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Hr. Director Achard in Berlin ift von der Ak. der Wiff. und Künfte in Turin zum auswärtigen Mitgliede, und von der Galvanischen Soc. in Paris zum correfp. Mitgliede aufgenommen worden.

Hr. Prof. Grafer zu Landshut ift zum OberSchul- und Studien-Commiflair in den frankischen Provinzen, mit dem Charakter eines wirklichen Schul- und Studien- Directionsraths; Andr. Riel zum Unter- Schulcommillair für das Fürftenthum Würzburg ernannt worden.

und Hr.

An die Stelle des Rectors zu Lahr, Hn. Phil. Reinhard Schellenberg, welcher Prediger in Dinglingen geworden ift, wurde Hr. Chriftian Heinr. Hanle, zeither Conrector zu Idstein, berufen.

Erzherzog Anton, Hoch- und Deutfchmeifter, ift von der Ak. der Künfte zu Wien zum Ehrenmitglied aufgenommen worden. Er hatte ihr eine von ihm felbft getufchte, einen Seefturm darstellende, Handzeichnung übersendet.

Dem Kurf. bayer. geh. R. Hn. v. Klein in Manheim haben die Landflände von Bayern, zum Beweis ihres Beyfalls über fein Werk: Leben grofser Deutfchen, mehrere goldne und filberne Medaillen zugefendet.

Hr. Prof. Baden zu Kiel ift an feines Vaters Stelle zum Secretär der Gef. d. fch. Will. erwählt worden.

Hr. Anton Boiti, Schüler Flajani's zu Rom, ift bey dem Kurf. von Salzburg zum Leibchirurgus ernannt worden.

Hr. Prof. Bernh. Bauer zu Klofter Leubau hat von der Universität zu Breslau die theolog. Doctorwürde erhalten,

Hr. Med. R. El. v. Siebold it, unter dem Beynamen Cleophantus, und Hr. Prof. Barthel v. Siebold zu Würzburg, unter dem Beynamen Herophilus, von der kaif. Ak. d. Naturforfcher zu Wien zum Mitglied ernannt worden.

An die Stelle Hn. Harfchers v. Almendingen ift als erfter jurift. Prof. zu Herborn Hr. D. Böttger, mit 100 fl. Gehaltszulage, ernannt worden.

Hr. Bar. v. Rehbinder, Vf. der Nachrichten von Algier, hat den Charakter eínes kön. Dän, Legat. R. mit dem Range eines Staatsiaths erhalten.

Der Staatsr. Regnault von St. Jean d'Angely, ift als Procurator bey dem kaif. Obergericht angestellt worden.

Hr. Prof. Remer in Helmftädt, Vf. des Lehrbuchs der polizey-gerichtl. Chemie, wurde zum ord. Prof. d. Med. dafelbft ernannt.

Der Herzog von Sachfen- Weimar Durchl. hat dem Hn. Rath und Prof. Stark zu Jena die Unter-Direction des dafigen Entbindungshaufes übertragen.

Hr. Ingenieurhauptmann Lafius zu Hannover ift von dem Herzog v. Oldenburg zum Director des topogr. Bureaus ernannt worden.

Hr. Dr. Ullmann in Marburg ift zum Prof. d. Bandagenlehre dafelbft ernannt worden.

Hr. Joh. Fel. Bentkowsky, bisher Lector der poln. Sprache zu Halle, geht als Mitarbeiter an das neuzuorganifirende Lyceum in Warschau.

An die Stelle des Hn. Prof. Nolte ift Hr. Candidat Holthoff als Lehrer bey der chirurgische Pepiniere in Berlin angestellt worden.

Hr. Dr. Hennike in Gotha, Redacteur des Reichsanzeigers, hat von des Herzogs v. Gotha Durchl. den Charakter als Legationsrath erhalten.

An der Fürstenschule zu Meifsen. hat Hr. Conr. Tzfchuche das Rectorat, Hr. Tertius Hönig das Conrectorat, und der Quartus Hr. Winzer die dritte Lehrerftelle erhalten.

