner Schriften in den theolog. Annalen Glauben beymellen? Ich kenne, mit andern Gelehrten, den Geift und die Handlungsweise des Hn. Wachlers um fo genauer, da ich von den Jahren 1797-1801 Mitrecenfent an den theolog. Annalen war, und Gelegenheit zu mannichfaltigen Beobachtungen hatte. Es wird mir daher nicht schwer halten, ihm eheftens eine Ehrenfäule errichten zu helfen.

The State of de Nation, oder fo wird man feine Laft los, bildlich dargestellt, in Fol. 8 gr. Vollständige Anweifung für Schneider; oder ausführliche Entwickelung der Grundfätze eines richtigen Geschmacks zur fchönen Ankleidung: Nach dem Englifchen bearbeitet. Mit Kupf. 7 Octob. 1804.

&. 18 gr.

Echzell, im Landgräflich - Heffischen, am

Scherer.

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 127.

LITERARISCHE

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Am 15 und 16 Oct. wurden in der Realschule zu

Berlin und im Landschullehreifeminar die Prü

fungen veranstaltet, wozu Hr. Infp. Friedrich Herzberg in einem Programm (16 S. in 3) einlud, in welchem er bekannt macht, dafs der König von Preussen eine Summe von 64,170 Rthlr. 14 gr. 9 pf. zur Aufführung eines neuen Gymnafienge bäudes angewiefen hat, dafs ein zweyter Hauptlehrer beym Seminar in der Perfon des Herrn Chriftian Zimmermann (Vf. des Berlinifchen AbcBuchstabier- und Lefebüchleins) und der Verf. felbft als Mitdirector des Friedr. Wilh. Gymnafiums und fämmtlicher verbundener Schulanfialten angeftellt fey.

Hr. Geh. R. Erman hat eine Einladungsfchrift zum Examen des franzöfifch, Gymnasiums (22 S. 4) drucken lassen, worin er Nachrichten von der Anftalt in Hinficht auf die Lehrer, Unterrichtsobjecte und Preisvertheilungen mittheilt. Jetzt hat das Gymnafium 174 Zöglinge.

Das Kaiferliche Pagencorps, welches eigentlich das erfte Erziehungs - Corps des Reiches ift, wo die Kinder vom höchften Adel auf Koften der Krone erzogen werden, war in den gröfsten Verfall gerathen und leiftete bey feiner zwecklofen Einrichtung und Verwaltung keinesweges, was man nach den darauf gewandten Koften billig erwarten konnte. Der General - Major und Ritter Hr. v. Klinger erhielt den Auftrag, einen neuen zweckmäfsigen Plan zu entwerfen, und das ganze Corps neu zu organifiren; und nie ift wohl ein Auftrag des Monarchen mit mehrerer Pünctlichkeit und gröfserem Eifer ausgerichtet worden. Es wurde ein Plan entworfen, der einen bestimmten Zweck zum Grunde hat, an die Spitze des Corps wurde der General - Major und Ritter von Gogel, ein Mann voll Kraft und Willen, geftellt; die Studien- Direction erhielt der Major und Ritter des Preufs. Verdienstordens von Sion, ein thätiger gebildeter Mann, der ehema

NACHRICHTEN.

