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absolut verwirklicht, somit nur als Princip gesezt ist. Dars aus erhellt nun aber auch, daß man nicht schlechthin fagen kann, die Idee müsse in einem einzelnen bestimmten Individuum absolut real werden. So aufgefaßt wird das Vers hältniß der Idee und der Wirklichkeit nur unter den Gesichtspunct der Einheit gestellt; die Idee ist das absolut Bestimmende und die Wirklichkeit ist zum bloßen Schein herabgesezt, allein das Verhältniß der Idee und der Wirklichkeit schließt auch das Moment des Unterschieds in sich und schon darin liegt, daß Idee und Wirklichkeit nie so absolut zur Einheit zusammengehen können, daß die Idee nicht über jede in der Wirklich feit gegebene Erscheinung, jedes einzelne Individuum hinausgeht, sich also nur in einer unendlichen Reihe von Individuen verwirklichen kann. In jedem einzelnen Individuum muß daher auch das Nichtseyn der Idee, sey es auch nur als Minimum, gesezt seyn. Aber was ist denn überhaupt unter der Verwirklichung der Idee zu verstehen? Ift die Idee das an sich Seyende, so kann sie sich nur dadurch verwirklichen, daß ihr Ansichseyn ein gewußtes wird. Das Bewußtseyn ist der Boden, in welchem die Idee sich vers wirklicht, und Idee und Wirklichkeit verhalten sich wie Seyn und Wiffen, Obiectives und Subjectives. Im Wissen des Subjects, schließen sich Wirklichkeit und Idee, Endliches und Unendliches zur Einheit zusammen, weil das Subject nur als wissendes ein, unendliches ist, und nur in seinem Bewußtseyn beides zugleich hat, sowohl die Einheit als den Unterschied. Wir kommen daher immer nur auf das Resultat wieder zurück: So gewiß die Idee der Menschheit fich verwirklichen muß, und so gewiß sie wesentlich in die Einheit Gottes und des Menschen zu sezen ist, so gewiß kann fie vor allem nur dadurch verwirklicht werden, daß fie auf einem bestimmten Punct in einem bestimmten Individuum in das Bewußtseyn der Menschheit eintritt. Wie hoch man aber auch im Nebrigen dieses Individuum, vermöge der in

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ihm zum Bewußtseyn gekommenen Idee dieser Einheit ftellen mag, es muß doch auch wieder in einem untergeordneten Verhältniß zu der Idee stehen, und ein Gottmensch im Sinne der kirchlichen Lehre schließt einen unauflöslichen Widerspruch in fich. Einen Ausweg gibt es freilich noch, diesen Widerspruch, wenn auch nicht zu lösen, doch in fich zu überwinden, den Entschluß, nämlich sich rückwärts wieder auf jenen Standpunct zu stellen, auf welchem der Widerspruch überhaupt nichts zu bedeuten hat, der Widerspruch zwischen Vernunft und Glauben, Philosophie und Theologie. Wer es für möglich hält, das innere, von Gott geknüpfte, Band, in welchem beide so tief in einander verschlungen find, mit Einem Male wieder zu zerreißen, und den ganzen Proceß, welchen fie durch so viele Momente hindurch an einander durchgemacht haben, für völlig resultatløs zu erklären, der thue es getroft, aber er scheue fich auch nicht, sein Princip des Widerspruchs offen vor dem Bewußtseyn der Zeit auszusprechen!

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Abalarb, vermittelnd zwischen Nominalismus und Realismus, II, 1423 ff. 427 ff. 440. fein Verhältniß zum Nominalismus 408 f. 435 ff. fein Standpunct in der Theologie 457 ff. über Glauben und Wiffen 458 f. 503, fein apologetisches Verhältniß zum Chriftenthum 461 f. 502. Plato bei Abalarb, 461 f. 468. 485. seine Entwicklung der Trinitätslehre 462 ff. Verhältniß seiner Trinitätstheorie zur Kirchlichen Lehre 470 ff. feine Beantwortung der gegen die kirchliche Trinitätslehre gemachten Einwürfe 475 ff. feine Lehre vom h. Geißt 468 f. über den Ausgang des H. Geiftes 484 ff. das Verhältniß Gottes zur Welt, der Begriff der göttlichen Almacht 487 ff. dagegen Hugo von St. Victor, 532 f. Menschwerbung und Person Chrifti 492 ff. Gegensaz zwischen Abalard und Anselm in Beziehung auf die Idee Gottes 499 ff. Bernhard's von Clairvaur Oppofition gegen Abalard 502 ff. Abälarb auf zwei K.Versammlungen verdammt, II, 507 f.

Abendmahl, Luther u. Zwingli, III, 399 ff. spätere Verhandlungen 410. Acacius, Bischof von Cäfarea, I, 481 f.

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Bischof von Melitene,

Bischof von Berrhöa, I, 783.

I, 776. 788. Adam - Chriftus, in den clementinischen Homilien, I, 151 f. Aboptianismus, II, 129 ff. feine Urheber Elipandus und Felir 130 ff fein geschichtlicher Verlauf 132 f. sein dogmatischer Gehalt 133 ff. 838. sein Verhältniß zum Neftorianismus und zur orthodoren Chriftologie 144 ff.

Aëtius, der Arianer, I, 361 ff. 382. 388. 519 f.
Ägyptier, Evg. der, I, 274.