Hr. Hoyer, Pontonier-Hauptmann zu Pirna, ift von der kön. fchwed. Militär Soc. zum correfpondirenden Mitglied ernannt worden.

III. Todesfälle.

Am 24 May ft. zu Berlin Hr. Joh. Karl Dietr. Pirfcher, vormals preufs. Capitän beym IngenieurCorps, 74 J. alt. Er ift als Schriftfteller durch einige in die Kriegswissenschaft einschlagende Schriften bekannt geworden, unter andern durch die Anweilung zum Feftungsbau mit verdeckten Flanken und zur Defenfe en Referve, als d. einzi gen Mitteln, den Belagerern lange zu widerftehen. Berlin 1776, 1777. 8.

Am 5 Jul. ft. zu Amfterdam der Prof. D. Á. Walraven, Prof. der orientalifchen Sprachen an dem Gymnafium, 73 J. alt.

D. 22 Jul. ft. zu Annaberg der Diakon. M. Heinr. Polyc. Rabenftein, 71 J. alt.

D. 2 Aug. ft. zu Stuttgard der Prälat und Kurf. Wirt. Rath, Joh. Andr. Tafinger, 76 J. alt. Zu Kopenhagen ft. d. 4 Aug. der rühmlich bekannte Chemiker Tychfen.

D. 9 Aug. ft zu Stettin der C. R. und Hauptpaftor a. d. Nicolaikirche, Ir. J. C. Pfennig, als Schriftsteller durch mehrere geographische Werke bekannt, 81 J. alt.

Zu Laweftoff in England ft. d. 9 Aug. Robert Potter, der bekannte Ueberfetzer der englischen Tragiker, 82 J. alt.

Za Grimma ft. d. 15 Aug. der Amts- und Stadt-Phylikus und Landschul-Arzt, Dr. J. Gotth. Gutfch, 59 J. alt.

D. 19 Aug. ft. zu Breslau der Provinzial des fchlefifchen Kapuziner - Ordens und Prediger der bohen Domftiftskirche, Pater Jonathas, durch Herausgabe vieler Predigten bekannt, 75 J. alt.

D. 23 Aug. ft. Jean de Dieu Raymond de Boisgelin, Erzbischoff zu Tours und Mitglied des National Inftituts, 72 J. alt.

D. 5 Sept. ft. in Berlin Joh. Andr. Riemer, Ober-Medicinal- und Sanitäts-Rath, 56 J. alt. Er ift Vf. der pharmacopaea caftrenfis und hatte Autheil an der pharmacop. boruffica.

D. 10 Sept. ft. in Köpenick bey Berlin der Kurmärkische Cammer-Alleflor Joh. Wilh. Andr. Kosmann,

Kosmann, bekannt durch mehrere Schriften, und auch durch die Denkwürdigkeiten der Preufs. Staa ten, von welchen er Mitherausgeber war.

Am 12 Sept. 1804 ft. zu Kalisch Joh. Dav. Nicolai, Kön. Preufs. erfter Cammerdirector, 35

J. alt, an den Folgen eines unglücklichen Sturzes vom Pferde.

Zu Paris ft. Hr. Trouard, Mitglied der alten Akad. der Architectur, und vormals Intendant d. kön. Gebäude, 74 J. alt.

LITERARISCHE ANZEIGE N.

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Rofe; 4) die hohe englifche weisse Rofe und 5) die vielblumige Rofe abgebildet und befchrieben. Ift für 2 Rthlr. zu haben im

Induftrie-Comptoir in Leipzig.

Nochmalige Anzeige der metrischen Ueberfetzung und ausführlichen Befchreibung der Werke des Horaz, von P of. Preiss.