lige Erzieher des jungen Fürften Suwarow, die Lehrerstellen wurden zweckmässiger besetzt; die Lehiftunden gehörig vertheilt; die eingeriffenen Mifsbräuche abgeftellt; die nöthigen Bücher angefchafft; eine Bibliothek von einigen taufend Bänden nach einer fehr zweckmässigen Auswahl aus der franzöfifchen, deutschen und ruffischen Literatur errichtet; ein fchönes phyfikalisches Kabinet angelegt; die ftrengfte Subordination eingeführt, das Corps felbft, in Compagnien getheilt, erhielt Gewehre, mufs die Wache im Hofe des Corps beziehen, die verfchiedenen Pofien besetzen und täglich exerciren. Nach dem Abgange des Oberkammerherrn Grafen Scheremetjew wurde der General Klinger zum erften Chef ernannt und dadurch die Dauer der neuen Ordnung der Dinge gefichert. Die Zahl der Pagen beläuft sich ungefähr auf 160 die in 4 Klaffen getheilt find, von welchen die niedrigste 2 Abtheilungen enthält. Militär-Wissen. schaften und Sprachen werden mit vorzüglichem Eifer getrieben, doch dabey die übrigen, jedem Manne, der auf Bildung Anfpruch machen will, nöthigen Kenntnifle keinesweges vernachläfsigt. Jährlich im September findet ein Examen Statt; bey welchem die Chefs und die Officiere des Corps gegenwärtig find. Ein jeder Jüngling wird in jeder Wissenschaft einzeln geprüft, und danach die Zahl der Bälle bestimmt, welche die Masse seiner Kenntnisle genau anzeigen. Um diefs zu verstehen, muss man wiffen, dass ein jeder Lehrer vor dem Examen einen Rapport einreichen muss, worin er den Grad der Fortfchritte feiner Schüler und ihr Verhältnifs gegen einan. der durch Zahlen bestimmt. Die höchfte Zahl für Sprachen ift z. B. 60. Wer diefe erhält, mufs fremden Unterricht nicht mehr in diefer Sprache nöthig haben. Je nachdem fich nun seine Kennt. nifse darin von diesem Ziele entfernen, je nachdem werden ihm auch weniger Balle gegeben. Auch ift unter den verschiedenen Lehrgegenftän. den felbft ein gewiffes Verhältnifs beobachtet, fo dafs bey einer wefentlichern Willenfchaft mehr Bälle bestimmt find, als bey einer untergeordneten. Bey der Prüfung wird nun die Angabe des (6) M

Leh

2

5) Briefe, das Studium der Theologie be treffend (durch ungedrucktes Manufcript : bereichert).

6) Chriftliche Schriften.

II. Abtheilung.

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Gefchichte.

Schriften zur Philofophie und

1) Perfepolis, nebft ungedruckten perfepoli

tanifchen Briefen.

2) Sophron, zur Bildung jugendlicher See len gefammelte Reden (ungedruckt). 3) Preisfchriften, hiftorisch-philofophifchen

Inhalts.

4) Auch eine Philofophie der Geschichte der Menfchheit.

5) Ideen zur Philofophie der Geschichte der Menschheit.

6) Kleine philosophisch - historische Auffätze aus den Briefen zur Beförderung der Humanität, den zerstreuten Blättern, Adraftea, Journalen, und ungedruckte.

7) Andenken an verdiente Männer,
(aus zerfreuten Schriften gesammelt).
8) Gott.

9) Metakritik und Kalligone (Ihr Geift in einem friedlichen Auszuge.)

10) Herders Biographie.

Hiezu fein Briefwechfel mit Haman (und vielleicht Auszüge aus intereflanten Briefen über Italien und andere).

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fcribenten und Pränumeranten das Alphabet 1 Rthlr. 12 gr. fächf. oder 2 fl. 42 kr. der Ladenpreis aber 2 Rthlr, fächf. oder 3 fl. 36 kr.

Da die Namen der Subfcribenten dem Werke

vorgedruckt werden, fo bittet man angelegenst diefelben baldigst an den Verleger, und spätestens bis Febr. einzufenden. Hr. Poft Secretär Jaenifch in Gotha und alle folide Buchhandlungen werden gern Bestellungen übernehmen, so wie denen, die durch Sammlung von Subfcribenten die Sache befördern werden, 10 proCt. Rabbat zugefichert wird.

Exemplare auf Velinpapier müssen binnen hier und Martini bey dem Verleger bestellt werden, da alsdann der Druck anfängt.

Wir haben zu dem gebildeten vaterländifchen Publicum das gerechte Vertrauen, dafs es diefe Ausgabe der Herderifchen Schriften, als ein der Nation angehörendes Gut, welches auch bey fremden Völkern der deutfchen Art und Kunft Ehre bringen wird, mit Güte aufnehmen und befördern werde.