Ägyptische Religion, I, 23.

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Agatho, römischer Bischof, seine Rechtfertigung des Dyotheletis

mus, II, 104.

Agnoëten, über die menschliche Seele Chrifti, II, 87 ff.:

Ahriman, I, 20..

Akömeten, II, 72.

Aktifteten, II, 85 ff.

Albert der Große, sein Verhältniß zum Gegensaz des Nominalismus

und Realismus, II, 441 ff. über das Daseyn und Wesen Gottes

609 ff. 661 ff. fein Schöpfungsbegriff 723 ff.

Alcuin, 11, 35. als Beftreiter des Adoptianismus 132. 154 ff. über das Ausgehen des h. Geistes 170.1

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Alexander, Bifchcf von Alexandrien, gegen Arius, 1, 324 ff. 347. Bischof von Hieropolis 786 f. — von Hales, II, 582. seine Trinitätslehre 688 ff. 697.

Alexandrien, Synode zu, I, 524. 581 f. ›

Alexandrinische Religionsphilosophie, ihr Character und ihre geschichtliche Stellung, 1, 51 ff. die genetischen Vorausfezungen ihres Standpuncts 63 ff. ihr Verhältniß zu den gnoftischen Syftemen 138 ff. Die alexandrinische Theologie f. Clemens und Origenes. Die alexandrinische Theologie im Gegensaz gegen die antiochenische, 1, 695 f. 11, 561. f. Cyrill, Eutyches. Allegorie, bei den Alexandrinern, I, 67. Aloger, 1, 254. 277 ff.:

Amalrich von Bena, II, 570 ff.

Αναβατικὸν Ἠσαΐ», Ι, 160.

Ancyra, Synode zu, I, 484.

Andrea, Jac., III, 392. 410.

Anomöer, 1. 361

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Anselm von Canterbury, fein ontologisches: Argument, 11, 370 ff. Gaunilo's Kritik 374 ff. Anselm's Rechtfertigung feines Arguments 376 ff. Aufnahme des anselm'schen Arguments bei den nachfolgenden Scholaftikern 521. Thomas von Aquino gegen daffelbe 582 .f. das Mangelhafte des anselm'schen Standpuncts 381 f. der Fortschritt im anselm'schen Gottesbegriff, Gott als der feiner felbft fich bewußte Geift 383 ff. Verhältniß Anselm's zu Scotusi Erigena 388 f. Gegenfaz feiner Gottesidee gegen dieje, sanigen Abälard's 499 f. Schöpfung aus Nichts 384 ff. die göttli#chen Eigenschaften 672. speculative: Entwickelung der Trinitäts

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fbee 389. Anselm über das Ausgehen des h. Geiftes 394 f. feine Widerlegung Roscellin's 400 ff. fein Realismus 411 ff. 422. Antiochia, die antiochenischen Glaubensformeln, 1, 476 ff. die antios chenische Theologie, ihr geschichtlicher Zusammenhang und theologischer Character 695 ff. 717 ff. 726 f. 728.

Antitrinitarier, zur Reformationszeit, III, 46 ff.

Anypoftafie der menschlichen Natur in Chrifto, 1, 798.

Äonen, gnoftische, I, 140 ff.

Aphthartoboketen, über den Letb Chrifti, 11, 74 ff. 912.
Apis, in der ägyptischen Religion, I, 23...

Apokryphen, altteftamentliche, 1, 55 ff.

Apollinaris, 1, 582 f. fein Standpunct gegenüber der gewöhnlichen Lehre von der Person Chriftt® 585 ff. seine Lehre von der gottmenschlichen Einheit 592 ff. 609 ff. Einwendungen der Gegner 601 ff. feine Theorie von der Person Chrifti 613 ff. 648. 656.679. 742 f. 747. 749 ff. Begründung derfelben 617 ff. aus der Allgemeinheit der Sünde 619 f. aus dem Widerspruch zwischen der Einheit der Person und der Zweiheit des Wesens 621 f. ihr speculativer Werth 623 ff. 752. Polemik der Gegner 626 ff. 716. Conflict der Speculation und Tradition in Apoll. 639 ff. feine Trinitätslehre 640 f. feine Verbammung 645 ff. Apollinaris und Servet, III, 100 ff.

Apollon, seine Bedeutung in der griechischen Religion, I, 33 f.
Apoftolische Väter, Trinitätslehre derselben, I, 132 ff.
Ardschuna, I, 8.

Ariminum, Synode zu, I, 481.

Ariftoteles, Gegensaz der ariftotelischen und platonischen Denkweise in den arianischen Streitigkeiten, I, 387 ff. in Beziehung auf die Streitfrage des Nominalismus und Realismus, II, 416 ff. Vers hältniß beider Standpuncte bei Johannes dem Damascener 187 f. Einfluß der ariftotelischen Philofophie auf: Philoponus und die Lehre der Tritheisten 15. 20 ff. 23 ff. Bedeutung der ariftotelischen Philosophie in der Periode, der Scholaftil 353. die ariftotelifchen Kategorieen, în Beziehung auf die Trinitätslehre bei Scotus Erigena 277. n duk

Arius, Arianismus, Anfang des arianischen Streits, I, 319 ff.
Lehre des Arius 320 ff. Bedeutung derselben 329 ff. die weitere
Entwicklung seines Lehrbegriffs durch Arius felbft 343 f. burch

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