Es haben fich zwar auf unfere Anzeige diefer metrischen Ueberfetzung einige Subfcribenten gefunden; da aber die Zahl derfelben noch zu gering ift, um ein folches Werk zu beginnen, so fodern wir das gelehrte Publicum nochmals auf, diefe Unternehmung durch Subfcription zu unterftützen. Wir verlangen nur eine kleine Zahl, nur fo viel, dafs wir zur Hälfte mit unfern Koften gefichert find. Die mehreften haben auf Velinpapier fubfcribirt, ein Beweis, dafs die Schullehrer fich noch zu wenig dafür intereffiren, und wie wir vermuthen. aus Furcht eines zu hohen Preises. Wir verfichern aber, dafs wir die Preise nicht nur auf Velinpapier, fondern auch die beiden andern Ansgaben, daher auch das auf ord. Druckpapier, fo billig als nur möglich setzen werden. Da wir indellen dem Autor bis Weih nachten d. J. den Termin gefetzt haben, ob wir eine hinlängliche Anzahl Subfcribenten erhalten, fo erfuchen wir die Subfcribirenden, ihre Namen vor Weihnachten an uns franco einzufenden. Leipzig, dən iten October 1804.

Comptoir für Literatur.

A n nzeige

für Prediger, Schullehrer und jeden gefühlvollen Lefer:

Der fchöne Tag. Ein rührendes Feft, gefeyert in der Kirche zu Schottenftein und als Beytrag zum Guten gezeichnet, von einem Augenzeugen. 8. broch. Leipz. bey Heinr. Graff. 1805. 10 gr.

Da man jetzt die Confirmation oder die Einfegnung der Katechumenen aus fehr gerechten Gründen zu einer öffentlichen fehr feyerlichen gottesdienftlichen Handlung zu erheben gefucht hat: fo darf man überzeugt feyn, dafs diefer Beytrag, welcher die Feyerlichkeiten der Confirmation beschreibt, wie fie in Schottenftein voriges Jahr vollzogen wurde, Predigern und Lehrern fehr willkommen feyn wird. Er enthält fowohl die feyerlichen herzergreifenden Reden, die der Geiftliche des Orts fprach, ferner die Gefänge,

welche

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Veranlaffung die Vorrede dazu geschrieben habe.
Das Werk war bereits gedruckt, als ich diese
verfalste. So viel zu meiner Rechtfertigung we-
gen einiger angefochtenen Stellen.
Jena.
J. G. Gruber.

III. Berichtigungen.

Die in dem letztern Mefskatalog angekün digte,,Syftematische Einleitung in die Religionsphilofophie" (1r. Thl. Götting. b. Dietrich) ist nicht von Nutzmann, fondern von dem Dr. Stutzmann in Würzburg. Das Ganze wird Das Ganze wird 4 Theile ausmachen.

Ueber einige Stellen in Hn. Richters ruffifchen Mifcellen, Num. VIII. S.152.

Hier find einige Stellen, die ich nicht verftehe, die auch in Russland miss verstanden werden könnten; und dann würden fie, bey dem eben bestehenden Kampfe zwischen Licht und Finfternifs, im Fache der ruffifchen Geschichtschreiberei, Schaden ftiften.

Ich setze drei Dinge voraus. Erftlich, Kritik ist das erfte und unerlässlichste Erfoderniss eines Geschichtschreibers. Er foll ja, hoffentlich! nichts als Warheit erzälen: also, wenn er nicht felbft als Zeuge schreibt, so liegt ihm ob, zu untersuchen, ob Zeuge wirklich das Factum ausgesagt, und dann, ob man dem Zeugen seine Aussage nachsagen könne. Hier ist Kritik nur Menfchenverftand, mit den nötigen Kenntnissen ausgerüftet. Die Kunft, diefe als war befundne Facta aneinander zu reihen, sie selbst von ihrer moralischen oder politischen Seite zu beurteilen, aus ihrer Zusammenstellung neue Facta herauszuholen, an die selbst der Zeuge nicht dachte, diese Kunst fodert ein ganz andres Talent. Und wiederum ein andres die Anmut im Vortrag und Ausdruck. Zwey. tens, Kritik in der alten Geschichte ist von der Kritik in der neueren und neuesten wesentlich verschieden; schreibe einer die Geschichte der französischen Revolutionen unfrer Tage, warlich hier ift hohe Kritik nötig, aber eine ganz andre, als wenn der Geschichtschreiber Nebucadnezars Biograph würde. Beide können würdige Geschichfortscher heissen, aber fie brauchen ganz heterogene Kenntniffe: beynahe denk ich fie mir verfchieden, wie den Landbaumeister und Schiffsbaumeifter; jeder kann in feinem Fache grofs, und in des andern feinem unwiffend und ungeübt feyn. Drittens, wenn von einer,,der grofsen Nation und Alexanders Zeitalters würdigen" russischen Geschichte die Rede ift, fo gilt diefs nicht blofs die neuere, etwa von den Romanowen an, fondern die gefammte, alte und mittlere Reichsgefchichte, vom 9ten bis ins 16te Jarhundert. In dem Reichtum und der Würde der Quellen diefer älteren Geschichte besteht ja eine ware Ehre der Nation! Nun komme