Der reinste Zweck moralischer Fortbildung, der den unsterblichen Verfasser bey der Abfallung feiner Schriften leitete, ermuntere und leite auch diefes Unternehmen, diefes Denkmahl, für dea verewigten Herder.

*

Den Verlag der in dieser Anzeige angekün digten fämmtlichen Werke Herders hat unterzo

III. Abtheilung. Schriften zur fchönen Litera-gene Buchhandlung übernommen, und wird für tur und Kunft.

1) Der Cid, (eine Epopöe nach spanischen Romanzen, ungedruckt).

2) Fragmente zur deutschen Literatur. 3) Kritische Wälder.

4) Stimmen der Völker (neue nach dem vorgearbeiteten Plan des Verf. verbesserte und vermehrte Ausgabe der Volkslieder).

5) Preisfchriften (im Fach der fchönen Literatur).

6) Poefien und Auffätze, die griechischrömische, morgenländifche und vaterländifche Literatur betreffend.

7) Terpsichore.

Dichter.

Andenken an deutsche

8) Eigene Gedichte (mit ungedruckten). 9) Kritik für schöne Literatur und Kunst. (Aus zerftreuten und ungedruckten Schriften gefammlet.).

10) Dramatifche Poefien, worunter unge

druckte Stücke.

Sämmtliche Werke erscheinen in Lieferunvon 6 zu 6 Bänden, von denen die ersten gen zur Oftermelle 1805, oder doch bald nach derfelbigen, die folgenden von Melle zu Melle kommen werden. Jede Lieferung wird von der dreyfachen Abtheilung des Inhalts 2 Bände enthalten, und wo möglich jedesmal mit neuen ungedruckten Stücken verfehen werden..

Der Preis von einem Band ift für die Sub

gefälligen, fchönen und correcten Druck, so wie für die möglichste Befchleunigung der Herausgabe besorgt feyn.

Tübingen, den 15 Sept. 1804.

J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

II. Preisaufgaben.

Ein blefiger Verehrer der Sternkunde hat, unaufgefordert, Zwanzig Frd'or bey mir niedergelegt, für die von jetzt bis Ende Augufts 1805 mir mitgetheilte wichtigste aftronomische Entdeckung oder Abhandlung oder gefchmeidige Auflösung einer fchwierigen in die aftronomi. fchen Wissenschaften einfchlagenden Aufgabe. Die Verfaller belieben ihre Auffätze, in deutscher oder franzöfifcher Sprache, bis dahin an mich einzufenden und ihren Namen und Aufenthalt in einem verfiegelten, mit einem Motto verfehenen Zettel zu bemerken. Ueber den Werth der abgehandelten Materien und über die Zuerkennung des Preises werde ich mit Sachkundigen Freun den conferiren; auch erbitte ich mir die Erlaubmifs, über die Bekanntmachung der eingegangenen Abhandlungen in meinen aftronomifchen Jahrbüchern difponiren zu können.

Berlin, den 20 Oct. 1804.

J. E. Bode, Aftronom u. Mitglied der Königl. Akad. der Willenschaften.

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 128.

LITERARISCHE

1. Gelehrte Gesellschaften und Preise.

In der Sitzung d. Akad. nützl. I'iss. zu Erfurt am

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5 Sept. wurden, nachdem Hr. K. R. Reinhardt über Ha. Renners Abh. disquifitiones ad vectem pertinentes referirt hatte, folgende Vorlefungen gehalten: 1) Ueber das Naive von Hn. Prof. Loffius. 2) Ueber die Reform der Stadt vorzüglich der Landfchulen von Hn. Prof. Gebhardt. 3) Gefchichte der Commerzien-Deputation feit ihrem Entftehen bis auf ihre muthmafsliche Auflösung von Hn. Prof. Gotthardt. Zuletzt zeigte Hr. Apotheker Buchholz eine von ihm gemachte fehr wichtige Entdeckung über die aus einem Experiment unbeftreitbar folgende Materialität des Lichtes an.