ich auf meine Zweifel.

I. Hr. R. spricht von Reinigung des Neftors - deffen Namen, da er bis nach dem J. 1100 der einzige russische Annalist ist, will ich allein nennen, ftatt allgemeine ruffische Chroniken zu sagen. Nun was heifst, ihn reinigen, und braucht er eine Reinigung? Ja wol! kein Original ift mer von ihm vorhanden; noch weifs man nicht einmal, ob eine Abschrift feines Werkes aus dem 14ten Jarb. existire; alle find neu; die meisten wol erst aus dem 16ten Sec., und was nun die Hauptfache und das Schlimmfte ift, folche unwillende rohe Copiften one alle Cultur, und dabei folche impertinente Copisten, die nach Behag änderten, ganze Stücke einfchoben, andre ausliefsen, giebt es in der ganzen literarischen Welt nicht, wie die Abfchreiber der ruffifchen Chroniken find. keinem Namen, keiner Zal, bin ich alfo ficher, ob fich der Copift nicht verfchrieben habe; bei Bei keinem Wort, keiner Stelle weifs ich mit Gewissheit, ob fię Neftorn angehöre, oder ein Einschiebfel des einfältigen Schreibers sei. Aber hohe Vermutung ist doch vorhanden, dass da sich solche Abschriften in ungeheurer Menge finden, unter 50 nicht 3, 4 oder noch mer fein follten, wo fich das rechte Wort etc. erhalten hat. Alfoman vergleiche!

(Der Fortsetzung folgt.)

der

JENAISCHEN

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 121.

LITERARISCHE NACHRICHTEN.

I. Gelehrte Gesellschaften und Preise.

In der öffentlichen Sitzung der Société des Scien

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ces, Belles lettres et Arts de Bordeaux am 15 Thermid. an XII wurde Hn. Journu'Auber, Mitgl. des Erhaltungs-Senats, der Preis zuerkannt, weil er der Einzige war, der die schon vor 3 Jahren vorgelegte Aufgabe: Qui auroit le plus contribué à l'amelioration des races de betes à laine par fes foins, fon induftrie, et l'introduction des beliers Mérinos dans fes propriétés? gelöft hatte. Er bewies in f. Mémoire, dafs er feine Schaafzucht wirklich auf eine fehr merkliche Weife verbeffert habe. Der Vf. bat in dem beygefügten Zettel die Gefellschaft, im Fall ihr feine Abhandlung Genüge leiften follte, den festgesetzten Preis für die beste Beantwortung folgender Frage zu bestimmen: ,,En faveur du berger, qui, au jugement de la fociété, fe fera le plus diftingué dans le Departement de la Gironde par fa vigilance, fes foins, et fes fuccès, dans la conduite d'un troupeau, dirigé vers l'amélioration de nos races communes, formé de Merinos, Métis et autres." Die Gefellfchaft erfüllte mit Vergnügen den patriotischen Wunsch des Verfallers.

Diefelbe Gesellschaft gab auch noch folgende Preisaufgaben auf:

1) Quels feroient les meilleurs bois indigènes qu'on pourroit fubftituer au chêne pour les douves de merrein? Preis: eine goldne Medaille 300 Fr. an Werth. Termin: 15 Thermidor an XIV.

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2) Le moyen le plus fimple et le plus facile de reconnoître et diftinguer les douves de merrein fusceptibles de communiquer au vin le goût du fût, et le meilleur procède à employer pour enlever entièrement au vin le goût de fût qu'il a contracté dans les tonneaux. Preis: eine goldne Medaille 300 Fr. an Werth. Termin: 15 Therm. an XIII.

3) Quels feroient les moyens de tirer des pins des Landes de la ci-devant province de Guienne un goudron auffi parfait en qualités que peuvent P'être les goudrons du Nord, et particulièrement

ceux qui fe fabriquent en Suède? Preis: 600 Fr.

Termin: 1 Germin. an XIV.

Am 4 Fructidor (22 Aug.) wurden in Gegenwart des Minifters des Innern, eines Staatsraths, des Directors des öffentl. Unterrichts und des Präfid. des Nation. Inftit. die durch einen Regierungsbefehl vom 30 Fructid. an X. bestimmten Preife in folgenden Inftituten vertheilt: 1) Ecole Spéciale de Médecine. 2) Ecoles centrales. 3) Lycée impérial. 4) Prytanée françois. 5) Ecoles fpéciales de peinture, de fculpture et d'architecture. 6) Confervatoire de mufique. Es wurden in allem 36 Preise und 63 Acceffit unter die Eleven vertheilt. Mr. Arnault, Mitgl. des Nat, Inftit. und Chef der Divifion der öffentl. Erziehung, hielt zuvor eine pathetische Rede, worin er zu Ehren des Kaisers Napoleon und der von ihm errichteten Ehrenlegion sprach, welche im Moniteur Nr. 336 mitgetheilt ift.

Die allgemeine Verfammlung der Bataaffche Maatschappy: Tot Nut van't Algemeen hat folgende Preisaufgaben vorgelegt: 1) Lebensge Jchichte eines Chriften, oder eines Chriften Reife nach der Ewigkeit. 2) Gemählde des häuslichen Glückes. 3) Eine deutliche Befchreibung des Gebrauchs, welchen der Mensch von den verschiedenen Naturproducten in den drey Naturreichen machen kann, und wirklich macht. 4) Eine Volksnaturlehre zur Verhinderung des Aberglaubens und der Vorurtheile. Termin 1 Febr. 1807. Preis eine goldene Medaille, für das Acceffit eine filberne. Für den 1 Febr. 1805 find folgende Aufgaben wiederholt: 1) Ein Handbuch für das weibliche Gefchlecht. 2) Die Volksergötzlichkeit.

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der Aufklärung, des wirklichen Geheim. Raths und Ritters Hn. Grafen v. Sawadowsky, eine feyerliche Verfammlung zur Einweihung ihres durch Alexanders Milde aufgeführten Haufes. Nach den bey folchen Gelegenheiten gewöhnlichen Ceremonien, hielt der Präfident eine kurze Dankrede auf die unfterbliche Stifterin und den jetzigen erhabenen Befchützer; dann las der beftändige Secretär d. Ak., Hr. HR. Sokolow, einen kurzen Abrifs der Begebenheiten und Arbeiten. der Ruff. Ak. von ihrer Errichtung bis auf die jetzigen Zeiten und eine kurze Schilderung der Arbeiten des verdienftvollen Präfidenten und jedes einzelnen Mitgliedes vor. - Hierauf wur. den für diefes Jahr in Ruffifcher Sprache folgende Preisaufgaben beftimmt. 1) Eine Lobrede auf Minin und Pofharsky. 2) Eine Lobrede auf den Zaar und Souverain aller Reuffen Joann IV Waffiljewitfch. 3) Betrachtungen über den Anfang, die Fortfchritte und die Verbreitung der Literatur in Russland bis auf die jetzigen Zeiten. 4) Eine Tragödie in Ruffifchen l'erfen (am befien aus der vaterLandifchen Gefchichte). Preis für 1, 2, 3 eine goldene Medaille 50 Ducaten fchwer; Acceffit eine filberne von gleicher Gröfse. - Für die beste Tragödie find 500 Rub. von einem Unbekannten der Akademie eingefchickt. Termin Junius 1805.