Den von dem Grafen Leopold PodsztaczkiLichtenftein zu Brünn für den Stifter einer zweckmässigen Sonntagsfchule für Handwerksbursche ausgesetzten Preis von 100 fl. erhielt Hr. Rauer, Schulgehilfe an der Brünner Vorstadt Kronagaffen-Schule. Sein Inftitut wurde bereits von 80 Handwerksburfchen befucht, ift aber leider! wieder eingegangen, und Hr. Rauer hat bey dem Tuchfabricanten Schäfer die Stelle als Buchhalter angenommen.

Ein Mährischer Edelmann hat folgende Preisfragen aufgegeben; 1) Welche Gegenstände, die zur Bereicherung der k. k. Staaten durch die Landwirthschaft, Manufacturen, Handel, Bergbau und überhaupt durch Induftrie aller Art beytragen können, verdienen vorzüglich durch Preisfchriften beleuchtet zu werden? Wie müssen die

dahin gehörigen Fragen lauten? - Pr. 100 Ducaten. 2) Was ift zur Vervollkommnung der in den k. k. Staaten schon bestehenden menfchenfreundlichen Anftalten noch erfoderlich, und was für gemeinnützige Anstalten follten noch in jedem Lande diefer Staaten gegründet werden? was wäre zu ihrer Gründung erfoderlich, und was könnte diefelbe erleichtern?

Pr. 100

wenn die Abh. alle, 50 Duc. wenn fie nur einzelne Provinzen umfafst. 3) Wie läfst fich schon

NACHRICHTEN.

bey Kindern das moralische Gefühl überhaupt wecken, und befonders zu fanften, humanen, liebreichen und wohlthätigen Gefinnungen gegen Menfchen und Thiere auf eine recht anschauliche und finnliche Art veredeln? durch welche überall leicht anwendbare nicht koftbare durch fich felbft reizende, unterhaltende, daher dauernde und lang fortwirkende Mittel? a) für die beften theoret. Vorfchläge und Plane Pr. 12 Duc. b) für Vorlegung glücklicher Erfindungen 12, 25, 50 Duc. 4) Was für gefährliche und zugleich unumgänglich nothwendige Arbeiten giebt es, wo es noch an einem ficheren Mittel die Gefahren abzuwenden oder fie fehr zu vermindern fehlt? Giebt es einige, feit wenigen Jahren entdeckte Verwahrungsmittel bey gefahrvollen Arbeiten, die bey uns noch grösstentheils unbekannt, oder noch lange nicht allgemein eingeführt find, und worin befiehen fie? Pr. 50 Duc. 5) Welche für die Menschheit wichtigen Gegenstände find durch Preisfragen in allen cultivirten Staaten erörtert? Wann und von wem? Pr. 25 Duc.

6) Wie würde der Katalog der Bibliothek eines Menfchenfreundes lauten? Pr. 25 Duc. Die Beantwortungen auf N. 1-4 werden bis den 1 Sept. 1805, auf N. 5-6 bis den 1 Sept. 1806 an Hn. Rath André in Brünn, mit den gewöhnlichen Maasregeln, eingefendet.

Die kaiferl. Akad. der Wiffenfch. zu St. Petersburg hat in ihrer Sitzung am 22 Aug. demjenigen Phyfiker den Preis von 500 Rubel ausgefetzt, welcher ihr liefern wird: Die inftructivfte Reihe neuer Erfahrungen über das Licht als Materie betrachtet (nach Lavoifiers Syftem), über die Eigenfchaften, welche man ihm beyzulegen berechtigt ift, über die Verwandfchaft, welche es mit organifchen und nichtorganifchen Körpern zu haben fcheint, und über die Modificationen und Phänomene, welche fich in diefen Subftanzen, gemäss den Verbindungen, in welche Materie und Licht fich mit ihnen gefetzt haben, zeigen. Die Akademie bemerkt, dass diese Unterfuchungen fich nicht ohne Nutzen auf das galvanische Feuer erftrecken würden. Die Abhandlungen können in ruffischer, (6) N

fran

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