Hierauf las Hr. Etatsrath Metnenjewitsch Korebanow, Mitglied d. Ak., eine von ihm auf diese Feyerlichkeit verfalste Ode vor, und die Auffüh rung einer Cantate von dem Mitgliede d. Akad. Hn. Dmitrewskji, componirt von dem Capellmeifter Dawüdow, endigte die Feyerlichkeit. (Aus Br. v. St. Petersb.)

In der Versammlung der Meklenburgifchen landwirthschaftlichen Gefellschaft wurde das Refultat einer Commiffion zur Prüfung der Schriften über das Creditwefen in Meklenburg vorgelegt. Zur Ertheilung des Hauptpreifes qualificirte fich keine, allein zu dem einen Acceffit fügte die Gefellschaft noch zwey andere, und ertheilte fie den Herren Prof. W. V. Wiefe in Roftock, Dr.

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H. L. IV. Völker in Erfurt und Dr. J. C. G. Karften in Roftock.

Den 30 Aug. wurde in der letzten Verfammlung der Kurf. Ak. d. Wiff. zu München vor den Ferien von dem Hu. geh. R. und Secretär d. Ak. Lor. Weftenrieder eine Denkrede zu Ehren ihres verftorbenen Mitgliedes Ildephons Kennedy gehalten.

II. Vermifchte Nachrichten.

(A. Brief. v. St. Petersburg, d. 30 Jul. 1804.) Von der Ak. d. Will. ist ein vorläufiger Bericht von der Luftreife des Prof. Robertfon und des Akademikers Ha. v. Sachorow bekannt gemacht, dem nächstens umftändlichere Nachrichten über die angeftellten Experimente und Beobachtungen des Hn. v. S. nachfolgen follen. Der Ballon hatte 27 franz. Fufs im Diameter und war mit Wafferftoffgas gefüllt. Um 7 Uhr 15 Minuten Abends traten die beiden Aeronauten ihre Luft

reife an, und erreichten eine Höhe von zwey Werft, um 10 Uhr 45 Min. kamen fie 60 Werft von St. Petersburg wieder zur Erde. Die Abweichung der Magnetnadel foll eine ganz befondere Erfcheinung dargeboten haben.

In Pultawa wurde den 27 Jun. a. St. der Grund zu einem Monument zum Andenken des an diefem Tage von Peter I über Karl XII erfochtenen Sieges gelegt; und zugleich ein Hospital für 60 Perfonen, ein Armenhaus, ein Erziahungshaus für 50 Zöglinge (32 find bereits aufgenommen), und ein Zufluchtsort für 6 dürftige Kindbetterinnen feyerlich eröffnet.

(A. Br. v. Berlin.) Vom Hn. Prof. Fichte ift wieder ein philofophisches Werk unter der Presse, welches den Titel führt: Syfiem des Zweifels. Im künftigen Winterhalbenjahre wird er hier Vorlefungen über die Gotteslehre, Sittenlehre und das Naturrecht halten.

LITERARISCHE

I. Ankündigungen neuer Bücher.

So eben ist bey uns die erfte Lieferung vom Dictionnaire des fciences naturelles in zwey Bänden erfchienen. Ungeachtet feines fpätern Eifcheinens hat diefs Werk doch fast keinen einzigen feiner Abonnenten verloren; fo fehr willen Gelehrte den Werth eines Buchs zu fchätzen, deffen Verfaller mit Recht zu den gelehrtefien Männern Frankreichs gezählt werden, und in welchem ein jeder Artikel mit dem Namen feines Verfallers be

zeichnet ift. Wer erinnert fich hier nicht eines

ANZEIGEN.

ähnlichen Werks von beynahe gleichem Titel, an welchem von den darinnen genannten vorzüglichen Gelehrten eigentlich nun zwey gearbeitet haben?

Ein jeder, der mit den Begebenheiten der gelehrten Welt bekannt ift, weifs recht gut, was am verfpätigten Erfcheinen diefes Buchs fchuld ift, er weifs, dass es von einem Manne herrührt, der übrigens von Seiten feiner naturhistorischen Schriften rühmlich bekannt ift, und welchem die Verfaller die Haupt-Redaction übertragen, hatten. Diese fahen fich endlich genöthigt, Herrn J. diefe

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